Neue temperierte Stimmung - Ende Staffel I

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Es spricht ja nichts dagegen eine eigene Stimmung zu entwickeln und zu nutzen. Wenn man erst Musik zu hören gibt, und du Ah- und Oh-Rufe erntest und Nachfragen, worin das Geheimnis deiner Musik bestehe, Interview-Anfragen von Synmag und Co., ja dann kann kannst du drauflos dozieren und dann fängst du auch den einen oder anderen ein und motivierst zum Nachmachen. Aber so ein Thread - ja, das habe ich auch durch Versuch und Irrtum gelernt - hilft niemanden, ist am Ende nur Egostaffage.

Wobei mich wirklich interessieren würde, ob es praktisch so einfach ist, alternative Stimmungen zu nutzen, wie mit meinem Frickelwerk. Kann man einer beliebigen Wald- und Wiesen-DAW sagen, so meine Stimmung sei 13TET mit folgenden Abweichungen in Cent (...), Referenzton A4=425Hz, jetzt tönt mal dementsprechend, meine lieben VST?-Plugins. Das klappt doch nur, wenn die DAW so was wie einen zentralen Intonator mit Scala-File-Import kennt, von dem sich die klangerzeugenden Plugins die Sollfrequenzen in Hz abholen, oder?

So in dem Sinne klappt es jedenfalls bei mir. Zu sagen, das ist relativ einfach zu implementieren, unterschlägt aber die Tatsachen: Nur das ist einfach so zu implementieren, und zwar unter Verzicht von vielem anderen, das der DAW'ler als selbstverständlich voraussetzt, zumindest meine Umsetzung betreffend.
 
DAWs sind davon weit entfernt, einen defacto industriestandard gibt es nicht.

es gibt aber quasi- interchange formate wie scala, die von einer reihe von virtuellen instrumenten verstanden wird.

das heißt nur leider noch lange nicht, dass die intern auch alle das gleiche damit machen, denn so manches gerät kann dann doch nicht so fein auflösen sondern passt die daten nur seinem raster an.

und viele andere haben nur ein eigenformat oder nur midi TTs oder ähnliches in der art. viele hardware synths unterstützen nur 12 pro oktave.

die einzige app, bei der mal jemand versucht hat, skalen für möglichst viele formate/geräte zu exportieren, ist schon lange vom markt verschwunden (wie man hört aus politischen gründen, irgendwas mit american natives oder so)


mein scala player hatte übrigens auch schon immer eine anzeige, wo man die frequenzen in relation zu "gleichstufig"/piano sehen kann, das ist mega hilfreich schon bei der erstellung von eigenen skalen, aber auch ganz generell.

rund wie beim pianoteq finde ich weniger glücklich, ist aber besser als nichts.


http://laut8leise.de/files/scla.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein runder Graph wie in Pianoteq hat schon diverse Vorteile, die eine lineare Skala nicht leisten kann.

Am sinnigsten wäre natürlich eine Spirale.


Nach der Phase der Ernüchterung kommt bei mir jetzt die "Phase des Eigentlichs":

Eigentlich muss man zunächst von der Naturtonreihe ausgehen, und von Sub- und Harmonischen.

Eigentlich kommt man damit von Pentatonik auf 8-Ton-Reihe und

eigentlich führt das weiter zur Halbton und 12-Ton-Problematik.

Eigentlich führt das fast zwangsläufig zum Ansatz temperierter Stimmungen.

Und eigentlich ist die gleichstufige Stimmung unter diesen musikalisch eine sehr schlechte Lösung die eher
theoretische als praktische Anwendung finden sollte.

Eigentlich haben die Großen der Vergangenheit (tm) Vorarbeiten geleistet auf der wir aufbauen und die wir weiterentwicklen und verfeinern sollten.

D.h. eigentlich ist deshalb eben ein Ansatz wie hier notwendig, um nicht zu sagen fast schon zwingend, wenn vielleicht auch nur
um speziell diesen nach Prüfung zu verwerfen und weiter zu suchen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Aber natürlich ist auch das wieder nur meine Unwissenheit:

natürlich haben sich gebildetere und intelligentere ausgiebig damit beschäftigt,

ich wurde zB auf diese Ansätze aufmerksam gemacht, probiert habe ich bisher nur die Grail Skala
und ich muss sagen: funktioniert für mich auf Anhieb sehr gut
 
Heute habe ich mit einem ganz anderen Ansatz eine ganz neue Skala gefunden die mir sehr gut gefällt Falls jemand Zeit und Muse hat die auszuprobieren und zu testen wäre ich dankbar Wenn jemand dafür eine Defintion in Cent oder Ratios braucht kann ich das auch machen

das war nichts, neuer, besserer Versuch:

Code:
! attempt_III_f.scl
!
an attempt 
 12
!
 16/15
 9/8
 6/5
 161/128
 131072/98415
600.0
 3/2
 8/5
 32/19
 16/9
 32/17
 2/1
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also Scala kann auch etliche Synths etc beschicken.

Allerdings hatte ich bei mir ein Format eingestellt und jetzt schreibt es immer in dem Format... weiß nicht wie man umstellt.

Scala ist free.
Das nutze ich eben auch jetzt um die Skalen zu machen.

Den Versuch von heute habe ich oben nochmal upgedated, der war leider doch nichts.
 
Ae_justine:
eine Skale die temperiert ist, 5 reine Quinten hat, weitgehend aus reinen Intervallen besteht
und dennoch chromatisch spielbar ist

1: 135/128 major chroma, major limma
2: 9/8 major whole tone
3: 1215/1024 wide augmented second
4: 10935/8704 395.043310
5: 4/3 perfect fourth
6: 361/256 two (19th harmonic)
7: 3/2 perfect fifth
8: 405/256 wide augmented fifth
9: 32/19 19th subharmonic
10: 34/19 quasi-mean seventh
11: 15/8 classic major seventh
12: 2/1

Definition:

! ae_justine.scl
!
ae justine: 5 pure fifths, perfect 4th, just 2nd and septime, 19th subharmonic
12
!
135/128
9/8
1215/1024
10935/8704
4/3
361/256
3/2
405/256
32/19
34/19
15/8
2/1

weiter geht es in Zukunft auf
wo ich sporadisch Skalen veröffentlichen und gegebenfalls auch mit Updates pflegen werde.

Die Justine Skala ist es aber evtl erstmal.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Klingt sehr nach einer Misstimmung...
meinste Du jetzt dis Skale oder meine Posting? Oder n Witz?

Ich bin überhaupt nicht missgestimmt, dachte nur es interessiert nicht soooo und bevor ich das Forum zuspam
mit unausgegorenen Sachen und alles durcheinander geht poste ich lieber die Skalen auf nem Blog wo ich sie updaten kann
wie in nem Katalog, und wo man sie dann finden kann.

Noch was sehr hübsches:

Ae natural:
! ae_natural.scl
!
ae natural: harmonics, subharmoncis (euler, pythagorean)
12
!
16/15
9/8
32/27
5/4
4/3
64/45
3/2
128/81
5/3
16/9
15/8
2/1

Das ist klingt für mich super, etwas ungewohnt zwar aber guit

weiße Tasten: reine Harmonische, bzw Euler 7 Stufen, schwarze Tasten: Subharmonische, in die andere Richtung
(bzw pyhtagoräische natürliche "kleine" Intervalle)

Das sind 9 reine Quinten und 5 reine Terzen, einige Intervalle sind dafür ungewohnt enger, aber auf gute Art finde ich
also auch harmonisch - ich finds sehr interessant

Wahrscheinlich ist das schon lange bekannt aber ich hab mir das so ausgedacht und es funktioniert, war nicht sicher ob es das tun würde.

Für Theoriechecker wahrscheinlich sonnenklar aber nicht konventionell genug
 
Ich meine die Reaktionen der Posts vor meinem.
Das Du Dein Ding machst, geht für mich voll in Ordnung.
 
ah, ok

vielleicht interessiert ja jemand wie sowas klingt, ich häng mal n Test an, mein erstes Xenharmonic Stück

Ist ungewohnt aber irgendwie gut, auch der Unterschied zwischen Dur und Moll ist irgendwie klasse

Ist aber komisch damit Musik zu machen

Wie klingt das für Euch?

 

Anhänge

  • xenharmonic1.mp3
    1 MB
versteh ich, ist seltsam und ungewohnt, dabei ist das harmonisch(er) auf ne Art als das was wir sonst hören.

Ist auch nicht leicht damit was zu machen. Ich poste es nachher mal, transponiert ists etwas anders
 
Wenn du das Blog aufmachst, kannst du es ja "My best scale of the week" nennen.

Und jede Skale sollte verglichen werden mit just 5-limit, einer weiteren just->5-limit, einer temperierten Stimmung sowie der gleichstufigen, mit jeweils dem gleichen Soundbeispiel in der jeweiligen Stimmung. Sehr dir darüber im Klaren, dass 99,9% der Musikinteressierten an Musik in ihrer Gesamtwirkung interessiert sind, nicht an Stimmung, Mundstückbau oder biomechanische Esotherik im Speziellen. Wenn du an Aufmerksamkeit interessiert bist, gibt es effektivere Möglichkeiten, wenn auch vielleicht nicht so nerdige.

Und, bevor du was ins Internet stellst, schlaf ne Nacht drüber und schau dir die Sache am nächsten Tag noch mal an. Wenn du mit jemandem Kontakt aufnehmen kannst, der sich damit auskennt, und auch daran Spaß hat, irgendwelche Skalen auszutüfteln, umso besser.
 
Und, bevor du was ins Internet stellst, schlaf ne Nacht drüber und schau dir die Sache am nächsten Tag noch mal an. Wenn du mit jemandem Kontakt aufnehmen kannst, der sich damit auskennt, und auch daran Spaß hat, irgendwelche Skalen auszutüfteln, umso besser.
Sicher ein guter wichtiger Rat, insbesondere an mich, andererseits: so nerdig sehe ich das halt alles gar nicht, deswegen auch die Scheu mich da zu tummeln wo sich die Auskenner und Theorieversteher tummeln, da ich mich ja nicht auskenne sondern den Dilettantismus pflege.

(zB finde ich das Limit bsiher uninteressant - ich komme ja auch von der ET und von nicht rationalen Frequenzfaktoren und meine Ohren sagen small & simple ratio = better ratio und sehr viel mehr gibt es dazu nicht zu wissen, scheint mir)

Ich würde aber schon gerne wissen was das alles heisst:

Smallest interval : 256/243, 90.2250 cents, class 1
Average step (divided formal octave): 100.0000 cents
Largest one step interval : 16/15, 111.7313 cents
Average / Smallest step : 1.108340
Largest / Average step : 1.117313
Largest / Smallest step : 1.238363
Median interval of one step : 135/128, 92.1787 cents, amount: 5
Least squares average step : 99.44354 cents, oct.: 1193.32252 cents
Scale is strictly proper
Step pattern alph. order: ABCBAABCBABA
Step pattern size order : LMSMLLMSMLML
Scale is a Constant Structure, by a margin of 51.11986 cents
Scale diversity : 1.254406
Rothenberg stability : 1.000000 = 1
Lumma stability : 0.670880
Rothenberg efficiency : 0.406055 redundancy: 0.593945
Efficiency x scale size : 4.872655
Number of different interval sizes : 38 = 3.45455 / class
Number of one step interval sizes : 3
Highest interval variety : 4
Mean interval variety : 3.45455 = 38/11
Median interval variety : 3
Lowest interval variety : 3
Smallest interval difference : 32805/32768, 1.9537 cents
Most common intervals : 4/3, 498.0450 cents & inv., amount: 9
Most common triad is 0.0 498.045 701.955 cents, amount: 6
Number of recognisable fifths : 9, average 701.9550 cents
Scale contains two identical conjunct hexachords
Best fifths form a closed circle
Scale contains a complete diamond : 1 3 9
Length of longest harmonic part : 1 at degree 0
Length of longest subharmonic part : 1 at degree 0
Formal octave complements present : 7 = 58.3333%
Scale is differentially coherent in interval classes 1 and 2 combined
Scale is differentially coherent in interval classes 2 and 3 combined
Scale is n-1 differentially coherent in interval classes 3 and 4 combined
-- Rational properties --
Prime limit : 5
Odd number limit : 1215 (O: 1215 U: 1215)
Highest odd numerator or denominator: 81
Scale harmonicity : 0.025773
Average absolute harmonicity : 0.191068
Specific harmonicity : 0.159514
Fundamental : 1/3240, -11.6618 octaves, 0.0807 Hz.
Guide tone : 5760, 12.4919 octaves, 1506963.256 Hz.
Exponens Consonantiae : 1.866240E+07, 24.15363 octaves
Euler's gradus suavitatis : 31
Sum of Mann's harmonic distance : 252.5, average 21.04167
Mersenne's string divisions : too high to compute
Sum of van Prooijen's expressibility: 11.60591, average 0.96716
Sum of Tenney's harmonic distance : 23.52217, average 1.96018
Vogel's harmonic complexity : 19.58333
Wille's k value : 3037
Wilson's harmonic complexity : 28
Rectangular lattice diameter : 8
Triangular lattice diameter : 6
Lattice compactness : 368.58463, average 4.72544
Lattice compactness (without 2's) : 176.08428, average 2.25749
Number of different primes : 3
Prime exponents' range, average, count, tones@limit:
2: -3 .. 7 1.66667 38 1
3: -4 .. 2 -0.83333 18 6
5: -1 .. 1 0.08333 5 5
Average exponent except 2's :-9 / 12 =-0.75000
Average absolute exponent except 2's: 23 / 12 = 1.91667
Scale is JI-epimorphic with val: <12 19 28| = patent
(Analyse aus Scala für die letzte Skala) - fürchte aber daß ich einen beachtlichen Teil davon gar nicht verstehen würde.

Ich finds jedenfalls schade daß es keine anderen Dilettanten gibt von denen ich lernen kann, oder die Lust haben gemeinsam an einer Skala oder einem Temperament zu arbeiten.

Vielleicht liegts aber auch nur daran daß ich zu dilettantisch bin und das den anderen zu anstregend ist.

Das tumblr blog hab ich hingestellt damit die Entwürfe ein Zuhause haben, weil hier hatte ich den EIndruck nervt es eher
zumal unerwünscht isz wenn ich die Sachen nachträglich editiere.

Ich weiß nicht ob da überhaupt jemand drauf geschaut hat oder das je tun wird.

Also mein Wunsch wäre schon als nächstes eine der Skalen nochmal gemeinsam mit jemand zu verfeinern, oder auch daß jemand der sich auskennt sich das mal anschaut und sieht ob Idee und Umsetzung in Einklang sind.

zB verstehe ich nicht warum die von Subharmonischen abgeleiteten schwarzen Tasten in der letzten nicht mit 1,2,3 anfangen können.

Den gradus suavitatis wie ich mein leteets Stück genannt habe verstehe ich auch nicht mal ansatzweise, fand aber den Ausdruck gut
und das Konzept interessant.
Da würde ich zB gern mehr drüber wissen. Usw, Usw.
 


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