Neue temperierte Stimmung - Ende Staffel I

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Beim Klavier schwingen ja durch den starr gekoppelten schwach dämpfenden Rahmen, wenn man eine Saite anschlägt, auch andere Saiten mit, je nachdem, wie diese gestimmt wurden. Vielfache der Frequenz.
Dadurch wird das superkomplex und voneinander abhängig, sogar von der Vorgeschichte, wenn schon eine Saite schwingt und nun eine weitere Taste angeschlagen wird die zusätzlich diese erste bereits schwingende Saite anregt, je nach phasenlage und Moment... Kann das Pianotec nachbilden? Ich glaube nicht.

Man kann das ausprobieren, indem man ohne Dämpfer (Sustain Pedal) eine Saite anschlägt. Und dann das gleich nochmal, aber mit gedrückt gehaltenen Tasten über der angeschlagenen Taste. Ist ein wenig wie reverbaration, nur eben Körperschall mit gestimmten Resonatoren die man durch das Gedrückt halten dämpft und verstimmt (nach oben).
 
Ja, das merkt man sogar hier im Pianoteq Modell:

ganz grober Vergleichstest, Pianoteq 7 Demo (habe selbst nur die Stage Version, die kann keine Skalen einlesen),



jedenfalls: ich habe Schwierigkeiten hier einen Unterschied zu hören

Ich bilde mir etwas ein aber sage es jetzt mal nicht, vielleicht hört es jemand anders?

Jedenfalls ist die Komplexität so hoch daß der Unterschied des Tuning verschwindet
 

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  • compare1 Piantoeq raw.mp3
    1,7 MB
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Da unten sind ein paar Beispiele unterschiedlicher Stimmung: https://www.klavier-stimmen.de/klavier-stimmen.html
Die meisten klingen schlecht, das geht in Richtung "Schifferklavier", wenn auf gleiche Abstände gestimmt.
Wir hatten sogar mal einen Flügel, der war wirklich so auf gleiche Tonabstände gestimmt, von jemandem, der dass wohl offensichtlich nicht konnte. Der klang scheußlich.
Ich konnte da nur spaßige Volksmusikartige Dinge drauf spielen, alles andere Klang richtig schlecht.
Das war ein billiger Flügel, nichtmal mit Klavierlack. Stimmen hat sich wohl nicht gelohnt, und es stand ja noch ein gut gestimmter Flügel im Haus.
Der schlechte wurde dann irgendwann glaube ich verschenkt.

Pianoteq klingt mir noch nicht realistisch genug, anscheinend zu wenig Obertöne. Aber sicherlich besser als manche Samples.
Ist aber denke ich eher relevant, wenn man es solo hört. Im mix lässt sich Pianoteq wahrscheinlich einfacher einbauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
auf jeden Fall lässt sich Pianoteq viel leichter mischen als eine echte Aufnahme.

Die 7 hört sich recht gut an fand ich heute, da scheint nochmal ein Unterschied zu meiner Version zu sein.

Der Test oben wird dem natürlich überhaupt nicht gerecht und es geht denke ich auch vor allem ums Spielgefühl im Vergelich zu Samplelibraries.

Interessant find eich daß der Erfinder erst Klavierbauer war und jetzt Professor für Mathematik ist.

Zur Stimmung die ich gefunden habe: ein Bekannter von mir ist Klavierbauer eigentlich, macht aber was anderes,
er weiß auch daß ich dieses Schema gefinden habe aber wir haben noch nicht drüber gesprochen.

Ich hoffe schon daß er sich das mal anhört und so, vielleicht sogar überlegt wie man vorgehen muss um ein Klavier so zu stimmen.

Das macht man ja dann nicht nach den Zahlen mit nem Stimmgerät, sondern man würde das schon nach Gehör stimmen,
mit einem Schema wie man vorgeht, dh welche Saiten man wie in welcher Reihenfolge aufeinander abstimmt.
 
Es versteht nur niemand Young hier.
Das ist das Problem - ich hab ihn vor paar Tagen ja auch nicht verstanden bzw hatte einfach keine Ahnung.

Ich war wie ich schrieb anfnags total naiv. Auch als ichdas Ergebnis hatte war ich immer noch naiv - habs erst im Nachhinein verstanden.

Anders gesagt, Deine Kritik ist in Teilen wohl gerechtfertigt und enthält auch gute Anregungen
zeigt aber auch daß Du nicht alles verstehst - was ein Stück weit dann mein Versagen in der Vernittlung ist-
Ich verstehe Young nicht, stimmt. Es sei denn, Young ist ein Bahnhof, dann verstehe ich halt Bahnhof.

Verstehst du die Abweichungen zu 12TET in Cent zur jeweils vorigen oder zur jeweils nächsten Stufe? Mein Stimmungssystem erwartet als ersten Wert den Unterschied vom Grundton zur ermäßigten Prime, dem Leitton in Dur. Damit deine Centangaben 1200 ergeben, so dass die Oktave rein ist, muss der erste Wert folglich -23.22846 sein, statt 0. Wie der zu deuten ist, kann ich jetzt am Freitagabend nicht mehr sagen, aber so sieht deine Stimmung nach meinem System kodiert aus:

Angenommener Grundton sei C: (Werte falsch, Korrektur s. Link)
H zu C: 123.22846 Cent, C zu C# 98.0102, C# zu D 96.16462, D zu D# 101.98975, D# zu E 92.32924, E zu F 101.91769, F zu F# 96.0205, F# zu G 98.08231, G zu G# 100, G# zu A 94.24693, A zu A# 103.9795, A# zu H 94.03075.

Schon Valotti hat den Leitton 10 Cent niedriger gestimmt, bei dir ist er ein Achtelton niedriger. Dann ist das auch nicht mehr weit her mit der Leittonwirkung in C-Dur, die so wichtig ist, dass sie fast ausschließlich auch für die Dominantfunktion in Moll übernommen wird.

Und warum stimmst du Gis auf glatt 800, warum sind die anderen alle krumm? Solltest du dir aus mir fadenscheinigen Gründen das A als Kammerton auserkoren haben, es möge durch volle 100 Cent teilbar sein, das ist glaube ich eine Stufe weiter. Aber es spielt keine Rolle für die Ausgangsstimmung des Referenztons.
 
Zuletzt bearbeitet:
Verstehst du die Abweichungen zu 12TET in Cent zur jeweils vorigen oder zur jeweils nächsten Stufe? Mein Stimmungssystem erwartet als ersten Wert den Unterschied vom Grundton zur ermäßigten Prime, dem Leitton in Dur. Damit deine Centangaben 1200 ergeben, so dass die Oktave rein ist, muss der erste Wert folglich -23.22846 sein, statt 0. Wie der zu deuten ist, kann ich jetzt am Freitagabend nicht mehr sagen, aber so sieht deine Stimmung nach meinem System kodiert aus:
Ich versteh um die Zeit auch nicht genug, aber Du kannst davon ausgehen daß ich wie ich ein paar mal erwähnte sehr naiv an die Sache rangegangen bin.

Ich vermute daß Deine Einwände und Fragen zum Teil sehr berechtig sind.

Ich werde morgen versuchen darüber nachzudenken.

Bisschen schade daß das jetzt kommt wo ich schon den Entwurf veröffentlicht habe weil da wahrscheinlich wichtige Punkte dabei sind.

Ich verstehe aber grade gar nicht alle Punkte und muss einiges selbst erst nachprüfen wie es sich verhält.


Kurz beantworten kann ich heute noch warum das Gis genau 800 Hz hat: das liegt schlicht am Muster der Treppe als mögliche Lösung.

Und weil ich beim Knobeln mal die 0 mal die 9 auf 0 gsetzt habe, als Fixpunkte durch die die Lösung gehen soll.

Statt dessen geht die Lösung aber unbeabsichtigt durch die 8 weil es wie ich immer noch glaube gar nicht so viele Lösungswege gibt.

Interessant werden Deine Einwände im Vergleich zur Young Lösung, also was jeweils besser wäre -

ich möchte da noch schnell die Centd posten und dann denken wir morgen drüber nach bzw werde ich versuchen das zu beantworten-

Danke für die Fragen erstmal jeden Fall.
 
Young Skala zum Vergleich

YoungReinAenor
0
93.8947
195.855
297.815
391.71
499.903
591.965
697.958
795.885
893.813
999.806
1091.87
0
111.742
203.936
315.671
386.347
498.092
590.278
702.025
813.771
884.448
968.924
1088.38
0
98.0102
196.165
301.99
392.329
501.918
596.021
698.082
800
894.247
1003.98
1094.03


Antworten (ich hoffe ich finde befriedigende) dann morgen

Der Leitton ist in der Reinen Skala noch deutlich tiefer - an der habe ich mich mit ein wenig orientiert allerdings viel oberflächlicher
Also an sowas wie Funktion in der Tonleiter habe ich absolut gar nicht gedacht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
so sieht deine Stimmung nach meinem System kodiert aus:

Angenommener Grundton sei C:
H zu C: 123.22846 Cent, C zu C# 98.0102, C# zu D 96.16462, D zu D# 101.98975, D# zu E 92.32924, E zu F 101.91769, F zu F# 96.0205, F# zu G 98.08231, G zu G# 100, G# zu A 94.24693, A zu A# 103.9795, A# zu H 94.03075.
Skala zeigt mir da zT ganz andere Werte, ich geh davon aus daß die stimmen, zB

h - c: 105.97 Cent -
dafür d# -e : 90.339 -

Müssten wir morgen mal nachprüfen
 
Ich versuch es jetzt doch noch weil es mir keine Ruhe lässt, der Reihe nach

Verstehst du die Abweichungen zu 12TET in Cent zur jeweils vorigen oder zur jeweils nächsten Stufe?

Die Abweichungen in der Tabelle beziehen sich auf die selbe Stufe.

Dh heisst, zB, bei C Dur: 0 Abweichung für C also
mittleres C = 60 +0 das folgende C# : 61 + -1.98975 und das problematische H : 71 + -5.96925

Mein Stimmungssystem erwartet als ersten Wert den Unterschied vom Grundton zur ermäßigten Prime, dem Leitton in Dur.

Den Jargon muss ich immer erst mühsam für mich übersetzen was zwangsläufig zu Missverständnissen meinersseits führen wird


Damit deine Centangaben 1200 ergeben, so dass die Oktave rein ist, muss der erste Wert folglich -23.22846 sein, statt 0. Wie der zu deuten ist, kann ich jetzt am Freitagabend nicht mehr sagen, aber so sieht deine Stimmung nach meinem System kodiert aus:

Angenommener Grundton sei C:
H zu C: 123.22846 Cent, C zu C# 98.0102, C# zu D 96.16462, D zu D# 101.98975, D# zu E 92.32924, E zu F 101.91769, F zu F# 96.0205, F# zu G 98.08231, G zu G# 100, G# zu A 94.24693, A zu A# 103.9795, A# zu H 94.03075.

Jetzt versteh ich das erst, (glaube ich) wenn Du Differenzen also im Prinzip Intervalle brauchst musst Du die Dir entweder erst aurechnen
oder ich rechne sie Dir morgen aus.

Die Tabelle beizieht sich da auf die selbe Stufe, die Frequenzratios beziehen sich immer auf den Grundton, also auf 1, wie auch die Pitches sich auf 0 beziehen

Schon Valotti hat den Leitton 10 Cent niedriger gestimmt, bei dir ist er ein Achtelton niedriger. Dann ist das auch nicht mehr weit her mit der Leittonwirkung in C-Dur, die so wichtig ist, dass sie fast ausschließlich auch für die Dominantfunktion in Moll übernommen wird.

Das H ist bei Dir dann vermutlich viel zu tief, bei mir höre ich wenn ich es einzeln spiele keinen Pitchunterschied zum ET
allerdings: Du hast Recht daß es dennoch schon zu tief ist glaube ich denn im Akkord hat es eine sehr schnelle flattrende Schwebung
die bei Young und ET nicht so stark ist

Es sind 492,2 Hz in der mittleren Oktave

Und warum stimmst du Gis auf glatt 800, warum sind die anderen alle krumm? Solltest du dir aus mir fadenscheinigen Gründen das A als Kammerton auserkoren haben, es möge durch volle 100 Cent teilbar sein, das ist glaube ich eine Stufe weiter. Aber es spielt keine Rolle für die Ausgangsstimmung des Referenztons.

Siehe oben. Zuerst sollte das A bei 0 sein dann das C, am Ende wars C und G# weil das Muster der Sprünge die Abweichung determiniert.

Danke nochmal für die Fragen, auch wenn das mit dem großen Intervall ein Missverständnis scheint bin ich doch etwas geknickt weil das H im Akkord nicht gut klingt - in der Melodie glaube ich macht es weniger bis gar nichts aus weil es in der Reinen Skala ja noch tiefer wäre.
 
Stimmt, hab falsch gerechnet.

Getestet: mp3 | Text
Schaut glaube ich richtig aus und ich finde jetzt es klingt auch gut und die unterschiedlichen Schwebungen machen ja den Charme aus.

Ich denke das ist je nach Kontext mal gut und mal störend.

Da muss allerdings mehr Feedback von Musikern her.
 
In Pianoteq 7 kann man sich so einen super zirkulären Graph der Stimmung anzeigen lassen,
mit Abweichungen von Quinten, großen Terzen, und Konsonanz
und da sehen die Parameter "meiner" Stimmung naiv-theoretisch doch im Vergleich echt sehr gut aus

Allerdings ist mir auch mehr und mehr klar daß es darauf am Ende nur sekundär ankommt
und das ganze doch ein seeehr weites Feld ist- aber ich räume der Stimmung die Möglichkeit ein sich zu etablieren.

Überhaupt ist die Software - ich glaube ich muss die upgraden auf 7.

Kann ich nur empfehlen sich die mal näher anzuschauen.
 
Ojeh; Ich hätte die Ironie Tags setzen sollen... So schnell wird man als Troll deklariert...

Dennoch werde ich mich mit Dir nicht weiter auseinandersetzen...
(Sowohl Young, als auch Vallotti sind in der absoluten Frequenz bei 440hz beim Ton A) und gerade Vallotti konnte sich nicht durchsetzen...

Deine Stimmung ist nur eine weitere Variation, die wahrlich bei Synths (Reaktor usw.) oder ein Physical Modeling Piano mit Microtuning funktioniert...
Man wird deine Stimmung auch auf Instrumente übertragen können... Das Problem; Wie funktioniert sie im Zusammenhang zu Instrumenten, die eine feste Stimmung haben...(Holz...,Blechbläser usw.)

Du denkst, ich sei ein Computermusiker... Ja, auch das ist ein Teil von mir, wenn es um die Komposition an sich geht, weil ich heute wahrlich nicht mehr wie damals jede Note schriftlich zu Papier bringe...
Dennoch habe ich seit meiner Kindheit einige Instrumente gelernt... Und wenn ich meine Violine stimmen soll, nutze ich keine technisches Hilfsmittel... Ich höre absolut und so funktioniert das alles automatisch im Hirn... Und ich denke, jeder Instrumentalist wird sein Instrument nach Gehör stimmen... Dennoch seh ich kein Problem, wenn jemand einen Tuner nutzt...Damals nutzte ich zum Üben auch ein Metronom, um im Tempo zu bleiben...nur um auch da, durch eigene Interpretation, Leben in das Spiel zu bringen...

Deswegen find ich deine Suche interessant...Und gerade für Piano Stimmer ist deine Arbeit sicherlich spannend...

Du hast ja einen Freund, der sich damit auskennt... Vielleicht könnt ihr beide deine Stimmung auf ein reales Piano übertragen...

Und dann mikrofoniert ihr es und nehmt alles auf...

Viel Erfolg
 
Zuletzt bearbeitet:
Ojeh; Ich hätte die Ironie Tags setzen sollen... So schnell wird man als Troll deklariert...
Ich habe Dich sicher nicht als Troll bezeichnet, und auch nicht so empfunden: Missverständnis!

Vielleicht habe ich Dich aber irgendwo falsch verstanden, das kann gut sein, sorry, das passiert

Zu den anderen Punkten: da hst Du Recht, das Zusammenspiel ist bei Temperamenten ein Problem
bei allen, und ob die Stimmung einen Mehrwert hat muss sich erst zeigen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich denke das ist je nach Kontext mal gut und mal störend.
Eben das ist die Krux; wie auch immer, am Ende müssen sich auf die Stimmung alle Musiker in einem Ensemble einigen. Während die Musik die Semantik ist, die Rhetorik und Poesie, ist die Intonation die Grammatik. Können sich die Musiker nicht einigen, passiert dasselbe wie beim Turmbau zu Babel. Flexiblere Musiker müssen auf die weniger flexiblen Rücksicht nehmen. Das ist der Vorteil der gleichstufigen. Wenn alle die gleiche Kacke machen und diese Kacke gleichmäßig über die Takte verteilen, gewöhnt sich das Ohr selbst daran und zwar recht schnell.

Daher sind Stimmungstheoretiker die Ideologen der Musik. Haben den Kopf sonstwo, nur nicht auf dem Boden der Tonsachen. Unsere Ohren sind stimmungstechnisch recht tolerant. Vor allem die musikalisch ungebildeten erkennen Stimmungsprobleme nur dann, wenn mehrere Klangquellen auf der Bühne sich nicht einigen können oder die Einigung nicht umsetzen. An kohärente Schwebungen gewöhnt man sich und rechnet sie raus, vermisst sie lediglich, wenn sie mal nicht da sind.

Schwebungen sind Interferenzen. Fotografen und Optiker kennen Moirée-Effekte, das ist dasselbe in visuell. Es gehört für mich schon einige Phantasie dazu, sie als besonders musikalisch zu betrachten. Eine bestimmte temperierte Stimmung besonders toll zu finden hat etwas von Suprematismus, der in der Praxis besonders lächerlich ist, sollte es nicht gelingen, allen Klangerzeuger unterm Blech diese Stimmung beizubringen. Aber da hab ich keine Ahnung, vielleicht ist das bei marktüblichen DAW kein Problem, genau wie bei meiner selbstgestrickten TAW = Text->Audio Workstation.

Ich gutheiße jedenfalls, dass man sich mit alternativen Stimmungen auseinandersetzt und damit experimentiert, um seine musikalische Bildung zu pflegen. Ich gutheiße es nicht, eine Stimmung zu entwickeln und hochtrabend nach sich zu benennen. Da zücke ich gern meine Nadel und steche sie in eine Egoblase ... es sei denn es geht um meine eigene, dafür sind dann andere zuständig.
 
Schwebungen sind Interferenzen: aber Interferenzen mit geringem Frequenzunterschied bzw eben einem Gradienten können ausgesprochen schön sein:
changierende Effekte, schillern, usw, das gilt auch für Klänge

dazu kommt, daß diese Temperamente, Young, Valotti, eben auch Intervalle ganz ohne haben, also reine Intervalle.

Das mit dem hochtrabend: manchmal ist es Spaß bei mir, manchmal Verzweiflung, manchmel narzisstische Kompensation.

Jedenfalls kann man am ganzen Thema ganz gut sehen daß ich anfangs doch sehr naiv war, und sich die endlose Tiefe des Themas mir erst
nach und nmach aufgeht.
 
Ich muss gestehen; meine Ohren sind tatsächlich nicht tolerant.Als ich mir damals die Wiener Philharmoniker angehört habe, war eine Geige aus der ersten Sektion verstimmt. Ich musste das Konzert verlassen, weil es mir Schmerzen bereitet hat. Ich weiß, unverständlich ist es. Alles hat seine Vorteile und seine Nachteile.
 
Ob Absoluthören eine Gabe ist oder eine Art "Behinderung" im Sinne einer individuellen, potenziell diskriminierten Besonderheit, entscheidet sich wohl auch je nach Kontext. Mein Klavierlehrer, ebenfalls Absoluthörer, kann mir bei meinen Synthaten anscheinend auch nur soweit helfen, wie ich meinen Klängen die klaviertypischen kumulierten Abweichungen von den Harmonischen mitgebe und die Normtöne entsprechend verstimme über die Oktaven hinweg (Oktavstreckung). Bezogen auf das Klavier musste ich mir irgendwelche Daten aus Büchern ziehen, nach Gehör geht es bei mir kaum, aber immerhin, das Ergebnis meiner Bemühungen fand er besser. Leider ist ein absoluthörender Klavierlehrer nur sehr sparsam dosiert als Gutachter für ihn fachfremder Musikerzeugnisse geeignet.
 
vorläufige Definition
(falls jemand Lust hat das zu überprüfen, oder in eine musikalischere Form mehr in Tradition Valottis umzurechnen..
wär ds absolut phantastisch und außerst willkommen)

Pitch = 100* (K + (S+ Ms*P)*Ae/100 )

with
K = [0,1,2,3,4,5,6,7,8,9,10,11]
S = ( (3/2)^12 )/2^7 : 81/80 ~= 1.9537
Ms = 100*(-7-ln(2/3)/ln(2^(1/12))) - S ~= 1.98975 - S
P = [0,1,-1,1,-1,-1,1,-1,0,-1,1,1]
Ae = [0,-1,-2,1,-4,1,-2,-1,0,-3,2,-3]
 
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Auch wenns wahrscheinlich schon lange nervt und das soweit abgeschlossen scheint,
möchte ich das Rätsel nochmal an alle weiter geben die Spaß am Knobeln haben - vielleicht findet jemand eine bessere Lösung.

Und zwar eine bei der die Grundtonart bzw C-Dur quasi rein wäre.

Dazu wird ein Muster gesucht das folgende Eigenschaften hat:

- wenn man Positionen von 0... bis 11 hat, dannn soll es wenn man immer 7 Schritte vorwärts springt,
und das im Kreis bzw modulo, dh wenn man rechts drüber ist geht man links wieder rein,

1.) der Wert nie mehr als eine Stufe bzw um 1 aufwärts oder abwärts gehen, bis man wieder am Anfang ankommt

2.) der Unterschied zwischen Position 0 und Position 4 -4 betragen

3.) von Position 0 auf Position 7 aufwärts gesprungen werden

paths-direction-comma-1-jpg.108662


Das Bild soll es nochmal erläutern - die 3. Forderung ist leider bei mir und auch bei Young nicht erfüllt.
 

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  • paths direction comma 1.jpg
    paths direction comma 1.jpg
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Kann es sein, dass du bist wie ich: hast keine Ideen für Musik und betätigst dich auf paramusikalischen Nebenschauplätzen, die andere schon längst heruntergewirtschaftet haben und bist jetzt auf Achtungslorbeeren aus? Gut, Kumpel, wurschtel ich mit dem meinigen Kram nicht so ganz einsam vor mich hin.

Komponier doch wirklich mal was und wende deine Stimmung darauf an. Fang mit der Melodie an. Mögliche Motive kann man gut auswürfeln. Ganze Melodien nicht, den Zufall hört man da mit heraus wenn man nicht gerade einen Glückstreffer gelandet.

Hab deine Stimmung mal an einer von meinen Synth-Testkompositionen probiert: Mein "Häppchen für Ohren" alias Anfängerstück 3 auf einer Art Glasklavier oder -Xylophon mit deiner Stimmung und zum Vergleich mit der gleichstufigen. Kann ehrlich gesagt gar nicht sagen, was mir besser gefällt.

Ach so, die Version mit der Stimmung aus dem letzten Post folgt noch ... nachgelegt. Einen qualitativen Unterschied können meine Ohren nicht feststellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
oder man reiht einfach sinnlos irgendwelche fremdworte und zahlenformeln aneinander, zum zeit totschlagen langt das ja.

aber ich finds prima, dass der thread zum dritten mal umbenannt wurde. so rennt man wieder rein weil man denkt es wäre etwas interessantes und dann ist es doch wieder nur immer das gleiche.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, das dauernde Threadumbenennen nervt. Und der Fimmel, den eigenen Namen oder Nicknamen in einen Stimmungstitel untergebracht zu wissen, wenngleich man nur, wie wohl viele, vor sich hindilettiert. Ich bin hier der Narzisst, damit das klar ist, sonst passiert letzte Nacht wirklich noch was in Schweden.
 
Kann es sein, dass du bist wie ich: hast keine Ideen für Musik und betätigst dich auf paramusikalischen Nebenschauplätzen, die andere schon längst heruntergewirtschaftet haben und bist jetzt auf Achtungslorbeeren aus? Gut, Kumpel, wurschtel ich mit dem meinigen Kram nicht so ganz einsam vor mich hin.
Ich habe eigentlich relativ viele Ideen für Musik und in den letzten ca 6 Jahren
über 500 Stücke veröffentlich, und 7 Alben glaube ich und hatte wenn man alle Accounts zusammenzählt
ca 5-600 (?) Follower. Von denen aber die meisten das nicht regelmässig oder überhaupt angehört haben wenn es neues gab.

Hatte das letzten Herbst dann alles gelöscht aber seit dem sicher auch ca 45 Stücke gemacht.

Daß ich mich jetzt so intensiv mit einer scheinbaren Nebensächlichkeit oder vielleicht auch Unsinnn beschäftige hat also andere Gründe.
Die aber sicher auch psychologisch hinterfragbar sind.

Komponier doch wirklich mal was und wende deine Stimmung darauf an. Fang mit der Melodie an. Mögliche Motive kann man gut auswürfeln. Ganze Melodien nicht, den Zufall hört man da mit heraus wenn man nicht gerade einen Glückstreffer gelandet.
Das kommt noch, habe ich ja auch schon das Demostück.
Hab deine Stimmung mal an einer von meinen Synth-Testkompositionen probiert: Mein "Häppchen für Ohren" alias Anfängerstück 3 auf einer Art Glasklavier oder -Xylophon mit deiner Stimmung und zum Vergleich mit der gleichstufigen. Kann ehrlich gesagt gar nicht sagen, was mir besser gefällt.

Ach so, die Version mit der Stimmung aus dem letzten Post folgt noch ... nachgelegt. Einen qualitativen Unterschied können meine Ohren nicht feststellen.
Ich höre bei dem Beispiel auch keinen Unterschied ehrlich gesagt.
(Das Anfängerstück gefällt mir übrigens. Hat was sehr klassisch-etudenhaftes.)

Allerdings fand ich mit der ersten Version der Stimmung daß mir das beim freien Spielen mit simplem Sägezahnsynth
irgendwie besser vorkam als gewöhnlich.

Wo man halt einen subtilen Unterschied hört oder hören könnte sind Akkorde, die erstens nicht immer das selbe schneller werdende Beating haben und halt auch ganz reine Quinten haben können und eine reinere Terz bei C-Dur zB.

Wo ich dann enttäuschender Weise auch keinen Unterschied höre ist wenn ich das in Pianoteq teste.
Da sind die Klänge einfach zu komplex und es kommt noch die Inharmonizität ins Spiel.



Das ständige Umbenennen des Themas mag nervig sein aber reflektiert halt Änderungen, ober ok - war doof von mir.


Und was den Nicknamen als Name der Stimmung an geht - das mag irgendwo zwischen Größenwahnsinn und Narzissmus wirken aber:

erstens ist das irgend ein unbekannter ausgedachetr Name den doch niemand kennt den ich erst seit paat Monaten benutze und nicht mein echter Name, das trifft also von daher nicht zu, dh das ist im Grunde absolut anonym bzw pseudonym

und zweitens: irgendwie muss man die Stimmung ja nennen.

Ich habe ich denke hier aber zumindest anderswo ausdrücklich um Hilfe bei der adequaten Benennung gefragt.

Denn ich weiß nicht wie sie technisch gesehen heißen müsste.

Also für einen bessern Vorschlag als AVY bin ich offen, AVY steht aber gegebenenfalls auch für
asymmetrische Valotti Young.

Danke für die Beispiele jedenfalls.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hier noch ein Graph zum Unterschied zwischen Valotti und mir

fifths-purity-jpg.108803



compare-et-jpg.108804


Achtung: die Reihenfolge ist bei beiden Bildern umgekehrt
Und, weil es niemand aufgefallen ist - um die Verwirrung komplett zu machen, vergleiche ich einerseits mit Young (I),
im Graph mit den Treppen,
andereseits hier mit Valotti, nenne es aber A-Valotti-Young, wobei Valotti-Young aber bisweilen Young II bezeichnet
was eine verschobene Version des Graphs hier wäre
- ganz akademisch ist die Benennung und der Vergleich also nicht...

Aber: meine Stimmung ist also tatsächlich insgesamt näher am ET, und man könnte die Differenzen als Vorteil sehen
da die Abwichung bei mir bei anderen Noten auftauchen.

Die Frage ist aber ja wie das beim Zusammenspiel und verschiedenen Tonarten Intervallen und Akkorden ist
und ob nicht gerade die Noten bevorzugt sind bei denen das weniger wichtig ist


Das ist eine der Fragen die jetzt ans Publikum und Musiker und Theoretiker geht.
Eine weitere Frage wäre wie man die Definition traditioneller formuliert, was aber zu unleserlichen Brüchen und Ausdrücken wurde.
Eine dritte wäre wie man es nun wirklich am betsen benennnt und klassifiziert.
Die vierte wäre wie eine Stimmungsprozedur genau aussehen würde.
 

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Vorausgesetzt natürlich, dass du hier etwas Großes gefunden hast. Ich zweifle, aber das muss ja nichts heißen. Es bräuchte eine unabhängige fachliche Überprüfung. Ein Peer Review quasi (was du ja auch anstrebst).

Ich meine, wo kämen wir denn hin, wenn irgendwer die Stimmung von Young nehmen könnte, hier und da ein paar Cents hinzu- oder wegnehmen würde, und das dann als die fünfte Lösung verkaufen würde? ^^
Da hattest Du mit Deiner Einschätzung vermutlich vollkommen Recht.

Das ganze war schon etwas naiv - erstmal gibt es einen kleinen Denk- und Rechenfehler, der allerdings wohl unhörbar ist,
(hundertstel Cent) aber vor allem interessiert das alles überhaupt ziemlich wenig.

Es ist schon eine dritte Möglichkeit zu den erwähnten historischen Temperamenten auf die es Bezugg nimmt, und in der Art mit diesen Eigenschaften gibt es, da bin ich noch relativ sicher, wirklich sehr wenig Möglichkeiten, also Lösungswege.

Nur interessiert das vermutlich eben sehr wenige in einer Variation bei der einige Quinten und die erste große Terz gleich wie bei Young sind und der Rest nur wenig anders ist. Zumal ein nicht unerheblicher Teil der Leute solche Temperamente aus
historischen Gründen nutzen, und dann sind die anderen eben auch etabliert.

Und dann ist noch nicht gesagt ob die Unterschiede Vor- oder Nachteile haben und wann.

Als Alternative in einer Bank von relativ konventionellen "wohlen" Temperamenten kann man es natürlich aufnehmen
und ich kann das für mich natürlich nutzen und mich dran freuen.

Wer aber Interesse an der ganzen Problematik hat der kennt halt andere exotische Lösungsansätze die es ja seeeehr viele gibt
und interessiert sich nicht für Lösungen die sich kaum und nur in Nuancen vom 12TET oder historischen Temperamenten unterscheiden.

Ich sach mal: 240 Jahre zu spät. Aber mal kucken, jetzt ist es da...

Den hunderstel Cent Rechenfehler und auch den dazugehörigen Denkfehler müsste ich eigentlich noch korrigieren in der Doku, aber es macht praktisch keinen Unterschied so daß ich mir da Zeit lassen kann.

Zumindest funktioniert es - und ich oder vielleicht auch der eine oder andere Mitdenker haben was gelernt.
 


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