Wenn ich es richtig kapiere, geht es dabei "nur" um die PIN-Nummern für diejenigen, welche mobiles Internet nutzen. Bislang war es nämlich den Ermittlungsbehörden nicht möglich, die Nutzer von mobilen Internet eindeutig zu ermitteln. Zumal, wenn die einen großen Bogen um Facebook machen.
Aber 1. Juni darf das BKA also ungehindert zugreifen, auf die gespeicherten Mobil-Internet-Pin-Nummern.
(nebenbei angemerkt: Der augenblickliche Stand der sogenannten Sicherheitsgesetze ist schon ziemlich atemberaubend. Die Polizei kann im Grunde genommen bei jedem (!) Internetnutzer seine Surfprofile bei Google einsehen, wenn sie gegen jemanden ermittelt. Nur mal so als Beispiel. Das hat in der Vergangenheit zum Beispiel dazu geführt, dass jemand wegen Mord verurteilt wurde, weil dessen Google-Suchbegriffe in den Augen des Richters verdächtig waren. Oder es gab diesen Fall in Berlin, wo ein Wissenschaftler von den Sicherheitsbehörden als verdächtig gehalten wurde, weil er sich als Forschungsthema für den sozialen Wandel von Stadtteilen interessiert hat - im Ergebnis wurde dieser Mann jahrelang mit großem Aufwand sehr eng überwacht, und verlor zwischenzeitlich nach Eingriff der Sicherheitsbehörden sogar seine kompletten Bankverbindungen. Nicht lustig, sowas. Wenn Hitler und die Nazis die Möglichkeiten unserer Behörden gehabt hätten...)
Neben staatlichen Befugnissen darf man sich durchaus auch Sorgen machen über die Datenbänke von "privaten" Firmen. Die wissen mitunter schon mehr über Dich, als du selbst...