Nichts ist heilig: Moog auf dem iPhone

Moogulator schrieb:
@kpr: Schon recht, aber einen Nagel hauen sie mit dem ipad oder DX7 nicht in die Wand, mehrheitlich.

Tja, große Chance auf neue Sounds verpasst :D



Wie war das nochmal? Ach ja, immer anders machen, wir erinnern uns viewtopic.php?f=47&t=37367&hilit=Immer+anders+machen

So ein iPhone Moog App ist doch in erster Linie abwegig, nicht wahr? Wäre nicht das erste Mal, dass ein kreativer Kopf das aufnimmt mit dem Motiv "Blöde Idee, aber ich mach da was draus." Entweder aus der Not heraus, aus Ehrgeiz und eine Herausforderung annehmen, als Partylaune und huch, klingt ja sogar nach was, und und und.

Wenn nicht ist es auch nicht schlimm und das Ding verschwindet in der Versenkung.

Und was die Threadtitelzeile betrifft: Na logo ist nichts heilig. Gut auf den Punkt gebracht, xcenter!
 
Ich finde es ist ausspruch sehr konservativer Haltung gegenüber "Neuem", und Moog als Halter der Urlinie des alten Holzsynthesizers und iPhone stellen das sehr gut symbolisch dar. Es gibt deshalb auch Atomgegner, weil sie gegen Technik sind, es gibt auch welche die alles durchdacht haben und anderes sinnvoller finden - passt vielleicht als Analogie <--- Hey, Wortspiel!

Analog zum iPhone fällt manchem vielleicht noch was ein. Und das finde ich generell gut. Egal womit. Kamm, Schwere, Eisenbahn, iFön - McGuyver macht mit allem was.
 
Ja, deshalb resoniert XCenter ja auch drauf. Konservativ kollidiert mit Innovation, das regt zum Nachdenken an und sorgt für Emotionen. Bruch mit Tradition muss nicht Aufgabe der Kernkompetenz bedeuten. Rüberretten der ursprünglichen Konzepte in die veränderte Welt ist einerseits konservativ, andererseits Anarchie. Damit kommt nicht jeder auf Anhieb klar, muss auch nicht, sondern beschäftigt sich damit. Auch Ablehnung ist ein Statement, aber es ist wenigstens eins. Ob die Idee Bestand hat, wird die Zeit zeigen. Und hier schließt sich der Kreis mit Moogs Freigeistigkeit. Sein geradezu stures Beharren auf das Theremin war weißgott nicht kommerziell ein Renner, aber ein Statement. So richtig ins Grübeln werden wir kommen, wenn das Einschaltgeräusch der Spülmaschine ein Moog Filterzap ist :D
 
kpr schrieb:
Ob die Idee Bestand hat, wird die Zeit zeigen. Und hier schließt sich der Kreis mit Moogs Freigeistigkeit. Sein geradezu stures Beharren auf das Theremin war weißgott nicht kommerziell ein Renner, aber ein Statement.
:supi:

Manche Dinge werden ja erst post Mortem gewürdigt. :mrgreen:
Sprich in zehn Jahren wird kein Hahn mehr nach dieser App krähen. Das ist die Crux mit Software. Sehr schnellebig. Und überaus vergänglich, was eigentlich schade ist. Das wird auch ein Grund sein, warum Moog seine Kernkompetenz nicht aufgeben wird. Von daher muß man als Mensch mit eher konservativer Einstellung keine Angst vor "Moog Software" haben. Meine Güte der Minimoog Model D wird demnächst 40 und es gibt immer noch Instrumente. Weiß jemand noch welche App er auf dem allerersten iPhone hatte? Und würde er das in 40 Jahren noch benutzen?
 
pulsn schrieb:
Weiß jemand noch welche App er auf dem allerersten iPhone hatte? Und würde er das in 40 Jahren noch benutzen?

Mein erstes App war Shazam und das gibt´s für lau. Wenn ich einen Model D geschenkt bekomme, darf der auch nach 2 Jahr aus und nicht mehr an gehen.
 
Ziemlich heilig.

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Kannst sie ja mal freundlich drauf hinweisen. Unter Experten ist ja auch bekannt, dass Moog Klangerzeugungsbausteine für die Effekte in Flipperautomaten hergestellt hat. Pling-plong-rrrzzzz-klong. Verschissen.
 
Da handelt es sich zwar nicht um Robert sondern um William Moog, aber tatsächlich hat der gute Soundmaschinenmann so allerhand gemacht. Leider finde ich gerade das Bookmark nicht, das einen Abriss über sein Schaffen dokumentiert. Es geht jedenfalls weit über die Herstellung von Synths und Theremins hinaus. Das ist auch alles andere als ungewöhnlich, viele Firmen im Bereich Musikelektronik haben ein breites Geschäftsfeld, ganz egal ob Steuerelektronik für Waschmaschinen oder Spezialnetzteile und und und. Vielleicht ist das eine Überraschung für einige Musiker, für die Firmenmitarbeiter dafür um so weniger :D
 
Dachte ich mir schon, DamDuram, schöner Nick übrigens, phonetisch stelle ich mir das immer triolisch vor ;-)

Der Threadstarter hatte ja mehr oder weniger beklagt, dass Moog mit dem iPhone App ein Credo aufgegeben habe. Zwar fehlt der Beleg für dieses unternehmerische Bekenntnis, das so wohl nie abgegeben wurde, aber es zeigt auf eher unfreiwillige Weise Hochachtung vor ethisch einwandfreien oder idealistisch angelegten Companies und dem Wunsch, sowas im Leben haben zu wollen.

Allerdings findet all das nur im Auge des Betrachters statt. Der dann bei solchen Neuambitionen lediglich feststellt, dass seine Projektion keinen Bestand hat, weil total subjektiv und ohne Wirklichkeitsbezug. Es gibt ja kein Versprechen seitens Moog an XCenter, dass es niemals Nebengleise oder andere unternehmerische Interessen gäbe. Und schon gar keinen Anspruch drauf, dass es auf ewig genau so bleiben möge.

Das heißt nicht, dass solche Betrachtungsweisen falsch wären. Jeder hat das Recht, sich dorthin zu orientieren, wo er will. Wird eine Company als nicht green washed genug angesehen, dann kann das ein Anlass sein, dort nichts zu kaufen. Geht mir auch so.
 
So, habe es mir mal gekauft.

Und es macht Spaß.
Das Programm läuft super stabil auf dem Iphone4.
Es gibt einen LineIn Level Regler, dass heißt man kann direkt durch das ganz normale Mikrofon seine Stimme durch den Filter jagen.
Ist genial auch mit der Effekt Sektion mit Delay und Amp, welches richtig ordentlich gut klingt und auch von den Einstellmöglichkeiten super agieren..

Ansonsten der VCF ist auch Moogqualität mäßig gut.

Habe bisher nur die Möglichkeit gehabt über meine Sennheiser Hd25 zu testen, aber werde es bald mal an meine Aktiv Boxen hängen ! Und euch nochmals Bescheid sagen, ich denke man kann das Tool auf jeden Fall Live verwenden !
 
Die App ist wirklich klasse! Genau das, was ich schon ewig für den iPod gesucht habe.
Kann man prima als Synthie oder Dronegenerator benutzen. Habe bisher noch nicht den Lineeingang benutzt sondern nur die internen Module aber selbst damit macht das Ganze einen Heidenspaß. Den VCO kann man per Pad "spielen" und da man bei den Samples ja auch den Start- und Endpunkt festlegen kann hat man nochmals nette Möglichkeiten.
Logisch, eine CD würde ich damit jetzt nicht einspielen aber um dem lieben Herrgot mal fix den halben Tag zu stehlen reicht es schon :D
Klang kann ich noch nicht so beurteilen, da ich momentan nur den eingebauten Lautsprecher benutze; aber selbst damit hört sichs schon toll an. Ich werde es später mal in mein Modularsystem einschleifen und schauen, was man dann so alles machen kann.

Für mich ist das Teil so eine Art "Minimodular to go". Nicht unbedingt zu vergleichen mit einem Kaossilator aber vom Spaßfaktor ähnlich gut. Ehrlich gesagt für EUR 3,99 habe ich schon ganz anderen Plunder gekauft (z.B. gestern die miesen Kokoshähnchenstreifen beim Mexikaner für satte EUR 5,90).
 
Richtig, ich nehm morgen auch Kniften mit zur Arbeit und hol so die Investition in den Filtatron von heute abend wieder rein. Wenn es eh nicht schon ein paar Apps gäbe, die aus dem iKram ein brauchbares Sessiontool machen würde: das wär´s gewesen. Sehr brauchbare App. Durch die vielen Pads ist das Anfahren der Sweetspots eine Leichtigkeit. Mein Herzblatt hat entnervt das Weite gesucht, weil ich ihr ständig den Kopfhörer rübergereicht habe: "Hör mal! Geil, wa? Geil, wa??". Mario Barth hätte seine helle Freude gehabt. :mrgreen:
Das Teil wird sich schon deshalb in Tracks von mir verewigen, weil ich damit immer wieder mal die Finger trainieren werde und dabei zwangsläufig das eine oder andere FX oder Drone abgelegt wird, das sich aufzunehmen lohnt. Selten 4,- € so sinnvoll ausgegeben. :supi:
 
Ich hab da mal was für Sie vorbereitet... :mrgreen:

Kleine Demo, Filtatron only und in Echtzeit:

[mp3]www.doomtraders.com/audio/filtatrontest.mp3[/mp3]

Am Anfang hört ihr ein Gitarrenloop aus dem Filtatron, danach Reverse und Runtergepitcht, Filter rein per EnvFollower moduliert und Delay angepasst (Pitch-Glitches). Fertig ist die Kosmosgitarre. Sorry für das muffige MP3 auf die Schnelle, das Original klingt ausgezeichnet. Soll hier auch nur für die Tweaks stehen und nicht für die Soundquali.
 
Ah ist das herrlich,

ich habe keine Apps, warte nie auf Apps, brauche niemals Apps ...
... oder anderen Klingelkram. :gay:

Herrlich. :nihao:
 
bin Fan! Das neue Feature, dass man die Mp3 Sammlung die man mit dem Iphone rumschleppt, mit der App bearbeiten kann, find ich sehr gelungen. Das Peavey Ampkit ist unterwegs :D
 


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