Ich fang dann mal etwas ausführlicher an:
Mit The Nice, ELP, TD, King Crimson .... die Zeit halt, bin ich aufgewachsen, mit Radios geschraubt schon < 10 J. Erste Tonanlagen mit 11J. , dann der übliche Krempel, Anlage, Lichtorgel, Radio, Funk, Beschallung, TV (Philips) auf dem Oszi usw. Nach der Bundespostfernmelderei, arbeiten, Fachabi, 2 Semester Funk in Bremen,arbeiten ... , habe ich Anfang 80er in Berlin E-Technik/Nachrichtentechnik studiert, Berufsziel Ton.Ing. Ein Studium in Detmold oder Düsseldorf schloss ich mangels "Instrumentenvirtuose" aus. Nach dem Vordiplom bin ich zu Theater-und Veranstaltungstechnik gewechselt.
In Berlin Spandau habe ich dann bei Cyborg & Friends ihren legendären Synthesizerkurs besucht, einfach nur genial gemacht, auch heute noch ein "Danke schön"
dafür !! Damals verkaufte mir Cyborg seinen Yamaha CS-01, mein 1. Synth
(Hi Cyborg, mit nem Röhrenoverdrive, evtl. Chorus und nem Space Echo Clone RE-20 wird das ne böse Sau
) Nicht viel später folgte ein (mint) Korg MS-20 für 400.-DM, wollte ja keiner mehr haben, DX7, später M1, war in.
Alle weiteren Synths konnte ich mir als Student/Vater nicht leisten, ich habe mir die Nase an den Schaufenstern platt gedrückt und Sehnsucht gehabt ..hihi.. Gitarren, Amps,Effekte haben wir damals tatsächlich aus Schrott selbst gezimmert, in Kreuzberger Hinterhöfen ... und höllisch schlimme Musik gemacht
, musikalisch eher grenzwertig ..
Nach dem Mauerfall (Familie putt, Lungeninfarkt, Umzug aus Berlin) Job als Veranstaltungstechniker, heiraten, nochmal 2 Kinder. Für Bands/Hobbies ausserhalb des Jobs/Familie, 0,0 Zeit , aber das digitale Zeitalter hatte begonnen:
Mit i286 und 8 Bit Soundkarte Yamaha OPL2 FM Synthese fing es an, später OPL3, kurz danach Wavetables. Immer noch waren gute Instrumente kaum bezahlbar, ich war schon stolz, immer noch meine Alt-Synths zu besitzen, ein Yamaha YPR-30 beim Geizgeilshop wurde bezahlbar verhökert, wurde dann Masterkeyboard. Später kam ein Yamaha EMP-100 Effektgerät dazu, über 500.- waren fällig
Und dann kamen Cubasis und Micrologic, als bezahlbare Varianten. Und wie stolz war ich dann auf mein Steinberg Studiocase ?
Logic ging zu Apple und im Laufe der Zeit sammelten sich die (alt) Rechner, die Inkompatibilitäten, überhaupt der ganze Nerv. Ich war immer konsumbrav, Soundkarten (zB ISA Maui, Yamahazeuchs), Interfaces, her damit ... Cubase habe ich mittlerweile in etlichen Lizenzen, Soft und Hard, natürlich habe ich alles an Plugs getestet (und gekauft, wenns denn sein musste !), was denn so hipp war ... Es gibt richtig geile Sachen auf dem Markt, auch "free", aber es bleibt immer nur virtuell
Irgendwann konnte ich (ausser Job) keine Rechner mehr sehen, thanks for virtuell ... . Ab da begann meine erneute Phase, mich mit Gitarren, Bässen, Amps und vor allem, RÖHRENAMPS zu beschäftigen. Röhren gehörten noch zur Ausbildung, und jetzt kann man es richtig goil nutzen
Jedenfalls hab ich viel geschraubt, Gitarren (etc.) umgebaut und restauriert, eine (überwiegend) Röhren-Amp Sammlung ist auch dabei entstanden. Und meine E-Gitarren/Bässe Sammlung ist auch mittlerweile komplett. Marke hin oder her, die Gibson und die Fender Gitarren sind meine Lieblinge, ganz besonders eine selbstmodifizierte butterscotchblonde Telecaster mit "Texas Special Pickups".
Kurzes Zwischenfazit: Ich bin wohl mehr der analoge Typ
Natürlich lassen Dich Studiotechnik/Synthesizer niemals wieder richtig los, wenns Dich denn einmal gepackt hat. Und klar, ich habe meine Cubase Lizenzen immer wieder mal upgraden lassen, hin und wieder das eine oder andere Plug geladen, tatsächlich echte Perlen bei, richtig rattenscharf ... gilt auch für UHE und Konsorten ...
Aber, VST/AU bleibt immer nur virtuell, ich brauch die Haptik, egal wie, womit, warum und weshalb ... Vermutlich haben mich die Musiktherapien in den Rehas "noch verrückter" gemacht
, jedenfalls will ich fast immer Akustik dabei haben. Es ist für mich ein ganz anderes Gefühl, einen Jazzbass, einen Shortscaleprecibass in den Fingern zu haben oder einen Synth zu programmieren, geschweige denn ein VST, da spiel ich es lieber von Hand, wenn denn geht.
Naja,
Unfall/Schmerzensgeld, Kündigung/Abfindung plus ein bisken Erbe haben mir ein wenig ganz eigene Wünsche erfüllen können:
Meine MfB Synths/Seq./Roland alpha JunoII (analog), Korg M1 und DX27 (digital), etliche analoge Mixer, Updates/Upgrades und immer ein wenig am Ball bleiben ... Mininova,Venom,und jetzt den microKorg ... , es macht unglaublich viel Spass, sich als "Fast-Rentner" Jugendträume erfüllen zu können.
Digital oder analog ? Völlig egal, solange es mich anspricht !
Es ist unglaublich toll, dass heute fast jeder Musik machen kann, wenn er/sie (Sie noch viel besser, weil immer noch Minderheit) das wirklich möchte. Und die virtuelle Welt a la VST, AU, RTAS, OSC etc.pp. hat ihre Berechtigung.
Für mich allerdings eher als "Notizbuch", nicht als Aufnahme, full digital workspace, ungefähr so klingt auch die Musik. Es muß "Swing" haben, es braucht einen menschlichen Faktor, nicht berechnet, sondern real ...
Vielleicht ist das der Zauber ?
An die Schüler von Dr.A.S. :
Es wäre schön, wenn Ihr Euch beteiligt . Wir können alle nur voneinander lernen ...
Ich freu mich auf die Beiträge, liebe Grüsse von Andreas