Fakten Ok Prophet 5 also, und warum das alles ? (Kein Rant, wo sind die Hits von heute ?)

Jede Platte von Richard Weckmann oder Emerson, Lake, and Palmer enthält mehr aus dieser Kategorie als einem lieb sein kann -- Minimoog oder Moog-System auf Der kleine Maulwurf geht spazieren Niveau aus der Sendung mit der Maus.

Klischeeklänge halt -- das, was sich Lieschen Müller oder Puttchen Dallig unter Süntiseiser vorstellen würden.
Wird nicht anders rum ein Schuh draus? Nehmen wir Lucky Man: Der Legende nach der Mitschnitt einer Probe von Keith Emerson, der erst das formte, was "Lieschen Müller oder Puttchen Dallig" (letztere Dame kenne ich als Puttchen Prammel) sich unter einem Süntiseiser vorstellen konnten.
 
Jetzt bin ich mal sehr böse und kritisch:

Aber das war ehrlich gesagt kein Meisterbrief im Sound-Einstellen, einfach Square und gut is. Ich war ja eher enttäuscht von diesen Vorschlägen der 70er Leute, wo denn der Minimoog so super sei. Aber mögen kann man das natürlich trotzdem. Ich bin echt froh, dass es Leute wie James Blake oder so gibt, die aus ganz normalen Synths dann doch wenigstens ein bisschen mehr machen, man muss nicht mehr zwischen Player und jemand dem Sound etwas bedeutet entscheiden muss. Es gibt immer mehr Leute, die damit auch umgehen können. Einiges wirkte bezüglich einen "Sünti" spielen eher als bezöge sich das nur auf das Keyboard. Nicht aber auf Ausdruck und damit Klang. Das war ja eigentlich auch schade. Deshalb bin ich immer etwas zurückhaltend bei diesen "Keyboard"-Leuten.

Die Guten sollten auch die Synthese mitnehmen - Egal ob System 8 oder Minimoooch oder bei dieser Art Leuten natürlich Muuuk. Man verzeihe den 70er Leuten das noch, aber ab den 80ern muss da mehr sein. Und das habe ich so lange so sehr vermisst. Entweder konnte einer spielen oder Sounds machen mit Sequencer und 1-2 Noten spielen. Und mit spielen meine ich nicht viele Noten spielen können, um zu zeigen, dass man es kann.

Die dazu passenden Namen kennen wir ja.
 
Ist eigentlich die Hauptfrage "geklärt" oder gibts dazu noch eine Art Zusatzfrage? @Speedy75 Oder gibts noch Bedarf an Belegen und Videos oder sowas? Oder ein Nachtrag?
 
Aber das war ehrlich gesagt kein Meisterbrief im Sound-Einstellen, einfach Square und gut is.
Natürlich war das kein "Meisterbrief", es war ja noch nicht einmal zur Aufnahme bestimmt – das schrieb ich ja. Emerson selbst soll der Sage nach damit nicht zufrieden gewesen sein, Lake soll dagegen begeistert gewesen sein – und schon wurde es auf Vinyl gepresst.

Die Schlichtheit dieses Klanges mag einen aus heutiger Perspektive anöden, aber man versuche, sich in das Publikum zum Erscheinungszeitpunkt 1970 zu versetzen: Das war eines der ersten Synthesizer-Soli überhaupt.

Zudem: Gegen den schlichten technischen Aufbau eines Klanges ist überhaupt nichts zu sagen, solange dieser zum musikalischen Kontext passt. Anders gesagt: Die Komplexität eines Klanges ist weder ein Beleg dafür, dass der Klang zur Musik passt, noch ein Wert an sich.
 
Ich mach mal den Dirk.

Ich schreibs mal im despektierlichen Modus, weil ich einfach Lust hab. Dieser "Typ im Glitzerkostüm"-Sache musste mal ordentlich aufgemischt werden. Schlicht war es, aber aber es geht ja auch mit ein bisschen Gefühl. Nicht einfach nur "zeigen, dass man eine Art Gott ist". Das mit dem Cape hier hat was Drolliges. Und natürlich muss ich sagen - diese frühen Acts waren alle nicht unbedingt klanggewaltig, ich war durchgehend enttäuscht, wenn ich mir dann mal was davon angehört hatte. Minutenlange "dudel"-Orgien und Orgel-Sounds und so, wo bleibt denn da der Ausdruck. Mir schien, es war für die alles doch eher eine Orgel und man lässt so etwa 95% von dem weg, was das Ding so kann und bewegt auch nichts beim spielen. Das ist einfach massiv schade.

Also weg von sowas

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hin zu zB sowas..
Normale Typen.

Kraftwerk


Bitte nicht zu ernst nehmen. Is nur Spiel. Naklar, war das damals alles viel. Wenn man mal möchte, kann und sollte man sich mal die Musik und die Deutschen ab 45 anhören.

Und nach sowas kann man eigentlich schon mehr machen, ne?
"Sind Keyboard-Synthesizerbesitzer ausdruckslose Nullen?"

Da ging was. Und sogar hier sehr schön in Trennung zu sehen. Radikal neu (Stockhausen) vs. ein bisschen Tradition (Eisler)
Es kommt das Subharchord vor und so, nur nebenbei. Hilft auch bei der Einordnung von unseren Wurzeln und wie Dinge neu und alt zusammen kommen und wie schnell das durch äußerliches geändert werden kann, sogar gefördert aber auch begrenzt. Mit elektronischer Musik muss jetzt mal Schluss sein war's dann im Osten.

Also nochmal - nicht zu ernst nehmen. Nichts von dem. Ist eh OT ohne Ende.
Und Vintage.

Aber wo wir hin gehen - vielleicht ist die ganze analoge und VA Sache eine Sackgasse und wir hätten eigentlich mehr forschen sollen und nicht die 80er heilig sprechen müssen, die waren auch nicht so toll wie sie heute gemacht werden, die Leute waren doch noch voll von Rock-Klichees, die man heute nur nicht mehr so sieht. Das war echt nervig. Und komische Haltung zu Rhythmen und noch mehr zu Sounds.
Dh - du hast vollkommen recht - es war erstmal vor Techno auch lange nicht so wild. Naja, vielleicht mal bei Japan ein bisschen und dort bei Eno oder so..

Das Prophet 5 Lied hätte so klingen können, aber man wählte zumeist lieber ein bisschen konservativer. Keine Experimente!
Also das ging schon mit dem Ausdruck, wenn man wollte - auch früher schon: aber das ist alles nur Ergänzung und ja, das ist nicht 70s, das ist natürlich sowas von 80er:

https://www.youtube.com/watch?v=wOW4-oWnDPw
Aber wir haben ja lieber erstmal G-g-g-eil machen müssen und Jump, bevor es wirklich mal los ging mit dem was eben möglich war oder wäre..

Wir könnten, aaaber…

und ja, natürlich kann ein cheaper Sound auch super sein, auch ein sehr einfacher - davon wird einer als eine Zahl mit 3 und 0 und 3 noch heute immer noch verkauft. Wir können die Ideen der frühen 80er kaufen! billig! Jeder kann das heute. Ich freu mich auf eure Beiträge.
 
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Wird nicht anders rum ein Schuh draus? Nehmen wir Lucky Man: Der Legende nach der Mitschnitt einer Probe von Keith Emerson, der erst das formte, was "Lieschen Müller oder Puttchen Dallig" (letztere Dame kenne ich als Puttchen Prammel) sich unter einem Süntiseiser vorstellen konnten.

Ja, und das ist der Kamm, über den ich nicht geschoren werden möchte. Weder klanglich, noch musikalisch, denn:

[...] das war ehrlich gesagt kein Meisterbrief im Sound-Einstellen, einfach Square und gut is. [...]

Das Klischee, daß man bei einem Süntiseiser nicht spielen können müsse (und Süntiseiserspieler sowieso von nichts eine Ahnung haben), sondern nur auf einen Knopf zu drücken brauche, damit sich die Musik ganz von allein mache, hält sich seither hartnäckig in den Köpfen der Unaufgeklärten, die Süntiseiser gleichbedeutend mit Tischhupe mit Begleitautomat verstehen.

Das ist der sogenannte Bärendienst, der einem da erwiesen wird. Dummerweise braucht man nie der Beste zu sein, wenn man nur der Erste ist, der irgendwas macht.

Und klingen tut's auch kacke.

Stephen
 
Und natürlich muss ich sagen - diese frühen Acts waren alle nicht unbedingt klanggewaltig, ich war durchgehend enttäuscht, wenn ich mir dann mal was davon angehört hatte.
Ging mir genauso.

Ich habe mir seinerzeit diese Früh- bzw. Machwerke allesamt nur deshalb angehört, weil es entweder "Empfehlungen" von Leuten waren, die diese Musik klasse fanden und wußten, dass ich Synthesizer toll fand, oder weil diese Platten eben in dem Fach "Synthesizermusik" im Plattenladen standen. Von der Klangästhetik war ich "underwhelmed", um es mal nett zu sagen, und beim Rest stieß mich dieses rennpferdartige Spiel ab.

Aber: Auch ich habe, wahrscheinlich ebenso wie Du, davor bereits ein vergleichsweise großes Quantum an "richtiger Synthesizermusik" zu mir genommen, was meine Wahrnehmung von Keith Wakeman und Kollegen (harhar) sicherlich sehr ins Negative beeinflußt hat. Ich würde mein Hand nicht dafür ins Feuer legen wollen, dass ich beispielsweise die frühen Yes abgelehnt hätte, wäre ich musikalisch mit dieser Art von Musik sozialisiert worden.


Wunderbar – nur würde ich Teile meines Gesäßes darauf verwetten wollen, dass hier auch ein PPG zu hören ist.

Wir können die Ideen der frühen 80er kaufen! billig! Jeder kann das heute.
Und deshalb stellt sich einmal mehr die Frage: Was wollen wir eigentlich von Dingern? Anders gefragt: Was ist synthesizer-spezifische Musik, sprich Musik, die ohne Synthesizer weder mach- noch vorstellbar wäre? Gibt es die? Was zeichnet diese konkret aus?
 
Das Klischee, daß man bei einem Süntiseiser nicht spielen können müsse (und Süntiseiserspieler sowieso von nichts eine Ahnung haben), sondern nur auf einen Knopf zu drücken brauche, damit sich die Musik ganz von allein mache, hält sich seither hartnäckig in den Köpfen der Unaufgeklärten, die Süntiseiser gleichbedeutend mit Tischhupe mit Begleitautomat verstehen.
Ausgerechnet die Musik der – Gott, wie nennt sich dieses Genre? – frühen Prog-Rocker a la Yes und ELP hätte ich nun nicht als Auslöser dieser zurecht beklagenswerten öffentlichen Wahrnehmung des Synthesizers als Musikautomat im Sinne des "Und wenn ich diese Taste drück, spielt er ein kleines Musikstück" gesehen – dazu wurde die Virtuosität dieser Keyboardgötter in ihren Keyboardburgen doch viel zu sehr abgefeiert.

Ist allerdings eine interessante Frage, wann diese Wahrnehmung des Synthesizers tatsächlich bärendienstliches Allgemeingut wurde. Ich glaube nur nicht, dass das mit besagten Prog-Rock-Gruppen begann.
 
[...] dazu wurde die Virtuosität dieser Keyboardgötter in ihren Keyboardburgen doch viel zu sehr abgefeiert. [...]

Ach, Du meinst virtuos Hammondorgeln umschmeißen und mit HJ-Dolchen traktieren und so. Sag das doch.

Das sind natürlich Momente, die bei den Ahnungslosen hängenbleiben, ebenso ein schickes Cape und Schlittschuhe. So eine Art Populismus -- das ist Süntiseisermusik, so muß das aussehen, und so muß das klingen. Und natürlich sind Tasten dran und ist kein Klavier, ist also Süntiseiser, da muß man nur... usw. usw.

Heute sind diese Beobachtungen natürlich durch die allgemeine Verfügbarkeit elektronischer Klangerzeuger ein wenig in den Hintergrund getreten und durch Indifferenz ersetzt worden.

Stephen
 
Heute wohl eher ein Behringerdienst. Wir mussten alle lyden und verrotten.

So isses, alles im Nachhinein, inkl Wendy Carlos - ich dachte - Boar, das klingt ja mehr nach Zirkus, das konnte Tomita schon besser mit den Sounds. Wenn man schon Bach nimmt, dann mach doch mal bei den Sounds bisschen was. Aber nein, Orchesterkitsch.

Man stelle sich vor wie gegen Peter Alexander so ein Gesang der Jünglinge sich angehört haben mag, aber es war die ver***te Zukunft. Struktur, Sounds und alles ohne zu "spielen". Und das ohne Synthesizer *G*
Dann sollte man mit schon mehr reißen.

Ich hatte vielleicht den Vorteil jünger zu sein als diese Rock-Fusion-Leute. Ich hab den Enthusiasmus zu diesen Jazzrocksachen nur begrenzt verstanden, also als Ikonen für Synths zumindest.

PPG whatever - ich will ja nur zeigen - es gab auch Leute, die ein bisschen auch mit dem Sound gemacht haben. Es gibt das Ghosts auch live, da isses ein P5.

Gucken wir halt hier mal rein, 2x P5 und natürlich ist das Tv und damit muss das nicht alles live sein.


https://www.youtube.com/watch?v=IGMJZzTuhdk


Ging mir auch nur darum irgendwas zu zeigen, was mit Sound geht und dennoch nicht einfach nur so Hippiekram ist oder noch schlimmer Märchenwaldrockmitjazzundso mit Weltraumorgel die auch so klingt wie eine Orgel *G*

Was sollen wir? Also wir können lernen sie zu verstehen und sie richtig ausnutzen bis an den Rand, die sollen sich anstrengen und du als Musiker auch und dann haben wir das was wir wollen.
Vielfältig und bestimmt auch tollen Jazz oder Pop oder was auch immer. Mir geht es ja nicht um den Kampf gegen einen Stil oder sowas. Rockenrohl war eben das sterbende Anachronismus-Ding - wäre ich jünger wäre es halt was anderes.

Wir schaffen das!
Und scheißegal ob das System 8 oder Diva ist - aber vielleicht ist es doch eher Max/MSP, Sensorenpop? Wir werden es selbst herausforschen.
Wir haben viel Zeit - und das in einer Zeit wo einige hier schon bedauern, wie toll die Vergangenheit sei. Wir können die Gegenwart und Zukunft selbst formen. Also legen wir los.
Und dann mit dem was da ist - vielleicht zeigt uns jemand mit einem schnöden einfachen Standardsynth von heute - vielleicht sogar einem Behringer oder einem Pincettensynth was richtig tolles. Ich freu mich jetzt schon drauf und arbeite mit am großen Plan 9.

Und ja, ich hab jetzt keine Weisheiten zu verteilen, nur ein bisschen
Ha, wir sind uns also einig - the time is now!

machen wir also die Welt schöner und ausdrucksstärker. So, dass niemand mehr ankommt und motzt.

Und spielen den Sequencer und den Synthesizer und "legen total toff auf", der DJ is ja ganz gut, aber der Typ kann echt nich sinnggg' ;-)

Behringdienste
Personalabteilung
 
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Und deshalb stellt sich einmal mehr die Frage: Was wollen wir eigentlich von Dingern? Anders gefragt: Was ist synthesizer-spezifische Musik, sprich Musik, die ohne Synthesizer weder mach- noch vorstellbar wäre? Gibt es die? Was zeichnet diese konkret aus?
Also ich bin sehr froh, dass es Synthesizer gibt. Ich wüsste nicht, was aus mir geworden wäre. Am Ende hätte ich womöglich Musik komponiert ! Welch fürchterlicher Gedanke :mrgreen:
 
Das kann ich dir sagen - da wäre aus uns allen NICHTS geworden.

Es gibt so tolle Musik, jetzt und hier. Aber wir können es halt noch besser machen. Wir sind mehr *G*


Bärendienstleister
 
Das kann ich dir sagen - da wäre aus uns allen NICHTS geworden. [...]

Das würde ich so nicht sagen. Es wäre etwas Anderes daraus geworden, was auf anderen Vorbildern beruhen oder Hörgewohnheiten basieren würde.

Ob das nun besser oder schlechter geworden wäre... wer kann das schon sagen?

Ich muß allerdings sagen, daß Emerson oder Weckmann für meine musikalische Prägung überhaupt keine Rolle gespielt haben -- hätten sie's, dann liefe bei mir das Mellotron als eine der größten Abscheulichkeiten der Musikgeschichte, und ein Moog-System käme kurz nach Hau-den-Lukas oder einer Schießbude auf der Kirmes.

Stephen
 
Man kann auch auf Umwegen nach Norwegen.
Prep-Piano, Elektrogeräte und so, man hätte halt genommen was da ist.

Und so haben wir diese Dinger mit 50 Jahren Geschichte, siehe Link oben zu dem Arte-Bericht zu neuer Musik. Wir hätten viele Wege nutzen können.
Man kann alles innovativer machen und notfalls halt dann doch anders.

Hauptsache keine Kirmes.
Das machen dann die Clowns.

Aber wie man mit einem System 55 so eine Schießbudenmucke mache muss und mit Feuerwerk noch drin und so. Das geht nicht rein. Rockgehabe war mir immer suspekt. Kittel an, Licht aus.



Womit wir dann schon fast wieder bei Behringer wären.
Hat einer von euch als Kind öfter mal "Clons" statt Clowns jemanden sagen hören? Ja siehste.

Billjer jeht et nich. Wir müssen nur nehmen und machen.


So - genug Blödsinn von mir.
Lieber Thread, wir haben dich zerlabert, gibt es noch etwas, was du von uns möchtest?

Paar Gedanken aus 2020 oder so?
Wir rufen Speedy75... bitte antworten sie.

Es ging ja um die Zukunft und das will man bitte hier nicht vergessen!
Also Schluss - wir haben so gelitten und möchten jetzt richtig gute Musik mit Elektrokram in gut!! Und die gibts. Da brauchts das olle unfertige Zeug nicht.
 
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Man kann auch auf Umwegen nach Norwegen.
Prep-Piano, Elektrogeräte und so, man hätte halt genommen was da ist.

Und so haben wir diese Dinger mit 50 Jahren Geschichte, siehe Link oben zu dem Arte-Bericht zu neuer Musik. Wir hätten viele Wege nutzen können.
Man kann alles innovativer machen und notfalls halt dann doch anders.

Hauptsache keine Kirmes.
Das machen dann die Clowns.

Aber wie man mit einem System 55 so eine Schießbudenmucke mache muss und mit Feuerwerk noch drin und so. Das geht nicht rein. Rockgehabe war mir immer suspekt. Kittel an, Licht aus.



Womit wir dann schon fast wieder bei Behringer wären.
Hat einer von euch als Kind öfter mal "Clons" statt Clowns jemanden sagen hören? Ja siehste.

Billjer jeht et nich. Wir müssen nur nehmen und machen.


So - genug Blödsinn von mir.
Lieber Thread, wir haben dich zerlabert, gibt es noch etwas, was du von uns möchtest?

Paar Gedanken aus 2020 oder so?
Wir rufen Speedy75... bitte antworten sie.

Es ging ja um die Zukunft und das will man bitte hier nicht vergessen!
Also Schluss - wir haben so gelitten und möchten jetzt richtig gute Musik mit Elektrokram in gut!! Und die gibts. Da brauchts das olle unfertige Zeug nicht.


Ich bin total fein wie der Thread verlaufen ist....Die Richtung in die sich die Diskussion entwickelt stört mich überhaupt nicht. Die Meinungen sind interessant, aber ich fühle mich ein bisschen in meiner Meinung bestätigt: Der Charakter eines "aktuellen" Synthesizer ist in zeigenössischer Musik nicht mehr ausschlaggebend.

Man kann also noch sagen ok, eher subtraktiv, eher FM oder oder oder....Aber je nach Musiker, Genre und Processing könnten es halt mehrere Soundvorlagen gewesen sein. Ist es aber einer der beliebten Vintageteile, dann hört mans halt trotz moderner Produktion immer noch raus (Widerspruch, aber sorry so ist halt oft das Feedback). Ists ein moderner (aber halt trotzdem guter Synth), dann ist es mehr oder weniger beliebig. Man spricht hier von Modulationsmöglichkeiten, Onboard FX oder sonstigen Ausstattungsmerkmalen) und nicht mehr von "klingt einfach anders als alles andere". Ausnahmen bestätigen die Regel.

Aber, keep it coming.

Nachtrag: Ist natürlich auch ein bisschen Äpfel/Birnen. Weil bei alter Musik ists halt nach 50,40,30 Jahren auch inzwischen "common knowledge" was benutzt wurde. Man wächst mit dem geteilten Wissen auf. Im Nachhinein ist man quasi immer schlauer, das muss ich mir einfach auch mal öfter in Erinnerung rufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vereinfacht und überspitzt gesagt haben sich während einer langen Periode der Popmusik 5 Synthesizer auf 1ooo Produzenten verteilt. Daher hat man die irgendwann im Klang wiedererkannt.

Heute verteilen sich im bezug auf moderne synths 1ooo Synts auf 1ooo Produzenten.
Das schließt auf grund fehlender Wiederholung die Etablierung eines Wiedererkennungswertes aus.
 
Koto, Laserdance sowie teils die älteren Sachen von Paul Hardcastle
= Juno-106

Oder zählt der nicht hierzu als markantes, herausstechendes Teil ?
 
Vereinfacht und überspitzt gesagt haben sich während einer langen Periode der Popmusik 5 Synthesizer auf 1ooo Produzenten verteilt. Daher hat man die irgendwann im Klang wiedererkannt.

Heute verteilen sich im bezug auf moderne synths 1ooo Synts auf 1ooo Produzenten.
Das schließt auf grund fehlender Wiederholung die Etablierung eines Wiedererkennungswertes aus.

Dafür sind es halt abstraktere Stilistiken die Alle nachmachen.
 
Vereinfacht und überspitzt gesagt haben sich während einer langen Periode der Popmusik 5 Synthesizer auf 1ooo Produzenten verteilt. Daher hat man die irgendwann im Klang wiedererkannt.

Heute verteilen sich im bezug auf moderne synths 1ooo Synts auf 1ooo Produzenten.
Das schließt auf grund fehlender Wiederholung die Etablierung eines Wiedererkennungswertes aus.

Kommt so in etwa hin.

Ergänzend: Bis Anfang der 80er war das Angebot nicht so reichhaltig, und selbst die Musikerpresse sprach bei manchen Instrumenten von amtlichem Sound. Der war es, der als professionell galt, alles drunter war Kram. Man konnte also schnell einordnen, ob es ein musikalisches Hobbykeller Produkt war, was man da hörte, oder eben jemanden, der sich ernsthaft verschuldet hatte oder das Glück, einen Vorschuss von der Plattenfirma ausgeben zu können.

Also Moog, Rhodes, Hammond, Solina vs. Hillwood, Hohner El-Piano, Farfisa, gar kein Stringer. <-------- vereinfachte Darstellung.

Im gleichen Moment öffnete sich per Style Crossover die Rockmusik und ab sofort war klassisch ausgebildeter Pianist kein Problem, sondern bejubelter Virtuose.

Was die Major Four gerne gesehen haben und es anschließend für sich ausnutzten. Bandnamen gekauft, Rechte verwerten, Medienplattformen korrupt machen, usw. Da oft jemand von Sony genau den gleichen Act haben wollte wie EMI, nur sollte er anders heißen, aber so klingen, nur nicht genauso, sondern nur fast, hat sich das bis heute zu einer Uniformität entwickelt, wo dann auch alle Mädels die gleiche angerauhte Stimme benutzen und die Jungs hauptsächlich blasse Stimmen haben, die dann in der Mittellage.

Dass man auf dieser Basis heute nichts mehr "raushören" kann, ist ja wohl nachvollziehbar. Es sei denn, jemand hat einen unverwechselbaren Style, aber den muss man sich erarbeiten.
 
Vor einer Weile hatte ich mal das Vergnügen, einige Demos von Bohlen zu hören, das war recht erhellend. Nicht nur, dass der wirklich ein passabler Songschreiber ist (<---- Pop, Schlager), sondern die halbe Arbeit dann eigentlich von der Production Company erledigt wurde.
Waas??? Ich dachte, der hätte immer den ganzen Tag im Studio hart gearbeitet, und als er nach Hause kam, hätte Naddl (oder war es Verona?) ihm nichtmal was zu essen gemacht? :lol: So stand das jedenfalls damals in der "Bild".

Ansonsten hatte ich neulich schonmal dies Tutorial gepostet, das ich ziemlich gut finde. Ich würde sagen, man braucht zumindest für diese Art Musik keinen echten Prophet 5, das Arturia Plugin tut's auch (ein Prophet 6 würde es sicher auch tun):


https://youtu.be/WyYRgGapXk4?t=87
 
Als ich seinerzeit das Video zur "a-ha - Take on Me" sah, dachte ich - wow! Was für ein gleiler Lead-Sound, den der Magne Furuholmen da an dem Prophet-5 spielt !
Später erfuhr ich, dass der Pro-5 in dem Video quasi nur Show war. Der Lead-Sound kommt nämlich aus dem TX816 (bzw. aus zwei davon) = ist also purer, massig gelayerter FM-Lead.

Fiel mir gerade so ein -> hinsichtlich Markantes zur Prophet-5 ;-)

Der Lead Sound ist Juno-60.

Zitat Sound on Sound :

"When they came to RG Jones, my equipment was already there,” adds Tarney. "This included a [Roland] Juno 60 that provided the song's main theme and which I still use,
 
Der Lead Sound ist Juno-60.

Zitat Sound on Sound :

"When they came to RG Jones, my equipment was already there,” adds Tarney. "This included a [Roland] Juno 60 that provided the song's main theme and which I still use,
Es gibt hierzu viele unterschiedliche Aussagen. Ich weiß nicht mehr, wo ich das bez. TX816 gelesen habe.
Hier z.B. wird berichtet..

"I've asked Magne about this myself once (as I mention every time the thread pops up here...) and the answer was indeed a mix of Prophet, DX7 and PPG Wave, "my absolute favourite synth in the 80's - impossible to program, but what a sound!" However, I'd imagine he was referring to the layers; a Prophet pad, a DX7 bassline and PPG lead. They were big on the DX7 bass sound back then, and were force-fed the Fairlight by producer Tony Mansfield on the debut album. In the end, two of the tracks (TOM and The Sun Always Shines) were done with Alan Tarney instead because of the studio tension. Two albums later and they were force-fed Alan Tarney. Go figure..."

Ein anderer User schreibt:

"The main lead is Juno 60 layerd with dx7, it's been discussed about 1000 times! The Pad sound is Prophet5!! The bassline is DX7! The bell sound is PPG!!Fairlight for FXs!!"

quelle: http://forum.vintagesynth.com/viewtopic.php?t=47884

Übrigens:
Als a-ha in Bremen waren, habe ich Magne die Nummer am Juno-106 spielen sehen (ich war nicht weit entfernt).
Er nutzte u.a. den 106er während aller Konzerte. Darauf spielte er den Main-Lead zur "Take on Me"

39584641wi.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde sagen, man braucht zumindest für diese Art Musik keinen echten Prophet 5, das Arturia Plugin tut's auch (ein Prophet 6 würde es sicher auch tun):

Aus heutiger Sicht wohl kaum, 1984 sah das aber anders aus.

Ob etwas gebraucht wird, entscheidet ja der Komponist oder Produzent. In dieser Schlagerwelt sind die oft nicht gerade zimperlich in Sachen Equipment. Hat zwar nicht ganz das Großmannsgetue, was man aus Hollywood kennt, wo wegen eines extra Cello Solo ein Schweizer eingeflogen wird, aber dennoch langt man da ganz gut hin.

Natürlich gibt es viel Musik, wo ein einfaches Casio aus den 90ern reicht. Aber wem sage ich das in diesem Forum, ohne dass man mich hinterher hasst :)
 
Als a-ha in Bremen waren, habe ich Magne die Nummer am Juno-106 spielen sehen (ich war nicht weit entfernt).

In Stuttgart 2001 war es ein Nordlead (ich war nicht weit entfernt) ;-)

Midi Out war gestöpselt, könnte theoretisch somit auch irgend ein Sound aus den Backstage-Racks gewesen sein.
 
Das Schöne an der Kunst ist doch, dass sie nicht zweckmässig und effizient sein muss.
Wäre das bei Synthesizern anders würde es nur noch Laptops mit USB Controllern geben.

Von den Vintage Geräten hofft man sich ein Entschleunigung und Vereinfachung, ein echter Klassiker ist selten komplex und meistens einfach zu bedienen. Und muss in einer schönen Verpackung gut klingen. Die Reissues haben den Bonus, dass sie technisch weniger Ärger machen.

Auf den Sehnsuchtsmaschinen wurden Welthits erschaffen, die man als Jugendlicher gehört hat und die damit noch prägender waren.
Man hofft, dass sich der Feenstaub dieser Instrumente auf das eigene musikalische Schaffen abfärbt. Und vielleicht ist es auch eine Verbeugung an die Vergangenheit.
 
Das kommt drauf an, welche Version man betrachtet, es gab drei veröffentlichte:

https://www.youtube.com/watch?v=mTDNqW8rDxk


https://www.youtube.com/watch?v=liq-seNVvrM


https://www.youtube.com/watch?v=djV11Xbc914


In den ersten beiden klingt es furchtbar nach FM…


Indiskutabel ist die Version 3 des Videos die Beste - bester Mix, bessere Drums - dennoch zeigt das Beispiel doch dass es ebenso irrelevenat ist aus gesamtmusikalischer Sicht ins Detail zu gehen.

Die Phrasierung, Melodie und die FX machen aus dem Sound das was schön ist - die Erzeugung kommt als Sahnehaube dazu - aber der Eisbecher ist auch ohne dem extra Schuss X vorzüglich.
 
Zuletzt bearbeitet:


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