PA-Boxen als 2. Abhöre - gute Idee?

Deswegen basteln viele sich ja einen Subwoofer drunter: dann kann man es auch mal krachen lassen. Das ist dann zwar keine Mix-Qualität mehr, aber für den Spaß beim Musik machen/hören gut genug.
Die Idee ist mir vor 10 Jahren oder so gekommen. Der Sub von Herrn verstaerker passt sogar zum Set. Macht auch Laune, damit basslastige Musik zu hören (Drum & Bass aller Sorten und Unterarten). Mixen wollte ich mit dem Teil nie (versucht hab ich's freilich). Ich wollte halt was elend lautes, so wie damals zu Zeiten der guten alten Stereoanlage. :opa:

Sowas ähnliches hab' ich hier auch, die sind aber ziemlich bass- und höhenlastig und vergleichsweise mittenfrei.

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So ähnliche hatte ich mal von Raveland. Billigster Conrad-Plunder, aber laut waren die!
 
... und noch eine Gemeinheit:
Zum Mischen braucht man ordentliche Mitten. (Klar, da ist nun mal fast die ganze Hörfläche.)
Die Höhen sollen komplett bis an die Hörbereichsgrenze gehen, und das ohne doofe Resonanzen.
Damit liegt die Hochtonkalotten so um 20mm und geht runter bis 2,7kHz. Also muss der Mitteltöner bis dahin rauf kommen.
Dabei läuft ein 6"-Mitteltöner(i.A. als Mid-Bass ausgeführt) in den ersten Membranaufbruch rein, also der "Rand" mit der Sicke schwingt gegenphasig zum Zentrum. Das bekommt man recht ordentlich und gut gedämpft hin, außerdem verringert das die Bündelung der Mitten unterhalb des Übergangs zum Hochtöner, der dann wieder sehr breit abstrahlt (weil er erst mal kleine gegen die Wellenlänge ist).
Meint man nun aber mehr Bass zu brauchen und das auch sehen zu wollen (...den möglichen Membranhub sieht man ja nicht, den bezahlt man nur...), dann greift der Noob (der ja unter 50Hz mischen will, nicht im real wichtigen Mittenbereich) zum 8"er. Der bricht dann aber zwei mal[1] auf. Das ist dann viel schwieriger in den Griff zu bekommen, oft deutlich schlechter gelöst, oder sehr sehr teuer.
Wir reden hier allerdings über MIX-taugliche Mitten. Die Ansprüche an Resonanzarmut sind im HiFi "eine Nummer" geringer, dort erfreuten sich die 8"/1" Zwei-Wege Teile als "Kompaktbox" (also bei uns Midfield) zu Recht sehr großer Verbreitung und Beliebtheit. Diese Lösungen schwappt natürlich auch in den Home-Studio-Monitor Bereich. Klingen nicht schlecht, vor allem mit fertig gemastertem Material(=Test im Laden, so werden sie verkauft). Aber so wirklich hören, was man treibt, tut man darauf dann nicht mehr so gut. Dafür etwas Pegelfester und prinzipiell auch mit etwas mehr Bass möglich.
Muss aber nicht umgesetzt werden, die 8" Yamaha HS-80 die sich vor einigen Jahren großer Beliebtheit erfreuten, hatten eine 70Hz Nutzbass-Bumms Abstimmung, das Bass-Chassis hat in jeder Hinsicht weniger abgeliefert als das aus den KH120A (130mm). (Die KH120A sind natürlich auch 'ne ganz andere Preisklasse)
Also nicht nur nach Auge einkaufen!

Gemeinheit Teil 3 ist nun, dass die wirklich nächstbessere Lösung eine echte Drei-Wege Box ist. Die ist aber gleich deutlich teurer = kleinerer Markt = noch teurer.

... und da sind wir dann wieder beim Nearfield mit Sub, obwohl der eben wegen des Bassreflex im Mid-Bass suboptimal ist, denn die Reflex-Artefakte aus dem Mittenbereich weg zu dämpfen ist auch nicht so einfach, von dem in der Kombination unnötigen (akustisch-mechanischem) Hochpass 4. Ordnung für den Mid-Bass mal ganz abgesehen.


[1] die Aufbrüche werden da auch langsam komplizierter, das ist hier eh schon sehr vereinfacht dargestellt...
 
Wir reden hier allerdings über MIX-taugliche Mitten. Die Ansprüche an Resonanzarmut sind im HiFi "eine Nummer" geringer, dort erfreuten sich die 8"/1" Zwei-Wege Teile als "Kompaktbox" (also bei uns Midfield) zu Recht sehr großer Verbreitung und Beliebtheit.
Insofern wirklich blöd, dass die HiFi-Teile oft 3-Wege-Systeme sind, während selbst die teureren Nahfeldheimer fast immer nur Hoch/Bass haben.

Früher™ haben sich viele Leute Boxen selbst gebaut. Sogar komplexere Teile (Transmissionline und sowas alles). Kennt jemand jemanden, der jemanden kennt, der sich an Studio-Abhöre getraut hat? Nein, ich will das nicht selbst versuchen, Ist nur interessehalber.
 
So sieht das ordentlich aus . Auch schön die Magnetleistung optimiert wie man sieht , das geht nicht nur laut, sondern auch tief und extrem präzise tief... Die haben die Teile einfach recht kompromisslos designt.
 

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Sollte man bei 'nem Paarpreis von 3800€ auch verlangen können.

Man bekommt die gebraucht für unter 2K , aber nicht oft. Außerdem sollte man gerade die erste Version kaufen , es gab 2 Revisionen nach dem Verkauf der Firma , so wurde zb aus dem Berillium Hochtöner eine Aluminium Chalotte ..

Aber es gibt auch andere gute Lautsprecher , man empfiehlt ja immer gerne sein eigenes Kind ;-)
 


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