„Papa Don‘t Preach“ mit TR-707, Juno 106, DX7, M1 und weiteren

Cool gemacht.

Und bis auf den Juno 106 sind alle Geräte hier sehr günstig zu bekommen (im Gegensatz zu 1986 ;-))
 
Wie ist dat eigentlich rechtlich?

Dürfen Songs noch 30 Jahren offiziell gecovered werden *ohne* Lizenzgebühren dafür an die Rechteinhaber zahlen zu müssen?

doctormix hat ja auf YT auch hervorragend den Michael Jackson nachproduziert.
 
Der coverrnde Interpret muss keine extra Lizenzgebühren zahlen. Bei Veröffentlichung kassieren die Urheber die GEMA. Ein Cover das sich auch seitens des Arrangements an das Original hält kann auch nicht bzw. nur schwer verhindert werden...siehe am Beispiel Heino, da waren die Originalinterpreten/Urheber auch nicht alle glücklich das sie von ihm gecovert wurden.

Bei einer YT Veröffentlichung eines Covers ist eigentlich YT für die GEMA Abführung verantwortlich. Da gab es ja diesbezüglich auch immer wieder Zoff zwischen GEMA und YT.
 
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Das klingt ja erstmal entspannt.

Diese Rahmenbedingungen ändern sich vermutlich dann, wenn der covernde Artist/Producer damit Geld verdienen möchte. Ich erinnere mich da an diverse Rechtsstreitigkeiten, die z.B. Kraftwerk in Richtung anderer Künstler angezettelt hat.
 
Der coverrnde Interpret muss keine extra Lizenzgebühren zahlen. Bei Veröffentlichung kassieren die Urheber die GEMA. Ein Cover das sich auch seitens des Arrangements an das Original hält kann auch nicht bzw. nur schwer verhindert werden...siehe am Beispiel Heino, da waren die Originalinterpreten/Urheber auch nicht alle glücklich das sie von ihm gecovert wurden.

Bei der Werkanmeldung muss man den originalen "Erfinder" resp. Interpreten, Songwriter, Texter, Komponisten, etc. erwähnen. Je nach dem wird dann ein gewisser Prozentsatz an den eigentlichen Interpreten (resp. dessen Vertrieb) ausgeschüttet. Das passiert alles eigentlich im Hintergrund und über den Verlag oder das Label. Künstler haben da oftmals wenig zu melden (je nach Vertragsmodell) und können da unglücklich sein, müssen aber die Faust in der Tasche machen weil der Vertrieb entscheidet ob er eine Coverversion zulässt.

Natürlich kann man einfach machen und zb. bei Soundcloud oder YT hochladen, diese Werke sind dann aber zu 99.9% nicht bei der Gema/Suisa angemeldet und generieren keine Tantiemen bei einem eventuellen Airplay.
 
Diese Rahmenbedingungen ändern sich vermutlich dann, wenn der covernde Artist/Producer damit Geld verdienen möchte. Ich erinnere mich da an diverse Rechtsstreitigkeiten, die z.B. Kraftwerk in Richtung anderer Künstler angezettelt hat.

Naja, was heißt "Geld verdienen"...? Laut Kommentar von @micromoog müsste es sich so verhalten, dass ich jedes Kraftwerk-Album von vor >30 Jahren covern kann wie ich lustig bin, und das dann auch veröffentlichen kann, und dabei weder vorher irgendetwas abklären muss, noch nachher Stress von Hütter bekommen kann -- weil sich die Ansprüche der Rechteinhaber lediglich darauf beschränken, Geld via GEMA zu kriegen. So lange ich also meine Veröffentlichung korrekt anmelde, hieße das in der Konsequenz, bin ich aus dem Schneider. Und natürlich muss ich (siehe o.g. Heino), wie es bei deutschen Juristen heißt, »ordnungsgemäß nachspielen«.

Das klingt so sympathisch und menschenfreundlich, dass ich kaum glauben kann, dass das wahr sein soll.
 
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Naja, was heißt "Geld verdienen"...? Laut Kommentar von @micromoog müsste es sich so verhalten, dass ich jedes Kraftwerk-Album von vor >30 Jahren covern kann wie ich lustig bin, und das dann auch veröffentlichen kann, und dabei weder vorher irgendetwas abklären muss, noch nachher Stress von Hütter bekommen kann -- weil sich die Ansprüche der Rechteinhaber lediglich darauf beschränken, Geld via GEMA zu kriegen. So lange ich also meine Veröffentlichung korrekt anmelde, hieße das in der Konsequenz, bin ich aus dem Schneider.

Das klingt so sympathisch und menschenfreundlich, dass ich kaum glauben kann, dass das wahr sein soll.

Ist das echt so bei Werken älter als 30 Jahre? Das würde erklären, warum so viele Coverversionen von Songs aus 1987 und älter jetzt auf YT erscheinen.

Und was ist dann mit jüngeren Werken?
 
Ist das echt so bei Werken älter als 30 Jahre? Das würde erklären, warum so viele Coverversionen von Songs aus 1987 und älter jetzt auf YT erscheinen.

Und was ist dann mit jüngeren Werken?

Wie gesagt: so schrieb es micromoog oben. Aber genau wie du kann ich keine belastbaren Hinweise dafür finden, dass das tatsächlich so ist. Schau dir z.B. den von mir verlinkten Juristen-Artikel an. Darin steht einiges über die Rechtslage in Sachen "Coverversion", aber eben nichts von "30 Jahre Schutzfrist".

Was ich sehr wohl weiß, ist, dass es eine Schutzfrist von 70 (!) Jahren gibt, beginnend ab Tod des Urhebers, und bezogen auf "Leistungen mit Werkqualität" (also z.B. den Notentext eines Kraftwerksongs. Achtung: es geht hier also nicht um die Rechte an Aufnahmen, die nämlich unter dem Schlagwort "verwandte Schutzrechte" laufen). Guckst du:
https://de.wikipedia.org/wiki/Regelschutzfrist
...wo dann übrigens auch steht, dass es zwar mal eine 30-Jahres-Frist gab, aber dass diese Regelung aus dem Jahr 1907 stammt und schon mehrfach obsolet ist.

Und nochmal zu Heino: wie das Album zustandegekommen ist (nämlich gegen den Willen einiger Originalurheber und trotzdem juristisch einwandfrei), ist tatsächlich sehr spannend zu lesen. Aber Schutzfristen spielen hierbei überhaupt keine Rolle. Manche der Originalinterpreten sind doch selbst nicht mal 30 Jahre alt...

was ist nochmal unser Threadthema?
 
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schön zu sehen das man mit ganz normalen geräten und ganz normalen sounds was gutes hinbekommt.
muss also nicht immer der in stundenlanger kleinarbeit erarbeitete gaaaanz persönliche sound sein. ;-)
 
Die Presets sind ein guter Anreiz eigene Sounds zu machen ;-) Aber selbst für die wirst du Leute finden die genau diese Sounds wieder haben wollen :wegrenn:
 
Ist das echt so bei Werken älter als 30 Jahre? Das würde erklären, warum so viele Coverversionen von Songs aus 1987 und älter jetzt auf YT erscheinen.

Und was ist dann mit jüngeren Werken?
Es gibt einen großen Unterschied zwischen Covern und Samplen. Covern ist generell erlaubt, sonst gäbe es auch keine tausende Coverbands im Lande. Bei KW vs. 3P ging es um ein Sample.
 
Vintage Drumcomputer + Kompressor? Ist das üblich oder gar notwenig? In einigen Videos von Franck Choppin tut der Mann genau das.

Die Coverversion von "Papa Don't Preach" ist wundervoll. Nahe dem Original.
 
Vintage Drumcomputer + Kompressor? Ist das üblich oder gar notwenig?

Entweder das oder man hat sich die Sound schon fertig komprimiert aus irgend 'nem Track "geliehen", weil man sich keinen Kompressor leisten konnte ;-) Wobei so ein paar Sampler mit dem Sound beim absampeln Sachen angestellt haben, die man Autokompression nennen könnte ;-)
 
Vintage Drumcomputer + Kompressor? Ist das üblich oder gar notwenig?
Du kannst davon ausgehen, dass es in späten 80er-Produktionen keine einzige Spur gibt, die nicht durch einen Kompressor gelaufen ist. Die Ratio muss nicht besonders extrem sein, aber komprimiert wurde alles, was nicht bei drei auf den Bäumen war. Alle aufwändigeren großen Pulte hatten damals einen Kompressor und ein Noisegate pro Kanal; bei nicht ganz so hochpreisigen Pulten wurde dafür der VCA der Faderautomation verwendet.
 
Und genau darin unterschieden sich die Amateur- und Profiproduktionen.
Ebenso in der Hall- bzw. sonstigen FX-Qualität.

Ein DX7 oder Juno etc. klang sowohl im Hobby- wie auch Profistudio gleich, nur das Endergebnis halt nicht.
 
Will sagen, der Markt hat am privaten Endkunden vorbei entwickelt und ihm nicht das geliefert, was er bräuchte, wenn auch nur in abgespeckter Form?
 
Will sagen, der Markt hat am privaten Endkunden vorbei entwickelt und ihm nicht das geliefert, was er bräuchte, wenn auch nur in abgespeckter Form?
Gab es alles, war aber in Summe für den Hobbyisten kaum bezahlbar.
Wenn ein DX7 gekauft wurde, war man idR erst mal für Monate oder Jahre blank ;-)
Die Ernüchterung kam doch bei vielen schon als der Synthesizer dann zuhause stand und eben kein Hallgerät wie noch im Musikgeschäft dahinter war, welches dann auch noch für mindestens über 1000 DM zusätzlich angeschafft werden wollte und in der Preisklasse dann immer noch nicht „amtlich“ klang.

Die Kids wissen gar nicht welch Eldorado sie mit heutigen Verfügbarkeiten incl. Freeware haben.
 
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Sie wissens schon, können damit aber nicht umgehen oder sind überfordert. Wer kanns den auch verübeln, sie habns ja nicht von der Pike auf gelernt. Deshalb war ja auch mein Einstiegsanspruch, da anzufangen, wo Entwicklung auch noch nicht so weit war, um erstmal die grundlegenden Konzepte musikalischer Produktion zu erlernen. Aber auch ich brauche ständig den Input der Älteren, wie das damals war und wie man technisch vorging.
Die Entwicklung des Techno war ja irgendwo auch eine Demokratisierung durch Preisverfall. Die Entwicklung heute scheint sich voll auf Softwareebene abzuspielen in der ich grundlegende (historisch gewachsene) Arbeitsweisen nur bedingt nachvollziehen kann. Klar, das schafft wiederum ungeahnte neue Möglichkeiten, die aber auch ersteinmal gefunden und vor allem beherrscht werden wollen.

Tja - die 80er hatten schon ihren ganz eigenen Charme, einen der Pop-Musik glanzvoll erscheinen ließ. Heutiger Pop - da kommt mir echt das Kotzen. Im letzten gesamten Jahrzehnt gab es für mich nur einen einzigen Pop-Song der mir wirklich gefiel - das war the The Weeknd - Blinding Lights. Musikalisch-und auch visuell stilistisch ziemlich nah an den 80ern, bzw. er trifft den Sound meines erachtens nach perfekt. Dazu eine tolle Stimme. Also das ist in meinen Augen eine Produktion, wo sich mal jemand richtig Mühe gegeben hat und sein Handwerk auch versteht.
Die sonstigen Produktionen können aus meiner Sicht nicht mit der Qualität der alten Sachen mithalten, das meine ich bezogen auf's inhaltlliche nicht auf die eigentliche Klangqualität, die heute weitaus besser ist. Aber evtl. ist es auch das Zusammenspiel zw. Artist und Hörgewohnheiten, die sich ja nun auch mit der Zeit ändern, wie auch unsere Alltagssprache. Umso mehr eigentlich Respekt vor der damaligen Leistung.
 
Will sagen, der Markt hat am privaten Endkunden vorbei entwickelt und ihm nicht das geliefert, was er bräuchte, wenn auch nur in abgespeckter Form?
Nö, spätestens ab 1996/97 gab es für Endkunden(=Amateur)-DAWs mit völlig ausreichenden Kompressor-Plugins. Das Problem war nicht das fehlende Angebot; das Problem war und ist(!) die Unkenntnis der Amateure.
 


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