Patch-Matrix DIY?

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Anonymous

Guest
Hallöchen,

wollte mal wissen ob man eine Patch-Matrix im Stil von VCS-3 auch selber machen könnte..
Hab auch schon eine Idee:

Man nehme Cinch-Buchsen, verbindet die alle miteinander.. also praktisch wie eine Matrix und dann nimmt man Cinch-Stecker als Pins..

Geht das auf diese Art und Weise?
 
Ich werde mir wohl eine Platine nach meinem Entwurf fertigen lassen.
Als Frontblende könnte man eine dünne Hartpapierplatte (1mm) oder PVC-Platte oder eine Platine ohne Kupferfläche nehmen, welche dann passende Bohrungen für die Kontaktstifte bekommt, oder die gezeigte Front als Platine mit Bestückungsdruck fertigen lassen.
Wenn sich dann noch ein Hersteller findet, der Sprint Layout unterstützt und schwarzen Lötlack anbietet, wäre das die ideale Frontplatte.
Den Aufdruck könnte man auch komplett weglassen (nur schwarze Fläche mit den Bohrungen).
Sollte es entsprechendes Interesse für die Matrix-Platine geben, könnte ich eine Sammelbestellung dafür machen - wäre auch günstiger, als eine einzelne Platine fertigen zu lassen.
Das wird dann etwa so aussehen:
 

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hatte ich hier schon mal gepostet. die matrix habe ich bei thomann als ersatzteil bestellt :) Ghielmetti Monomatrix 10/10/3. plus pins . frontplatte ist von schäfer.
 

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Jarrator schrieb:
Muss man eigentlich zwingend einen Widerstand an die Pins löten?

Kurze Antwort: Ja

Lange Antwort:
Nehmen wir an, Du hast einige Eingangsschienen, darunter VCO1, VCO2, VCO3. Und einige Ausgangsschienen, darunter VCF. Wenn Du jetzt keine Widerstände hast, und VCO1, VCO2, VCO3 auf den VCF leiten möchtest, würdest Du die Ausgänge aller 3 VCOs gegeneinander kurzschließen. Ungünstig, wenn Du auch noch eine Schiene "0V" hast und die auf diese Art dazu patchen willst, dann wird alles an "0V" angeschlossen. Tut nicht jedem Synth gut.
Nur über die Widerstände bekommst Du eine echte Mischung der Signale hin - die Ausgangsschienen hängen z.B. hierbei am negativen Input einen Opamps, der z.B. 100KOhm Feedback hat, während Deine Stecker auch 100KOhm Widerstände haben, damit hättest Du dann eine echte Addition (mit Invertierung) Deiner Eingangssignale. Wahrscheinlicher ist, daß hierbei gleich noch durch einen bestimmten Faktor geteilt wird, bei 10KOhm Feedback und 100KOhm Stecker musst Du z.B. dann 10 Signale mit 5Vpp zusammen mixen, um hintenraus ein Signal mit 5Vpp zu bekommen (mal die Phasenlage/Frequenz etc. außer Acht gelassen).
Wenn man das jetzt weiter denkt, kann man auf der Basis also durch die Stecker theoretisch sogar die Signalintensität variieren.
Und wenn man unglaublich viel Lust am Löten hat, kann man das Ganze auch mit unzähligen Analogschaltern aufbauen und damit MIDI-Steuerbar machen :)
 
reicht das dann, wenn man an jedem pin ein 100k ohm wierstand lötet? ich habe bins ohne wiederstand und habe die matrix ohne wiederstände gelötet.
 
citric acid schrieb:
reicht das dann, wenn man an jedem pin ein 100k ohm wierstand lötet? ich habe bins ohne wiederstand und habe die matrix ohne wiederstände gelötet.

Du brauchst für jeden Kreuzungspunkt einen Widerstand. Ob der an Deiner Platine oder im Stecker ist, ist dabei egal. Aber einen Widerstand pro Zeile oder einen pro Spalte würde nicht reichen. Stell Dir einfach mal vor, Du hättest in B-2, D-2 und B-4 Pins stecken. Du hättest eine "Phantomverbindung" bei D-4, die Du vielleicht nicht möchtest.

100K ist übrigens nur aus der Luft gegriffen (und evtl. der Wert, den meine Mini-Ghielmettis verwenden), der korrekte Wert richtet sich nach Deinem Anwendungsfall. Hohe Widerstände reduzieren natürlich auch die maximal übertragbaren Frequenzen, da sie zusammen mit Blindkapazitäten quasi einen Tiefpass bilden.
 
ok danke .

ich müsste somit kontakt 1-10 und kontakt a-l mit jeweils 1 wiederstand belegen.( habe ich das so richtig verstanden ?)

bin am überlegen das ich dann einfach 2 wiederstands-sorten verwende so 5/5 was würde man für audio /vco und cv / LFO etc nutzen. gibt es da so ein richtwert? . habe zu 89% Doepfer und rest AS und Make Noise zeugs im Rack !

danke...
 
citric acid schrieb:
ich müsste somit kontakt 1-10 und kontakt a-l mit jeweils 1 wiederstand belegen.( habe ich das so richtig verstanden ?)

Nein, Du brauchst an jedem Kreuzungspunkt einen Widerstand. Drum macht man das in der Regel auch im Stecker, sonst brauchst Du bei ner 20x20 Matrix 400 Widerstände.

citric acid schrieb:
bin am überlegen das ich dann einfach 2 wiederstands-sorten verwende so 5/5 was würde man für audio /vco und cv / LFO etc nutzen. gibt es da so ein richtwert? . habe zu 89% Doepfer und rest AS und Make Noise zeugs im Rack !

Das kann ich Dir jetzt nicht sagen, da musst Du mal die Pegel mit dem Oszilloskop anschauen, überlegen, wie viele Signale Du da mischen willst, was für Spannungsbeicht Du am Ausgang haben willst, eben die ganz normalen Berechnungen für einen Opamp-Summierer. Plus evtl. Kapazitäten der Matrix, bei solchen Konstruktionen kommt da schon ein wenig was zusammen.

Widerstands-Sorten. Hm. Was genau soll da der Sinn sein? Analyse klanglicher Auswirkungen von Widerstandssorten? Wär zumindest mal interessant :)
 
Ich lasse diesen nun Thread mal wieder zum Leben erwachen:

In diesem Jahr hatte ich mir mal einige Platinen über einen günstigen China-Hersteller aus der Bucht fertigen lassen - 10 Stück für 69,00€, also 6,90€ Stückpreis.

Ein kleiner Fehler ist noch im Layout:
die letzte Zeile hat einen 0,5mm grösseren Abstand zur drüberliegenden Zeile als der Abstand zwischen den übrigen Zeilen, was aber nicht sofort auffällt, wenn man es nicht weiss.
Leider war mir das im Testausdruck noch nicht aufgefallen, habe es erst beim Bestücken gemerkt.
Dazu kommt, dass ich beim Übermitteln der Gerber-Dateien den Bestückungslayer der Lötseite vergessen hatte - dadurch wurden die Lötpads für die SMD-Widerstände mit Lötlack bedeckt.
Somit war vor der Bestückung erstmal Freikratzen und Vorverzinnen angesagt.

Die Patchpins baue ich aus 2Pin-Stiftleisten und Messingrundstab (3mm Durchmesser, 15mm lang), als Griffstück benutze ich "Schalterkondome" von Reichelt, der Rest vom Schaft wird mit Schrumpfschlauch verkleidet.

Zur Zeit habe ich noch keine Frontabdeckung gefertigt - eventuell lasse ich die als Platine fertigen.
Anschliessend könnte man sie mit schwarzer Selbsklebefolie bekleben oder Farbe verwenden.

Hier sind mal ein paar Bilder vom ersten Protoboard und den ersten Pins.
Fotos von der Herstellung der Pins, sowie eine Anleitung zur Herstellung werde ich noch nachreichen (die Fotos muss ich erst bei der nächsten Herstellung machen), dazu kommt noch eine Materialliste.

Bei den Abmessungen für das Modul habe ich die Maße aus dem Ghielmetti-Datenblatt vom 621 mit 20x20 Pins genommen, somit düfte dieses Modul auch ein guter Ghielmetti-Ersatz sein...
 

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Level5 schrieb:
Die Patchpins baue ich aus 2Pin-Stiftleisten und Messingrundstab (3mm Durchmesser, 15mm lang), als Griffstück benutze ich "Schalterkondome" von Reichelt, der Rest vom Schaft wird mit Schrumpfschlauch verkleidet.

Nette Idee insgesamt. Aber heißt das, daß Du in den Patchpins keine Widerstände hast? Üblicherweise brauchst Du in so einer Matrix an den gesteckten Kreuzungspunkten Widerstände, die Teil eines Signalmischers sind, andernfalls würdest Du bei geeigneter Steckung z.B. mindestens Ausgänge (also Feeds in die Matrix hinein) kurzschliessen und alles Andere als das erwartete Ergebnis bekommen. Sinn einer solchen Matrix ist es ja, beliebige Quellen auf die Ziele mischen zu können.
 
citric acid schrieb:
Hey das ist doch cool.

HAst Du evtl noch eine Platine übrig :)

Fein fein...

Ich hätte 6 Platinen zum Verkauf übrig - eine habe ich schon an LED-man verkauft, 3 Stück möchte ich als Eigenbedarf behalten.

Stückpreis wäre 6,90€ + 1,45€ Versand.
 
MiK schrieb:
Level5 schrieb:
Die Patchpins baue ich aus 2Pin-Stiftleisten und Messingrundstab (3mm Durchmesser, 15mm lang), als Griffstück benutze ich "Schalterkondome" von Reichelt, der Rest vom Schaft wird mit Schrumpfschlauch verkleidet.

Nette Idee insgesamt. Aber heißt das, daß Du in den Patchpins keine Widerstände hast? Üblicherweise brauchst Du in so einer Matrix an den gesteckten Kreuzungspunkten Widerstände, die Teil eines Signalmischers sind, andernfalls würdest Du bei geeigneter Steckung z.B. mindestens Ausgänge (also Feeds in die Matrix hinein) kurzschliessen und alles Andere als das erwartete Ergebnis bekommen. Sinn einer solchen Matrix ist es ja, beliebige Quellen auf die Ziele mischen zu können.

Die Widerstände befinden sich bereits auf der Lötseite der Platine (SMD 0603, 2,7k).
Sicher könnte man auch bedrahtete Widerstände stehend auf die SMD-Pads löten, was aber mechanisch etwas empfindlich sein dürfte.
Auch wäre die Bestückung mit gedrehten Präzisionskontakten anstelle der Buchsen möglich, als Steckpins lötet man dann die Widerstände in weitere Präzisionskontakte ein (hat schonmal Jemand auf einer Lochrasterplatine so gebaut) - die SMD-Pads müsste man dann brücken.
Allerdings ist auch hier wieder die mechanische Stabilität und Robustheit nicht sehr hoch.

Gestern habe ich über einen Amazon-Händler schwarze 1mm Hart-PVC-Platte geordert, daraus mache ich dann noch eine Blende.
Als Bohrschablone zum Ankörnen kann man die unbestückte Platine und eine Nähnadel benutzen (Eckbohrungen setzen, Platine auf die PVC-Platte schrauben, Durchkörnen, Bohren).
 
Level5 schrieb:
Die Widerstände befinden sich bereits auf der Lötseite der Platine (SMD 0603, 2,7k).

Ah, das war in den Bildern nicht ganz erkennbar. Gut, bei den Preisen für 0603-Widerstände durchaus machbar.
Coole Sache, das vereinfacht natürlich dann die Stecker und gibt ausreichend Flexibilität, man kann ja zusätzlich in einigen Steckern Widerstände verbauen, falls man mal ein Signal etwas schwächer dazu mischen möchte.
 


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