Piezo trancducer/Kontaktmikrofon selber bauen

suomynona schrieb:
Hat schon mal jemand hier ein Piezomic gebaut?

Nicht gerade gebaut aber umgebaut.
Ziel war, Schallwandler für den Einbau z.B. in Übungsschlagzeugsets zu erhalten. Die Firma BME stellte damals das Rattlesnake System her das nicht nur fertige Rhythmen abspielen konnte. Durch eine vorgeschaltete Wandler-Elektronik konnte man mit Hilfe dieser Kontaktmikrofone die Schlagzeugsounds auch live spielen, und zwar auch dynamisch.
Dafür wurden flache, etwa 2-3cm² große Kristallmikrofonkapseln verwendet. Diese wurden mit Silikon aufgefüllt da mit der Kristall zwar noch schwingen aber auch bei starker mechanischer Beanspruchung nicht brechen kann. Das hat prima funktioniert. Hauptsächlich wurden REMO-Übungssets für den Umbau benutzt. Die Schallwandler wurden einfach in ein zurechtgeschnittenes Loch im polsternen Schaumstoff untergebracht. Ausfälle waren recht selten und dann auch nur wenn mit roher Gewalt genau auf die Stelle am Set eingedroschen wurde an der sich das Ding befand. Die Kosten sind erfreulich niedrig, liegen so bei etwa 2-3 Euro pro Kapsel + einen fingerhutgroßen Klacks Silikon
 
Die Berliner Schule schrieb:
hehe,
da bin ich ja mal gespannt auf dein review nachdem ich dir den mund waessrig gemacht habe :)


yoyo, hier ist mein review. das fällt aber nicht so aus, wie erhofft - oder mein micro ist kaputt :sad:
leider fehlen mir ordentlich die höhen bei dem teil. ich habe hier mal ein (auf die schnelle eingespieltes) beispiel:

2 mal die gleiche aufnahme, mit 2 mikros auf unterschiedlichen kanälen aufgenommen.
teil a = das schertler basic set
teil b = rode m3 kondensator mic (ich weiss man kann die beiden micros nicht wirklich vergleichen,
mir gings nur um einen möglichst originalgetreuen vergleichssound)

https://soundcloud.com/balanca171/001-1 (sorry bin zu blöde um den soundclown einzubinden)

naja, teil a hat mehr volumen untenrum, dafür merkt man wenn man teil b hört dass deutlich die höhen fehlen.
das problem habe ich leider auch bei ner klampfe, also ist nix instrumentenspezifisches oder so...
am liebsten wäre mir ne mischung aus beiden micros ;-) aber ich weiss auch nicht ob man das mit nem
kontaktmikrofon so hinbekommt wie ich das haben will...

interessieren würde mich, ob du so nen unterschied bestätigen kannst, oder ob meins einfach kaputt ist...
eine woche rückgaberecht habe ich noch, leider bin ich erst jetzt zum ausgiebigen testen gekommen...
 
update, für interessierte körperschallwandler:

ich habe jetzt den einzig direkten konkurrenten von akg, das c411.das schlägt sich beim santur jedenfalls sehr wacker,
und es ist zum rodes m3 kaum ein unterschied zu hören. bei der gitarre muss man ein wenig mit der position spielen,
kommen aber auch passable sachen bei rum. keine ahnung warum das schertler bei mir nicht wirklich funktionierte...
 
Oh, den Thread seh ich jetzt erst. Ich finde Piezos cool, aber manchmal nervig wegen latent akutem Preamp Mangel. Das gilt jetzt nur für meine Erfahrungen mit Selbstbau Kalimbas: für Livesituationen ist mir ein Piezo vollkommen ausreichend, im Studio würde ich immer das Schoepps vorziehen *g Hier eine kleine Session mit einer Eigenbau Kalimba von mir, gestimmt, wie eine integrale Hang. Abgenommen mit einem Thomann Piezo --> Line 6 M9 ----> SR Jam 150. Aufgenommen über die Raummikrofone eines Sony PCM M10 in meinem Wohnzimmer.

Demnächst werde ich mal versuchen, aus den Konrad Piezos vier Drumtrigger für meine Nord Drum zu bauen.
 
haesslich schrieb:
wie machst du denn die zungen für so eine kalimba?

Das ist in der Tat der eine nicht so schöne, und sehr aufwändige Arbeit beim Bau. Federstahl zerstört jegliches Werkzeug in kürzester Zeit. Unter der Zange hier brauchst Du nicht anfangen, Federstahl zu schneiden: http://www.amazon.de/Knipex-71-200-CoBo ... B001F6YC8O
Maße/Länge für die Töne hab ich im grob Kopf. Das kann man aber auch dank Piezo und handelsüblichem Stimmgerät bei Bedarf direkt am Instrument durch Probieren herausbekommen.

Die Biegung vorne mach ich im Schraubstock per Hand. Den Grobschliff mache ich am Schleifstein, und für den Feinschliff (Sehr wichtig für die Spielbarkeit) verbrauche ich pro Kalimba einen bis anderthalb Sätze Dremel Feinschleifscheiben.
 
k-stone schrieb:
Das ist in der Tat der eine nicht so schöne, und sehr aufwändige Arbeit beim Bau. Federstahl zerstört jegliches Werkzeug in kürzester Zeit. Unter der Zange hier brauchst Du nicht anfangen, Federstahl zu schneiden: http://www.amazon.de/Knipex-71-200-CoBo ... B001F6YC8O
Maße/Länge für die Töne hab ich im grob Kopf. Das kann man aber auch dank Piezo und handelsüblichem Stimmgerät bei Bedarf direkt am Instrument durch Probieren herausbekommen.
Die Biegung vorne mach ich im Schraubstock per Hand. Den Grobschliff mache ich am Schleifstein, und für den Feinschliff (Sehr wichtig für die Spielbarkeit) verbrauche ich pro Kalimba einen bis anderthalb Sätze Dremel Feinschleifscheiben.

wow. das klingt nach viel arbeit!
und den federstahl gibt's im baumarkt? in welcher stärke braucht man den?
 
Piezo, na klar:
hab ich früher haufenweise mit experimentiert. Im Dulcimer, in der türkischen Saz, in der Gebläseorgel, an vielen percussiven Geräten, etc.
Als Triggermikros im E-Drum(im Avatar zu sehen). Direkt am Schlagzeug nicht so prall: Am Kessel zuviel Klappergeräusche, zu laute Rimshoots. Am Fell halten die nicht lange.
Vorteil: kaum Rückkopplungen
Nachteil: Hochpasseffekt. Niedrige Eingangsimpedanz des Verstärkers dämpft die Bässe.
Zum experimentieren einfach genial.
Gruß vom Schulp
 


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