Presetkultur - Am schöpferischen Nullpunkt

Re: Presets in der elektronischen Musik

Ich habe mir das Buch neulich mal bestellt. Find ich ein sehr spannendes Thema. Bin aber bislang leider nur zum durchblättern gekommen.
:supi:
 
Die Sache mit der Auswahl ist auch auf ganz andere Themen wie besonders Politik zu projezieren. Dadurch ist der Einzelne raus. Aber das ist nur eine Randbemerkungen.
Heute haben Synthesizer keinen Speicher mehr, Analog regiert ;-)
Es gibt massig Modulares und da gibt es auch keinen Speicher.

Mal sehen, was das für Auswirkungen hat.

Der Wert des Sounds und des Klanges und noch mehr derer Originalität - geht es eigentlich darum oder um die Ehre? Das ist nicht immer ganz klar.
Es gibt ja mehr als ein Motiv für und gegen das Thema.
 
Es gibt Hunderte von Leuten, die Musik mit Modularsynthesizern machen, aber es gibt kaum bedeutende Platten, die damit entstehen.
Damit ist für mich alles auf den Punkt gebracht - exakt meine Meinung.
Es ist übrigens letztendlich die selbe Diskussion wie "Samples benutzen oder nichtbenutzen" - wo meistens diejenigen am lautesten schreien, die musikalisch selber nix drauf haben.
 
audiotrainer schrieb:
Es gibt Hunderte von Leuten, die Musik mit Modularsynthesizern machen, aber es gibt kaum bedeutende Platten, die damit entstehen.
Damit ist für mich alles auf den Punkt gebracht - exakt meine Meinung.

Er fragt immer wieder nach besser, bedeutender usw.

Das ist doch alles Scenenarrativ, vorsicht mit den Betrachtungswinkeln. Sobald man sich vom obersten Level des Mainstream wegbewegt, wirkt diese Aussage wie ein schlechter Trollversuch. Genau das ist es auch. Es geht hier zum Schluss um eine Geschmacksdiskussion. Der Autor des Artikels führt aber seinen Geschmack, Ehre oder wo auch immer man das einordnet gar nicht an, um sich nicht angreifbar zu machen. Damit disqualifiziert er sich bereits für einen solchen Diskurs. (Zumindest nach der Lektüre des Artikels, das Buch hab ich nicht gelesen.)

Trotzdem kann man gerne mal hier eine entsprechende Geschmacksdiskussion über Sounddesign führen. Meinungen und Geschmäckle haut man sich doch hier Erfahrungsgemäß ganz gern an den Kopf. (need more fish...)
 
Jeder Klang kann grundsätzlich musikalisches Material sein, es kommt eben darauf an, was man mit ihm macht.
 
Aber es gibt doch durchaus einige Alben, die mit modularen Synth gemacht wurden. Sie werden nur heute nicht unbedingt so identifiziert. Das wäre so ähnlich, wenn jetzt ein vollkommen neuer Synthesizertyp auf den Markt käme, es wäre einfach "noch so ein Synthesizer" für die meisten auf dieser Welt- also nicht wahrnehmbar gegenüber analog,fm und Sampling vorher. Das ist also eine Frage der Wahrnehmung.

Und dennoch gibt es ein paar solche Platten, wo das passiert. Als Beispiel können wir ja gern das letzte Depeche Mode Album nehmen, zu dem man Videos sah wo diverse Modulars zu sehen sind (viel Euro) und es gibt nicht weniger auf div. Dokus zu sehen, wo man die Herren bei der Arbeit dokumentierte zu diversen Alben dafür. Dennoch wird man einfach sagen "das ist eine Synthesizerband". Und das reicht auch. Das ist, wie wenn man sagen würde - ja, nu - da wurden wohl digitale Synthesizer nicht wesentlich eingesetzt. Das liegt daran, weil das keiner speziell erwähnt und es eben am Ende auch keine besonders große Rolle spielt.

Oder?
Und beim Presetklang, also dem fertigen Sound aus der Unterhaltungssynthesizerorgel - das ist ja eigentlich das Thema könnte der Coder sagen - nun, ich erfinde nicht jede Library neu. Aber die Frage ist wie die das Zeug zusammenklatschen...?
Wenn jemand die Steine liefert, liefere ich den Sand.
 
Ich denke die "strukturelle Limitation" des Mainstreams hat weniger mit den Presets zu tun, als an den musikalisch eher wenig interessierten Hörerschaft, die zum Teil handgemacht und Live mit Qualität gleichsetzen und Musik zum feiern und mitsingen wollen. Das selber denken gilt bei vielen Menschen nunmal als Energieverschwendung und als außerordentlich gefährlich, weil man schnell als Sonderling abgestempelt wird, so fern man sich mit seinem Verhalten/Ergebnissen von der grauen Masse aka Mainstream unterscheidet. Das Verhalten der Menschen hat dann auch eine Wechselwirkung auf die Presets, die von den Produzenten dieser Musik verlangt werden, denn es soll ja möglichst amtlich klingen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Synth Hersteller auch genau die Sounds wollen, von denen sie sich einen entsprechenden Erfolg bei der Zielgruppe des Synths erhoffen, nur keine Experimente. Es werden wie aktuell (wie in der Musik), alte Schinken an aktuelle Trends angepasst und aufgewärmt ;-)
Wenn man sich die Presets der alten Kisten (Vintage Synths) genau anhört erkennt man sehr schnell, dass sich auch zu der Zeit als die Kisten noch neu wahren die wenigsten Künstler die Arbeit gemacht haben eigenen Sounds zu programmieren und trotzdem war es damit scheinbar möglich "neue" Musik zu erzeugen.
Ich denke das folgende Zitat trifft es ganz gut, auch wenn ich ungern auf Politiker verweise: „Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind, andere gibt’s nicht.“ (Konrad Adenauer)
 
Elektronische Musik hat so viel Tradition, dass es bereits auch viele Vorlagen gibt für das was mal innovativ war. Deshalb bin ich zB eher verlustigt, wenn es Pakete für Industrial oder Glitch oder was auch immer danach alles kam gibt und geben wird.
 
Im Grunde beruht doch der ganze rückwärts gewandte Analog-Hype auf einer Presetkultur: Man baut und kauft Instrumente, die möglichst nah an den Klang eines Vorbildes heran kommen, damit man die von Künstler xyz auf Platte abc eingesetzten Presets nachäffen kann. Und damit das möglichst authentisch wirkt, gibt es Holz dazu. Apropos: Natürlich werden die Nachbauten mit den Original-Presets ausgeliefert ;-)
 
Moogulator schrieb:
Elektronische Musik hat so viel Tradition, dass es bereits auch viele Vorlagen gibt für das was mal innovativ war. Deshalb bin ich zB eher verlustigt, wenn es Pakete für Industrial oder Glitch oder was auch immer danach alles kam gibt und geben wird.
Solange wir uns nicht über den Begriff "Elektronische Musik" einig sind, ist eine Diskussion zum Thema sinnlos. Ich verweise gerne noch einmal auf den ersten Abschnitt der Wikipedia Diskussionseite zu "Elektronische Musik". Als Experten hätte ich von dir mehr begriffliche Trennschärfe erwartet.
 
König Alfons schrieb:
Moogulator schrieb:
Elektronische Musik hat so viel Tradition, dass es bereits auch viele Vorlagen gibt für das was mal innovativ war. Deshalb bin ich zB eher verlustigt, wenn es Pakete für Industrial oder Glitch oder was auch immer danach alles kam gibt und geben wird.
Solange wir uns nicht über den Begriff "Elektronische Musik" einig sind, ist eine Diskussion zum Thema sinnlos. Ich verweise gerne noch einmal auf den ersten Abschnitt der Wikipedia Diskussionseite zu "Elektronische Musik". Als Experten hätte ich von dir mehr begriffliche Trennschärfe erwartet.

Das spielt bei DEM Thema keinerlei Rolle, es geht um jede Musikform. Obwohl - es geht sogar eher um die populären Varianten. Denn diese sind deutlich eher solche, die eben durch die lange Existenz einfach allgegenwärtig ist. Ich würde sogar sagen, dass Techno in der Hinsicht zur Hörgewohnheit und damit zur Tradition mehr beigetragen hat als viele andere Stile, die den Mainstream der Leute nicht so vorbereitet hat auf weitere Musik mit Elektronikeinsatz. Sicher könnte man noch analysieren, welche Genres und Entwicklungen dies zu unser aller Vorteil verändert haben aber eben auch dieses Gefühl des Klanges der zukunftigen Musik normalisiert haben .. es regt sich auch keiner mehr über div Sounds auf, die in den 70/80ern noch ziemlich viele nicht angenommen hätten.

-->
Mein Ansinnen zielt nämlich da hin, dass heute Musik mit Elektronik normal ist und somit nicht per se "die Zukunft" oder gar "das ungehörte" enthalten. Und genau deshalb ist es mir wichtiger, dass dieser Kern und deren Konsequenzen bekannt sind. Und genau deshalb hießen Presets auch nach Techno und Co nicht mehr nach akustischen Instrumenten sondern viel mehr etwas kreativer. Das machte eben was mit den Leuten, besonders denen die eben eher nicht so nah am Elektronischen Puls leb(t)en.
 
audiotrainer schrieb:
Es gibt Hunderte von Leuten, die Musik mit Modularsynthesizern machen, aber es gibt kaum bedeutende Platten, die damit entstehen.
Damit ist für mich alles auf den Punkt gebracht - exakt meine Meinung.
welches sind bedeutende platten und woher will einer wissen womit das produziert wurde?

und jetzt soll mir nicht jemand kommen, mit einem modularsystem dürfe man keine sounds machen die mit einem minimoog mehr oder weniger nicht auch möglich wären... solche meinungen sind selten dämlich. denn so ein system ist eine allzweckwaffe, wie das benutzt wird ist egal, entscheiden ist der weg und das ziel.

alles andere ist quatsch.
 
Moogulator schrieb:
Das spielt bei DEM Thema keinerlei Rolle, es geht um jede Musikform.

"Nach der Definition dieses Artikels ist es also elektronische Musik, wenn mein 21-Melodien-Türgong elektronisches Getute von sich gibt. Die "beliebten Volksliedmelodien", die das Gerät beherrscht sind nun mal Musik. Das Gerät selbst ist zweifelsohne voll elektronisch, auch werden wir Schwierigkeit haben, es nicht als "Instrument" (lat. Hilfmittel usw.)zu bezeichnen. Es handelt sich also um Musik, die rein durch elektronische Mittel, ja sogar durch ein elektronisches Instrument erzeugt wurde, nach der Logik der hier anzutreffenden Definition also um e. M. Wenn das hier gewollt ist: wieder mal ein schwachsinniger Wikipedia Artikel. Wenn es nicht gewollt ist: dies war soeben eine reductio ad absurdum. Welchen Sinn macht ein Begriff wie "elektronische Musik" nach der hier anzutreffenden Definition, wenn darunter heute fast alle nur mögliche Musik aufgeführt werden kann. Es wird doch heute jede Musik vor allem durch elektronische Apparate verbreitet. Man kann eine solch weite Begriffsfassung zulassen, allerdings ist dann der Preis ein unbestimmter und im dialektischen Umschlagen dann inhaltsleerer Begriff für alles und jedes. Zwei Menschen können mit Hilfe dieses Begriffes kaum sich sinnvoll verständigen."
https://de.wikipedia.org/wiki/Diskussio ... sche_Musik
 
König Alfons schrieb:
Moogulator schrieb:
Das spielt bei DEM Thema keinerlei Rolle, es geht um jede Musikform.

"Nach der Definition dieses Artikels ist es also elektronische Musik, wenn mein 21-Melodien-Türgong elektronisches Getute von sich gibt. Die "beliebten Volksliedmelodien", die das Gerät beherrscht sind nun mal Musik. Das Gerät selbst ist zweifelsohne voll elektronisch, auch werden wir Schwierigkeit haben, es nicht als "Instrument" (lat. Hilfmittel usw.)zu bezeichnen. Es handelt sich also um Musik, die rein durch elektronische Mittel, ja sogar durch ein elektronisches Instrument erzeugt wurde, nach der Logik der hier anzutreffenden Definition also um e. M. Wenn das hier gewollt ist: wieder mal ein schwachsinniger Wikipedia Artikel. Wenn es nicht gewollt ist: dies war soeben eine reductio ad absurdum. Welchen Sinn macht ein Begriff wie "elektronische Musik" nach der hier anzutreffenden Definition, wenn darunter heute fast alle nur mögliche Musik aufgeführt werden kann. Es wird doch heute jede Musik vor allem durch elektronische Apparate verbreitet. Man kann eine solch weite Begriffsfassung zulassen, allerdings ist dann der Preis ein unbestimmter und im dialektischen Umschlagen dann inhaltsleerer Begriff für alles und jedes. Zwei Menschen können mit Hilfe dieses Begriffes kaum sich sinnvoll verständigen."
https://de.wikipedia.org/wiki/Diskussio ... sche_Musik

Ja das könnte man behaupten, allerdings hinterfrage ich die Faktenlage.
Zeige deinen 21-Melodientürgong mal bitte her zur Verifikation deiner Grundanahme.
 
Ich glaube nach meinem letzten Beitrag ist für die meisten das was ich beitragen will gut verständlich. Wenn es das nicht sein sollte, einfach nachfragen. Popkultur heißt nicht Türgong und Techno ebenfalls nicht. Also - keine Gefahr. Eben das "was man allgemein so hört" - das geht heute und ist Gewohnheit, es macht mehr möglich und bringt aber auch einige Presets, die eben das schon vordefinieren. Das was gestern Zukunft war, kann heute durchaus sogar altbacken wirken - weil man es eben schon kennt. Vielleicht sind sogar akustische Klänge exotischer in manchen Kreisen?

Die eigentliche Frage ist ja nach den Presets, also vom Werk mitgelieferte Sounds. Wie sehr ist der Reiz da etwas eigenes zu kreieren oder ggf. auf das zurück zu greifen was eben der Tradition inkl. elektronischer Historie div. Stilrichtungen insbesondere der populären so als Ziel bei den Machenden lostritt - Es gibt heute sicher Presets, die sich für auch und genau diese Richtungen eignen und einigen reicht das wohl auch. Bis vor einigen Jahren waren Die Presets da etwas begrenzt was die Stile angeht.

Man kann darüber streiten, ob man damit Stockhausen machen kann, das wohl weniger - aber Techno und Electro etc. bis Popmusik - durchaus. Will sagen - da ist schon was passiert und bei Softsynths gibt es das ebenso. Wer mehr will beschäftigt sich dann erst damit wirklich und dreht sonst eher so ein wenig zufällig herum, bis es irgendwie besser passt. Weltraumorgel.

Die Fragen sind also - was ist noch NEU für Leute und wo lohnt sich Basteln und Kenntnis der Synthese? Und diese Reizschwelle meine ich ist halt höher weil man es eben kennt und man nicht total geflasht sein wird, weil sowas im Radio (und …) rauf und runter zu hören ist (oder so)..

Kann gern ergänzt werden.
 
@an die mir geantwortet Habenden:

<meine-meinung-falls-ich-ueberhaupt-mal-gefragt-werde>
Es sollte immer nur um die Musik an sich gehen - und nicht um die Infrastruktur, die es einem evtl. eher möglich macht, bestimmte Klischeevorgaben auf möglichst einfache und effiziente Art verwirklichen zu können (im Vergleich zu früher nach dem Krieg, als wir noch nichts hatten).
Ein Preset (oder Sample) zu verwenden halte ich per se für nicht verwerflich (falls es hier denn darum ginge), denn es ist immer letztendlich die Frage, welches musikalische Elaborat daraus folgt.
</meine-meinung-falls-ich-ueberhaupt-mal-gefragt-werde>

<subjektiv>
Wenn et geil is un drückt un rockt, isset mir sowat von WUMPE ob da nen Preset verwendet wurde oder nich
</subjektiv>

In diesem Zusammenhang:
Man könnte z.B. auch das Wissen um den klassischen, 4-stimmigen Satz - oder meinetwegen auch den Kontrapunkt - als eine Art Preset auffassen. Entscheidend ist aber letztendlich, welche Musik dabei herauskommt. Ich (rein persönlich) habe in diesem Zusammenhang überhaupt kein Problem damit, Sounds/Presets von Leuten zu benutzen, die dafür hoffentlich dementsprechend entlohnt wurden - und bastel letztendlich meinen eigenen Kram daraus und hau's den Leuten um die Ohren.
 
audiotrainer schrieb:
@an mich geantwortet Habenden:
<meine-meinung-falls-ich-ueberhaupt-mal-gefragt-werde>
Es sollte immer nur um die Musik an sich gehen - und nicht um die Infrastruktur, die es einem evtl. eher möglich macht, bestimmte Klischeevorgaben auf möglichst einfache und effiziente Art verwirklichen zu können (im Vergleich zu früher nach dem Krieg, als wir noch nichts hatten).
Ein Preset (oder Sample) zu verwenden halte ich per se für nicht verwerflich (falls es hier denn darum ginge), denn es ist immer letztendlich die Frage, welches musikalische Elaborat daraus folgt.
</meine-meinung-falls-ich-ueberhaupt-mal-gefragt-werde>

<subjektiv>
Wenn et geil is un drückt un rockt, isset mir sowat von WUMPE ob da nen Preset verwendet wurde oder nich
</subjektiv>

In diesem Zusammenhang:
Man könnte z.B. auch das Wissen um den klassischen, 4-stimmigen Satz - oder meinetwegen auch den Kontrapunkt - als eine Art Preset auffassen. Entscheidend ist aber letztendlich, welche Musik dabei herauskommt. Ich (rein persönlich) habe in diesem Zusammenhang überhaupt kein Problem damit, Sounds/Presets von Leuten zu benutzen, die dafür hoffentlich dementsprechend entlohnt wurden - und bastel letztendlich meinen eigenen Kram daraus und hau's den Leuten um die Ohren.

Ich denke das die Entlohnung beim gesamtgesellschaftlichen Endprodukt keine Rolle spielen darf wenn wir effizient sein wollen.
 
Wenn ich Bock auf Sound schrauben hab, schraube ich nen Sound. Wenn ich aber Musik machen und dabei auch produktiv sein und vorankommen will, dann nutze ich auch gern mal Presets, wenn sie in meine klangliche Vorstellung passen -oder passe sie halt dementsprechend an. Presets pauschal als schöpferischen Nullpunkt zu bezeichnen, halte ich für absolut falsch.
 
Niemand regt sich darüber auf, dass Millionen von Musikwerken Pianoklänge enthalten. Ebenso Violinen, Gitarren, Tubas, Harmonikas, ... . Da kann man nur wenig herumschrauben, die Instrumente sind halt ihr einziges Preset. Will man für ein Werk einen schon oft verwendeten Klang haben, der nur von einem Synth produziert werden kann (eben ein Synth-Preset), dann ist das plötzlich ein Riesenproblem und ein schöpferischer Nullpunkt. Ich sehe da keinen Unterschied. Wo ist er? Man kläre mich auf.

Ausserdem...was ist so schlimm an Mainstream? Warum muss man als cooler Mensch diesen meiden wie die Pest? Ich kann aus der Fülle von Musik, die es gibt, diejenige geniessen, die mir gefällt. Manches ist Mainstream. So what?

oh, oh, jetzt kommt gleich wieder die Stockhausen Keule
Ich hab den Thread im vollbesetzten Bus gelesen und musste hier spontan laut lachen :lollo:
 
Horbach schrieb:
Niemand regt sich darüber auf, dass Millionen von Musikwerken Pianoklänge enthalten. Ebenso Violinen, Gitarren, Tubas, Harmonikas, ... . Da kann man nur wenig herumschrauben, die Instrumente sind halt ihr einziges Preset. Will man für ein Werk einen schon oft verwendeten Klang haben, der nur von einem Synth produziert werden kann (eben ein Synth-Preset), dann ist das plötzlich ein Riesenproblem und ein schöpferischer Nullpunkt. Ich sehe da keinen Unterschied. Wo ist er? Man kläre mich auf.

Wenn ich mal "reingrätschen" darf und weil gerade ein strukturloses grausiges Gejammer auf MODUL303 läuft.
In weiten Teilen der Musikerschaft ist die Erkenntnis abhanden gekommen, dass der Klang bei "klassischen" Instrumenten ganz wesentlich vom Spieler abhängt. Gerade singt im Webradio eine Frau die kaum einen Ton trifft und auch nicht halten kann. Dann wird noch eine Geige bearbeitet und man hört, dass der Spieler das wahrscheinlich zum ersten Mal macht, dann gesellt sich eine E-Gitarre und eine Flöte dazu bis schließlich alles durcheinander erschallt. Das zusammen klingt wie eine Gruppe 12jähriger auf Cola-Mix Rausch. Sorry, sowas als Musik oder gar als Kunst zu "verkaufen" ist einfach nur noch dreist.
Ich habe ja durchaus Verständnis für faule Leute. Ein Musikinstrument zu beherrschen damit man es als Werkzeug benutzen kann, setzt einiges an Übung voraus und das wird schlicht verweigert. Von mir aus sollen die Leute sich zukiffen oder koksen und ihren Schall lieben bis der Rausch vorbei ist aber sowas anderen vorzusetzen ist entweder ein Versuch bei dem man die Leidensfähigkeit der Hörer testen will oder schlichtweg Körperverletzung.
 
Cyborg schrieb:
sowas als Musik oder gar als Kunst zu "verkaufen" ist einfach nur noch dreist.
.
dreist war vorgestern, da sind wir schon längst drüber weg.........

.....und täte mich jetzt gar nicht wundern wenn deine von dir beschriebene "band" alles absolventen einer Kunstschule waren......

das ganze hat nen Namen:
menschenverblödung !



...........weiter möchte ich jetzt nicht gehen....... :lol:
 


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