Qualitätseinbussen durch Kabellängen?

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Anonymous

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Ich frage mich ob man bei Modularsynths, besonders bei grossen Patchs, einen Qualitätsverlust durch die langen Kabelwege in Kauf nehmen muss. Natürlich keine Krasse wie offensichtliches Brummen und Einstreuungen, aber eben etwas weniger offensichtliche, wie Pegelabfall in den Höhen oder Durchsetzungskraft usw..
 
Nein, es gab da mal ein Thread auf Analogue Heaven zu: Der Leitungsverlust durch die Kabellänge ist so marginal, dass es eines unrealistisch langen Patchkabels bedarf, damit er hörbar wird.
 
mr.extrem schrieb:
aber eben etwas weniger offensichtliche, wie Pegelabfall in den Höhen oder Durchsetzungskraft usw..

Nein.
Das grösste Risiko ist da, dass der Ausgangs-Op mit der kapazitiven Last des Kabels nicht klar kommt. Deshalb sind normalerweise immer so um 100Ohm-Widerstände zwischen OP-Ausgang und Buchse, die verhindern das zuverlässig und machen die Kabellänge im realistischen Längenbereich unkritisch.
 
mr.extrem schrieb:
Ich frage mich ob man bei Modularsynths, besonders bei grossen Patchs, einen Qualitätsverlust durch die langen Kabelwege in Kauf nehmen muss. Natürlich keine Krasse wie offensichtliches Brummen und Einstreuungen, aber eben etwas weniger offensichtliche, wie Pegelabfall in den Höhen oder Durchsetzungskraft usw..

Eigentlich macht es nichts aus. Bei extrem langen Kabelwegen, kann es aber trotzdem vorkommen, das die Envelopes nicht mehr korrekt angetriggert werden. Das passiert aber nur bei Modulen, die eh etwas mehr Dampf brauchen (System 700, Metasonix). Ich habe manchmal Kabellängen von einigen Metern verpatcht, anscheinend bricht da doch etwas von der Steuerspannung weg.
 
für lange Strecken müsste man dann vielleicht schon ein gut abgeschirmtes Kabel mit geringer Kapazität haben
 
mr.extrem schrieb:
für lange Strecken müsste man dann vielleicht schon ein gut abgeschirmtes Kabel mit geringer Kapazität haben

Zumindest nach meinem technischen Verständnis ist das kompletter Unfug. Das einzige was vielleicht ein wenig helfen würde wäre der geringere Massewiderstand (der doppelten Schirmung), der ggfls. hilft Potentialunterschiede auszugleichen.
Der Kapazitätsbelag von Kabeln ist zu einem Gutteil geometrisch bedingt und kann sich daher nicht so arg unterscheiden (ca. 50..150pF/m) - ausserdem ist er für die niederohmigen Ausgänge überhaupt kein Problem.
(Die einzige Audio-Anwendung, wo das wirklich signifikante Effekte macht ist E-Katzendarm-Kabel, die Kabelkapazität bildet mit der Tonabnehmerinduktivität einen Schwingkreis mitten im Hörbereich. )
 
mr.extrem schrieb:
für lange Strecken müsste man dann vielleicht schon ein gut abgeschirmtes Kabel mit geringer Kapazität haben
Das Problem liegt z. T. an den Kontakten der Buchsen in den Multiples. Ich muß die Patchkabel oft mehrfach "verlängern", weil es so lange Strippen nirgendwo gibt.
Wenn ich beispielsweise vom Dotcom Sequenzer mal eben zum Clock-Divider und wieder zurück patche, sind das fast 10 Meter Kabellänge.
 


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