Quantensprung eurer musikalischen Entwicklung ?

Cosso

|||||||||||||
Was war für euch DAS Schlüsselerlebnis und DER Wendepunktpunkt in eurer musikalischen Entwicklung von dem ihr sagt:
"Vorher hab ich eigentlich immer nur so rumgedödelt, aber von Tag X an hab ich eigentlich erst wirklich mit Musik begonnen"

Vom also ausschlaggebenden Interesse ist jener Wendepunkt in einer Vorentwicklung, die für euch einen gewissen Quantensprung eurer musikalischen Laufbahn darstellte.
War es z.B. ein besonderer Synthesizer/Instrument/Equipment, mit dem ihr Fesseln sprengen und euch endlich in ungeahnte Höhen verwirklichen konntet ?
War es z.B. der Tag an dem ihr bemerkt habt, dass ihr schon lange nicht nur einfach euren Idolen nacheifert, sondern bereits eigenständige Musik macht ?
War es z.B. ein Studium oder ein autodidaktischer Knoten aus dem ihr Erkenntnis ziehend erleuchtet wurdet, wie euer Instrument/Musik tatsächlich funktioniert ?

Nebst spaßigen Humor sind hier natürlich auch ernst gemeinte biografische Einblicke und Reflektionen willkommen.
 
Ich hatte zu meiner Schulzeit die Angewohnheit, vor dem Mittagessen noch so ein bisschen Klavier zu spielen. Eines Tages setze ich mich ans Klavier, klappte den Deckel auf und bevor ich auch nur eine Taste angefasst habe, spürte ich: irgend etwas ist anders, ich werde gleich ganz anders spielen, ich habe plötzlich eine Verbindung mit dem Instrument. Und so fing ich an zu spielen, es fühlte sich wirklich anders an.

Essen war inzwischen fertig, ich ging zu meiner Mutter in die Küche. Sie (ungefähr so): "Was ist denn mit Dir los? Du hast ja ganz anders gepsielt, viel besser!" Das war ja schon nach einigem Klavierunterricht, aber es hat irgendwie klick! gemacht und ich hatte es vorher gemerkt. Das sind so die Momente, die ich (hoffentlich) nie vergessen werde.

Grüße
Omega Minus
 
Hat erst wirklich Bock gemacht, als die Mixe wo anders plötzlich fast genauso gut geklungen haben als dort wo sie erstellt wurden. Wobei man das plötzlich bei mir auch gut in 2-3 Jahre Entwicklung packen kann.

Das restlich Gerödel hat mich nie wirklich weiter gebracht. Ist auch Wurst ob der Synth 300 oder 3000€ kostet. Mir ist der Raum und die abhöre viel wichtiger, da bekomm ich Bock Mukke zu machen. Egal mit was.
 
Ich habe immer versucht richtig Musik zu machen. Seitdem ich nur noch rumdödel und meinen musikalischer Intuition vertraue bin ich immer wieder erstaunt wie von selbst Musik entsteht die ich mir nie zugetraut hätte. ;-) (KLeine Anspielung auf den gelben Satz im Eröffungthreat).

Ein zweiter Punkt. Seitdem ich nur noch auf Hardware setze und den Computer nur als "Bandgerät" mitlaufen lasse, habe ich erst wirklich Freude an der elektronischen Musik.

Daß ich jetzt ultraproduktiv wäre, würde ich nicht behaupten, da fehlt mir noch der "Große Knackpunkt". Leider kann ich mich nicht länger als ca. 2 Stunden mit Musik beschäftigen, weil dann mein Gehirn wieder Ruhe braucht, ansonsten fühle ich mich komplett überreizt, und werde extrem Geräuschüberempfindlich. Befürchte allerdings mit dieser Einschränkung muss ich leben.

Finde solche Threatthemen immer sehr interessant, hoffe hier noch viele Beiträge zu lesen. :)
 
Ich dümpelte bis ca. 2003 mit einem Atari St und dessen Cubase herum. Ich hatte ab 2000 zwar einen PC, den ich allerdings nur
per Wavelab als Aufnahmegerät für die Summe verwendete. Als ich dann irgendwann auf PC Cubase umgestiegen bin war ich begeistert
über diese Digitale Band- und Sequencermaschine. Ich habe dem Atari nie eine Träne hinterhergeweint, denke trotzdem gerne mal zurück
an das Gefühl wie genial es sich damals anfühlte das Atari Cubase haben zu dürfen. Vorher kannte ich nämlich nur das Prinzip
der Amiga Tracker Programme (weiß nicht mehr die Namen) und da hatte mich das Prinzip von Cubase sehr angenehm überrascht und
ich bin Cubase bis heute treu geblieben.
 
Ich war gerade 20, spielte seit knapp 1 Jahr in einer seit 10 Jahren bestehenden Band Keyboards, als eines Tages plötzlich der Bandleader wutentbrannt jeden anpflaumte, dass die Band sich musikalisch nicht mehr weiterentwickelt und er mit uns auch nicht mehr weiter auf der Stelle treten könne und die Band sofort verlässt.
Das war damals so ein Schlag ins Gesicht, den ich in der Härte so noch nicht einmal im Kampfsport zu spüren bekam.

Ich wollte dann noch mit den anderen Jungs weiter machen, erkannte dann aber recht schnell, dass der (Ex)Bandleader in der Summe recht hatte.
Die Jungs inklusive mir, können und konnten auch keine anderen musikalischen Wege mit ein wenig anderen Einflüssen gehen, weil wir einerseits zu festgefahren und andererseits nicht firm genug waren.
Auch ich erkannte, dass ich mich über kurz oder lang in der Band auch nicht weiterentwickeln würde, stieg in aller und bis heute anhaltenden Freundschaft aus und beschäftigte mich alsgleich autodaktisch mit allen Arten von Musik und versuchte mir das alles raufzuschaffen, was mich Jahre später beruflich einmal zur Filmmusik führen sollte.

Dieser damals herbe Schlag, an dem ich auch lange zu kauen hatte, war im Prinzip mein quantenspringender Grundstein einer beruflichen musikalischen Laufbahn.
Ohne diesen Schlag ins Gesicht wäre ich wahrscheinlich weiterhin meinen langweiligen Job nachgegangen, versauert und meine einzige Freude es gewesen wäre, 2 Mal in der Woche proben und mit den Jungs lustig und mit viel Spaß einfach nur "rumdödeln" zu dürfen...was ich heute nach über 27 Jahren sogar hin und wieder mache.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir war es ein bestimmtes Plug-In das mir, sozusagen, zum Durchbruch verholfen hat. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
 
Oder auch Soundtracker. Wobei ich irgendwann dann auf den Oktalyzer umgestiegen bin. War für mich auch so ein Meilenstein bei dem was ich gemacht habe.
 
Zwischenfrage: Welcher Musiker hat den Quantensprünge gemacht ?

Zum Thema Entwicklung. Hat mal jemand gesagt, 1 Jahr im Forum lesen,
bringt dich in etwa so weit, wie 1 Forentreffen.
Und das kann ich bestätigen.
 
Ich glaube, ein wichtiger Knackpunkt war der Moment als ich meine Musik zum Verkauf angeboten habe.

Während ich früher (über alle Projekte hinweg) einfach mal drauflos gebastelt hatte, ist heute immer ein wenig der Gedanke im Kopf: Das muss sich verkaufen können.
Einerseits stecke ich mehr Energie in den Mix und eine saubere Aufnahme (Low-Cut wo es geht, Rauschen und Brummen eliminieren, DC Offset entfernen, Fades und Übergänge sauber schneiden, etc.) und andererseit auch etwas mehr in das musikalische Ergebnis. Während einige meiner frühen Sachen noch etwas "salopp" und "kindlich" geklungen haben, sind die heutigen Werke schon eher ausgereift und klingen amtlich.

Seit ich mein Zeug auch selber mastern muss (mein Stamm-Masteringfuzzi hat sich mit der Kohle verpisst und ward nie mehr gesehen), habe ich auch weniger das "Ich fix es im Mastering"-Feeling. Ich mach da lieber nochmals n neuen Mix oder nehme etwas nochmals auf wenn es nicht funktioniert.

Ein weiterer Punkt ist das Copyright: Ich habe früher gerne (und oft auch unbewusst) irgendwelche Samples oder Melodien aus anderen Stücken übernommen, ja schon fast irgendwelche Coverversionen angefertigt.
Da ich nun Suisa Mitglied bin, melde ich auch nur Werke an, bei denen ich keine Copyright Verstösse befürchten muss. Damals hab ich alles und jeden gesamplet und irgendwo in meine Musik eingebaut, oftmals auch sehr markant und offensichtlich. Damit ist heute Schluss.

Kurz gesagt: Meine Arbeitsweise hat sich zwar kaum verändert, der Schwerpunkt liegt aber heute eher auf einer sauberen Produktion und dem Fokus, ein verkaufbares Stück anzufertigen.
Für Kinkerlizchen habe ich auch gar keine Zeit mehr.
 
naja, vielleicht ein quantensprüngchen, als ich mit der gitarre startete.
tasteninstrumente sind so schwierig in der handhabung.....bei gitarren fallen die songs einfach so von alleine aus den saiten.

aber hier im forum kam der anstoß. irgendeiner hat mich mit der stilrichtung "stoner rock" bekannt gemacht.
da wußte ich, was ich machen möchte.
so wanderten die synthsizer auf die nebenschiene, auch weil mir nie ein dubstep stück gelingen wollte.
 
Bei mir gab es keine Quantensprung oder große Weiterentwicklung. Irgendwas mal fertig oder gar hörbar für andere zu machen, habe ich vielleicht mal zu Anfang angestrebt, aber schnell gemerkt, dass ich einfach nur mehr Spaß am sinnlosen Rumklimpern und spielen mit der Technik habe. Diese Zeit der Entspannung ist mein Ziel. Und ich habe das so akzeptiert. Sobald es ans Mixen oder Ausarangieren geht, verliere ich die Lust und das ganze schlägt in Arbeit um und gerade davon will ich mich ja ablenken mit meinem Hobby.
 
Ich habe immer versucht richtig Musik zu machen. Seitdem ich nur noch rumdödel und meinen musikalischer Intuition vertraue bin ich immer wieder erstaunt wie von selbst Musik entsteht die ich mir nie zugetraut hätte. ;-) (KLeine Anspielung auf den gelben Satz im Eröffungthreat).

Ein zweiter Punkt. Seitdem ich nur noch auf Hardware setze und den Computer nur als "Bandgerät" mitlaufen lasse, habe ich erst wirklich Freude an der elektronischen Musik.

Daß ich jetzt ultraproduktiv wäre, würde ich nicht behaupten, da fehlt mir noch der "Große Knackpunkt". Leider kann ich mich nicht länger als ca. 2 Stunden mit Musik beschäftigen, weil dann mein Gehirn wieder Ruhe braucht, ansonsten fühle ich mich komplett überreizt, und werde extrem Geräuschüberempfindlich. Befürchte allerdings mit dieser Einschränkung muss ich leben.

Finde solche Threatthemen immer sehr interessant, hoffe hier noch viele Beiträge zu lesen. :)
Ich dödel sowieso nur viel rum, aber ein, zwei Sachen klappten immer intuitiv ganz gut. Nachdem ich mich mal hingesetzt hatte und viel zum Thema Tension und so gelesen hatte habe ich das versucht umzusetzen. Als ich dann ein paar alte Schnipsel aus den ganz frühen Anfängen (ist ja nicht lange her :xenwink:) hörte, habe ich gemerkt, dass das, was ich mit dem Hintergrundwissen versucht habe "richtig" zu machen sehr viel flacher klang als mein altes Geklimper. Da habe ich dann gemerkt, dass Erzwingen bei mir da wenig bringt.
Ansonsten gab es immer mal Quantensprünge für mich nach Feedback zu irgendwelchen Sachen, die ich hier reingestellt hatte. Das wären jetzt für die meisten hier keine Quantensprünge, für mich aber direkt Riesensprünge, weil es um Dinge ging, die ich vorher einfach nie beachtet hatte (bspw. Phrasierung).

Der letzte Sprung, den ganz ich zeitlich nicht mal genau festsetzen, als ich plötzlich auch Ideen im Kopf hatte. Vorher konnte ich eigentlich nur basteln, da habe ich angefangen zu klimpern und hab geschaut, was ich dazu addieren kann. Jetzt kirege ich zumindest Skizzen im Kopf zusammen.

Zum Thema Entwicklung. Hat mal jemand gesagt, 1 Jahr im Forum lesen,
bringt dich in etwa so weit, wie 1 Forentreffen.
Und das kann ich bestätigen.
Durch das Lesen hier habe ich eine größere Basis an Ideen und Wissen. Wirklich weitergebracht hat mich aber oft konkrete Kritik an von mir geposteten Sachen.
 
Als ich die Frequenz-Verhältnisse der Moll und Dur Dreiklänge fand und diese dann mit einer Tabelle der Frequenzen von Noten kombinierte, verstand ich Akkorde und die Harmonien plötzlich auf dem ersten Niveau. Das war zusammen mit dem Entdecken der Tonart C-Moll mein Beginn. Musiktheorie hatte ich nie in 11 Jahren Schule bekommen. Notenlesen nur wegen der beliebten ;-) Blockflöte gelernt.

Aber auch das erste Mal in einer Band zu spielen und sich dort einzubringen wenn man nur den Text und die Akkorde als gemeinsame Basis hat, war auch ein Schlüsselerlebnis.
 
Ich glaube eigentlich war so das Sampling damals auf dem Amiga mein Quantensprung. Ich habe damals viel BFBS also London gehört und mir da immer Samples draus rausgezogen. Das war eigentlich so mit die schönste Zeit, auch wenns nicht legal war, das haben viele so gemacht. Würde ich heute natürlich nicht mehr tun, aber war ne schöne Zeit damals. Abends das Tape mitlaufen lassen und nächsten Tag alles was einem sinnvoll erschien rausgeschnitten.
 
DEN Quantensprung gabs eigentlich nicht. Eher viele Hüpfer:
- die ersten Bands mit "normaler" Musik...und alle Erkenntnisse, die sich daraus ergaben.
- Synthesizer im Mittelpunkt: das erste Elektronik-Duo, auch live.
- die erste LP
- das Erarbeiten eigener Stücke - solo - mit Mehrspurmaschinen = komplette Umsetzung
bzw. arrangieren eigener Ideen.
 
Ich habe immer versucht richtig Musik zu machen. Seitdem ich nur noch rumdödel und meinen musikalischer Intuition vertraue bin ich immer wieder erstaunt wie von selbst Musik entsteht die ich mir nie zugetraut hätte. ;-) (KLeine Anspielung auf den gelben Satz im Eröffungthreat).

Ein zweiter Punkt. Seitdem ich nur noch auf Hardware setze und den Computer nur als "Bandgerät" mitlaufen lasse, habe ich erst wirklich Freude an der elektronischen Musik.

Daß ich jetzt ultraproduktiv wäre, würde ich nicht behaupten, da fehlt mir noch der "Große Knackpunkt". Leider kann ich mich nicht länger als ca. 2 Stunden mit Musik beschäftigen, weil dann mein Gehirn wieder Ruhe braucht, ansonsten fühle ich mich komplett überreizt, und werde extrem Geräuschüberempfindlich. Befürchte allerdings mit dieser Einschränkung muss ich leben.

Finde solche Threatthemen immer sehr interessant, hoffe hier noch viele Beiträge zu lesen. :)
Den vielleicht wichtigsten "Hüpfer" hätte ich fast vergessen. Wie bei Otterl sind es bei mir wohl auch eher Hüpferl, oder gar ein Dreisprung. :)

Der Dritte und vielleicht wichtigste:
Ich komme ja von den Tasteninstrumenten (Klavier, Orgel, Zieharmonika), hatte auch kurz Schlagzeug, klassische und E-Gitarre gespielt.
In der Regel nach Noten, wie man es halt früher in den Musikschulen gemacht hat. Das war für mich einfach ein Krampf und ein Kampf.
Auch die letzten Jahre nach längerer Pause habe ich mich immer wieder dran gemacht nach Noten zu spielen. Verspannungen und mehr Stress als Freude waren die Folge.
Dann habe ich nur noch Bluesskalen improviesiert und Freude kam auf, aber war mir irgendwie auch zu eintönig, und ständig neue Skalen lernen etc. wollte ich auch nicht.
Dann habe ich sehr spät für mich die elektronische Musik entdeckt, die vorher für mich praktisch gar nicht existiert hat, bzw. ich nicht offen dafür war. (Peargroupverhalten-HeavyMetal, Punk etc.). Klassische Vorurteile gegenüber E-Musik.

Hier habe ich angefangen einfach nur noch zu improviesieren, ohne an Akkordfolgen, Tonleitern etc. zu denken. Und relativ schnell hat sich die Fähigkeit herausgebildet, die Töne die ich im Kopf spielen will, ohne Nachzudenken auf der Tastatur zu greifen. Klappt nicht immer, aber immer öfter. Und beim Jammen entdecke ich was passt, oft auch aus "Zufall", und baue es einfach intuitiv, oder auch durch "Versuch und Irrtum", aus. So macht es mir Spaß und anders würde ich nie mehr Musik machen wollen.
 
Und relativ schnell hat sich die Fähigkeit herausgebildet, die Töne die ich im Kopf spielen will, ohne Nachzudenken auf der Tastatur zu greifen.

Genau das, nämlich Audiomotorik, sollte auch beim 'klassischen' Unterricht nach Noten heraus fallen. Schließlich sind die Noten nur ein Transportmedium (allerdings ein wichtiges), aber die klangliche Gestaltung am Klavier sollte aus der Klangvorstellung kommen, nicht aus dem Notentext. Leider wird da nicht immer so wert darauf gelegt. Schon oft erlebt: "Hilfe, keine Noten, ich kann nicht spielen!".

Grüäße
Omega Minus
 
Wir haben uns damals echt alles aus dem Radio gezogen. Ich habe mir dann aber irgendwann ne Sampling-CD gekauft mit vielen einzelsamples von Drum-Sounds. Aber der Rest kam aus dem Radio und so habe ich Sachen überhaupt erst mals arrangieren gelernt. Das war damals so meine Anfangszeit.
 
Gab mehrere Quantensprünge in den letzen 6 Jahren, interssanterweise mehr als in den zensiert Jahren davor zumal ich sehr lange gar keine Musik machte.
Nur, es waren Quantensprünge, von einem Orbit zum anderen wobei halt ein single Photon ausgesendet wurde.
Den einen oder anderen hat es aber erreicht.

Es wird noch 1 oder 2 solcher Sprünge geben so es erlaubt ist.
 
Das ist bei mir auch so, es gibt Jahre da habe ich gar nichts mit Musik am Hut und dann wieder sehr oft.
 
Ist bei mir auch so. Manchmal gibt es etwas das ich hören/machen will und manchmal herrscht einfach Funkstille - glaube das ist auch normal oder so.

-korrigiert-
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Als ich gemerkt habe, dass es nur was bringt mit den Instrumenten zu spielen, die wirklich auf mich persönlich passen. Das erzeugt automatisch eine Beschränkung, somit ist auch gleichzeitig das frühere Verzetteln verschwunden.
 
Ich verzettel mich schon seit Jahren nicht mehr. Das war in der Anfangszeit anders, aber heute ist das nie mehr so gewesen. Man hat ein klares Ziel und daraufhin abrbeitet man hin. Fand ich auch nie schwirig, zumindest in den letzten Jahren nicht. Habe aber auch lange pausiert und mache das gerade wieder.
 
Mein Quantensprung war 1988 mit der Anschaffung eines Roland S-330.
Vorher hatte ich zwar schon ein Atari Creator Midistudio mit DX9/Alpha Juno/TX81Z und Alesis HR16. Mit dem Sampler wurden die Songs „amtlicher“, FM Sounds waren zwar gerade so „noch“ IN aber wegen D50 und M1 auf dem absteigenden Ast.
Der Sampler machte mich vom Sound im Gegensatz zu einem Rompler flexibler.
War sowohl „Digitalsynth“, Naturgeräusche und FX Lieferant und bei den Drumsounds war ich nicht mehr auf die HR16 Palette beschränkt.
 
Der zweite Quantensprung war dann 1994 mit wieder einem Roland Sampler, dem S760.

Endlich Vocal Passagen an beliebigen Positionen exakt und wiederholgenau im (Midi) Arrangement „einfliegen“.

Vorher wurden Songs mit Gesang immer Live zum Midiplayback gesungen während der Mix davon auf Tape oder DAT aufgenommen wurde. Zig Versuche und Versionen.
Irgendwas war da aber immer ein fail. Und der finale Song der Kompromiss aus der Version mit den wenigsten Unzulänglichkeiten. ;-)

Multitrack in hochwertiger Klangqualität war für uns finanziell nicht drin und mit dem S760 hatte ich nun die damals ständig beschworene „CD-Qualität“ für diesen Zweck.

Mit dem „großen“ Sampler war das Gesangsdesaster dann hinfällig. Wir gingen dann als so vor:
Der Gesang wurde immernoch live zum Backing gesungen, auf DAT dann Linker Kanal nur Gesang, Rechts das Backing. Danach wurden die besten Phrasen und Passagen dann vom DAT gesamplet und per MIDI Trigger dann passend an den entsprechenden Stellen eingeflogen. Das nach 8 bis 16 Takten die Synchronisation nicht aus dem Ruder lief, wurden die Takes in kleinere Häppchen unterteilt.
Ein weiterer Vorteil war dann, dass man diverse Phrasen entweder durch minimales vorziehen mehr antreiben konnte oder durch verzögern eher „Laid Back“ gestalten konnte.

Doppeln von Vocals (mit den Besten Takes) war nun auch kein Problem mehr.

War eine spannende und inspirierende Zeit!

Heute macht das jedes Smartphone mit entsprechender Freeware App sogar besser, schneller, höher, weiter.

Der evtl. größte persönliche Gewinn aus der Zeit war die Gehöhrschulung.
Während man heute in der DAW optisch Wellenformen verschiebt, musste man sich mit MIDI getriggerten Samples auf das Gehör und das musikalische Feeling verlassen. Vermutlich wird heute viel Audio „optisch“ auf den „Punkt“ gebracht, wobei „leicht Daneben“ evtl. die bessere musikalische Option wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben