Rant: mangelhafte Dokumentationen

Jörg

Jörg

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Ich muss mal was loswerden.
Ich finde bei aktuellen Synthesizern die Dokumentationen teilweise echt schlecht.

- Anleitungen nur noch als PDF, manchmal sogar nur in Englisch
- irgendwelche Faltblätter mit mikroskopisch klein gedruckten, oberflächlichen Infos
- Updates werden nicht in die Anleitung integriert, mit dem Ergebnis von "lose Blätter Sammlungen", die das ganze extrem unübersichtlich machen
- Erläuterungen manchmal viel zu knapp, oder gelegentlich sogar einfach falsch
- oder man lagert die "Dokumentation" gleich in Forums-Threads mit 100 Seiten aus, wo man sich dann die Infos mühsam zusammensuchen muss, wobei dann immer die Frage ist, was davon falsch oder inzwischen obsolet ist

Trifft nicht auf alle Hersteller zu... Aber auf viele.

Ist das ein schwerwiegendes Problem? Nein.
Nervt es manchmal? Mich schon. ;-)
 
ich bin überrascht wie gut kleine Hersteller wie OXI_instruments das können, aber Hersteller wie Sequential das nicht schaffen - die Anleitungs für den Pro-5/10 ist ein Flickenteppich sondersgleichen , das teilweise sogar Informationen bewusst verschweigt

P.S. Anleitung als PDF ist mir eigentlich lieber .. ich drucke vielleciht mal eine Seite mit Tasten-Kombinationen aus.. aber sonst passt das als PDF schon für mich
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finds es unter anderem nervig wenn die Begriffe und Referenzen, Inhaltsangabe etc. mit den dazugehörigen Seiten innerhalb des PDFs nicht verlinkt sind.
 
Da mir Deutsch oder Englisch egal ist, kann ich nur vollständig mit dem Rest zustimmen... gerade bei kleineren /Boutique Segment-Anbietern wundert mich das noch immer.... da kam dann ab und und an die Standard-Floskel:
"Deswegen ist unser Kundensupport ja da.../....besser als bei Anderen..." (was auch nicht immer gestimmt hat).
 
"Anleitungen nur noch als PDF..."
Finde ich persönlich gut, spart Papier und schont bestenfalls die Natur (wenn man nicht so bescheuert ist, das PDF am Ende doch auszudrucken)

"...manchmal sogar nur in Englisch"
Ist ein Generationenthema - für unsere Kids spielt das keine Rolle mehr, die machen da kaum noch Unterschiede, teilweise sind die Bachelor Studiengänge ausschließlich auf Englisch. Mendelt sich aus... ;-)

Tatsächlich kann ich aber auch kaum nachvollziehen, wie man als Musiker (insbesondere wenn man regelmäßig auftritt oder auf Tour geht) damit ein Problem haben kann: Man trifft doch haufenweise Menschen aus der ganzen Welt... da kann ich ja kaum annehmen, dass die alle meine Muttersprache sprechen. Und Englisch ist nunmal neben Spanisch eine Weltsprache und deswegen auch die Sprache für Mucker.
 
pdf nervt!

Dann sitzt man mit dem Smartphone davor, wenn kein Rechenknecht in Nähe ist und liest sich halb blind.
 
PDF ist für mich okay, sofern das Format/Seitenverhältnis so ist, dass man es bei Bedarf drucken und binden lassen kann. Oft bevorzuge ich die englischen Versionen, da die deutschen Varianten kagge übersetzt sind.

Ich finde viele Manuals eher inhaltlich katastrophal. Die gebotene Bandbreite ist krass: Von beinharter technischer Doku aus dem Lehrbuch (Elektron) bis hin zu den Flickschustereien, die sich über mehrere Manuals erstrecken (Roland, siehe MC-101/707, wo man sich die Informationen aus drei PDFs zusammenklauben muss).

Videos sind für mich zwar okay, aber kein Ersatz für Manuals. Ich bin nicht so der visuelle Lerntyp, außerdem isses kacke zum Nachschlagen.
 
Mit PDF kann ich ja noch leben (das gedruckte Manual ist meist schon am Kaufdatum nicht mehr up2date, wenn das Gerät noch nicht Jahre auf dem Markt ist), aber wenn das dann auch so ein mehrsprachiges Faltblatt ist, wo man sich die Informationen im Sprachengewirr irgendwo in einer Din-A0 Wüste zusammenklauben darf: nogo. :dunno:

Roland und Behringer sind da recht weit oben auf meiner "Hassliste" - gibt aber auch Hersteller wie PWM, die gleich garnichts ins Handbuch schreiben - interessierte können ja in der Usergroup eine Frage stellen. ;-)

Dreadbox legt für den Nymphes immerhin ein bunt bedrucktes Kärtchen mit den möglichen Tastenkombinationen bei ... reicht mir persönlich völlig, aber wenn dann die Hälfte nach 3 Softwareupdates nicht mehr stimmt, sollte es schon eine neue Version zum Seuberausdrucken geben.
 
"Anleitungen nur noch als PDF..."
Finde ich persönlich gut, spart Papier und schont bestenfalls die Natur (wenn man nicht so bescheuert ist, das PDF am Ende doch auszudrucken)

"...manchmal sogar nur in Englisch"
Ist ein Generationenthema - für unsere Kids spielt das keine Rolle mehr, die machen da kaum noch Unterschiede, teilweise sind die Bachelor Studiengänge ausschließlich auf Englisch. Mendelt sich aus... ;-)
Volle Zustimmung bei beiden Punkten!
Ich war auch lange Freund von Papier aber pdf ist super praktisch. Man hat es immer dabei und wenn das mit Texterkennung ist dann findet man super schnell wa man sucht.
Das gilt auch bei mir auf Arbeit. Die ganzen Dokumentationen aus den Lehrgängen will ich nur noch digital. Hab kein Platz im Auto für die dicken Ordner.
Vielleicht kommt es mir nur so vor aber ich glaube nach und nach ziehen die Hersteller auch nach und bringen aktualisierte Anleitung als pdf raus. Früher oder später müssen die sowas anbieten.
 
Pdf finde ich perfekt, am besten auch nur in Englisch, weil Menüs und Beschriftungen eh auch nur in Englisch sind. Gedruckte Handbücher lass ich meistens gleich im Karton.
Schlimm finde ich, wenn das Handbuch nur im Web vorliegt, oder gedruckt und alternativ im Web. Also PDF ist für mich da mittlerweile der Mindeststandard, das liegt aber auch daran, dass ich im Job auch ständig in PDF rumblätter.
 
wenn man nicht so bescheuert ist, das PDF am Ende doch auszudrucken

Ich bin so bescheuert.
Ich schmökere gerne in Anleitungen, und in den meisten Fällen stoße ich auf Dinge, auf die ich nicht von selbst gekommen wäre, und nach denen ich auch nicht gesucht hätte, weil ich nichts davon wusste. Beispiel Tastenkombinationen.
Ich mag auch Bücher aus Papier und nutze keinen eBook Reader. Das hat für mich eine andere Wertigkeit.
Und wenn ich dann so ein kaum leserliches Bündel Altpapier (z.B. System 8) kriege, vermittelt mir das eben nicht das Gefühl von Wertigkeit des Produktes. Das sieht aus wie hingeschissen, Pardon.
(Passt auch zu Billig-Plastikgehäusen und halbfertiger Firmware, ok, anderes Thema.)

Wahrscheinlich ist das tatsächlich eine Generationenfrage (bin 50). Mit Englisch habe ich persönlich allerdings keine Probleme.

Wahrscheinlich haben die Firmen einfach keinen Bock, auf so etwas wie Dokumentation Ressourcen zu verschwenden. Irgendein Depp wird schon ein YouTube Tutorial oder einen Eintrag in irgendein Forum machen.


PS: Klar sind PDFs auch praktisch, ich habe ja nicht gesagt dass man auf PDFs verzichten soll.
 
Wahrscheinlich ist das tatsächlich eine Generationenfrage (bin 50).
Ich bin jünger als du und ziehe auch das Handbuch vor - auf Deutsch.
PDF ist eine Alternative und bzgl. Vintage-Synths leider wichtig geworden, da oft die Handbücher nicht mehr dabei sind. Bevor ich mir die MPC Live II kaufte, verbrachte ich viele Stunden mit der PDF-Anleitung.
 
Ich hab die PDFs auf dem iPad und auf dem PC, da kann man die schon recht gut lesen. Papier muss nicht unbedingt.

Was mich aber nervt: es gibt ein ganz tolles Manual, und nach 2 Jahren kommt ein Update raus, dazu gibt es dann ein extra PDF für die neuen Features und nach einem Jahr zum nächsten Update wieder eines. Das sind schon 3. Warum kann man das nicht einfach in das alte komplette Manual integrieren?
 
Ich muss mal was loswerden.

…sehr-sehr oft finde ich die gewünschte Information nur in Videos von Youtubern, die direkten Kontakt (mit Rückfragemöglichkeit zum Hersteller) haben oder sogar von diesen zur Mit-Entwicklung eingeladen sind…

…das kostet viel Zeit…

…bezüglich des geschriebenen Wortes:

- ich stehe absolut auf das haptische Erlebnis des Angreifens, des Ein- und Anmerkens (z.B. mit Pos—It und Bleistift)
- ich ertrage PDFs und finde dort die Suchfunktion klasse
- absolut daneben und unterträglich finde ich online-Dokumentation, auf die man immer gerade keinen Zugriff hat wenn man sie braucht, und die sich unbemerkt alle Nase lang ändert so dass man dauernd Dinge nicht mehr wiederfindet, weil sie letzte Woche geändert wurden

…vielen Dank für die Einladung zum ‚was loswerden‘…
 
YouTube kann sehr hilfreich sein. Aber wenn die ganze Doku nur als Video vorliegt, ist das eine Unverschämtheit. Man kann in einem Buch oder PDF stöbern, in einem Podcast oder Video nicht. Und eine Suchfunktion, mit der man nach Begriffen suchen kann, gibt es in Videos auch nicht. Das kann ja jedes strunzdoofes PDF (und sogar besser als ein gedrucktes Buch... ;-))
 
Strg-F ist natürlich gut wenn man was sucht. Aber nicht um sich in Ruhe einzulesen.
Da tickt wahrscheinlich jeder anders. Ich erarbeite mir ein Instrument gerne systematisch und nicht durch "Trial/Error/Strg-F".
 
Strg-F ist natürlich gut wenn man was sucht. Aber nicht um sich in Ruhe einzulesen.
Da tickt wahrscheinlich jeder anders. Ich erarbeite mir ein Instrument gerne systematisch und nicht durch "Trial/Error/Strg-F".
ich setz mich ran und mach so lang bis ich nicht weiterkomme... dann suche ich im Manual nach dem Punkt...
Hab noch nie eine Anleitung ganz durchgelesen ... obwohl es hier und da nicht schaden würde :rofl:
 
Zuletzt bearbeitet:
Wahrscheinlich haben die Firmen einfach keinen Bock, auf so etwas wie Dokumentation Ressourcen zu verschwenden. Irgendein Depp wird schon ein YouTube Tutorial oder einen Eintrag in irgendein Forum machen.
Gibts das wirklich? Kannst du mal ein Beispiel nennen?
 
Könnte ich. Ich habe es aber absichtlich neutral gehalten um nicht die Fans auf den Plan zu rufen. ;-)
 
Ich bin allein schon beruflich nur noch HTML-Anleitungen gewohnt. PDF ist da längst schon durch. Und egal in welcher Branche (Autowerkstatt, Medizin,...), aktuelle Dokumentation im professionellen Bereich ist nur noch webbasiert. PDF dient nur noch dazu, einen gewissen Informations-Stand offline verfügbar zu machen.

HTML hat den Vorteil, dass bei komplexe Sachverhalte im Dreieck verlinkt werden können (gut gemachtes PDF kann das auch). HTML-Dateien sind in sich im Browser durchsuchbar und die gesamten Sites lassen sich wunderbar über Suchmaschinen durchsuchen. Kleinste Änderungen (seie es wegen Funktionsänderung oder nur wegen Tippfehler) lassen sich sofort durchführen.

aber wenn das dann auch so ein mehrsprachiges Faltblatt ist, wo man sich die Informationen im Sprachengewirr irgendwo in einer Din-A0 Wüste zusammenklauben darf: nogo
Bei den guten Firmen decken die Faltblätter nur noch die gesetzlich vorgeschrieben Angaben ab, der Rest ist im Netz.


Und sorry @Jörg alles andere ist "alte-Männer-erzählen,-dass-vor-dem-Kriech-alles-besser-war". Ich schmökere auch gerne in Anleitungen (ich lese sie sogar meist von vorn bis hinten durch) - aber bitte auf dem iPad. Beim Papierstapel, kann ich die Schriftgröße nicht an meine Ü60-Augen anpassen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich selber gucke nicht viel in Anleitungen aber wenn, dann mache ich das meistens einmal am Anfang und dann gucke ich in die PDF-Datei am Rechner, um einen Überblick zu bekommen. Später suche ich dann nach Stichworten. Ich selber bevorzuge Englisch, weil die Begriffe häufig besser passen und von Personen verfasst wurden, die im besten Fall noch direkt was mit dem Gerät zu tun hatten.

Also PDF reicht aber dann bitte ausführlich! Bei den Elektrons sind die Handbücher nicht gerade schön zu lesen aber man findet alles (irgendwann).
 
PDF Anleitungen finde ich OK, denn eigentlich sollte der Hersteller die nach jedem größerem Update aktualisieren. Mit Papier geht das mit dem Aktualisieren schlecht.

Ich habe manchmal mein iPad bei den Keyboards.
Tastenkombinationen drucke ich mehr gerne als kleine Merkhilfe aus.

Und warum wird seit vielen Jahren die SysEx Dokumentation von Geräten immer auf den St. Nimmerleinstag verschoben?
Beim Waldorf MicroWave war die vorbildlich.

Wenn es SysEx bei einem Gerät gibt, so wird der Entwickler ja genau wissen, was da was genau macht. Der Entwickler wird das auch im Code sicherlich dokumentieren. Warum dann bitte nicht veröffentlichen? Haben die Firmen Angst vor Editoren anderer, auch wenn sie selber nie welche herausgebracht haben und werden?
 
Ich bin allein schon beruflich nur noch HTML-Anleitungen gewohnt. PDF ist da längst schon durch.
gerne, dann aber bitte auch als herunterladbares Archiv ohne Fummelei. Habe die Anleitungen auch gerne offline zur Verfügung.

Bei den guten Firmen decken die Faltblätter nur noch die gesetzlich vorgeschrieben Angaben ab, der Rest ist im Netz.
Kann ich für die genannten nicht unbedingt bestätigen, wenn Du mit "im Netz" die offiziellen Anleitungen des Herstellers meinst. Ok: Roland hat für den JD-08 eine navigierbare html-Anieleitung bereitgestellt, die PDF-Version war aber etwas versteckt (immerhin vorhanden). Für den SE02 habe ich aber noch keine gute Option gefunden.
 
Ich vermisse Anleitungen in Papierform ab und an. "Früher" konnte ich es immer genießen in der heißen Badewanne zu sitzen und mit
Begeisterung die neuste Anschaffung studieren.
Mit dem Tablett ginge das jetzt auch aber wenn das in die Wanne plumst...

Mit dem Surface geht das in PDF aber ganz prima und ich kann zoomen und muss nicht meine Btille suchen. Nachschlagen finde ich mit gedrucktem Manual aber immer noch besser. Die Anleitung vom Korg Opsix hat mich positiv überrascht.
 
Und sorry @Jörg alles andere ist "alte-Männer-erzählen,-dass-vor-dem-Kriech-alles-besser-war".

Das muss ich mir wohl gefallen lassen. :mrgreen:

Für gestückelte Anleitungen nach jedem Update habe ich trotzdem kein Verständnis.
Und HTML hat sicher auch Vorteile, wenn man die Stärken des Formats nutzt. Da kenne ich auch Negativbeispiele. Und ich muss mir dann die einzelnen Pages trotzdem runterladen, weil ich nie sicher sein kann wie lange der Krempel online steht.
 
gerne, dann aber bitte auch als herunterladbares Archiv ohne Fummelei. Habe die Anleitungen auch gerne offline zur Verfügung.
Wie gesagt: dafür dann Single-File-PDF. Offline fehlt bei HTML-Sites die Möglichkeit der Indizierung und der entsprechenden Suche.


Kann ich für die genannten nicht unbedingt bestätigen, wenn Du mit "im Netz" die offiziellen Anleitungen des Herstellers meinst. Ok: Roland hat für den JD-08 eine navigierbare html-Anieleitung bereitgestellt, die PDF-Version war aber etwas versteckt (immerhin vorhanden). Für den SE02 habe ich aber noch keine gute Option gefunden.
Ich schrub ja auch "Bei den guten Firmen" ;-)
 
HTML und PDF sind ja beide ähnlich in dem Punkt, als dass sie Inhalte und Formatierung gemischt speichern, was heute eigentlich ein Anti-Prinzip sein sollte.

Manuals sollten eigentlich (a) format-frei und (b) device-neutral erstellt werden. Der Nutzer soll dann entscheiden können, in welchem Format über welchen Device sie/er eine Anleitung bezieht.

Es wird vermutlich noch lange dauern, bis auch in der industriellen Produktion customer-centric und outside-in gedacht wird. Im Marketing ist das heute best practise. Viele Unternehmen scheinen die Benutzerdokumentation (ähnlich wie den post sales support) heute immer noch in erster Linie als Kostenfaktor zu sehen. Die haben nicht begriffen, was Customer Experience ist und dass der grösste Teil des Nutzens eines Produktes durch dessen optimale Anwendung entsteht, nicht durch den Kauf per se. Und für die Anwendung ist eben ein gutes Manual und vieles weitere ein entscheidender Faktor.
 
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