Reinigung von Vinyl-Schallplatten

Ich habe mir vor ein paar Jahren mal ein Universum Schallplatten-Reinigungsgerät von Quelle aus einem Second-Hand Laden für sehr kleines Geld gezogen. Das sieht dann in etwa so aus:

$_35.JPG


Also wie Knosti aber mit Vintage-Flair...

Auf dem 70er Plastikteil steht noch ein neckisches Plattofix. Aber kein Made in Irgendwo.

Also, es ist ein Umgelabelter Wittner Plattofix, so sah es im Herstellerkarton aus (Quelle hat den Trockenständer weggelassen):

Plattofix-Wittner-Schallplatten-Waschmaschine-Record-Cleaning.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
[...] Problem bei Knosti-gereinigten Platten ist, dass sich beim ersten Abspielen nach der Reinigung erstmal ein Brocken Zeugs an der Tonnadel absetzt, den man spätestens in der Mitte der Plattenseite entfernen sollte. [...]

Das stimmt, aber dem läßt sich Abhilfe leisten, wenn man erst die Platte mit dem Knosti-Zeug wäscht, sie abtropfen läßt und anschließend die Platten nochmal in 70%igem Isopropylalkohol nachwäscht.

Das Knosti-Fluid sollte (ebenso der Alkohol) gefiltert werden, bevor man es in die Flasche zurückgießt, sonst sammelt sich da ordentlich Sediment an.

Stephen
 
Genau, das ist wie der Reinigungsfilm von Lenco (glaube ich), den man auf LPs sprühen und nach Abtrocknen abziehen kann. Mein Onkel war da sehr überzeugt von, bis eines Tages ein Fitzelchen unentdeckt auf der Platte verblieben war und ihm beim Abspielen einen sündhaft teuren Tonabnehmer zerstörte.
Den hatte ich damals auch – und gleich, wie lange ich den trocknen ließ und wie dick oder dünn ich ihn auftrug: Er ließ sich nie in einem Stück abziehen, ich musste jede Platte danach unter hellem Licht sorgfältig inspizieren und Rückstände mit Tesa-Film entfernen.
 
Das stimmt, aber dem läßt sich Abhilfe leisten, wenn man erst die Platte mit dem Knosti-Zeug wäscht, sie abtropfen läßt und anschließend die Platten nochmal in 70%igem Isopropylalkohol nachwäscht.

Klingt gut, das werde ich bei nächster Gelegenheit mal ausprobieren. Danke!

Das Knosti-Fluid sollte (ebenso der Alkohol) gefiltert werden, bevor man es in die Flasche zurückgießt, sonst sammelt sich da ordentlich Sediment an.

Das mache ich natürlich... :)
 
Ich hatte mal Kontakt zu einem Gebrauchtplattenhändler, der hat die Platten einfach in die Spülmaschine gestellt, und im Gläserspülwaschgang (so ein 30 Minuten, 40 Grad Programm) gewaschen - natürlich ohne Waschmittel. Ob ohne Klarspüler weiß ich nicht. Es war aber seine normale Spülmaschine im Laden, in der er (natürlich bei einem anderen Waschgang) auch sein Geschirr gespült hat.

Das sind dann die Leute die auch ihre kaputte Platine im Backofen "reparieren" und am selben Tag noch Kekse backen :)

Ein Grund bei Einladungen immer skeptisch zu sein.
 
Gut sind auch diese Kleberoller, die man über die Platte rollt und der Staub bleibt dann an der Rolle hängen. Kann man immer wieder abwaschen. Sieht in etwas so aus:

Analogis-DeDuster-3345-Vinyl-Rolling-Cleaner-NEU-De.jpg
 
Das stimmt, aber dem läßt sich Abhilfe leisten, wenn man erst die Platte mit dem Knosti-Zeug wäscht, sie abtropfen läßt und anschließend die Platten nochmal in 70%igem Isopropylalkohol nachwäscht.
Beim mir wird einfach mit destiliertem Wasser nachgespült. Ich habe mir dazu eine zweite Knosti Wanne besorgt.

So verstaubt kann doch einen Platte gar nicht sein, dass ein Waschen etwas bringen würde. Es bleiben doch immer Partikel zurück und damit auch mehr Knistern.
Nachspülen hilft und es ist ja nicht nur Staub der in der Rille hängt. Platten die vermeintlich springen sind meistens nur verschmutzt. Selbst neue Pressungen sind manchmal nicht sauber. Keine Ahnung ob da im Presswerk schon drauf verzichtet wird die Platten zu reinigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann such mal nach 'Fusselrolle(r)'

Das Problem dürfte sein, daß zwar die Partikel von der Plattenoberfläche aufgenommen werden, bis tief in die Rillen kommt man damit vermutlich nicht...
 
Das Reinigungsmittel für die Knosti lässt sich sehr einfach aus destilliertem Wasser, Isopropanol und Mirasol (Netzmittel) herstellen. Damit bleibt anders als bei Knosti nach der Reinigung auch kein Schmutz an der Nadel hängen. Bei teureren Platten kann sich auch ein Ultraschallreiniger auszahlen.
 
Was für eine Art Klebroller ist das? Mit dem Suchwort Kleberoller konnte ich nichts sinnvolles finden...
Mein Suchstring war "roller zum schallplattenreinigen", dann in der Bildersuche und der Roller von oben kommt.

Oder den Klassiker von Nagaoka:

Ich dachte mir doch, dass ich dieses Design schon mal gesehen habe. Richtig:

So sieht der Roller aus, den ich in den 80er gekauft habe und der immer noch existiert. Den muss ich dann gleich mal testen, ob der noch tut.

Aber das ist doch alles Kindergeburtstag. Echte Männer/Frauen/etc. brauchen was richtiges:
 
Ich wende seit langem folgende Methode an:
Platte mit Carbon oder Ziegenhaarbürste vorreinigen.
Dann Platte auf dem langsam rotierenden Teller mit 50/50 Mischung Iospropanol/gereinigten Wasser befeuchten. Dazu 3-lagiges Klopapier zur Verteilung verwenden.
Mit trockenem Klopapier nach einer kurzen Einwirkungszeit sanft von innen nach aussen Flüssigkeit abziehen/entfernen.
Plattenteller auf Maximaldrehzahl stellen und mittels Ziegenhaarbürste die Platte bis Tockenzustand erreicht ist von innen nach aussen "streicheln".
Problemstellen mittels Lupe nachkontrollieren und gegebenenfalls gezielt nachbehandeln.
 
Beim mir wird einfach mit destiliertem Wasser nachgespült. Ich habe mir dazu eine zweite Knosti Wanne besorgt. [...]

Als ich früher auf Flohmärkten noch viel Gebrauchtware gekauft habe, war da auch viel Räucherware bei -- mit einer Vorspülung löst man die Nikotin- und Teerpatina ganz gut an, mit Alkohol besser als mit Aqua Dest. Also erst mit Alkohol vorspülen, dann Knosti, dann mit Aqua Dest. nachspülen. Das war immer sehr zeitaufwendig, und da ich das immer in der Badewanne gemacht habe (falls es mal überschwappt), taten mir hinterher immer die Knochen weh.

Bei laminierten Sleeves kann man schon viel Dreck mit Isopropyl und Fensterreiniger runterbekommen.

Stephen
 
was diskutiert Ihr hier irgentdwelche Frickellösungen, wo's doch für kleines Geld was Gescheites gibt:
 


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