Reverse-engineering the Yamaha DX7

Super dass jemand die Informationen aus dem Netz alle nochmal in einem Artikel zusammengefasst hat und dass das Forum unten gleich 'nen Thread mit dem selben Link von 2021 anzeigt. 👍

die wichtigen sachen immer doppelt!

Je weniger Elektrozeugs ich mit meinem Wohnraum teilen muss, desto besser fühlt sich das an.

dein wohnraum benutzt deine geräte mit?

Vielleicht mal zurück zum Thema. Ist schon spannend, was Yamaha da gerissen hat, um vom FM-Patent zu einem kommerziellen Instument zu kommen, welches ein rechter Game-Changer war. Disruption nennt man das auch.

das wäre das einzige, was ich eher weniger schön finde, dass man erst die rechte einer technologie einkauft um sich dann keine 4 wochen später deren verwendung in einem synthesizer instrument erneut patentieren zu lassen.

ohne die patenttrolle hätten wir sicher schon in den achtzigern eine reihe von alternativen gehabt und nicht nur diese immer gleich klingende yamaha DX serie.

und wenn dann später das patent ausläuft, dann traut sich keiner mehr etwas neues mit FM machen, was nicht in der lage ist die DX7 presets nachzuäffen, weil die mehrheit der kunden darauf konditioniert ist, neue geräte überwiegend daran zu messen. wobei der DX7 dann ja schon wieder das eigene patent nicht mehr benutzt hat.

vor allem, als ob man mit den FM modulen von moog und buchla vor der digitalen konkurrenz nichts nennenswertes hätte machen können.
 
dein wohnraum benutzt deine geräte mit?
Nein, die Geräte nehmen Wohnraum ein, so wie ich.
Früher brauchte man den ganzen Elektrokram um Elektronische Musik zu machen, genauso wie man für jedes Medium ein extra Gerät brauchte. Die Zeiten sind ja Gott sein dank vorbei. Wer heute sich die Bude voll knallt mit Hardware und Abspielgeräten, der macht das ja aus Spaß. Was ja legitim ist, ich für meinen Teil bin froh nie wieder eine Synth kaufen zu müssen um wirklich gute Synthsounds zu machen. Alles was ich dafür brauche habe ich eh da, den Computer.
 
Nein, die Geräte nehmen Wohnraum ein, so wie ich.
Früher brauchte man den ganzen Elektrokram um Elektronische Musik zu machen, genauso wie man für jedes Medium ein extra Gerät brauchte. Die Zeiten sind ja Gott sein dank vorbei. Wer heute sich die Bude voll knallt mit Hardware und Abspielgeräten, der macht das ja aus Spaß. Was ja legitim ist, ich für meinen Teil bin froh nie wieder eine Synth kaufen zu müssen um wirklich gute Synthsounds zu machen. Alles was ich dafür brauche habe ich eh da, den Computer.

Warum willst du andere missionieren?
Schön wenn du damit glücklich bist, dann mach Musik und lasse den anderen ihren Spaß.
 
das wäre das einzige, was ich eher weniger schön finde, dass man erst die rechte einer technologie einkauft um sich dann keine 4 wochen später deren verwendung in einem synthesizer instrument erneut patentieren zu lassen.

ohne die patenttrolle hätten wir sicher schon in den achtzigern eine reihe von alternativen gehabt und nicht nur diese immer gleich klingende yamaha DX serie.

Ich kann Deine Abneigung gegen Patenttrolle schon nachvollziehen. Aber wie gesagt war in den 70ern und 80ern FM ohne die Entwicklung spezialisierter Chips noch nicht möglich. Chiphersteller wie Hitachi haben sich geweigert, weil ihnen das Risiko zu groß war, worauf Yamaha erstmals eigene Chips entwickelt haben.

Yamaha war der größte Instrumentenhersteller auf der Welt. Der Entwicklungsaufwand war gigantisch - schau Dir mal das o.g. Video an. Das sie dann auch das Geld damit verdienen wollten, ist kein doch Patentmissbrauch!

Wenn Yamaha das damals nicht gemacht hätte - prominente Firmen hatten es schon abgelehnt - hätte es keiner gemacht.

Und FM auf Softwarebasis, also mit DSPs oder normalen CPUs, das wäre zumindest so aufwendig wie ein Virtuell-Analoger gewesen. VAs gibt es aber erst seit 1995.
 
Wenn Yamaha das damals nicht gemacht hätte - prominente Firmen hatten es schon abgelehnt - hätte es keiner gemacht.
Dann wär' vielleicht Casio geringfügig später mit was ähnlichem gekommen, Phased Distortion ist nicht so weit von Phase Modulation (Yamahas FM Ansatz) entfernt, was sich am VZ-1 gut erkennen lässt.
 
Dann wär' vielleicht Casio geringfügig später mit was ähnlichem gekommen, Phased Distortion ist nicht so weit von Phase Modulation (Yamahas FM Ansatz) entfernt, was sich am VZ-1 gut erkennen lässt.
Aber auch das ist nicht ohne Spezialchips gegangen. Weißt Du da genaueres drüber? Wenn Casios PD nur ein Mittel gewesen wäre, Yamahas Patent zu umgehen, dann hätte Yamaha wohl dagegen geklagt, oder?
 
Weißt Du da genaueres drüber?
Ich hab' hier noch 'nen VZ-1 stehen, eine paar Sachen sind positiv, z.B. die Multitimbralität, Steuerbarkeit, Ringmod/AM als Ergänzung zur "FM" bzw. iPD und die minimal erweiterte (End Level) CZ Hüllkurve pro Operator und die Möglichkeit (in Grenzen) eigene Algorithmen zu erstellen. Dass sie Halbtöne und Oktaven statt Ratio Frequenzen nutzen verkompliziert die Programmierung für mein Gefühl ein wenig und statt Feedback gibt es Sinus + 5 x Sägezahn (mehr oder weniger gefiltert) und 2x Rauschen pro "Operator" bzw. Line.
Aber auch das ist nicht ohne Spezialchips gegangen.
Beim VZ-1 zwei Custom Chips (LSI) die jeweils 8 der 16 Stimmen erzeugen, ich gehe davon aus dass sie vieles davon schon für ihre "Home" - Keyboards entwickelt haben, was fehlte ist die Programmierbarkeit am Gerät. Von daher ist das ganze Konzept zwar flexibler aber auch nicht ganz so leicht zu durchschauen wie bei DX7&Co.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann Deine Abneigung gegen Patenttrolle schon nachvollziehen.

das argument, dass die digitalisierung des verfahrens die sache für die breite masse überhaupt erst bezahlbar gemacht hat - und dass man ganz generell investitionen auch wieder reinbekommen muss - habe ich natürlich bewusst unterschlagen.

dennoch bliebt halt unterm strich immer die frage übrig, ob es nicht genauso gut funktioneirt hätte, wenn es statt 3 herstellern 12 gegeben hätte, die $sache gleichzeitig eingeführt hätten.

vor allem wird eine bestehende $sache ja von den herstellern immer nur um ein so großes stück verbessert, dass man gerade noch so wieder ein neues patent dafür anmelden kann: man kauft sinus-moduliert-sinus und erfindet dann noch dazu, dass das auch über den phasenakkumulator geht (den ja praktisch alle digitalen generatoren per definitionem haben) und shcon hat das kind wieder ein neuen namen. der nächste macht dann noch sync dazu oder schlieft einen hochpass hinterm modulator ein und schwupps: nächstes patent. und wieder nur ein kleiner fortschritt, wo ein großer möglich gewesen wäre.

Aber wie gesagt war in den 70ern und 80ern FM ohne die Entwicklung spezialisierter Chips noch nicht möglich. Chiphersteller wie Hitachi haben sich geweigert, weil ihnen das Risiko zu groß war, worauf Yamaha erstmals eigene Chips entwickelt haben.

ja, sowas gibt es natürlich, die entwicklung von hw oder auch die kosten für deployment und vertrieb will ich nicht kleinreden. die entwicklung eines eigenen chips war sozusagen die eigentliche leistung damals.

VAs gibt es aber erst seit 1995.

wofür ich noch keine erklärung habe ist, warum nicht schon in den siebzigern jemand mal versucht hätte, die alanogtechnik billiger zu machen.

dazu muss man doch nur mal eben schnell ein board am rechner designen und dann nach china... nein, warte. :/
 
Bei mir laden dort PDFs herunter.
Wollen wir zusammen mal bis 3 zählen? Was habe ich geschrieben? "Die ersten beiden URLs", richtig?

So, jetzt klick mal
Code:
Back to home
ODER hier
Code:
Back to listing of technologies
drauf auf der genannten Website. ;-)

Früher haben die Leute noch Linkchecker benutzt ...
 
Genauso wird heutzutage auch Software geschrieben, deswegen ja auch überall die Bugs.

Und genau diese Einstellung beschert uns all die Probleme, mit denen wir uns alle täglich prügeln müssen ...

Back to Topic:
Hatten der DX-7 oder der DX-1 viele Showstopper-Bugs? Ich glaube eher nicht so, oder?
 
Nein - die liefen. Ich hab mir allein über Monate das Prospekt wo der Monsterwagen drauf ist angeguckt und Sounds vorgestellt, weil - war ja teuer und drauf warten und alles. Aber es wurde natürlich nichts von den beiden teuren. Aber natürlich habe ich beide schon 10 Mio geküsst/berührt.
 
Velocity = 107 ;-)

Solche robusten Synths wie der DX7 findet man selten.

Mein DX7, gekauft von einem Top 40 Keyboarder, hatte 1989 schon rund 5-6 Jahre >60 Gigs/Jahr + entsprechend Proben auf dem Buckel. Bei mir Anfang bis Mitte der 90er insgesamt auch >40x live dabei. Von feuchten Probekellern, mit Bier überschwemmten Mehrzweckhallen bis zu nicht beschatteten Open Air Bühnen bei >30°C hat er schon alles mitgemacht. Er hat nie rumgezickt, immer noch die erste Batterie und läuft...und läuft...und läuft...
 
Back to Topic:
Hatten der DX-7 oder der DX-1 viele Showstopper-Bugs? Ich glaube eher nicht so, oder?
Doch es gab div. Bugs z.B. was die Hüllkurven betrifft, teilweise bei Mk2 behoben. Manchmal wird sogar getestet ob sie mit emuliert wurden...
 
"They don't make them like they used to."

Bugbesetzte Software (man kann ja 3 x die Woche Updates machen LASSEN, oder auch nicht, Benutzer kennen das ja eh bereits zu Genüge.) killt die gute teure Hardware? Nur so ein Gedanke ...
 
Bugbesetzte Software (man kann ja 3 x die Woche Updates machen LASSEN, oder auch nicht, Benutzer kennen das ja eh bereits zu Genüge.) killt die gute teure Hardware? Nur so ein Gedanke ...
Bei neuerer HW kann man manchmal auch nur hoffen dass die Bugs gefixed werden, siehe Blofeld Thread ;-)
 
War für mich als FS1R User nicht so spannend, bin zu 'nem TX7/TX802 erst in den 00ern gekommen, daher hab' ich mir nicht jedes Detail gemerkt, vieles ist auch schon ein bis zwei Jahrzehnte her. Idealerweise müsstest du das Forum nach solchen Threads durchsuchen, es gabs mal ein Thread in dem ich ein Sysex File eines Users mit dem TX802 probieren sollte um zu testen ob er sich genauso wie sein MK1 verhält und so weit ich mich erinnere wird die Velocity auf die Level der Envelope Segmente, was abhängig von der Rate bei niedriger Velocity eine Verlängerung der Zeit verursacht - also ganz und gar nicht Saiteninstrument like.
 


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