roher, darker Techno

M

Münster

.
Hallo zusammen,
ich weiß nicht genau, wie ich diese Art von Techno nennen soll, jedenfalls bin ich seit einiger Zeit recht interessiert an dem härteren, industriell angehauchten Techno-Sound, der aktuell u. a. viel in England erscheint. Ein paar relevante Künstler wären z. B. Karenn, Surgeon, Regis, AnD, Ascion, Truss, Shifted, etc.
Weiß jemand ein paar Tricks oder Tipps bzgl. der Klanggestaltung, die in etwa in diese Richtung gehen und zu diesem rohen Sound verhelfen? Die einfachsten Mittel wären wahrscheinlich Distortion und Saturation, aber vielleicht gibt´s ja noch ein paar andere Tricks.

Hier mal ein paar Beispiele:









 
Bis auf das letzte BSP konnte ich da keine größeren Disto-Sounds feststellen.
Ich fand vielmehr das "metallisch-dumpfe" Hallfahnen wahrscheinlich den düsteren Klang ausmachen.
 
Stimmt, so viel Distortion war bei diesen Tracks jetzt nicht dabei - bei einigen Sachen von Karenn z. b. ist das deutlicher.
Danke für den Tipp mit dem Reverb. Werde ich die Tage mal ausprobieren; denn gerade diese düstere Atmosphäre finde ich so spannend.
 
Also, was da soooo groß dark sein soll, naja!:D
Doch er hatt recht, das meiste wird durch den Hall erzeugt, sonst aber irgendwie "langweilig"!

Eigentlich sind wir doof, weils einen nicht weiter interessiert oder so, normal könnte man vielleicht auch sowas produzieren und wäre sogar noch erfolgreich, ab allein wenn ich das schon versuchen würde, kämen meine eigenen Zweifel die meinten würden sowas wirklich viele hören bzw. ist da Interesse da? ^^
 
ich nenn das gern keller techno. eben durch den hall. nimmste nen guten platten hall, z.B. UAD140 oder TAL Reverb 2 oder 3, gern auch d16 toraverb und schon stehst im dunkelsten keller ;-)
nich vergessen die bassdrum lowpass zu filtern und nen fetten sub drunter zu ballern. dann alles schwermütig und stampfend arrangieren und voila :D
 
Danke für die weiteren Antworten. :)
@MDS: Also soweit ich das derzeit mitbekomme, wächst das Interesse an dieser Art von Musik immer mehr; natürlich vergleichbar wenig in Bezug zu anderen elektronischen Genres.

@s-tek: Das mit den Plugins ist immer so eine Sache bei mir, da ich fast ausschließlich mit Hardware arbeite -bzw. es versuche- und den Computer mit Ableton eigentlich nur zum Samplen von dem ein oderen anderen Synth-Sound nutze. An Effekten habe ich daher nur ein Ensoniq DP4, das aber auch recht düstere, metallerne Reverbs kann. Die Tage wollte ich mir noch eine Jomox Mbase bestellen; die Demos haben mich wirklich sehr beeindruckt, was den Wumms der Kicks angeht.
 
Ja, das ist eben das was ich auch mitbekomme, liegt aber auch am Publikum das danach verlangt bzw. je "einfacher" desto besser wohl, oh man! :D
Ich glaube wenn ich mal Lust und Zeit habe probier ich mich mal daran um das zu testen oder auszuloten! 8)

Ich glaube hier würde sich ein älteres Yamaha Reverb gut machen!!
Probier mal ein EMP oder die besseren dann der SPX Serie oder hol die ein gutes SPX900 oder SPX1000, kann ich nur empfehlen, bomben Räumlichkeit, was eben auch nach Raum klingt und nicht nach Hall wie fast alle Software FX!!! :D
Wenn du Geld hast oder es sich mal günstig gebraucht anbietet, Lexicon PCM91, damit wertet man jede Produktion auf und kann einfach tolle Räume mit erzeugen!!
 
Genau mein Thema.. aber eigentlich wurd schon alles relevante gesagt.
Hall ist ein wichtiger Tip. Und eben metallische Samples/Sounds.

Karenn und Blawan, von denen weiß ich das die viel Alltagszeug Samplen.
Also mal eben gegen den Küchentisch treten, und daraus mit EQ, Kompression und weiteren Spielereien eine Bass-Drum bauen.. Urban-Techno nenne ich das gerne.
Kannst ja mal rumpronieren
 
MDS schrieb:
Ja, das ist eben das was ich auch mitbekomme, liegt aber auch am Publikum das danach verlangt bzw. je "einfacher" desto besser wohl, oh man! :D
Ich glaube wenn ich mal Lust und Zeit habe probier ich mich mal daran um das zu testen oder auszuloten! 8)

der karenn track ist schon ziemlich ausgebufft, das machste nicht mal eben so behaupt ich mal, aber mach doch mal :D
 
Bezüglich Karenn habe das ich auch in irgend einem Interview o. ä. gelesen, dass die alles mögliche samplen und anschließend weiter verwurschteln. Das Boiler Room-Set von denen ist ziemlich interessant; alleine schon, weil man einigen von ihrem Gear sieht: viel Analoges dabei.
 
Münster schrieb:
Bezüglich Karenn habe das ich auch in irgend einem Interview o. ä. gelesen, dass die alles mögliche samplen und anschließend weiter verwurschteln. Das Boiler Room-Set von denen ist ziemlich interessant; alleine schon, weil man einigen von ihrem Gear sieht: viel Analoges dabei.
hat mich gerade wunder genommen wer das ist und wie die live spielen:

2 mal dsi tempest, octatrack,
europa sequencer?, irgendwas von vermona, eowave domino? studio electronics rack?
und ein mischpult


finde ich cool, nicht unbedingt mein sound, aber live würde ich das sicher nochmals anders empfinden...
 
Münster schrieb:
@s-tek: Das mit den Plugins ist immer so eine Sache bei mir, da ich fast ausschließlich mit Hardware arbeite -bzw. es versuche- und den Computer mit Ableton eigentlich nur zum Samplen von dem ein oderen anderen Synth-Sound nutze. An Effekten habe ich daher nur ein Ensoniq DP4, das aber auch recht düstere, metallerne Reverbs kann. Die Tage wollte ich mir noch eine Jomox Mbase bestellen; die Demos haben mich wirklich sehr beeindruckt, was den Wumms der Kicks angeht.

der DP$ ist geil ja. ich mach das mangels externer FX, so das ich mit 2 out kanälen vom interface einfach plugins rausroute auf meinen mackie mixer und so den vorteil habe reverb plugins digital als aux im mixer für meine hardware nutzen zu können :)
 
Function ist auch noch zu erwähnen. Auch eher düsterer, roher Techno.
Von ihm gibts auch n Boiler Room. Er kommt aber mit wesentlich weniger daher: TR 909, Ableton + Controler und n Mischpult..

 
Auf Perc Trax erscheinen derzeit auch einige Sachen in dieser Richtung. Besonders Truss bzw. MPIA3 finde ich sehr interessant:


Scheint auch ein paar 303-like Sounds zu enthalten.
 
Münster schrieb:
Auf Perc Trax erscheinen derzeit auch einige Sachen in dieser Richtung. Besonders Truss bzw. MPIA3 finde ich sehr interessant:
[ http://www.youtube.com/watch?v=WZD-YgwKY-Y (•Youtube VIDEOLINK) ]

Scheint auch ein paar 303-like Sounds zu enthalten.

interessant, vor allem auch das einfache arrangement und dann die kombination von 303 und hoover. das arrangement ist ein totaler verzicht auf alle arrangementklassiker, die man so machen kann. das einzige was gemacht wird, die synthsounds kommen langsam rein und wieder raus. sehr hypnotisch das ganze
 
das war beim gro aller technotracks doch schon immer so mit dem arrangement? genau um diese hypnotik gehts doch auch. is das echt so neu für dich? :shock:
 
s-tek schrieb:
das war beim gro aller technotracks doch schon immer so mit dem arrangement? genau um diese hypnotik gehts doch auch. is das echt so neu für dich? :shock:
nein, eher alt... und ja, klar geht es um das, darf aber doch trotzdem noch erwähnt werden wenn es gelungen ist.


aber das ein gro (nehme an das heisst grösstenteils?) aller technotracks mit solchen arrangements rauskommt ist mir tatsächlich neu. ausser bei dub techno sachen...
und ich glaube wirklich neu und techno ist schon fast ein ding der unmöglichkeit.
 
man muss natürlich unterscheiden was ist techno und was will nur techno sein. songstrukturen hatten in techno noch nie was zu suchen.
 
von song strukturen habe ich aber nicht geschrieben, gemeint waren breaks und ähnliches.
 
ich wees. auch dafür gilt das finde ich. breaks kamen ja erst mit rave und trance wieder auf und weils wieder massenkompatibel wurde. ich denke das kam wiederum aus klassischen songstrukturen und ist verschmolzen. (spekulation) heute hat ja fast jeder track n break und man muss alle 3min aufm dancefloor stehen bleiben bei 90% aller djs. totaaaaal laaaangweilig :D
 
s-tek schrieb:
ich wees. auch dafür gilt das finde ich. breaks kamen ja erst mit rave und trance wieder auf und weils wieder massenkompatibel wurde. ich denke das kam wiederum aus klassischen songstrukturen und ist verschmolzen. (spekulation) heute hat ja fast jeder track n break und man muss alle 3min aufm dancefloor stehen bleiben bei 90% aller djs. totaaaaal laaaangweilig :D

das liegt aber auch zum größten teil daran das diese ganzen beschissenen wanna-be DJ, die dennoch in den CLubs und auf Festivals spielen, die Songs total kaputt machen.
Oft haben die Tracks ja garnicht so viele Breaks.. aber die tolle DJ muss ja hier mal den Hochpass reindrehen, hier mal für 4 Takte den Bass rausnehmen..usw.

Breaks finde ich ansich garnicht schlimm, und man muss auch nicht aufhören zu tanzen.
Ein gutes Beispiel das mir Spontan dazueingefallen ist der Break hier der bei ca. 3:35 beginnt und bei 4:05 wieder sehr schön aufhört. Funktioniert super, da auch mit dem Break bzw. nach dem Break ein neues Element etabliert wird:
 


News

Zurück
Oben