Roland D70 Allgemein und Sounds

Zu dem im oben von @Moogulator verlinkten Video:

Sollten entweder der upper oder lower Bereich der Tastatur komplett ausfallen, liegt es an dem bekannten Verbindungsproblem bei diesen Tastatur-Typen (siehe erstes Bild). Der Verbinder wird über die Jahre brüchig und/oder die Klemmwirkung der Plexiglas-Brücke entfaltet nicht mehr genug Anpressdruck (analog bei JD-800 etc.). Baut man zur Wartung die Tastatur aus, um z.B. einzelne Kontaktprobleme zu beheben oder die Tastatur komplett zu reinigen, passiert das Malör...

Lösung für das Verbindungsproblem beim D-70 schaut wie folgt aus (Firma HALGCD aus den USA), in Facebook Roland D-70 Community mehrfach erprobt (habe ich bereits hier liegen, siehe zweites Bild); ersetzt den genannten Verbinder. Guy Wilkinson hat für den Roland JD-800 eine ähnliche Lösung entwickelt.

img_20150131_111528-medium.jpg

444ccd_8d8051d345c94bf09b5600b34480479b~mv2.jpg


Das Blöde ist nur, dass der Vorbesitzer meines Exemplars die Verbindung lower und upper mit einer geschraubten Metallplatte versucht hat zu reparieren, was als Hack in Foren früher empfohlen wurde und wohl auch oft in der Praxis funktioniert hat (siehe z.B. hier). Hier scheint es aber einen Kurzschluss zwischen den feinen Leiterbahnen zu verursachen (im upper Bereich); beim Verschrauben vermutlich zu stark gequetscht.

Um die HALGCD-Lösung zu montieren, muss ich die "Do-it-yourself"-Verschraubung ja entfernen. Dabei besteht jetzt natürlich das Risiko, dass der Tastatur-PCB beschädigt wird. Dafür gibt es keinen Ersatz. Die Tasten meines Exemplars funktionieren zwar, aber ab und an erscheint eine Error-Meldung im Display "Processor Overload" in Verbindung mit einem digitalen verzerrten Notenhänger, wenn ich Chords im Uppber-Bereich spiele.

Werde das Problem erst einmal eingrenzen und anderweitige Fehlerursachen ausschließen bzw. das hier verbaute REV 01 Motherboard tauschen (REV 03 Board liegt schon bereit), da der im Motherboard integrierte RAM-Card-Slot ohnehin hinüber ist bei mir. Gehe aber davon aus, dass es nicht am Prozessor liegt und ich da wohl an den Rückbau ran muss. Falls das PCB dabei beschädigt wird, muss ich nach einem defekten D-70 Ausschau halten und den dann ausschlachten.

Es bleibt spannend...
 
Zuletzt bearbeitet:
Bemerkenswert finde ich, dass Roland beim JX-10 eine eher klassische Konstruktion der 76er-Tastatur verwendet hat so wie beim D-50 mit Federn und Key-Contact als Platine vs. D-70 mit Blattfedern und flexiblem PCB unter der Tastatur und den flexiblen, geklebt/geklemmten Verbindern für upper und lower Keyboard, die sich als problematisch erweisen über die Jahre.
Da ich ja herbeigeufen wurde, kann ich da auch gleich mal meinen Senf dazugeben :)

Ich hatte lange einen JX-10, und da gab es keine mechanischen Kontakte, sondern eine leider in den Tastaturrahmen eingebaute Platine mit den üblichen Gummikontakten, die sich bei meinem Gerät regelmäßig umklappten und ich das Ding dauernd zerlegen mußte. Bist Du sicher, daß Du das nicht mit dem JX-8P verwechselst? Der hat nämlich die mechanischen Tastenkontakte. Bei Syntaur findet man auch nur die Gummikontakte und es wäre mir neu, daß es da 2 Versionen gegeben hätte.
Die SK-7 mit der Flexplatine war eine der vielen von Matsushita für Roland gebauten Spezialversionen, die in diversen Instrumenten verbaut wurde und überall die gleichen Probleme macht: U-20, Rhodes Model 660/760, D-70 (alles U-20 Derivate), JD-800 und D-5. Ob die biliger in der Fertigung war?
 


Neueste Beiträge


Zurück
Oben