Roland SH-1 DIY clone...brauche Hilfe bei der Fehlersuche!

Check Mate

Aquatic Beta Particle
Hallo alle zusammen,
Es tut mir leid, aber ich bin ratlos und brauche leider Hilfe.
Ich habe meinen eigenen Roland SH-1-Klon gebaut...so weit so gut.
VCO, LFO, Noise und ENVs funktionieren, aber der Filter macht nichts! Ich werde die VCF-Schaltpläne hier unten anhängen.
Ich habe ein Signal VCO / Noise bis R606 aber an Pin 2 von IC602 habe ich nichts.
Was ich bisher probiert habe:
1. Ich habe meine Schaltpläne 5 Mal mit den Original- Plänen gegengeprüft und sie sind korrekt.
2. Ich habe jeden Widerstandswert meines Boards überprüft.
3. Ich habe die 1458 gegen 4558 getauscht und die Rochester CA3080 getauscht.
4. Ich habe die Transistortypen und die Ausrichtung überprüft.
5. Ich habe die JFETs getauscht.
6. Ich habe alle Lötstellen nachgelötet.
Was auch immer ich versucht habe, der Filter macht nichts und er geht nicht in Selbstresonanz, egal wie ich an den Trimmern drehe. Ich habe die gleichen Bezeichnungen und Original Teile verwendet bis auf ein paar Ausnahmen wo ich modernen Ersatz genommen habe (CA3130).
Blöde Sache, die ich weiß, aber ich bin kein Ingenieur, aber ich habe erfolgreich einen Oberheim SEM und einen Pro-One-Klon gebaut. Beides funktioniert einwandfrei!!
Hat jemand eine Idee wo man suchen und wo man anfangen soll? Ich habe ein analoges Oszilloskop und ein gutes Multimeter...
Ich würde mich sehr über eure Hilfe freuen!!

SH-1_VCF_VCA.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Check die Pinbelegung der Transistoren. Am besten mit einem IC Tester. Es gibt bei gleichen Typos jedoch unterschiedliche Pinbelegungen, je nach Hersteller. Daran bin ich mal fast verzweifelt.
 
Erstmal: mein tiefster Respekt! Ich hab den Thread vorher nicht gesehen, sonst hätte ich gleich geantwortet. Sorry.

Der Fehler ist zwar schon durch, aber vielleicht als Tipp für eine zukünftige Fehlersuche. Wenn an einem Eingangs-Pin eines Bauteils kein Signal mehr anliegt, dann entferne ich erst mal das Bauteil und messe nochmal an dem Punkt. Dadurch kann man unterscheiden, ob der Fehler auf der Platine (und vermutlich vor dem Bauteil) liegt, oder ob das Bauteil defekt ist.
 
aber an Pin 2 von IC602 habe ich nichts.
Das Signal dort ist systematisch extrem klein und kaum zu messen.
(Spannungsteiler 390k zu 1k!)

Man kann in dem Filter besser nur auf der linken Seite vom 390k bzw. 68k (Folgestufen) messen.
Den Steuerstrom in die OTAs kann man über die 39k messen (Massefrei, also nicht mit dem Scope), das sollte (grob geraten) im 10µA...100µA Bereich liegen. (10µA entsprechen 390mV) 0V wäre mist, und um 10V auch - das wären die beiden "End-Anschläge", wo die Ansteuerung sicher im Arsch ist.
Die Spannung an Pin 5 der CA3080 OTAs liegt (ziemlich konstant) eine Diodenschwelle (0,6V) über der negativen Versorgung, denn das ist ein Stromeingang.

Q608 (dessen Kollektor) ist eine Stromquelle, der über die 4 x 39k gleichmäßig auf die 4 OTAs aufgeteilt wird.
Q607 und Q608 sind als NPN/PNP Exponentiator geschaltet. Die Basisspannung an Q607 wird auf einen exponentiellen Strom aus dem Kollektor von Q608 umgesetzt.
Das ist eine Standard-Schaltung, die sich in vielen Synths findet. (Es lohnt sich, die zu verstehen, ist dummerweise aber schon etwas trickreich. )
 
Danke Nordcore für die Erläuterung!! Falls das Nerdlich stattfindet würde ich mir das gern von dir nochmal für mich anschaulich erläutern lassen!
Ich lerne immer gern dazu.
Ich vermute die erste PCB muss einen Knacks gehabt haben oder ein Trace war lose o.ä.! Das Signal am Ausgang eines jeden JFETs wurde immer weniger (am Scope) und das Filter war quasi tot...keine Reso kein gar nix.
Ich habe die meisten Bauteile für die 2te Platine wiederverwendet, außer neue Widerstände und dieses mal 2SC945 NPN und 2SA733 Transistoren und nochmal frische CA3080. Jetzt sieht an den Testpoints alles prima aus auf dem Scope .
Die alten CAs werde ich testen ob sie noch funktionieren!
Heute geht es ans Kalibrieren und Funktion testen. Die Potis hatte ich falsch angeschlossen (Counterclockwise) und muss da nochmal eine neue Panel PCB machen!
Wenn alles fertig ist stell ich mal ein paar Bilder und Soundfiles rein.

Danke auch an Florian für den hilfreichen Tipp!
 
Okay, jetzt könnte ich doch nochmal Hilfe gebrauchen.
Beim testen habe ich festgestellt, dass die ADSR / AR quasi nichts tut wenn ich ein 12V Gate vom Keystep reingebe.
Der VCA ist quasi immer AN und die Envelope reagiert nicht auch Filter MOD und VCO PWM per ADSR funktionieren nicht.
Oder braucht der SH-1 Trigger und Gate um die Envelope auszulösen, so wie beim ARP 2600?
Hat jemand eine Idee wie ich den Fehler eingrenzen kann?
LFO Trigger funktioniert aber wenn ich die ADSR auf GATE stelle passiert nix bzw ist der VCA offen.
Ich habe die Potis falsch angeschlossen (1 und 3 vertuauscht). Es würde mir schon helfen welcher Pin der ADSR zu welchem Poti Pin muss.
Schematics hänge ich unten mit dran!
Beim VCA Hold wird die Polarität nicht angegeben aber ich habe - zu GND.

Danke!!

SH_ADSR_AR.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Wo gehst Du mit Deinem 12V Gate rein? Beim Original ist der Gateeingang ja nicht hier, sondern auf dem Benderboard und da ist ein Transistorstufe, die vermutlich volle 15V daraus macht. (Q207, Q206 auf dem CVH-3-2 board)
 
Achja: ist die Platine von Dir oder ist das ein Projekt, das jemand anbietet?
 
Die Platine hab ich gemacht...quasi alles selbst!
Ich habe nur den Keyboard cirquit, den Kopfhörereingang, Bender und Portamento weggelassen.
Die Schaltung beginnt quasi bei den CV; Gate; Trigger Eingängen.
Von da an ist alles wie im Original. Ich hänge hier mal meine Schematics mit an.


Danke!!CV_Gate_Inputs.jpg
 

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  • Roland_SH_1_schematics_CM.pdf
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Aber bitte gerne doch. Ich verrate jetzt an dieser Stelle nicht, dass ich damals drei Platinen meines DIN-Sync-Triggerkonverters aufgebaut und zwei verzweifelt in den Müll geworfen habe, bis ich gemerkt habe, dass ich die Transistoren verkehrt rum drin habe.
 
Hehe...leider wohl niemals. Das hat verschiedene Gründe.
Erstens läuft das gute Stück auf einigen der Oringinal Bauteile die nur noch sehr schwer zu bekommen sind und man würde den ohnehin schon knappen Bestand weiter verkleinern. Leute die die Teile für die Reparatur ihrer alten Kisten benötigen haben dann unter Umständen ein Problem.
Den uA726 könnte man ja noch mit einer mittlerweile gut funktionierenden Ersatzschaltung (CA3046 + Heizung) ersetzen. Die DN819 allerdings kaum bzw. müsste man auch hier die Schaltung anpassen (mit einem 4013 wie in der SH-101). Ich hatte das tatsächlich überlegt. Das gleiche gilt auch für den TA7136 OP-amp im "External Input".
Allerdings passt das alles dann nicht mehr auf die Main PCB und man müsste diese anpassen und mir fehlt (zumindest für die SUB OSC Ersatzschaltung und den TA7136) das technische know how bzw. hieße das nochmal neue PCBs machen, einen neuen Prototypen bauen, testen etc. .
Der zweite Punkt ist der für mich wichtigste und das ist der ganze "Service / Support" Teil. Ich müsste die ganzen PCBs etc. verpacken, versenden, eine ordentliche BOM erstellen etc. und ggf. Support anbieten denn da ich das Ding "entwickelt" habe würde ich mich auch ein Stück weit verantwortlich fühlen wenn die Leute Fragen haben.
Ein Gehäuse und die Power supply müsste man sich auch selber basteln bzw. kann ich nur sagen was man für das Gehäuse braucht und ggf. die dxf für die Seitenteile bereitstellen.
Panels müsste ich dann wohl auch anbieten und dafür müsste ich ggf. in Vorkasse gehen. Bei 10 Panels ist man da schnell mal über 1000€.
Abtreten möchte ich das Projekt aber auch nicht. Da stecken immerhin mehrere Wochen Arbeit drin.
Bitte nicht böse sein aber für ein "Hobbyprojekt" wäre das einfach zu viel.
Ich hab noch 2 PCBs hier die ich abtreten kann.
Da hat die PCB FAB aber nicht ganz sauber gearbeitet und da kleben Papierreste oder Silkscreen Farbe drauf und man muss beim Aufbauen ein paar Dinge beachten, denn ich hab ein paar Fehler gemacht.
 
Letztes bestehendes Problem:
Sustain und Decay der ADSR funktionieren nicht.
Attack und Release funktionieren einwandfrei aber Sustain ist immer auf 100% egal ob das Poti geöffnet oder geschlossen ist.
Die Transistoren hab ich schon gecheckt, die sind so wie es sein muss. Den OPAmp hab ich auch probehalber getauscht.
Hat jemand eine Idee wo ich ansetzen / wo ich was messen könnte?
Danke!!
 
Hallo in die Runde!

Mit der überarbeiteten Panel PCB (s.o.) ist jetzt die korrekte Funktionsweise gegeben!

Ich habe jetzt nur noch ein abschließendes Problem und das betrifft das Tuning des Oszillators. Ich bekomme den OSC nur für 1-2 Oktaven in der Midrange in den gewünschten Bereich.
Im unteren Bereich weicht das Tuning dann leider stärker ab!
Jetzt ist meine Frage, hat das was mit der Ref Voltage zu tun?
Ich hänge unten mal die Schematics an und habe dort rot angestrichen, was ich weggelassen habe, da ja kein Keyboard angeschlossen ist.
Die Frage ist, wie hoch muss die Ref. Voltage ohne Keyboard sein? Bei exakt 10V bekomme ich den OSC nicht in Tune...
Ich wäre dankbar wenn mir jemand mal erklären könnte wie die OSC Tuning schaltung funktioniert und wo ich ggf suchen muss.

Tausend Dank an alle!
 
Hehe...leider wohl niemals. Das hat verschiedene Gründe.
Erstens läuft das gute Stück auf einigen der Oringinal Bauteile die nur noch sehr schwer zu bekommen sind und man würde den ohnehin schon knappen Bestand weiter verkleinern. Leute die die Teile für die Reparatur ihrer alten Kisten benötigen haben dann unter Umständen ein Problem.
Den uA726 könnte man ja noch mit einer mittlerweile gut funktionierenden Ersatzschaltung (CA3046 + Heizung) ersetzen. Die DN819 allerdings kaum bzw. müsste man auch hier die Schaltung anpassen (mit einem 4013 wie in der SH-101). Ich hatte das tatsächlich überlegt. Das gleiche gilt auch für den TA7136 OP-amp im "External Input".
Allerdings passt das alles dann nicht mehr auf die Main PCB und man müsste diese anpassen und mir fehlt (zumindest für die SUB OSC Ersatzschaltung und den TA7136) das technische know how bzw. hieße das nochmal neue PCBs machen, einen neuen Prototypen bauen, testen etc. .
Der zweite Punkt ist der für mich wichtigste und das ist der ganze "Service / Support" Teil. Ich müsste die ganzen PCBs etc. verpacken, versenden, eine ordentliche BOM erstellen etc. und ggf. Support anbieten denn da ich das Ding "entwickelt" habe würde ich mich auch ein Stück weit verantwortlich fühlen wenn die Leute Fragen haben.
Ein Gehäuse und die Power supply müsste man sich auch selber basteln bzw. kann ich nur sagen was man für das Gehäuse braucht und ggf. die dxf für die Seitenteile bereitstellen.
Panels müsste ich dann wohl auch anbieten und dafür müsste ich ggf. in Vorkasse gehen. Bei 10 Panels ist man da schnell mal über 1000€.
Abtreten möchte ich das Projekt aber auch nicht. Da stecken immerhin mehrere Wochen Arbeit drin.
Bitte nicht böse sein aber für ein "Hobbyprojekt" wäre das einfach zu viel.
Ich hab noch 2 PCBs hier die ich abtreten kann.
Da hat die PCB FAB aber nicht ganz sauber gearbeitet und da kleben Papierreste oder Silkscreen Farbe drauf und man muss beim Aufbauen ein paar Dinge beachten, denn ich hab ein paar Fehler gemacht.

nun es gibt ja die Möglichkeit, das Layout der Allgemeinheit als Creative Commons zur Verfügung zu stellen. So wie auch beim SCSI2SD wo ein FPGA mit Opensource Desing drinsteckt als auch die Platine. Darüber wurde hier im Forum auch shcon viel diskutiert. HAb selber 2 davon, aber fertig im Amigastore gekauft. A

Aber woher nehmen? das PCB vom SCSI2SD ist beidseitig mit je 2 Layern, und kostet schon leer 40 Euro + Chinaimportsteuer. Der FPGA... selber brennen geht, aber PGA Pins mit 8/216" bzw knapp 0,8 mm Abstand löten? Nur mit Heisluft oder Infrarot und alleine so ein Teil kostet 200 Euro (Infrarot BGA Löter... PGAs gehen notfalls acuh mit Heißluft).

Wenn ich mir das Schaltbild so anschau, ich würd das eher auf ner Lochrasterplatine nachbauen, und hab ich acuh schon in meinen wilden Jugendtagen Mitte der 80er, da hab ich Huckepackschaltungen für Heimcomputer gemacht... mehr Arbeitsspeicher oder IO Ausgänge... alternative ROMs, sonstige Erweiterungen... andererseits als ich einen klassischen Synthi haben wollte wollt ich sowas auch erst selbst bauen... gibts aber fertig schon als Behringer MS-1 (ein Oszi) den Moog K2 Nachbau von Behringer... für ca. 200-250 Euro. Aber schon fertig... da keine Zeit für den - zugegebenermaßen interessanten - Eigenbau.
 
Zuletzt bearbeitet:
...genau so schauts aus - fertig kaufen wird billiger und hat div. Garantien.
Man muß Enthusiast sein :@D
 


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