Rudimentär-Synth?

Evtl sollte man Disklaufwerke durch CF Cards oder SD Cards ersetzen. Das geht ja mittlerweile auch. Ich hoffe auch, dass die Bastelfreaks auch für das eine oder andere Langzeitproblem eine Lösung finden. Das kommt schon noch.

@kpr: Es gibt so viele verschiedene Musikertypen. Der klassische Keyboarder und der Frickelmensch unterscheiden sich so wesentlich voneinander, dass man nicht einmal sagen kann, dass sie einen ähnlichen Synthesizer bevorzugen könnten.

Man hat aber schon immer neue Ideen und wenn es wirklich um die Musik geht, dann kann die Anforderung morgen schon total anders sein. Dann ist man aber ganz gut im Zugzwang. Man darf nicht vergessen, dass man nicht immer "das was da ist" sieht und kosten darf es ja auch nix, wir haben ja alle keine Kohle ;-)

Ich bin zB eher nicht der Holztyp und so. Ich mag Plastik. Will sagen: Da gibts unterschiedliche Ideen zu und das ist auch gut. Es gibt sicher ein großes Umdenken in der Herstellerecke. Man sieht es schon an den Maschinen. Zu komplex werden sie jedenfalls nicht mehr bauen. Das ist schade für unsereins. Einen Z1 oder so sehen wir vermutlich nicht so schnell wieder.
 
Wenn's denn nun Hardware sein muss, gibt's 'ne Menge Digital-Synths (K5000, TG77, FS1R, DX7/TX802 etc.) mit mehr als aureichender Synthese-Tiefe, die man gebraucht mittlerweile fuer wenig Geld bekommt.
 
Moogulator schrieb:
@kpr: Es gibt so viele verschiedene Musikertypen. Der klassische Keyboarder und der Frickelmensch unterscheiden sich so wesentlich voneinander, dass man nicht einmal sagen kann, dass sie einen ähnlichen Synthesizer bevorzugen könnten.

Mit so Schubladen weiß ich nicht so viel anzufangen, jedenfalls passe ich schon mal in keine rein und Musiker haben eher Namen als Typenschilder an sich pappen. Einfaches Beispiel: Wenn das Kazoo für den Country- und Westernmusiker ist, dann will ich das auch, ohne weder der eine noch der andere zu sein.

Heißt: Ich biege mir meine Workstation genauso auf meinen Sound hin, wie ich das mit nem Modular mache. Und hole aus der Workstation damit Dinger raus, die man der ganz bestimmt nicht zutrauen würde, was bedeutet dass da nicht zwanghaft ein Klavier rauskommen muss. Dennoch gibt es auch gar nichts gegen Konventionen zu sagen, die aus Prinzip über den Haufen zu werfen ist nichts weiter als ein wenig Haushaltsanarchie. Na super. Insofern ist eine Unterscheidung nach Vorlieben schon ok und man muss kein Problem damit haben, dass der eine am liebsten Strippen zieht und große Knöpfe bewegt, während der andere seine gewichtete Tastatur dermaßen malträtiert, als obs kein Morgen gäbe. Entscheidend ist, was hinten rauskommt und noch viel mehr: Was der Betreffende selber dabei empfindet. Mich kann man etwa für bestimmte Stilrichtungen nicht die Bohne begeistern, das spiele ich noch nicht mal für viel Geld. Das gilt dann auch fürs Equipment, ein Microwave ist halt noch nie an mich drangegangen und der kann da eigentlich nichts dafür. Er ist auch nur so wie er ist. Das gilt auch für K5000 und manche andere. Sie sind einfach nicht mein Ding, selbst wenn man die mir auf den Bauch bindet und schenkt, ich will sie nicht.

Genau da liegt aber möglicherweise der Problemansatz bei der Industrie. Da wollen viele Everybody´s Darling sein, das wird aber nichts, wenn man das als Vorgabe hat. Die Wahnsinnsverkaufserfolge waren mehr oder minder stets Zufall, die Zeit war günstig, der Preis meistens auch, na ja, viel mehr Gründe hat das nicht. Mir ist es da lieber, ein Hersteller ist total verbohrt und hin und weg von seiner ureigenen Idee und zieht sein Ding durch und verkauft seine 500 Stück einfach an die, die das wollen. Die müssen noch nicht mal sagen warum, der Kauf alleine ist ja Artikulation genug :D
 
moognase schrieb:
z. B.:

Wenig Zeit - > Kleines Dings.
Viel Zeit - > Großes Dings mit vielen Kabeln.

Aber:

Viel Zeit: Arbeitslos? Ergo -> Kleines Gerät.
Wenig Zeit: Toller Job vorhanden? - > Geld für was Großes wäre da, aber eben wenig Zeit. Pech!

Alles in den magischen Formulae der schlauen Akquisition nachschlagen bitte. Dieses komische Buch der Ferengi.


;-)


Steht da auch der tolle Satz, "Wer arbeitet kann kein Geld verdienen!"

Gruß
HSP
 
Summa schrieb:
Wenn's denn nun Hardware sein muss, gibt's 'ne Menge Digital-Synths (K5000, TG77, FS1R, DX7/TX802 etc.) mit mehr als aureichender Synthese-Tiefe, die man gebraucht mittlerweile fuer wenig Geld bekommt.

Alles keine rudimentären, übersichtlichen Anfängersynths!
 
Summa schrieb:
Wenn's denn nun Hardware sein muss, gibt's 'ne Menge Digital-Synths (K5000, TG77, FS1R, DX7/TX802 etc.) mit mehr als aureichender Synthese-Tiefe, die man gebraucht mittlerweile fuer wenig Geld bekommt.

Das stimmt, nur sind genau DIE ja jetzt auch nicht so simpel und Einsteigeideal. Wer einsteigt, könnte sich da wohl besser an einen DW8000 oder sowas in der Art halten. Die Bedienung und Lernkurve ist bei diesen Sachen natürlich höher als bei einem DW8000 oder sowas.

Rudimentärsynth ist das alles ja nicht. Der DW8000 ist das schon. Nen JX8P kriegt man für wenig. Der ist einfacher. Die Bedienung ist ähnlich. Wie auch immer: Das ist abhängig von dem, der das definiert.

@kpr: Ich meine schon, dass man irgendwo doch eine Tendenz finden kann in welche Richtung das geht. Es gibt Leute, die wollen weit weniger am Sound machen, andere wollen diesen komischen Musikerflow haben und sind schnell überfordert, wenn mal was Ringmod oder Sync hat oder eben FM. Das können superbegnadete Leute sein, aber sie können nix mit Teilen anfangen, deren Komplexität über ein gewisses Maß ansteigt.

Man braucht also dann einen Karlheinz-Modus und einen Karlotto-Modus. Man sieht, was man benutzt und kann an andere Dinge ran, wenn man will. Wenn man das tut werden diese Elemente auch größer. Ein Darwin-Synth. Wenn du dann ewig keine FM oder Sync benutzt, wird das eben klein sein. Für unsereins ist dann das ganze FM Zeug da und so weiter.

Wie auch immer: Es ist eine Entscheidung die man immernoch treffen muss. Macht man eher sowas wie den Solaris oder M12 oder macht man einen SH101 oder Minimoog etc. oder geht es dann doch in eine andere Ecke? Modular kann man ja auch auf viele Weisen machen: G2, Reaktor, Analogstrippendings, EMS Synthi mit Patchfeld. etc.

Für das was er tut ist ein G2 wirklich wahnsinnig gut und einfach gemacht. DAS ist so gesehen so ein Rudimentärsynth wie eben auch ein SH101, Jupiter 4-8 das ist. Die sind für mich alle eher Rudi™. Heute können Teile dieser Art viel mehr (Microkorg, Xiosynth). Das ist imo also die Abteilung, die hier abgeffragt wird. Die Frage ist, ob man es SO umsetzen sollte oder nicht?..
 
Moogulator schrieb:
@kpr: Ich meine schon, dass man irgendwo doch eine Tendenz finden kann in welche Richtung das geht. Es gibt Leute, die wollen weit weniger am Sound machen, andere wollen diesen komischen Musikerflow haben und sind schnell überfordert, wenn mal was Ringmod oder Sync hat oder eben FM. Das können superbegnadete Leute sein, aber sie können nix mit Teilen anfangen, deren Komplexität über ein gewisses Maß ansteigt.

Für diese Leute muss man halt viele Presets anbieten, und ein paar Makro-Regler dazu, vergleichbar der "Easy Edit Page" beim FM7/FM8.
 
Sind ja nicht so s/w, oft ist es ja schon ein Mischform. Also imo nicht gleich Preset gegen Frickel, eher Einfacher_Musikermensch vs. Synthesekenner und auch das nicht so pur und klar getrennt. Das wäre mir zu Dualistisch™
 
Moogulator schrieb:
Summa schrieb:
Wenn's denn nun Hardware sein muss, gibt's 'ne Menge Digital-Synths (K5000, TG77, FS1R, DX7/TX802 etc.) mit mehr als aureichender Synthese-Tiefe, die man gebraucht mittlerweile fuer wenig Geld bekommt.

Das stimmt, nur sind genau DIE ja jetzt auch nicht so simpel und Einsteigeideal. Wer einsteigt, könnte sich da wohl besser an einen DW8000 oder sowas in der Art halten. Die Bedienung und Lernkurve ist bei diesen Sachen natürlich höher als bei einem DW8000 oder sowas.

Ich meinte jetzt fuer Leute mit viel Zeit und wenig Geld ;-) Ansonsten CZ-1 das war praktisch meine Einstiegsdroge, den kann man noch halbwegs vernuenftig am Geraet editieren.

Heute können Teile dieser Art viel mehr (Microkorg, Xiosynth).

Mehr von was?

Das ist imo also die Abteilung, die hier abgeffragt wird. Die Frage ist, ob man es SO umsetzen sollte oder nicht?..

Dazu kann ich nicht viel sagen, die taugen bei mir nur zum Outdoorsynth... ;-)
 
Also ich finde wenn man (Frau) einen Synth hat mit dem man glücklich ist bis an sein Lebensende ( ich mag, nein ich liebe meinen Minimoog) kann man auf andere Synths trotzdem nicht verzichten. Mir geht es jedenfalls so. Jeder Synthesizer hat seinen eigenen Charakter den ich nicht missen will und darum werde ich keinen von ihnen verkaufen, weil jeder etwas besonders an und in sich hat.

Einen Eierlegendenwollmilchsynth gibt es einfach in meinen Augen nicht :frolic:
 


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