Sampler als Synths nutzen! <-- Benedict Roff-Marsh

Hmm:
B. Roff-Marsh schrieb:
The architecture of the Emaxes was simple but they did sound nice, the filters were very musical ... My simple Sawtooth sample would turn itself to Bass, Brass, Strings, Pads, SFX and even Drums. I didn’t find Square or Sine waves as useful but I’d take em anyway.
Tja, ist das nun so ungewöhnlich? Um genau das zu machen, haben Sampler und auch Rompler ja Filter und Amplifier eingebaut (wobei ich immer nicht genau weiß: Sind das analoge Filter?).
Das ist jedenfalls, was bei Romplern mit "erweiterten Editiermöglichkeiten" beworben wird. Es sind ja nicht nur Presetschleudern, sondern man kann ausgehend von den vorhandenen gesampleten Wellenformen auch eigene Klänge erstellen.
Beim JD800 z.B. hat man dafür sogar jede Menge Hardwareregler zur Verfügung, so daß es sich dann sogar wie ein analoger Synth anfühlt.
Eine Beschränkung sind die Dinge, die beim Analogen direkt am Oszillator verändert werden, insbesondere ist bei einer fest gesampleten Wellenform grundsätzlich logischerweise keine Pulswellenmodulation (PWM) möglich.

Mein Rompler "Emu Vintage Keys Pro" hat z.B. eine Samplekategorie "wav" mit sehr grundlegenden Wellenformen (Saw, Pulse, Square, usw.) von einigen klassichen Synths (Moog, Arp, Juno, usw.). Leider ist es dann aber immer noch recht unbequem, daraus "analoge" Sounds zu bauen. Die Knöpfe am Gerät eignen sich dafür nur bedingt, die (inoffiziellen) Softwareeditoren schon etwas besser, dennoch ist es immer noch etwas unbequemer als mit VSTis.
Aber das ist jedenfalls der Grundgedanke von Romplern (wie Juno Di, JV1080, ich glaube auch MOX6, usw.) als "Romplesizern".
Ohne die wenigstens theoretische Möglichkeit, bis zu einem gewissen Grad ähnlich wie bei traditionellen Synthesizern eigene Klänge erstellen zu können, hätte man Rompler wohl auch nicht gut verkaufen können, jedenfalls nicht an eine synthesizerorientierte Kundengruppe, die das Gefühl haben will, daß ihr Gerät mehr kann als ein bloßes Presetkeyboard, selbst wenn es am Ende oftmals nur genau so genutzt wird.
 
PySeq schrieb:
Hmm:
B. Roff-Marsh schrieb:
The architecture of the Emaxes was simple but they did sound nice, the filters were very musical ... My simple Sawtooth sample would turn itself to Bass, Brass, Strings, Pads, SFX and even Drums. I didn’t find Square or Sine waves as useful but I’d take em anyway.
Tja, ist das nun so ungewöhnlich? Um genau das zu machen, haben Sampler und auch Rompler ja Filter und Amplifier eingebaut (wobei ich immer nicht genau weiß: Sind das analoge Filter?).

Beim Emax und Emulator II und III schon. Beim Korg DSS auch. Casio FZ1 hat ein witziges Hybrid-Filter, also ein Digital-Filter Analog realisiert, oder anders herum.
 
swissdoc schrieb:
PySeq schrieb:
Hmm:
Tja, ist das nun so ungewöhnlich? Um genau das zu machen, haben Sampler und auch Rompler ja Filter und Amplifier eingebaut (wobei ich immer nicht genau weiß: Sind das analoge Filter?).

Beim Emax und Emulator II und III schon. Beim Korg DSS auch. Casio FZ1 hat ein witziges Hybrid-Filter, also ein Digital-Filter Analog realisiert, oder anders herum.

Der Casio macht richtig Fun, weil der echt mal sehr anders klingt :supi: !
(Eher "dreckig")

Da gab es mal den ganz seltenen FZ-20 mit SCSI, da wäre nochmal ein Traum!
Ansonsten kann man mit den Teil auch supereasy additiv für Arme machen, Du kannst damit Harmonische "malen" und das funktioniert sehr gut.
 
Was ist daran jetzt so toll/neu?
Nach dem Prinzip haben wir schon damals mit der AWE32 gearbeitet (erste PC Soundkarte mit Sample RAM, basiert auf EMU Chip).
Wir haben auf dem Teil viele Synth Sounds mit Single Cycle Waveforms gebaut... heute verwende ich diese Technik meist auf der ESX.

Es ist erstaunlich was man schon damals mit einer AWE32, einem Waveeditor und einem Demotrack eines beliebigen Synths für Sounds erstellen konnte.
Das gleiche funktioniert natürlich auch heute noch mit fast jedem beliebigen Sampler, aber ich glaube es ist wie beim Programmieren:
Heute ist Speicher und Rechenleistung fast beliebig verfügbar und so kümmert sich keiner mehr ums optimieren, das war auf Kisten wie dem C64 ganz anders,
dort musste man sich viele Tricks einfallen lassen um die Hardwarelimitationen zu umgehen.
Ähnliches habe ich bei mir selbst in bezug aus Musizieren beobachtet, damals hat man versucht alles aus den wenigen vorhandenen Sachen herauszuholen, heute
hat man einfach ein riesiges Arsenal and Synths (sei es Hardware oder Software) aber man setzt sich meist nicht mehr so intensiv mit den einzlnen Sachen auseinander.
Meist gibt es ja etwas anderes was den gesuchten Zweck schon erfüllt.
 
PySeq schrieb:
Eine Beschränkung sind die Dinge, die beim Analogen direkt am Oszillator verändert werden, insbesondere ist bei einer fest gesampleten Wellenform grundsätzlich logischerweise keine Pulswellenmodulation (PWM) möglich.
Müsste PWM nicht mit jeder beliebigen Wellenform möglich sein? Einfach halbe Periodenlänge nehmen, auf der einen Seite stauchen, auf der anderen auseinanderziehen. Das macht doch PWM, nur mit Rechteck. Warum soll das nur mit Rechteck möglich sein? Oder heisst es dann nur anders?

Die Signale werden sozusagen halbperiodisch mit je unterschiedlicher Frequenz seriell zusammengesetzt. Die beiden Frequenzen sind voneinander abhängig, in welcher Form auch immer. Was meinen Experten?
 
Theoretisch hast du recht, mit einem Sampler ist das aber eher schwierig umzusetzen, da du mit sehr vielen Samples abreiten müsstest und diese in irgendweiner Form Layern oder austauschen müsstest, je nach PWM Wert.
Ich schätze am ehesten ließe sich soetwas mit einem Wavetable Synth realisieren.
 


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