Schnell von Musik genervt oder gelangweilt, heute top morgen flop. Erfahrungsaustausch

C

Chris

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Ich bin derzeit mit dem was mir die Musik, oder auch das Musik machen bedeutet, etwas unzufrieden.

Es gibt kein Genre, oder eine Gruppe die ich mir dauerhaft oder öfters anhören kann. Gleiches gilt für die Musik die ich mache oder machen will.

Ich habe durch das Forum viel für mich neue Musik kennengelernt. Anfangs bin ich begeistert, denke wow, das ist was ich suche, das möchte ich auch machen. Leider der hält das nicht lange, oft nur bis zum nächsten Tag.

Man könnte sagen, dann hörst halt etwas anderes. Doch so einfach ist das nicht, denn es ist auch immer irgendwie eine "Enttäuschung" dabei. Ich wünschte ich könnte mich in einem bestimmten Genre einfach dauerhaft "zuhause" fühlen.

Als ich jung war, da gab es dieses Problem nicht. Natürlich hat mein Musikgeschmack verschiedene Phasen durchgemacht. Und ich war immer relativ offen für andere Musik.
Es war mir auch möglich oft und lange Musik zu hören. Das geht nicht mehr. Ich bin schnell überreizt, gesättigt und brauche dann einfach Ruhe.

So geht es mir auch mit dem Musikmachen. Ich bin wenn ich anfange hin und weg, total begeistert, blühe auf, aber dann auch sehr schnell überreizt oder genervt davon.

Ich könnte jetzt sagen, na gut, dann ist das halt so und wenn ich Ruhe brauche, nehme ich sie mir.
Ich glaube aber, dass mir andererseits die Musik sehr gut tut, wenn es gerade passt. Ich empfinde dabei sehr viel, vergesse den Alltag, fühle mich kreativ, etc..
Ich traue mich auch zu behaupten, daß ich sehr musikalisch bin und auch "Talent" habe. Dies wurde mir von diversen Musiklehrern auch mitgeteilt. (Orgel, Klavier, Schlagzeug, Gitarre).
Grundsätzlich habe ich ein Problem etwas durchzuhalten, gerade wenn es schwierig wird. Ich will und brauche in der Musik jedoch nichts erreichen, also Erfolg etc..

Ich drehe mich im Kreis. Beschließe keine Musik mehr zu machen, schon dauert es nicht lange, bis ich wieder voll begeistert bin, aber meist nur für einen Tag. Ich bin dann so voll drin im Thema, dass ich Nachts nicht mehr schlafen kann, weil mein Gehirn nicht mehr aufhört Ideen oder Musik zu produzieren. Am nächsten Tag völlig erschöpft, beschließe ich dann wieder aufzuhören, weil mir das für mein Wohlbefinden sehr schädlich ist.

Ich würde mir wünschen Musikmachen könnte ein "Hobby" für mich sein in dem ich richtig aufgehe und es intensiv betreibe. Nur ab und zu bischen etwas machen führt bei mir zu mehr Unzufriedenheit als gar nichts zu machen.

Mag für manche etwas verrückt klingen, und ist es vielleicht auch.

Es war mir jedoch ein Anliegen das hier mal zu teilen.

Und ich würde mich über einen Erfahrungsaustausch, wie es euch mit dem Thema geht, sehr freuen. Vielleicht geht es ja einigen doch auch änlich und sie haben einen Weg gefunden wie sie für sich damit umgehen.
 
Ich würde mir wünschen Musikmachen könnte ein "Hobby" für mich sein in dem ich richtig aufgehe und es intensiv betreibe.
Es ist immer schwierig, wenn man mit der Art, wie man ein Hobby betreibt (und erlebt) unzufrieden ist. Denn: erzwingen lässt sich nichts.

Bei mir ist es so, dass ich je älter ich werde, eher weniger Musik höre, aber die, die ich höre, teilweise intensiver genieße. Beim Musikmachen ist es ähnlich: Es findet eigentlich nur am Wochenende oder im Urlaub statt, und es gibt auch Phasen wo ich ein paar Wochen keine Lust drauf habe. Dann zwinge ich mich auch nicht.

Möglicherweise hilft ein Zweithobby? Ich oszilliere da immer zwischen 2-3 Interessensgebieten hin und her - mal macht das eine mehr Laune, mal das andere. Aber zur Musik und zu Synths komme ich immer wieder zurück.
 
Denn: erzwingen lässt sich nichts.
Ja, und auch wenn mir das vom Kopf wohl bewusst ist, versuche ich es vermutlich doch.
Hinzu kommt, dass ich viel Zeit zur Verfügung hätte. Ein Zweithobby habe ich sogar.
Ich glaub mit ein Hauptproblem ist, dass ich den Wunsch in einer Sache richtig aufzugehen wohl nicht so einfach ablegen kann.

Vielen Danke für deinen Beitrag.
 
Einfach lassen und was anderes machen. Das kann man nicht erzwingen. Irgendwann haste wieder Bock und gehst wieder dran. Generell lebt Kreativität von einem ausgeglichenen Leben - je mehr Ausgleich man findet, desto mehr steigen die Chancen auf Kreativitätsschübe. Vielleicht brauchst Du aktuell einfach mehr Bewegung?! 😉
 
Einfach lassen und was anderes machen. Das kann man nicht erzwingen. Irgendwann haste wieder Bock und gehst wieder dran. Generell lebt Kreativität von einem ausgeglichenen Leben - je mehr Ausgleich man findet, desto mehr steigen die Chancen auf Kreativitätsschübe. Vielleicht brauchst Du aktuell einfach mehr Bewegung?! 😉
Ja, und tatsächlich habe ich wieder mit dem Laufen angefangen und profitiere sehr davon.
Ein Mangel an Kreativität empfinde ich jetzt nicht wirklich, aber ein spielerischerer Umgang mit dem Thema grundsätzlich wäre sicher hilfreich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich selbst höre mittlerweile fast gar keine Musik mehr (hin und wieder noch auf längeren Reisen) - außer meine eigene und das stellt mich sehr zufrieden. Mir ist auch aufgefallen, dass mich "fremde Musik" im Musikschaffen beeinflusst, was unbewusst ein Automatismus ist. Ich will jedoch keine Beeinflussung bzw. nur so wenig wie möglich, da ich am Ende feststelle, das es gar nicht das ist, was ich wirklich will. Ich möchte nicht wissen, was gerade aktuell ist und ob irgend jemand meine Sachen mag. Das würde mich nur beeinflussen und das will ich nicht. Ich glaube die Musik hat für mich auch etwas Meditatives und zeigt mir wahrscheinlich viel über mich selbst und wie ich die Welt betrachte.

Wenn ich Musik mache, fällt es mir schwer wiederaufzuhören. Je mehr ich mache, umso mehr Ideen habe ich. Deshalb sorge ich dafür, dass immer wieder Pausen entstehen. Dann freue ich mich wieder sehr aufs musizieren - und Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude.

Neue/andere Instrumente sind immer eine willkommene Inspiration. Es kann aber auch schon genügen mal ein Manual eines Intrumentes zu lesen, in welchem oft zahlreiche Impulse auftauchen. Andererseits ist es sehr inspirierend ein Instrument/Tool zu nutzen, ohne etwas spezielles darüber zu wissen, außer dem Offensichtlichen. Das ist am Ende eine kindliche Herangehensweise, welche jedoch, gerade was den Lerneffekt betrifft, sehr effektiv sein kann - und es entstehen so sehr oft erfrischende Ideen.
 
Ich glaube die Musik hat für mich auch etwas Meditatives und zeigt mir wahrscheinlich viel über mich selbst und wie ich die Welt betrachte.
Eine meditative Herangehensweise wäre vielleicht ein Weg. Früher hatte ich einfach ein Klavier, das empfand ich sehr meditativ. Derzeit ersticke ich wohl auch an den Möglichkeiten, bzw. diese verhindern mir einen eher meditativen Zugang.
Immer klarer wird mir, dass ich mich oft verzettel durch die Möglichkeiten und dadurch unruhig werde.
 
Es gibt immer eine Art Wandel, etwas wo man unstet ist. Das ist aber nicht schlimm. Was für Musik du machen möchtest, kann ich nicht sagen - Ich finde sogar, dass aktuelle Geräte in Teilen so etwas wie alles liefern und damit fast eine leichter Überforderung darstellen - weil alles geht und alles leicht von der Hand geht.

Das ist kein Witz, man muss sich heute nicht mehr viel durchkämpfen, es geht einfach.

Und da ist natürlich der Stil fast schon wieder das was nach vorn kommt, so wie ein Modularsystem oder ein Blatt Papier - leer - als Start. Was mal ich denn jetzt?

Und hier ist vielleicht gut, gar nicht zu hart nachzudenken. Vielleicht sogar einfach mal loslegen und schauen, was raus fällt? Auch ich habe manchmal innere Umstellungen und damit dreht sich dann das Ziel ziemlich.

Das kann auch schneller passieren, schneller als der Song fertig ist.
Daher - gibt es sehr viele Optionen - zwischen "das muss nicht fertig werden" bis "ich zieh das durch" geht ja alles. Das würde ich nicht vorschreiben.

Es darf auch mal was nicht klappen, dann lernt man daran.
Es ist auch keine Schande aufzuhören oder eine Pause zu machen.
Ich würde dich gern "dabei halten" aber - wenn es nicht klar ist, nicht sowas wie ein Wunsch - dann ist es schwer.

Es gibt viel Musik, die noch nicht gemacht wurde.
 
Kleinteilig arbeiten kann auch hilfreich sein. Heute mal nur ne Stunde... ne Sequenz für meinen Track basteln. Der Vorteil dabei ist, dass man sich selbst belohnt, weil man kleine Ziele hat, die man dann erreichen kann. Muss ja nicht immer ne Nightsession sein.
 
Ich würde keine Musik machen, wenn ich gerade keine Lust drauf hätte. Gibt ja noch so viele andere Sachen mit denen man sich beschäftigen kann ... z.B. Fieldrecording :schwachz: Und dann ordentlich schneiden. Wenn man will kann man sich auch Instrumente bauen oder welche umbauen. Die zwischenmenschlichen Aspekte sollte man auch nicht außer acht lassen *hust*
Kreativität braucht irgendwo auch Input. "Negative" bzw. gesellschaftlich als "negativ" angesehene Gefühle können auch eine Menge Input darstellen und wollen verarbeitet werden.
 
@Chris
Klingt als wärst du in der kreativen Phase gut aufgehoben, aber sobald der Schaffungsprozess in Arbeit übergeht, die Motivation schwindet. Ich behaupte mal, dass das normal ist.
 
Ich glaub mir ist jetzt doch noch so manches klarer geworden.

Herzlichen Dank hier an alle, die einen Beitrag geleistet haben.

Meine Reise wird sicher erst mal weiter gehen. Auf meditative Weise und zugleich spielerisch. Wenn mich dann doch noch mal der Ehrgeiz packt, werde ich darüber nachdenken, wie ich mich zur "Arbeit" überwinden kann. Ich glaube auch hier wird es Wege geben, zumindest wenn ich es wirklich will.
 
Weisst du - du DARFST deinen Weg finden - es ist einfach ok - und wenn bis dahin nichts released wird ist das nicht schlimm - klingt doof - aber es gibt eh superviel. Und wenn du weisst, was du für dich mal machen willst oder nur mal einen Track mit diesem oder jenem - dann hast du einen Start. Es kann auch eine Idee sein - vielleicht haben wir hier im Forum eh viel zu technische Ansätze.

Man könnte zB einen Wald als Basis nehmen durch denen eine Horde wilder Roboter fräst und dabei gibt es eine liebende Stimmung, und die Menschen bemerken es nicht, dass die Robos sich mit den Tieren verbünden und uns dann erklären, wie der Hase™ läuft.

Synthese und Musikbasis ist eh klar - spielen können oder lernen - Gefühl kriegen - alles normal. Das darf locker 1-2 Jahre dauern.
Das ist normal.
 
Das ist kein Witz, man muss sich heute nicht mehr viel durchkämpfen, es geht einfach.

Da sagst du was. Kommt mir teilweise so vor, dass ich deswegen gar nicht mehr weiss wo ich anfangen soll. Dieses 'sich durchkämpfen müssen' wie in meinen Anfangstagen des Musikmachens (80er), wo niemand einem z.b. überhaupt erklärt hat wie MIDI funktioniert und man sich alles selbst mühsam zusammenreimen musste, das hat teilweise mehr zur Fokussierung auf die Ziele beigetragen, als die allumfängliche Verfügbarkeit von wirklich fast allem, zumindest für mich.
 
Ich drehe mich im Kreis. Beschließe keine Musik mehr zu machen, schon dauert es nicht lange, bis ich wieder voll begeistert bin, aber meist nur für einen Tag. Ich bin dann so voll drin im Thema, dass ich Nachts nicht mehr schlafen kann, weil mein Gehirn nicht mehr aufhört Ideen oder Musik zu produzieren. Am nächsten Tag völlig erschöpft, beschließe ich dann wieder aufzuhören, weil mir das für mein Wohlbefinden sehr schädlich ist.
Ich würde nach entspannter ,klassischer Musik suchen. CD und Schallplatten bekommt man da sehr günstig.
Das ist natürlich ein Problem wenn man selbst im Schlaf noch voll dabei ist. Aber das kann man ja ins positive münzen indem man es ganz entspannt sieht.
Ich vermute du brachst eigentlich gar keinen Player weil du im Kopf alle Songs die du kennst eh abhören kannst und dir auch welche im Kopf ausdenken kannst.
Bei ausdenken ist es natürlich immer das Problem es sich auch zu merken. Man hat das schnell vergessen wie einen Traum an den man sich nach dem erwachen
deutlich erinnert aber wenn man es nicht aufschreibt ist er in den meißten Fällen weg.
Mir geht es aber genauso daß ich meine Tracks nachts höre wenn sie noch sehr neu sind ,also im Halbschlaf.. Es hilft mir immer sie zu vollenden. Ich habe in der letzten Zeit
an 4 Tracks gearbeitet ,also paralel ,und jetzt sind die so gut wie fertig. Der besonders musikalische Ohrwurm von den 4 ist mir schon bestimmt 1000 mal
durch den Kopf gelaufen. Aber ich hab ihn bald fertig und erst dann kann ich damit abschließen und mehr an neues denken. Aber das mach ich trotzdem natürlich
auch jetzt schon manchmal. Nur mein Limit ist halt 4 Tracks und ich darf erst wieder anfangen wenn die im Kasten und in der Schublade sind. Das habe ich mir
auferlegt. Aber ich mach auch piano. Ich habe Zeit und es kann auch sein daß es mal 3-4 Monate gedauert hat bis alle 4 im Kasten waren
Ich höre ja gerne real Musik ,aber dadurch daß ich mir alle Songs die ich gute kenne komplett im Kopf anhören kann, bin ich nicht einer von den Leuten die ständig
das Radio oder einen Player laufen lassen. Wenn ich Dinge mach bei denen man sich konzentrieren muß höre ich nie Musik. Ich will Musik nur dann hören wenn
ich mich voll auf sie konzentrieren kann. Dann kommt noch das malen dazu. Ich kann keinen Film sehen und dabei malen. Nur einen den ich schon kenne aber selbst
den will ich lieber komplett sehen also laß ich es gleich. Beim malen muß ich mich voll konzentrieren. Das kann ich allerdings gut bei Interviews die ich mir
sowieso immer und immer wieder anhören kann.
Beruhigende ,Klassische Musik kann ich mir auch beim malen anhören oder Ambient. Aber dann nur Sachen die nicht zu anspruchsvoll über die Stränge schlagen
sondern mehr so Sachen die dahindümpeln. Musik kann wahre Medizin sein ,das habe ich letztens beim Autofahren gemerkt wie locker ich alles gesehen habe
bei Klassischer Musik. Und Musik kann auch bös runterziehen. Sowas brauch ich gar nicht. Aber ich mag die Dinger die zwar Depri sind aber auch positive vibes mitschwingen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Musik machen schüttet auf jeden fall besonders in der ersten Phase unmengen an Dopamin frei. Nicht jeder kommt damit zurecht. Man muß ja wieder
landen können. Ich habe Jogger gesehen mit aufgerissenen Augen und habe gesehen daß die süchtig sind. Die mußten immer mehr rennen.
Wenn ich 300 Meter langsam jogge bekomme ich
einen dopamin kick daß ich denke ich schwebe. Wenn ich ne halbe Stunde joggen würde wäre mir das zuviel. Dann würde ich die Welt ertmal gar nicht
mehr ertragen können. Das nur mal als Beispiel.
Als ich noch gesoffen habe mußte ich allein die Vorfreude aufs Musik machen mit Alkohol dämpfen.
Seit Jahren brauch ich überhaupt kein Alk mehr und trink einfach nur ein Käffchen zwischendurch. Das mach mich ausgeglichen. Ich kann jetzt wirklich sagen
daß ich ohne Krücken Musik mache, also ohne Nebenwirkungen :cool: Ach und ganz früher beim Haschisch rauchen war das Problem daß ich während ich
stoned war ,total kreativ war und gedacht hatte es wäre genial was ich mache. Aber am nächsten morgen stellte sich heraus daß ich totalen Quatsch produziert hatte.
Ich hätte dann wohl erst was rauchen müssen direkt nach dem aufstehen, aber ich war nur der Feierabendkiffer. Naja gut...für die Kreativität war das kiffen
trotzdem sehr gut. Der Drang was zu kreiren hallt bis heute nach. Kann aber auch sein daß es den Kreativitätstrieb nur verstärkt hatte.
Ja also ich trink nur noch mein Käffchen das macht mich ausgeglichen. Ich hab jetzt nur noch ein Problem....den vielen Kuchen zum Kaffee :cool:
 
denn es ist auch immer irgendwie eine "Enttäuschung" dabei.
Die würde ich einfach inhaltlich als Beobachtung/Feststellung zur Kenntnis nehmen und ab dann komplett und kompromisslos ignorieren. Gar nicht groß weiter nachdenken. Nur Fakten mitnehmen! Weil: Ohne Erwartungen, Ansprüche und Ambitionen (an sich selbst) gibt es keine '-täuschungen', auch Selbsttäuschungen nicht, die ja als Ent-Täuschung hervortreten. Man hat ja bereits alles getan, was man tun kann: Man war inspiriert, hat was gemacht, es gibt Ergebnisse, findet es "meh" ... und eigentlich man hat sich im Grunde hinterher ja selbst ein bisschen besser kennengelernt ... mache ich immer den gleichen Fehler ist das bei mir im Hobbybereich ja nicht "schlimm", nur lästig.

denn es ist auch immer irgendwie eine "Enttäuschung" dabei.
Ich kenne das bei mir auch als Mutlosigkeit oder Gewohnheitsbrei oder "ich hab das so oder so gemacht, weil ich dachte, es sei blibla blubb" (Hirnwichse). Am häufigsten enttäuscht mich, dass ich da, wo ich am stärksten bin, ich auch meine größte Schwäche habe und ich mich statt für "Hop" für "Top" entscheiden habe, oder umgekehert, und es war enttäuschend. Auch hier: Einfach nur denken "Aha, interessant". Und ansonsten: Fuck Thinking!

denn es ist auch immer irgendwie eine "Enttäuschung" dabei.
Immer, wenn ich von einem Genre enttäuscht war, war das nächste schon irgendwie am Horizont. Man hat (Ich habe) aber nicht immer Bock auf Horizonte. Die sind unscharf, weit weit weg, der Weg dahin ist beschwerlich und sich dann darin bewegen ist erstmal hart und steinig und man kommt eh nie da an wo man denkt, man wolle dort ankommen. Auch hier sage ich mir: Nicht denken. Nicht sich selbst bewerten. Nur sich beobachten. Und wenn sich grad gar nix bewegt, dann bewegt sich grad halt mal nix. Bei mir persönlich gilt allerdings auch: Bewegt sich da nix, weil das halt grad so sein muss/soll/darf/ist. Oder bewegt sich nix, weil grad der fiese kleine schwarze Hund an meiner Seite beachtet werden will, der mich in seinen widerlichen, dunklen, luftleeren Kakcsumpf ziehen will.

Irgendwie ist das alles, was du ganz oben beschreibst so, dass man hinterher, wenn man es durchlebt hat, sagen kann: Ich habe mich selber besser kennengelernt.
Dann ist die Wiese, auf der man momentan so rumlebt, eben gerade mal abgegrast. Und es dauert, bis man neue Weidegründe gefunden hat oder was von unten nachwächst.

Soweit meine Schafkuhphilosophie. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Musik machen schüttet auf jeden fall besonders in der ersten Phase unmengen an Dopamin frei
Das empfinde ich auch so, ja, es ist wie ein Rausch den ich dann nicht beenden will, bis ich letztendlich vollkommen erschöpft bin. Danach folgt dann so etwas wie "Ernüchterung", oder eine Art "Erschöpfungsdepression.
Habe heute gleich Vormittags angefangen damit es mir nicht mehr passiert, am Abend nicht abschalten zu können.
Rechtzeitig kurze Pausen zu machen, scheint mir ebenso sehr wichtig zu sein. So gelingt es mir auch insgesamt länger dran bleiben zu können, ohne vollkommen zu überreizen.
Auch wenn man diese Dinge ja insgeheim weis, fällt man halt leicht in sein gewohntes Muster.
 
Die würde ich einfach inhaltlich als Beobachtung/Feststellung zur Kenntnis nehmen und ab dann komplett und kompromisslos ignorieren. Gar nicht groß weiter nachdenken. Nur Fakten mitnehmen! Weil: Ohne Erwartungen, Ansprüche und Ambitionen (an sich selbst) gibt es keine '-täuschungen', auch Selbsttäuschungen nicht, die ja als Ent-Täuschung hervortreten. Man hat ja bereits alles getan, was man tun kann: Man war inspiriert, hat was gemacht, es gibt Ergebnisse, findet es "meh" ... und eigentlich man hat sich im Grunde hinterher ja selbst ein bisschen besser kennengelernt ... mache ich immer den gleichen Fehler ist das bei mir im Hobbybereich ja nicht "schlimm", nur lästig.


Ich kenne das bei mir auch als Mutlosigkeit oder Gewohnheitsbrei oder "ich hab das so oder so gemacht, weil ich dachte, es sei blibla blubb" (Hirnwichse). Am häufigsten enttäuscht mich, dass ich da, wo ich am stärksten bin, ich auch meine größte Schwäche habe und ich mich statt für "Hop" für "Top" entscheiden habe, oder umgekehert, und es war enttäuschend. Auch hier: Einfach nur denken "Aha, interessant". Und ansonsten: Fuck Thinking!


Immer, wenn ich von einem Genre enttäuscht war, war das nächste schon irgendwie am Horizont. Man hat (Ich habe) aber nicht immer Bock auf Horizonte. Die sind unscharf, weit weit weg, der Weg dahin ist beschwerlich und sich dann darin bewegen ist erstmal hart und steinig und man kommt eh nie da an wo man denkt, man wolle dort ankommen. Auch hier sage ich mir: Nicht denken. Nicht sich selbst bewerten. Nur sich beobachten. Und wenn sich grad gar nix bewegt, dann bewegt sich grad halt mal nix. Bei mir persönlich gilt allerdings auch: Bewegt sich da nix, weil das halt grad so sein muss/soll/darf/ist. Oder bewegt sich nix, weil grad der fiese kleine schwarze Hund an meiner Seite beachtet werden will, der mich in seinen widerlichen, dunklen, luftleeren Kakcsumpf ziehen will.

Irgendwie ist das alles, was du ganz oben beschreibst so, dass man hinterher, wenn man es durchlebt hat, sagen kann: Ich habe mich selber besser kennengelernt.
Dann ist die Wiese, auf der man momentan so rumlebt, eben gerade mal abgegrast. Und es dauert, bis man neue Weidegründe gefunden hat oder was von unten nachwächst.

Soweit meine Schafkuhphilosophie. :)
Deine Schafkuhphilosophie spricht mich tief an, danke dafür! Das trifft es wohl sehr genau, worum es geht.
 
@Chris,
vieles von dem was du schreibst, erkenne ich in mir wieder. Hörte ich früher Musik bis zum Abwinken, genieße ich heute mehr die Stille.
Darf ich höflich fragen, wie alt du ungefähr bist? Es ist vollkommen normal, dass man in „reiferen Jahren“ mehr die Ruhe schätzt.
Ich für mein Teil mache mir dann gerne Gedanken, wie ich z.B. eine Audiodatei mit Reaktor oder in Live so zerstören kann, wie es noch keiner gemacht hat, oder welche interessanten Geräusche ich mit dem Fieldrecorder aufnehmen könnte, o.Ä.
Kommt mir dann die Schnapsidee, kann ich es kaum erwarten sie in die Tat umzusetzen.
 
So gelingt es mir auch insgesamt länger dran bleiben zu können, ohne vollkommen zu überreizen.
Auch wenn man diese Dinge ja insgeheim weis, fällt man halt leicht in sein gewohntes Muster.
Selbstkontrolle ist halt kein Selbstläufer. Und wenn man selbst was schaffen will und sich nicht vom Bot was vorsetzen lassen will dann
beißt man sich halt durch. Oder sucht auch andere die sich durchgebissen haben. Um sich inspirieren zu lassen ,um abschalten zu können.
Ich mach das jedenfalls so. Ach übrigens....jonglieren und Dart spielen hilft auch gut um sich abzulenken. Sind nur 3 Bälle und ne Dart Scheibe.
Ich habe eine mit diesen Stahlspitzen ganz klassisch. Da muß man gleichzeitig immer ein bißchen multiplizieren und subtrahieren und kommt nicht
aus der Übung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich erinner mich an Phasen ganz früher wo ich vor meinem Equiopment geseßen habe und sehr frustriert war weil ich nix zustande bekam.
Ich denke harter Wille hat mich weitergebracht für mich stimmige Sachen zu machen. Wären die Sachen nicht für mich (was andere denken ist mir egal)
stimmig gewesen wär ich in Volleyballverein gegangen und hätte mein Gear verkauft. Ich denke auch daß wenn ich wirklich versucht hätte exakt wie
das zu klingen was ich gut finde wär ich gescheitert. Es gibt einfach endlose Möglichkeiten, Zufälle und Kniffe in der Entstehung eines Song
und dann gibt es zudem noch eine Masse unterschiedlicher Maschinen.

Ich erinner mich wie ich ,wenn ich total frustriert war das Gear erstmal brach liegen lassen habe bis wieder neue Impulse kamen und dann habe ich weitergemacht.
Das war in den 90er Jahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Chris,
vieles von dem was du schreibst, erkenne ich in mir wieder. Hörte ich früher Musik bis zum Abwinken, genieße ich heute mehr die Stille.
Darf ich höflich fragen, wie alt du ungefähr bist? Es ist vollkommen normal, dass man in „reiferen Jahren“ mehr die Ruhe schätzt.
Ich für mein Teil mache mir dann gerne Gedanken, wie ich z.B. eine Audiodatei mit Reaktor oder in Live so zerstören kann, wie es noch keiner gemacht hat, oder welche interessanten Geräusche ich mit dem Fieldrecorder aufnehmen könnte, o.Ä.
Kommt mir dann die Schnapsidee, kann ich es kaum erwarten sie in die Tat umzusetzen.
Ja, werde 57.
Und ich suche die Ruhe immer wieder und brauche sie auch. Hatte ein sehr bewegtes Leben und habe es immer noch, da meine Frau leider schwer krank ist. Deswegen bin ich wohl auch ziemlich "ausgebrannt".
Deswegen auch meine Zweifel bezüglich der Musik. Denn was ich brauche, ist etwas das mir Kraft gibt und nicht ein Hobby, das mir die Kraft noch zusätzlich raubt. Ich glaube die Musik kann das sein, wenn ich den "richtigen Umgang" damit finde.
An Fieldrecording habe ich schon oft gedacht und auch schon mal was gemacht, allerdings nur mit meinem alten Handy.
Vielleicht besorg ich mir auch noch ein Aufnahmegerät von Tascam etc..
 
wie wäre es mit etwas Altem, Traditionellem, und doch Neuem? Benge spricht mir voll und ganz aus dem Herz. Auch was er macht mit Video und was er erzählt. Das Gespräch mit ihm und Martyn Ware vor einem halben Jahr (sie haben sich noch gar nicht getrroffen bisher) finde ich auch sehr schön. So einfache Musik. Bestens produziert, mit einem grossen Arsenal von feinen Maschinchen. Benge ist so wie ein Freund von mir. Dem gebe ich sofort die Hand und umarme ihn im Geiste. Sowie auch manche Leute hier im Forum.

 
Zuletzt bearbeitet:
Ich erinner mich wie ich ,wenn ich total frustriert war das Gear erstmal brach liegen lassen habe bis wieder neue Impulse kamen und dann habe ich weitergemacht.
Das war in den 90er Jahren.
 
wie wäre es mit etwas Altem, Traditionellem, und doch Neuem? Benge spricht mir irgendwie aus dem Herz. Auch was er macht mit Video und was er erzählt. Das Gespräch mit ihm und Martyn Ware vor einem halben Jahr (sie haben sich noch gar nicht getrroffen bisher) finde ich auch sehr schön. So einfache Musik. Bestens produziert, mit einem grossen Arsenal von feinen Maschinchen. Benge ist so wie ein Freund von mir. Dem gebe ich sofort die Hand und umarme ihn im Geiste. Sowie auch manche Leute hier im Forum.

Sehr gut!
Habe mir grade mal die ersten vier Tracks angehört. Und tatsächlich hat das, was ich heute gemacht habe eine gewisse Änlichkeit. Werde mich auf dem Youtubekanal umsehen/umhören und inspirieren lassen. Geht ziemlich genau in die Richtung die mir gerade vorschwebt!
 
Ich denke daß wenn man wie wir Töne mag, sollte man als Ausgleich und Kontrast auch ein Instrument haben ganz ohne Strom
auf dem man spielen kann. Eine Klarinette oder so... 🤔 Bassblockflöte finde ich auch interessant. Kann man mit in Wald die Uhus ärgern ;-)
 



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