(Sehr guten) charaktervollen Mixer kaufen und dafür alles outboard gear verkaufen!? Ist das ne gute Idee?

"charaktervoll" bleibt wohl auf der strecke bei einem A&H oder wie seht ihr das!?
Der ist doch eher neutral...
 
Nick Name schrieb:
"charaktervoll" bleibt wohl auf der strecke bei einem A&H oder wie seht ihr das!?
Der ist doch eher neutral...
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Neutral, Charaktervoll, Warm .... Das sind unterm Strich nur irgendwelche Prädikate und Beschreibungen. Aber es arbeitet doch jeder anders damit. Bin eher gespannt, ob Dir die erstrebte Arbeitsweise etwas bringt.
Falls ich Dich richtig verstehe, geht es Dir in erster Linie darum, schnell die Sounds in den für Dich richtigen Kontext zu platzieren, um nicht aus dem Flow zu kommen. Vielleicht ist so ein Pult der richtige Weg für Dich, wer weiß?
Wenn Du dann noch Dein 500er Rack mit einbinden kannst, fehlt Dir ja nichts.
 
Nick Name schrieb:
"charaktervoll" bleibt wohl auf der strecke bei einem A&H oder wie seht ihr das!?
Der ist doch eher neutral...
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Nein. Man kann elektronischen Geräten wie einem Mischpult "Charakter" zusprechen oder nicht. Wenn man das grundsätzlich für sich entschieden hat, dann hat jedes Mischpult "Charakter" - das eine einen anregenden, das andere einen langweiligen.

Ich persönlich bin ja immer der Meinung, dass bei Synths oder Mischpulten (und bei vielen Effektgeräten) die Ausgestaltung der Bedienoberfläche einen weitaus größeren Einfluss auf den resultierten Klang hat, als die real arbeitende Technik.
 
fanwander schrieb:
Ich persönlich bin ja immer der Meinung, dass bei Synths oder Mischpulten (und bei vielen Effektgeräten) die Ausgestaltung der Bedienoberfläche einen weitaus größeren Einfluss auf den resultierten Klang hat, als die real arbeitende Technik.
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Volle unterstützung!!
+ guter strom und fetten kupfer!! :)
 
Nick Name schrieb:
Ich kann das auch sein lassen, wenn es Dir nicht gefällt!
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Warum so eingeschnappt?

Schau, du hast dich nach langem hin und her hier im Thread nun für dieses Mischpult entschieden.
Also wo liegt für dich da jetzt das Problem?

Der eine liebt schwört auf sein Allen&Heath-Soundtracs-Soundcraft-Mackie-Behringer-RolandMhundertirgendwas-Mischpult, hat schon diverse Produktionen/Sets damit gefahren, lässt auf dieses Pult nichts kommen, ist glücklich und zufrieden damit;
ein anderer 'Analog-Fetischist' würde diese oben aufgezählten Mischpulte noch nicht einmal mit dem Säurehandschuh anfassen, auch wenn man ihm viel Geld dafür bieten würde;
der dritte im Bunde rümpft über die beiden 'Oldschool'-Streithähne verächtlich die Nase, beginnt schallend zu lachen, haut sich belustigt auf die Oberschenkel und widmet sich wieder seinen Mäusen und Klötzchen in seiner DAW - für ihn gilt seit Jahren ausschließlich ITB, ein analoges Mischpult ist für ihn ein reiner Anachronismus, kommt ihm schon lange nicht mehr ins Haus.

Du hast dich nun für ein Allen & Heath Pult entschieden. Und?

So wie schon einige Kollegen weiter oben geschrieben haben, ist es doch die eigentliche Arbeits- bzw. Produktionweise mit oder an einem analogen Mischpult, die dich so sehr reizt.

Jetzt liegt es an dir diese Sichtweise zu verifizieren.
 
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Bin spät dran, ich weiss…

Ich habe kürzlich angefangen, wieder Hardware anzusammeln hier. Bisher in erster Linie Klangerzeuger, also Synths, Sampler, MPC usw., abgesehen von 2 SPX990, die mehr oder weniger zufällig und aus Neugier UND weil mich das ganze retro 80er & 90er Thema interessiert (jaja Spx 90 II kommt noch und vieles mehr)

Mischpult. Charakter.

Ich hatte früher in den 80/90ern mal ein Tascam M3500, eigentlich gutes semipro Pult, gar nicht sooo übel. Bei den Preisen momentan könnte es sein, daß ich sowas nochmal zum Spaß kaufe für wenig Geld, aber…

Und das fällt mir ein, weil ganz am Anfang hier auch kurz Tascam in Erwägung gezogen wurde…

Es ist nicht unbedingt so, daß sowas einfach von selber rund läuft…Sternerdung, sym / unsym, patchbay, von Alter ganz zu schweigen (knister)

Es ist groß. Wenn man Platz hat -super. Eher 15 qm, naja.

Strom. Teuer. Sowieso, denn Pult ohne Patchbay, am besten sym mit tt > halber Spaß. Kabel…. Outboard …

Und dann bleibt immer noch die Charakter Frage.

Mein absolutes Lieblingspult (ich liebe das echt) z.B. ist das Amek M 2500, das hat insofern Charakter, das es Neve (mit) entwickelte eqs (4 fach vollparametrisch!!) und durchstimmbare hpf UND lpf hat, und ganz guten Headroom, brauchbare pres….

Aber vor allem - es inspiriert mich, denn es ist so, wie ich mir das vorstelle. Bequem, nicht zuuuz groß (im Vergleich mit einem ADT Magnum kommt man ohne auzustehen an die Pres ;-)

Dennoch wird das vermutlich ein unerfüllter Traum bleiben. AUCH wegen der Wartungskosten und weil es zu groß ist immernoch.

Ok, kleineres Pult, 20,24 Kanäle, modern usw.
Das wäre für mich eher eine Art, von hardware aus gute Signale in die DAW zu kriegen, quasi line mixer.

Und das hat durchaus seine Berechtigung, wie ich schmerzhaft nach dem Kauf eines Behringer 1602 mk2 feststellen musste (grauslich wenig headroom usw)

Eine Neve artige Summing box kann das aber auch und nimmt weniger Platz ein. Im MiX natürlich höchstens um stems analog zu summieren, naja, wenn es sein muß…

Eigentlich ist für den Fall eine Lösung mit VIELEN Inputs an der DAW über madi o.ä. die einfachste Lösung, ich denke, darauf in Verbindung mit einer tt patchbay wird es auf Dauer bei mir hinauslaufen.

Das ist zweckmäßig und führt mit z.B. 500er Outboard zum Ziel.

Aber wenn Geld und Platz kein Problem wären, dann auf JEDEN Fall ein Hardwarepult eingebunden in eine funktionierende Infrastruktur, gerne auch ein altes Amek, MCI….wegen des feelings, welches irgendwie doch auch durch den workflow UND den Wohlfühlfaktor das Ergebnis beeinflussen kann. (Bei mir zumindest) und mich dieses ganze Latenzthema komplett nervt.

Ich habe aber so meine Zweifel, ob dieser Effekt mit z.b. älteren semipro Pulten auch erreicht werden kann, könnte auch mehr Probleme als Inspirationen mit sich bringen.

Naja, ist ja eh erledigt, ich hoffe es läuft und wünsche viel Spaß und Erfolg!

Gruß,
Hansel
 
PS: Ich hab jetzt mal geguckt - Bevor ich anfangen kann zu "produzieren" vergeht fast eine std - Ich muss die einzelen instrumente den ausgängen zuweisen (Was man wohl ohne MPC mit einer patchbay macht!?) usw - und die belegung ist bei jedem track anders und ich muss ständig die kabel verfolgen.
Nach der std ist meine konzentration meist schon aufgebraucht ... und damit die lust...
Schätze das muss ich ändern...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nick Name schrieb:
PS: Ich hab jetzt mal geguckt - Bevor ich anfangen kann zu "produzieren" vergeht fast eine std - Ich muss die einzelen instrumente den ausgängen zuweisen usw - und die belegung ist bei jedem track anders und ich muss ständig die kabel verfolgen.
Nach der std ist meine konzentration meist schon aufgebraucht ... und damit die lust...
Schätze das muss ich ändern...
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oh jeh das klingt wirklich nicht gut.. wenn ich eine Idee habe , will ich die sofort ohne großes rumgemache ausprobieren/aufzeichnen können
 
offebaescher schrieb:
Behringer MX9000
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Kannte ich garnicht - sieht gut aus! (Das will was heissen für B.)

"Inline" heisst, dass du mit einem umschalter die spuren auf die einzelnen kanäle des pultes zurückführen kannst - zum abmischen - richtig!? Ich! brauche so etwas nicht. UNd wenn ich hab 24 kanäle und hab höchstens 10x outs von der MPC.
 
Nick Name schrieb:
Ich dachte dafür hat man einen analogen mixer - zum anzerren der BD zum beispiel...
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Nee, fürs Verzerren hat man externe Verzerrer. Wenn Du in einem normalen analogen Mischer wirklich verzerrst, dann schlägt die Verzerrung über die Stromversorgung auf alle Kanäle durch bis in die Auxsummen. Nur Oberklasse-Konsolen haben eine Spannungsregelung pro Kanal, was das verhindern könnte.
 
ich hatte früher mal so nen trafo mit übersetzungsverhältnis und klinkenkabeln dran.. das muss noch irgendwo rumfliegen. das war fies ;-)

laut messungen mit REW war mein mx9000 und das sx4882 übrigens sehr linear. von daher ist keine klangänderung zu erwarten. ausser durch den EQ ;-)
 
fanwander schrieb:
Nein. Man kann elektronischen Geräten wie einem Mischpult "Charakter" zusprechen oder nicht. Wenn man das grundsätzlich für sich entschieden hat
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eben. für sich. :) man kann sich aber nicht gegenseitig darüber ratschläge geben, sonst streiten wir uns nachher darüber, dass es jetzt aber doch nicht so "seidig" ist wie jemand behauptet hat.

"charakter" haben außendem auch ganz billige und schlechter filter manchmal, nicht wahr?

Nee, fürs Verzerren hat man externe Verzerrer
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ich schwör ja auf soundcraft für sättigung/clipping. gehört eigentlich hinter jeden microwave bass. :)
 
fanwander schrieb:
Wenn Du in einem normalen analogen Mischer wirklich verzerrst, dann schlägt die Verzerrung über die Stromversorgung auf alle Kanäle durch bis in die Auxsummen.
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Das höre ich zum ersten Mal, lerne aber gerne dazu. Wie ist das gemeint?
Wenn ich vor 25 Jahren mit einem typischen Projektstudio-Mixer wie Mackie 1604, oder 8 Bus oder einem Tascam 2600 einen einzelnen Kanal per Gain in die Verzerrung und mit dem Fader wieder heruntergeregelt hatte (909 Bassdrum, Snare, Clap oder TB 303 und andere Synths waren regelmäßige Kandidaten), dann waren die anderen Kanäle nicht verzerrt und die Summe auch nicht. Schon gar keine Auxwege. Oder ist das so minimal, dass es nur geübte Ohren (die ich damals noch nicht hatte) wahrnehmen? Kannst Du das näher erläutern?
 
ps: Demnach müsste ich muss die headline wieder ändern:

von: (Sehr guten) charaktervollen Mixer
in: Sehr guten (charaktervollen) Mixer

Hahaha... kleiner scherz am rande...
 
Ich denke, es hängt auch von den verbauten Komponenten ab... Nicht jedes analoge Pult kann in eine wohlklingende Sättigung gefahren werden...
 
Tom Noise schrieb:
Das höre ich zum ersten Mal, lerne aber gerne dazu. Wie ist das gemeint?
Wenn ich vor 25 Jahren mit einem typischen Projektstudio-Mixer wie Mackie 1604, oder 8 Bus oder einem Tascam 2600 einen einzelnen Kanal per Gain in die Verzerrung und mit dem Fader wieder heruntergeregelt hatte (909 Bassdrum, Snare, Clap oder TB 303 und andere Synths waren regelmäßige Kandidaten), dann waren die anderen Kanäle nicht verzerrt und die Summe auch nicht. Schon gar keine Auxwege. Oder ist das so minimal, dass es nur geübte Ohren (die ich damals noch nicht hatte) wahrnehmen? Kannst Du das näher erläutern?
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das ist natürlich nicht so das alle Kanäle sofort brutal zerren, aber Störungen und crossbleed nehmen deutlich zu
 
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