Senkkopfschraube in MDF?

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acronym

Guest
Hat zwar nichts mit Löten zu tun, aber hier sind ja trotzdem ein paar Bastler unterwegs..

Und zwar gehts darum, dass ich mir gerade Lautsprecher selber baue.
Nun müssen die Chassis/Treiber irgendwie auf der Schallwand fixiert werden. Diese besteht aus 25mm MDF.
Die Chassis will ich jetzt mit Senkkopfschrauben (siehe Bild) auf die Schallwand bohren.

Nun zur eigentlichen Frage:
Kann MDF das ab, dass der Kopf sich ein wenig ins Holz bohrt (circa 5mm) oder reißt MDG sofort?
Habe mit MDF leider nicht so viel Erfahrung. Dachte aber eigentlich immer, MDF sei ein relativ weiches Holz.

Black_Stainless_Steel_Socket_Countersunk_FastenIT_large.jpg
 
reißen wird die Platte nicht, dafür wird sie aber verdrückt sein was bedeutet das es etwas schlechter halten wird als die normale Schraube die auf der Platte anliegt. Ich hoffe ich könnte mich halbwegs verständlich ausdrücken
 
Als gelernter Tischler kann ich dir sagen, das es bei deinem Vorhaben auf die weitere Bearbeitung drauf ankommt.

Wenn die Schrauben sichtbar bleiben, dann hol dir so einen Ausreiber/Versenker. Gibt auch recht günstige für den Biteinsatz.

Wenn die Schrauben nachher nicht sichtbar sind, dann brauchst du keinen Ausreiber/Versenker. Einfach die Schrauben so weit reindrehn bis sie versenkt sind. Allerdings bilden sich dann am Rand so komische Nasen, die man aber verschleifen kann. In der Regel wird dann sowieso verspachtelt und man sieht danach nix mehr. Hab ich selber schon des öfteren so gemacht.
Aber was du auf jeden Fall machen solltest: mit einem dünneren Bohrer VORBOHREN! Denn je nach Schrauben kann die Platte an der Kante schon springen. Ist mir auch schon paar mal passiert.

Es gibt noch einen Trick zum ausreiben der Löcher: einfach einen 10er Metallbohrer nehmen, und damit händisch das Loch ausreiben. Aber nicht zu viel, denn MDF ist schon sehr weich.

Übrigens: solche Schrauben wie im Bild verlinkt würde ich nicht verwenden. In der Regel langen Spanplattenschrauben mit Hals.

Soviel mal das Allgemeine zu dem Thema.

Für die Befestigung der Lautsprecher muß man nur die Löcher vorbohren. Die Bohrlöcher im Rahmen der Chassis sind ja schon entsprechend ausgefräst.
Aber diese abgebilderten Schrauben halte ich bei MDF trotzdem für ein Problem. Warum? Weil zu dünn vorgebohrt, und das Bohrloch wird quasi aufgerissen. Dafür hält die Schraube dann aber auch gut. Zu dick vorgebohrt, und die Schraube dreht sich durch, und hält nicht mehr. Generell ist das verschrauben von MDF eine Gefühlssache!
Wenn du die Möglichkeit hast, dann verwende hinten eine Mutter zum befestigen. Dann brauchst du dir um die Haltbarkeit der Schrauben an MDF keine Gedanken machen. Einfach so dick vorbohren das man die Schraube durch stecken kann und fertig.
Wichtig wäre auch noch anzumerken: die Schrauben kann man meistens nach dem 2. oder 3. mal nicht mehr richtig befestigen. Also: einmal verschrauben und dann so belassen.

Kannst du Bilder von dem Bau hier hochladen?
 
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Wichtig wäre auch noch anzumerken: die Schrauben kann man meistens nach dem 2. oder 3. mal nicht mehr richtig befestigen. Also: einmal verschrauben und dann so belassen.
Ohne die Löcher vorher zuzumachen müssten dann Schrauben mit etwas größerem Durchmesser gehen. Bin zwar kein gelernter Tischler, habe es so aber schon mehrmals gemacht, einfach weil ich dickere Schrauben reindrehen wollte, und die gingen mit gutem Widerstand rein, wo früher etwas dünnere Schrauben drin waren. Löcher vorher zuzumachen wäre aufwendiger. Manche stecken Streichhölzer rein, z.B. mit Holzleim beschmiert. Dann gibt es noch so Füllpasten für Holz, aber die muss man ja in das Loch reinbekommen. Ist etwas Fummelei. Aber da gibt es bestimmt auch Techniken, wie man das besser hinbekommt.

Einen Senker habe ich jetzt z.B. für Kiefernholz (und für Spanplatte) verwendet. Wenn ich die Schraube fester reindrehe, dann zerdrückt der Kopf das Holz drum herum. Kann man sich natürlich erlauben, wenn man nachher zuspachtelt. Ansonsten eher nicht. Mit der Füllpaste kann man das Loch aber ausbessern, bzw. falls man z.B. zu tief versenkt hat da wieder etwas Holz in Form der Füllpaste auftragen. Lässt sich nachher wieder bohren bzw. auch wieder mit dem Senker etc. bearbeiten.

Bin aber kein erfahrener Bastler. Hier mein aktuelles Projekt:


Ist auch hier im Forum drin, z.B. ab hier, falls jemand kommentieren möchte, ohne diesen Thread zu hijacken:

Im Alu habe ich auch versenkt, und das ging zunächst nur mühsam mit dem Senker bei dem kleinen Durchmesser des Lochs, bis ich auf die Idee kam Maschinenöl zu verwenden. Und siehe da, der Senker hat viel besser gegriffen. Bei Holz sollte man sich überlegen, ob man da Öl haben möchte. Kommt darauf an, ob die Oberfläche bereits behandelt ist oder noch behandelt werden soll.

Die Schrauben unterscheiden sich je nach Zweck. Z.B. gibt es Blechschrauben, die weniger tiefe und dichtere Windungen haben. Und es gibt Holzschrauben (auch für Spannplatte etc.), z.B. von SPAX, die an der Spitze nochmal so Zähne haben, so dass sie besser reingehen. Aber wenn man sie wieder rausdreht, dann ist das Loch schneller ruiniert und man braucht dann z.B. Schrauben mit größerem Durchmesser.

Gibt auch recht günstige für den Biteinsatz.
Ich habe übrigens so einen von Bosch auf gut Glück gekauft und kann ihn in einer normalen Bohrmaschine von Bosch prima einspannen, sprich dass er dann von alleine gut zentriert läuft.
 
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Die oben abgebildete Schraube hält natürlich nicht in MDF. Um die Chassis mit solchen Schrauben zu befestigen setzt man von der Gehäuseinnenseite dann sowas
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in das Bohrloch ein. Dann kann man die Chassis auch so oft ein und ausbauen wie man will ohne das Bohrloch zu ruinieren.
Edit: Gilt natürlich nur wenn die Chassis auf die Schallwand geschraubt werden. Werden die Chassis von hinten verschraubt, gibt es dann andere Lösungen. Da würde ich dann sowas
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in ein Sackloch verbauen. Dann hat man ein Metallgewinde im Holz.
 
Auf jeden Fall das Loch mit einem Kegelsenker senken.
Ich würde einen HSS-Senker aus dem Metallbau verwenden den nutzt man auch meistens für Mechanikenlöcher in Gitarrenkopfplatten.
Langsam arbeiten, umso schöner wird es.
MDF möchte auch möglichst immer nicht zu klein vorgebohrt werden.
Horizontal in MDF schrauben ist immer Mist da sich das verpresste Material auseiander drückt und das ist dann hin.
MDF würde ich tendentiell immer eher verleimen(mit Flachdübeln z.B.) als verschrauben.

Die Schrauben die Du abgebildet hast sind nicht geeignet um sie "mutternlos" im MDF zu fixieren.
Da würde ich Modelle von Spax verwenden die einen Torx-Kopf besitzen, sieht auch gut aus.

Aber ich vermute mal ganz stark das Du das ganze mit Muttern fixieren möchtest, oder das der Lautsprecher ein Gewindegegenstück besitzt.
In dem Fall mit dem Schraubendurchmesser durch die Wand bohren(klein vorbohren hilft wenns schön werden soll) und dann schön senken, sieht dann auch gut aus!
 
Die oben abgebildete Schraube hält natürlich nicht in MDF. Um die Chassis mit solchen Schrauben zu befestigen setzt man von der Gehäuseinnenseite dann sowas
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in das Bohrloch ein. Dann kann man die Chassis auch so oft ein und ausbauen wie man will ohne das Bohrloch zu ruinieren.
Edit: Gilt natürlich nur wenn die Chassis auf die Schallwand geschraubt werden. Werden die Chassis von hinten verschraubt, gibt es dann andere Lösungen. Da würde ich dann sowas
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in ein Sackloch verbauen. Dann hat man ein Metallgewinde im Holz.
Der beste Weg!
 
Ich würde auf keinen Fall eine 5mm dünne MDF senken. Vorbohren, ja. Die Lösung von francesco muss man gucken ob es bei 5mm dicke passt.
 
Sorry, mein Fehler. Habe mir schon gedacht das etwas zu dünn die Pappe. Nehme alles wieder zurück :)
 
Nun müssen die Chassis/Treiber irgendwie auf der Schallwand fixiert werden. Diese besteht aus 25mm MDF.
Die Chassis will ich jetzt mit Senkkopfschrauben (siehe Bild) auf die Schallwand bohren.
Das ist Normgewinde. Die benutzt man eigentlich für Löcher wo Gewinde geschnitten wurde, in Metall oder Kunststoff.

Entweder Holzschrauben nehmen, oder den Vorschlag von Francesco befolgen.
 
Die Schrauben die Du abgebildet hast sind nicht geeignet um sie "mutternlos" im MDF zu fixieren.
Da würde ich Modelle von Spax verwenden die einen Torx-Kopf besitzen, sieht auch gut aus.

Sorry, ich hätte erwähnen sollen, das ich RAMPA-Muffen benutzen werde.
Das die Schraube so sonst nicht im MDF halten würde ich ja klar :P

@swissdoc : das mit dem Versenker ist ja eine super Idee! So werde ich das machen!

Die Schrauben mit der die Schwallwand am Gehäuse befestigt ist, sollen übrings sichtbar bleiben.
Es wird ein Replika der berühmten ATC SCM100 .. und dort sieht man schön die Schrauben. Ich mag diese Optik.
atc_scm100asl.jpg
 
Sorry, ich hätte erwähnen sollen, das ich RAMPA-Muffen benutzen werde.
Das die Schraube so sonst nicht im MDF halten würde ich ja klar :P
Woher soll man Wissen was klar ist? Einen Senker für Senkkopfschrauben zu verwenden ist eigentlich auch klar.... :)

Bei Holz und wenn es schön werden soll, würde ich dass evtl. per Hand machen (oder Standbohrmaschine mit Anschlag). Schneller geht es natürlich mit dem Akkuschrauber.....

attachment.php
 
Ist das Feingewinde nicht eigentlich für Metal?
Ja ist es.
Deshalb auch ungeeignet für das Vorhaben.
Holzschrauben haben doch normal ein dickeres Gewinde?
Nicht unbedingt dicker oder dünner, sondern anders gedreht. Viel gröber und spitz zulaufend.
Der Grund liegt auf der Hand: Holzschrauben müßen sich von selbst in das Holz hinein bohren, wo hingegen Metallschrauben nur durchgesteckt-und mit einer Mutter befestigt werden.
Hier was allgemeines zum Thema Schrauben:
https://de.wikipedia.org/wiki/Holzschraube
 
Wahrscheinlich hast du übersehen/überlesen das ich RAMPA-Muffen verwenden werde
Aso ja, mit Muffen geht das dann natürlich. Aber warum so kompliziert-und vor allem teuer? Hast du vor, die LS für Testzwecke öfter ein-und auszubauen?
 
Aus früheren Jahren wo ich noch Boxen selber gebaut habe, hab ich immer eine Mehrschichtplatte anstelle von MDF genommen. Vor allem für die Schallwand.
Meine ersten Boxen waren sogar aus Spannplatten gebaut, wo dann 3-Wege Autolautsprecher verbaut wurden. Die Boxen hab ich dann mit Teppichresten verkleidet...*duckundweg* :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber warum so kompliziert-und vor allem teuer? Hast du vor, die LS für Testzwecke öfter ein-und auszubauen?

Naja, kompliziert ist relativ.. teuer auch :D
1. mag ich die Optik von einer aufgeschraubten Schallwand und 2. möchte ich flexibel bleiben:
Das Gehäuse muss ggf. tatsächlich öfter auf-und zugeschraubt werden, zwecks der Dämmung mit der ich spielen muss und/oder man möchte mal einen anderen, neuen Hochtöner einsetzen .. dann kann man einfach eine neue Schallwand bauen, statt ein komplett neues Gehäuse ;-)

Und zu der Mehrschichtplatte die du angesprochen hast:
Multiplex hat leider nicht so gute Eigenschaften aus akustischer Sicht. Da ist MDF wirklich die erste Wahl.
 
Aus früheren Jahren wo ich noch Boxen selber gebaut habe, hab ich immer eine Mehrschichtplatte anstelle von MDF genommen. Vor allem für die Schallwand.
Meine ersten Boxen waren sogar aus Spannplatten gebaut, wo dann 3-Wege Autolautsprecher verbaut wurden. Die Boxen hab ich dann mit Teppichresten verkleidet...*duckundweg* :D

:toktok::mrgreen::mrgreen::mrgreen:
 
Auch wenn ich jetzt so einiges wiederhole, ich versuche mal eine Komplettbechreibung zum Boxenbau.

Ich habe damals selbst viel Krachwerkzeug in mein KFZ geflanscht. Dazu meine Erfahrung: MDF ist klasse für LS geeignet, da es eine hohe Steifigkeit und eine recht hohe Dichte besitzt (große Masse, wenig Resonanz bei entsprechender Materialstärke).
Zum Chassiseinbau mußt Du nichts vorsenken.
Auch würde ich Dir von diesen Kegelkopfschrauben abraten. Du kriegst die nicht bündig verschraubt, wird also kacke aussehen, der Anpressdruck ist nicht optimal und außerdem werden wohl die Schraubenlöcher auch deformiert. Macht sich eher ungünstig beim eventuellen Wiederverkauf.

Wenn du mit Holzschrauben befestigst, unbedingt 1-2 mm kleiner vorbohren. Das Problem an MDF ist, daß es kein gewachsenes Holz ist, sondern Sägemehl, das mit Kleber vermischt und unter hohem Druck verdichtet wird. Beim Schrauben in Oberflächen wird das noch gerade so passen, aber spätestens, wenn in Schnittkanten (z.B. LS-Seitenwand/Boden/Deckel) geschraubt wird, treibst du den Werkstoff garantiert auseinander. Das sieht unschön aus und geht zulasten der Stabilität. Vorbohren ist hier absolute Pflicht! Die Schraubenköpfe, wie schon mehrmals erwähnt in der Oberfläche mit einem Kegelsenker vorsenken. Am besten funktioniert die Kombination aus Kleben und fixieren mit sparsamem Schraubeneinsatz. Durch den Kleber wird die Box auch gleich abgedichtet. Das alles nur der Vollständigkeit halber. Du willst ja sicher eine ganze Box und nicht nur eine Schallwand bauen ;-)

Nun zur eigentlichen Befestigung des Chassis:
Vorbohren, in die Rückseite der Schallwand Einschlagmuttern setzen und die Chassis am besten mit metrischen Zylinderkopfschrauben befestigen. Sieht hübsch aus, die Schraubenköpfe liegen bündig und gleichmäßig auf und das Chassis lässt sich mit hohem Druck befestigen. Abdichten nicht vergessen! Ist besonders bei geschlossenen Boxen wichtig. Mit Fensterdichtungen habe ich gute Erfahrungen gemacht.

Wer die Mühe nicht scheut:
Mit GFK habe ich auch sehr gute Erfahrungen gemacht. So lassen sich auch wunderbar kugelförmige Gehäuse realisieren.
Im Kofferaum habe ich ein Bassreflexgehäuse aus 11! Lagen GFK (450g/qm). So einige sagten, ich bin bekloppt (haben sie auch recht), so viele Lagen zu laminieren. Aber vom Ergebnis waren sie dann beeindruckt. Da werkelt ein 12" Langhub an 2,5 kW Endstufenleistung und an der Box ist keine merkliche Vibration zu vernehmen.

Ich hoffe, damit ist dir geholfen! Auch wenns ein bisschen viel war...
 
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