Shruthi geschrottet

electrosmog

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© 1997
Sodele liebe Kollegen,

ich will mal zur allgemeinen Erheiterung beitragen und mein Elend mit Euch teilen.
Ich habe meine Lötfähigkeiten immer sehr kritisch hinterfragt und daher vor geraumer Zeit einen komplett zusammengebauten Shruthi MK1 im MetalCase erworben. Nachdem hier wie auch anderswo die allgemeine Auffassung herrscht: Shruthi=easypeasy, dachte ich mir in meinem jugendlichen Leichtsinn irgendwann ...das blaue Display passt stylisch so gar nicht zum black/white-look, also das schaffst Du:
  • Passendes Display geordert: http://www.ebay.de/itm/231740802606
    Lidl-Lötstation angeworfen / blaues Display ausgelötet (mit Hilfe einer Entlötpumpe und eines Seitenschneiders)
    Stiftleiste nachgeordert
    Stiftleiste mit neuem Display verlötet (ging noch ganz gut)
    Stiftleiste aufs Controlboard und die Sch.. ging los
    Lötzinn hat sich widerwillig mit den Stiften verbunden, von wegen thru hole
    Also wieder raus für zweiten Versuch, haha
    beim Entfernen eines Lötzinnrestes hatte sich auf einmal ein Faden der Leiterbahn aufgedröselt
    mit Sekundenkleber wieder in Richtung thru hole gebracht (Pin 4)
...and the winner is (es darf gelacht werden):

:heul: ...wirtschaftlicher Totalschaden, oder??
Ich für meinen Teil werde zumindest das Löten in Zukunft bleiben lassen. Wieder was gelernt.
Habe während dieses Spitzenexperimentes auch feststellen müssen, das ich weit entfernt von einer ruhigen Hand bin. Vielleicht fisch ich mit etwas Glück bei Gelegenheit mal nen XT aus der Bucht, um mein geliebtes MK1 Filter weiter nutzen zu können.
Könnt Heulen.
 

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klarer fall von "elefant im porzelanladen"

aus diesem grund greife ich gar keine lötkolben an (sobald er warm ist) denn mir würde das wahrscheinlich auch so gehen....

ist natürlich ärgerlich - aber ein mann muss tun was ein mann tun muss - und ein mann wird dann wohl lassen was er tun musste wenn er es SO tat :mrgreen:
 
ps: wobei man das schon reparieren kann...

schleife doch einfach alles ab und mach die paar bahnen mit einem draht - so schlimm ist das ja nicht.

was würde man denn bei einem ordentlich versifften polysix tun bei dem jahrelang der akku defekt war - also ich habe da schon einiges herrichten lassen - und das kannst du sicher selber.
 
Das tut mir leid, ehrlich gesagt bin ich weit entfernt davon hier zu lachen.
Ich bin ja auch ein "Shruthi=easypeasy" Verfechter was das Löten angeht.

Vielleicht kann hier mal einer von den Pros hier erklären was da genau passiert ist und wieso sich das Lötzinn so bockig adhäsiv verhält?

PS: Haste die Stifte auch gut erwärmt?
Die zu verlötenden Flächen müssen ja auch erwärmt werden, sonst gibts keine Lötverbindung.
 
Xpander-Kumpel schrieb:
Das tut mir leid, ehrlich gesagt bin ich weit entfernt davon hier zu lachen.
Ich bin ja auch ein "Shruthi=easypeasy" Verfechter was das Löten angeht.

Vielleicht kann hier mal einer von den Pros hier erklären was da genau passiert ist und wieso sich das Lötzinn so bockig adhäsiv verhält?

der kaputte platinenlack und die dadurch aufgedröselte leitung kommt von zuviel hitze... das könnte auch das widerspänstige lötzin erklären . das rinnt dann halt zu stark (und überall) hin.
 
tom f schrieb:
ps: wobei man das schon reparieren kann...

schleife doch einfach alles ab und mach die paar bahnen mit einem draht - so schlimm ist das ja nicht..
as I said:
moi? jamais plus!
 
Uiuiui, ich erwärme mit der Lötspitze immer nur das Bauteil/Lötauge und tippe dann mit dem Lötzinn drauf, klappt nahezu 100%.
 
electrosmog schrieb:
tom f schrieb:
ps: wobei man das schon reparieren kann...

schleife doch einfach alles ab und mach die paar bahnen mit einem draht - so schlimm ist das ja nicht..
as I said:
moi? jamais plus!


ach was - "je ne regrette rien" ist da das bessere motto

stell dir das erfolgserlebnis vor wenn man dann vor der löttechnischen mannswerdung steht :mrgreen:
 
Xpander-Kumpel schrieb:
Aber vielleicht ist das genau jetzt ne gute Tat ums besser zu machen!

:supi:

..sagt der (ich) der selber nichts lötet - lol - aber zumindest habe ich gute ratschläge auf lager :mrgreen:
 
Einer "Lötstation" von LIDL würde ich nicht viel zutrauen.
Ich hatte mal so was von ALDI geschenkt bekommen.
Das Teil war unbrauchbar.
 
Xpander-Kumpel schrieb:
PS: Haste die Stifte auch gut erwärmt?
Die zu verlötenden Flächen müssen ja auch erwärmt werden, sonst gibts keine Lötverbindung.
So wie es aussieht wohl zu gut.
Ich re­sü­mie­re: Man kann das wohl mit geübter Hand retten, dieser Man(n) bin jedoch nicht ich.
...und eine hochwertigere Lötausrüstung anzuschaffen, um dann festzustellen, dass ich noch immer nicht dieser Mann bin, fällt auch aus.
Falls jemand Hilfe anbieten will..
icon_help.gif
 
electrosmog schrieb:
. beiliegende Lötzinn einfach die falsche Entscheidung, musste tatsächlich recht hohe Temperaturen (Regler kurz vor 5) fahren, damit sich da was tat.
Der Lötstation ist wahrscheinlich bleifreies (und ggf flußmittelfreies) Lötzinn beigelegt. Für Hobbyisten empfehle ich definitiv bleihaltiges Lötzinn. zB das hier:

https://www.conrad.de/de/loetzinn-bleih ... 30003.html

Zum reparieren Deines Shruti würde ich mich an einen "etwas erfahreneren" Löter in Deiner Umgebung wenden. Das ist jetzt nicht ganz unmöglich.
 
Schon mal vielen Dank für die Tips und Hilfsangebote (auch per PN). :supi:
Beheimatet bin ich in Thüringens Landeshauptdorf http://www.erfurt.de
...leider mit geringer Dichte an Forumsusern
 
tom f schrieb:
ps: wobei man das schon reparieren kann...

schleife doch einfach alles ab und mach die paar bahnen mit einem draht - so schlimm ist das ja nicht.

Da wäre ich nicht so sicher, das sind, denke ich, Multilayerplatinen
 
Also 2-seitig lässt sich ja auch noch rel. problemlos reparieren, bei multilayer braucht man zumindest schon mal einen Schaltplan, ist dann sicher auch nicht unmöglich, bestimmt aber friemelig....
 
Es ist schon eine Tatsache , dass Lötzinn auf der lötspitze in der Regel viel besser hält als auf dem zu verlötenden Teil . Oder gerne auf der Platine einen Sicherheitsabstand zum zu verlötenden Kabel einhält.
Lötzinn, das problemlos dorthin fliesst, wo es hin soll, gibt es nur in den youtube Videos , wo erklärt wird, wie einfach das alles geht .
 
Man muß sich immer vor Augen führen das die zu verlötenden Teile eine gewisse Temparatur haben müssen damit sie das Lot annehmen.
Und zwar "nur" die zu verlötenden Teile, nicht die Platine.

Eine feine Lötspitze dauert zwar manchmal länger aber schont auch die Umgebung.
 
tom f schrieb:
Cyborg schrieb:
Da wäre ich nicht so sicher, das sind, denke ich, Multilayerplatinen


..ok - ich dachte "oldschool" :)

Ich bin mir nicht ganz sicher, 2-seitig ist sie auf jeden Fall. Wenn ich das Bild ansehe, da wurde schon wüst zugeschlagen. So verbrannt kenne ich nur Platinen wenn ich mal, um irgendwelche Beuteile aus Schrott zu "ernten", die Rückseite mit einem Brenner erhitzte.
 
Xpander-Kumpel schrieb:
Das tut mir leid, ehrlich gesagt bin ich weit entfernt davon hier zu lachen.
Ich bin ja auch ein "Shruthi=easypeasy" Verfechter was das Löten angeht.
Der Shruti wird das auch sein. Aber es ist schon ein großer Unterschied, ob man etwas nur zusammenlötet, oder etwas entlötet und wieder einlötet. Ich habe schon viel gelötet, aber so etwas mache ich immer wieder ungern, und wenn es auch nur ein Widerstand ist. Ein größeres Teil mit mehreren Kontakten? Nicht wenn es nicht unbedingt sein muss. Und schon gar nicht mit einer Lidl-Lötstation und mit Lötzinn, dass ich nicht kenne. Das ist einfach kein Anfängerprojekt, und dazu war auch noch das Werkzeug scheiße....
Hoffe Du bekommst es mit Hilfe wieder hin.
 
Ja, notfalls neues Mainboard. Aber das sollte zu reparieren sein, der Shruthi ist nicht soo komplex. Die Platinen sind nur zweiseitig, aber nicht multilayer.
1. Weg mit der "Lötstation" - einen 15W Ersa Multitip oder so was kaufen.
2. "normales" bleihaltiges Elektronik-Lot verwenden.
3. Zeit und Geduld!
4. Entlötsaugpumpe hilft, noch besser eine Kombi aus Lötkolben und Pumpe - gibt's billig bei Iihbäh.
5. Leiterbahnen mit kleinen Kabeln nachbauen. Ist dann halt was spezielles, nicht schön - aber eigen! Hauptsache klingt. :)
 
Ich würde sagen: einen neuen kaufen(so teuer ist der ja nicht), und den alten für Ersatzteile behalten. Kostet zwar, aber erstens ist das Stressfreier, und zweitens hast du jetzt was gelernt.
Danke auf jeden Fall für den Erfahrungswert den du mit uns teilst.
 
Ich empfehle für solche Arbeiten den Ersa Tip 260 mit "Bleistiftspitze". Zum Entlöten aber dann doch die stärkere Version - man kann zwar auch mit dem Tip 260 entlöten, dann werden die zu entlötenden Bauteile allerdings sehr warm, weil man wegen der geringen Leistung recht lange aufheizen muss.... Zum Entlöten hab ich ein 30 Watt Kolben - das geht prima....

Bei der nötigen Pflege des Ersa hält der ewig - ich hab meinen bereits > 10 Jahre, immernoch mit der ersten Heizung und der ersten Spitze und ja, er ist häufig in Betrieb :D

:peace:
 
....immer ein feuchtes Baumwolltuch zum Abreiben der Lötrückstände benutzen und die Spitze während des Lötens stets sauber halten - dann werden auch alle Lötstellen auf Anhieb sauber sein.

.... und vor und nach jeder Lötsession die Lötspitze mit Stannol Tippy reinigen und verzinnen (anschliessend überschüssigen Reiniger und überschüssiges Zinn mit besagtem Baumwolltuch abwischen) - dann hält die Spitze ewig ;-)


:peace:
 
Weller Magnastat Lötstation WTCP 51 50 W
"Funktion nach dem bewährten Magnastat Prinzip. Die korrekte und konstante Arbeitstemperatur erhält man durch einfaches Auswechseln der Weller Long Life Spitzen."

10 Jahre? Kinderkram. Meine Magnastat tut nun seit über 30 Jahren ohne Murren ihren Dienst. War ein cooles Geschenk...
 


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