Omnisphere pro und con

ranzman

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hallo, ich bekomme demnächst einen relativ fetten neuen PC mit i9 und 64GB RAM auf dem ich dann sicherlich auch "advancde" Software nutzen kann. Bisher war ich hauptsächlich mit Steinberg Absolute unterwegs (und auch ganz zufrieden) und dachte nun, das mit einem weiteren Paket zu ergänzen: Ommnisphere. Musikstyle: irgendwo bei Kraut, Ambient, Downtempo etc.

Dazu wollte ich vorab noch Eindrücke sammeln zu:
Sind Ommnishpere-Nutzer hier zufrieden mit dem Produkt?
Was spricht dafür? dagegen?

THX
 
Ich bin seit Omnisphere 1 dabei, später dann noch Trilian und Keyscape und die Bob Moog Tribute Lib. Definitiv klingt die Soundengine nach all den Jahren immer noch gut und ist konkurenzfähig. Eigentlich bräuchte man nur noch was für Drums, den Rest kann man so ziemlich alles in Omnisphere selbst machen.

Ich möchte jetzt nicht alles mit pro oder contra bewerten, weil vieles individuelle Geschmacksache ist und ich den Grund- bzw. Eigenklang von Omni leicht über habe und ich mich mittlerweile soundmässig in eine andere Richtung orientiere. Meine Eindrücke:

- Die Engine ist sehr flexibel bei den Synthese und Effektmöglichkeiten, die Bedienung finde ich etwas unübersichtlich, die Modulationen sind immer überall verstreut und manchmal verliere ich den Überblick. Mich persönlich lädt das UI nicht unbedingt zum tieferen Klangforschen ein.
- Die Samples sind von der Qualität her sehr gut und wirklich reichlich
- Bei den Presets wird mir immer zuviel aufgetragen, vor allem bei den Effekten. Da ist auch viel mit "Ellbogen" und in-your-face programmiert, da nehmen Einzelsounds oft das komplette Frequenzspektrum in Beschlag bzw. gerade im Bassbereich ist mir da zuviel Anteil. Klingt erst mal erstaunlich gut, spätestens beim Zusammenspiel von meheren Sounds muß man viel Effekte erst mal ausschalten oder extern mit kräftig EQ anpacken.
- Es sind einfach verdammt viele Samples und Presets. Sich da halbwegs zurecht zu finden benötigt entsprechende Zeit.
- Viele Sounds und Samples sind durch ihre ständige Präsenz in Film und TV hinlänglich bekannt. (Einige sollten meiner Meinung nach auf eine Blacklist, weil komplett durchgenudelt. ;-) Etwa die Hangdrums oder die Steelguitar)
- Andererseits haben mich viele Presets zu Melodien und Ideen inspiriert.
- Browser und Suchfunktion sind vorbildlich gelöst. Wenn man sich bisschen mit den Tags befasst, dann findet man auch ziemlich schnell das passende.

Aufpassen muß man nur bisschen, wenn man ein Ziel erreichen möchte. Ich habe mich sehr oft in Omni verloren mit Auspobieren, Samples austauschen, rumspielen mit dem ORB, ...

Den Usersample Import finde ich unnötig umständlich gelöst und eigentlich total überflüssig. Ich weiß nicht, was man "sinnvoll" importieren soll, was nicht in der ein oder anderen Weise schon in der Library mit drin ist. Meiner Meinung nach hat es nur Tür und Tor geöffnet für eine Schwemme von Soundsets, die einfach Samples abspielen mit bisschen Filter und viel Effekten und mir nach spätestens 15 Minuten langweilig werden, weil unterm Strich alles anfängt gleich zu klingen.
 
Ich habe Omnisphere auch schon viele Jahre und bin mehr als zufrieden. Da hast du eigentlich alles mit drin.

Vor 2 Jahren habe ich noch die sonic extensions undercurrent gekauft. Eine sehr sinnvolle Ergänzung.

Für mich eine klare Kaufempfehlung.
 
vielen Dank für die Sichten, besonders @exitLaub für die sehr differenzierten Argumente.
Einiges davon hatte ich bereits vermutet, jetzt etwas klarer ... und schreckt mich wahrscheinlich nicht ab.
 
Omnisphere immer noch mein meistbenutztes Plugin, und das liegt ausschliesslich am Browser. Ich bastle nicht darin rum, ich brauche einfach blitzschnell direkt spielbare Sounds, vor allem Streicher, SFX-Drones und semi-akustisches. Was ich nicht aus den anderen Synths hole, wo ich manchmal tagelang an einem Patch sitze, hole ich bei Bedarf ausm Omni.

Die Contras hat @exitLaub mMn schon gut zusammengefasst. Manche Patches schlagen schon auf Shazam an und wer basteln gehen will, findet sicher auch angenehmere Software dafür (Dawesome!!!). Und natürlich ist der Preis ne gewaltige Einstiegshürde. Andererseits ist das Ding halt wirklich all-in-one, da kommen für mich maximal noch ein kuratiertes Kontakt oder das Montage-Plugin dagegen an – und die haben beide ihre eigenen Probleme.
 
Ggf noch etwas warten? Spectrasonics wirft leider nie mit Produktnews um sich, aber so langsam könnte man auch auf Omnisphere 3 schielen...
 
Ich bin seit Omnisphere 1 dabei, später dann noch Trilian und Keyscape und die Bob Moog Tribute Lib. Definitiv klingt die Soundengine nach all den Jahren immer noch gut und ist konkurenzfähig. Eigentlich bräuchte man nur noch was für Drums, den Rest kann man so ziemlich alles in Omnisphere selbst machen.

Ich möchte jetzt nicht alles mit pro oder contra bewerten, weil vieles individuelle Geschmacksache ist und ich den Grund- bzw. Eigenklang von Omni leicht über habe und ich mich mittlerweile soundmässig in eine andere Richtung orientiere. Meine Eindrücke:

- Die Engine ist sehr flexibel bei den Synthese und Effektmöglichkeiten, die Bedienung finde ich etwas unübersichtlich, die Modulationen sind immer überall verstreut und manchmal verliere ich den Überblick. Mich persönlich lädt das UI nicht unbedingt zum tieferen Klangforschen ein.
- Die Samples sind von der Qualität her sehr gut und wirklich reichlich
- Bei den Presets wird mir immer zuviel aufgetragen, vor allem bei den Effekten. Da ist auch viel mit "Ellbogen" und in-your-face programmiert, da nehmen Einzelsounds oft das komplette Frequenzspektrum in Beschlag bzw. gerade im Bassbereich ist mir da zuviel Anteil. Klingt erst mal erstaunlich gut, spätestens beim Zusammenspiel von meheren Sounds muß man viel Effekte erst mal ausschalten oder extern mit kräftig EQ anpacken.
- Es sind einfach verdammt viele Samples und Presets. Sich da halbwegs zurecht zu finden benötigt entsprechende Zeit.
- Viele Sounds und Samples sind durch ihre ständige Präsenz in Film und TV hinlänglich bekannt. (Einige sollten meiner Meinung nach auf eine Blacklist, weil komplett durchgenudelt. ;-) Etwa die Hangdrums oder die Steelguitar)
- Andererseits haben mich viele Presets zu Melodien und Ideen inspiriert.
- Browser und Suchfunktion sind vorbildlich gelöst. Wenn man sich bisschen mit den Tags befasst, dann findet man auch ziemlich schnell das passende.

Aufpassen muß man nur bisschen, wenn man ein Ziel erreichen möchte. Ich habe mich sehr oft in Omni verloren mit Auspobieren, Samples austauschen, rumspielen mit dem ORB, ...

Den Usersample Import finde ich unnötig umständlich gelöst und eigentlich total überflüssig. Ich weiß nicht, was man "sinnvoll" importieren soll, was nicht in der ein oder anderen Weise schon in der Library mit drin ist. Meiner Meinung nach hat es nur Tür und Tor geöffnet für eine Schwemme von Soundsets, die einfach Samples abspielen mit bisschen Filter und viel Effekten und mir nach spätestens 15 Minuten langweilig werden, weil unterm Strich alles anfängt gleich zu klingen.
Tja, da kann ich mir meinen eigenen Beitrag ja sparen, Du hast schon alles perfekt zusammengefasst, was ich schreiben wollte. 👍
Eine Ergänzung noch, wobei das aber auch an meinem persönlichen Geschmack liegen kann: Ich mag das Filter nicht. Es gibt zwar tausend Varianten, aber keins davon überzeugt mich so richtig.
 
Ich mag das Filter nicht. Es gibt zwar tausend Varianten, aber keins davon überzeugt mich so richtig.
Die alten Filtertypen sind aus Kompatibilitätsgründen immer noch drin. Ich habe aber auch lieber nur 2-3 entsprechend flexible Filter zur Auswahl, die mich dann überzeugen statt so eine Riesenliste.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eins ist auch noch, was mich immer gestört hat und ich nicht verstehe warum das nie "gefixt" wurde. Einige wavetables haben diese typischen Phasenauslöschungen bzw. klingen einfach nicht kohärent, wie es so entsteht, wenn man eigene wavetables mit einfachen Tools aus Samples selbst erstellt ohne daß man entsprechend aufwändig Hand an die einzelnen waves bzw. Phasenlagen anlegt.
Die klingen beim Durchfahren als ob da "Löcher" drin wären.

Ansonsten muß man aber zugeben, daß Omnisphere erstaunlich bugfrei ist ob seines Funktionsumfangs.
 
Man darf auch nicht vergessen, daß einiges vom Samplecontent noch aus den Anfang/MItte 90ern stammt. Das hat nichts mit der Qualität zu tun, sondern mit dem Bekanntheitsgrad. Wer heute noch die Feedbacksamples aus "Bizarre Guitars" benutzt, der darf sich nicht wundern, wenn man darauf "angesprochen" wird. Es dürfte auch gar nicht mal so viele Produktionen aus den mit/spät 90ern geben, wo nicht das ein oder andere Sample aus "Distorted Realitiy 1 und 2" verwendet wurde.
 
Eric Persing hats einfach drauf, seine Produkte entsprechend zu präsentieren. Aber ab einem gewissen Punkt packe ich es einfach nicht mehr. Bei manchen Videos musste ich ausmachen, weil ich einfach kein "AWESOME" mehr hören konnte.
 
Bin Omnisphere User der ersten Stunde.
Omnisphere ist mein meist genutztes VSTI und auch eine wichtige Inspirationsquelle.
Die Library finde ich immer noch ausgezeichnet und es gibt kein anderes Instrument in dem ich schneller einen Sound finde der zu meinen Vorstellungen passt. Und der klingt dann meistens auch noch besser als ich es mir vorgestellt hatte und vor allem besser als ich es selbst hinbekommen hätte.
Ich ändere meist nur Kleinigkeiten an den Presets, aber drastisch geht bei Bedarf auch schnell von der Hand.
Mittlerweile nutze ich oft die Modulationsübersichtsseite um zu sehen wo was passiert, was das übrige Interface sonst nicht so ohne Weiteres preis gibt. Aber damit geht's imho ganz gut.
Ich finde den Arpeggiator/Stepsequencer sehr mächtig auch wenn ich sowas sonst lieber in der DAW mache.
Für mich ist das immer noch das eine VSTI, das ich nehmen würde wenn ich nur eines haben dürfte.
 


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