Du meinst, wenn du nur eines von beiden besitzt?
Eigentlich müsstest du dem Vitalizer den Vorzug geben, denn Dynamik-Bearbeitung gibt es in Software-Form derart massig, dass der Einsatz eines Finalizers altbacken erscheint. Das Multiband-Prinzip ist in Software-Form schon umfangreich und vielschichtig umgesetzt worden. Von TC selbst gibt es für die Powercore-Plattform den X3 bzw. X5. Das sollen die Dynamik-Einheiten aus dem Finalizer sein, zumindest wird damit geworben. Das MD3 geht in dieselbe Richtung, ist auch umfangreicher in den Bearbeitungsoptionen und bietet auch einen EQ an. (sehr schön neutral, vielfältige Filteroptionen, leider nicht sehr viele Bänder)
Der Einsatz eines Finalizers dürfte daher überholt sein; aber es gibt immer noch viele Leute, die damit arbeiten. Ich kenne den Klang des Gerätes nicht wirklich; die Software-Varianten für PoCo erschienen mir nicht so flexibel wie z. B. Waves`C4 Multiband-Komp/Expander.
Den SPL Tube Vitalizer hingegen gibt es so in soft nicht; da auch überzeugender Röhrenklang als Plug-In nicht verfügbar ist. Das eigentliche Vitalizer-Prinzip konnte bisher auch noch kein Plug überzeugend emulieren; in die Richtung geht höchstens der Spectralive von Crysonic.
Hast du dir Tube Vitalizer und Co. überhaupt schon mal angehört und das alles schon mit Software verglichen?
Es bringt eigentlich nichts, nur deshalb Geräte in Erwägung zu ziehen, weil "jeder sie hat" oder "weil ich gehört habe, dass der und der Top-Producer das verwendet".
Möglicherweise wäre für dich eine Kombination aus Powercore Character und X5 das, was dir reicht. (bzw. noch den Spectralive dazu)
Am besten du schaust dich erst mal um, hörst dir alles an und entscheidest dann, was dir am besten gefällt.
Beim Mastering ein derart grobschlächtig arbeitendes Gerät wie den Vitalizer zu verwenden kann auch zu Ergebnissen führen, die nicht gewünscht sind.
Kenne jetzt die Regelmöglichkeiten vom TubeVitalizer nicht, aber beim "kleineren Bruder" ist es jedenfalls so, dass die Eingriffsmöglichkeiten sehr grobschlächtig sind; das Material sollte eine gleichmäßige "Mumpfigkeit" oder "Spitzheit" haben, denn im Prinzip arbeitest du ständig mit Shelf-Filtern. Die sind eher gut, wenn ein großer Frequenzbereich mit derselben Intensität bearbeitet werden kann, ohne dass einzelne Instrumente darunter leiden.
Aber wenn du z. B. aufgrund von Misch-Fehlern eine zu spitze Hihat hast, dann ein Ride-Becken, dem du mehr Frische geben willst, dann kann es heikel werden. Denn das grobschlächtige Filter hebt dann zwar das Ride an, aber auch die Hihat. Mit dem im MK2-T enthaltenen LC-EQ kann man dann nur hoffen, dass eine passende Frequenz dabei ist, die von einer Bearbeitung profitieren kann.