Sind Synthesizer "durch"?

Schön wäre es wenn die u. a. Synthesizertechniken mit dem Menschen (Körper/Hirn/Zellen/...) verschmilzt - Cyborg - und man so sich individuell (billig) aufrüsten kann, kann auch teilweise Cloudbasiert sein.
Oder Musik Synthesizer -menschen züchtet zur Belustigung eines abends.
Oder ... .
 
Technisch-kreativ ist das ausentwickelt.
Sehe ich nicht so. Es gibt seit den 2000er Jahren neue Musikrichtungen, die nur wegen dem technischen Fortschritt der letzen 20 Jahre existieren. Dubstep oder Trap wären mit der 90er Jahre Technik wahrscheinlich nicht möglich gewesen, sonst hätte es das schon früher gegeben. Das ist meine Vermutung. Also wenn wir irgendwann an einen Punkt ankommen, wo sich Musikrichtungen nicht mehr verändern, dann der technische Fortschritt möglicherweise abgeschlossen.
 
Am Markt sieht man weniger "Erfindungen" als technische Verbesserungen. Es wird erschwinglicher, es wird praktischer, die Auflösung wird höher, es wird Vorhandenes ggf. nochmal neu zusammengesteckt. Erwartet jemand noch einen "Gamechanger" vom Format eines Synclaviers oder DX7? Vielleicht sehe ich es ja nur nicht, aber die letzten Gamechanger sind doch mehrere Jahrzehnte alt.


grundsätzlich hast du damit natürlich recht.

wenn du aber einen moment mal mal "den markt" ignorierst, dann sieht das schon ganz anders aus.

außerdem liegt es letztlich an jedem einzelnen, etwas neues zu schaffen, und nicht nur an der industrie.

ich z.b. baue öfters mal dinge, die ich selbst erfunden habe und die es so vorher noch nicht gab. manchmal findet sowas irgendwann den weg in ein produkt und öfters auch mal nicht. ob es darauf überhaupt ankommt, entscheidet jeder für sich selbst.


und so gern auch ich mal die geburt des nächsten gamechangers miterleben möchte, wirklich wichtig ist es meiner meinung nach nicht, dass noch einer kommt, und zwar deshalb, weil vieles von dem alten auch noch gar nicht ausgereizt ist.

mit FM synthese, wavetables, partials, mit tau editor und melodyne, mit metasynth und CDP, mit neuartigen controllern - und natürlich mit musiktheorie - kann man sich doch noch jahrzehnte beschäftigen und findet immer wieder irgendetwas neues.

wann hast du das letzte mal mit SDIF modellen gearbeitet? das ist schon wieder out, bevor es auch nur ansatzweise benutzt wurde. weil wir vor lauter neuem zeug gar keine zeit mehr haben, das alles zu erforschen. ich wette, die hälfte hier im forum hat noch nie mehr als 2 PCM samples gelayert. :)

dass physical modelling heute nicht mehr 1000 euro pro stimme kostet, macht es für viele leute erst möglich sich damit mal zu beschäftigen, auch wenn die anfänge davon schon 1988 irgendwo zu sehen waren.


ich entdecke hin und wieder sachen, die 200 jahre alt sind, und die ich vorher aber nicht kannte und dann gannz begeistert bin was es so alles gibt. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
und so gern auch ich mal die geburt des nächsten gamechangers miterleben möchte, wirklich wichtig ist es meiner meinung nach nicht, dass noch einer kommt, und zwar deshalb, weil vieles von dem alten auch noch gar nicht ausgereizt ist.
Das sehe ich auch so, deswegen der Hinweis mit der Geige :D Es wäre falsch, die Anwendungen, auch "neue", für tot zu erklären, nur weil die Konzepte alt sind.
(realistisch betrachtet, allerdings... höre ich wenig Unerhörtes. Stilistisch bzw. auf der Musikebene - im Kontrast zur Soundebene - passiert da gefühlt mehr.)
 
Das sehe ich auch so, deswegen der Hinweis mit der Geige :D Es wäre falsch, die Anwendungen, auch "neue", für tot zu erklären, nur weil die Konzepte alt sind.
(realistisch betrachtet, allerdings... höre ich wenig Unerhörtes. Stilistisch bzw. auf der Musikebene - im Kontrast zur Soundebene - passiert da gefühlt mehr.)


also ich finde schon, dass man mit dem eagan synth oder mit dem PAF oder mit granular im soundfield dinge machen kann, die sich erheblich von minimoog oder S-1000 unterscheiden.

das e-piano vom DX7 hingegen klingt erst mal nicht sooo anders wie die e-pianos, die es vorher gab.

ich bin mir nicht sicher, aber vielleicht bemerken wir neue dinge nur nicht mehr so leicht wie früher, weil die alten sachen immer noch faszinierend sind.

granular synthese oder irgendein fft synth oder wavelguide zeugs sind ja technisch erst mal etwas vollkommen neues gewesen, aber brachten natürlich nicht so dermaßen neue klänge mit sich wie der unterschied zwischen additiv (1930) und FM (1950)
 
also ich finde schon, dass man mit dem eagan synth oder mit dem PAF oder mit granular im soundfield dinge machen kann, die sich erheblich von minimoog oder S-1000 unterscheiden.
Klar - natürlich. Ich war eher so auf der Warte, dass Granular & DSP Modularkram als Tool eben auch schon Jahrzehnte auf dem Buckel haben. Kyma/Symbolic Sound stammt beispielsweise von 1990.
 
Noch ein paar Ketzer-Fragen :D

Braucht Musik, auch neue Musik, überhaupt neue Sounds?

Und fehl(t)en für diese neuen Sounds die Tools - oder frühstückt das längst Vorhandene bereits "alles" hinreichend ab?
 
Nein, durch ist das Thema, rein was eine mögliche Weiterentwicklung angeht, in meinen Augen nicht. Ich denke eher, dass das Problem die Anwender sind, weil deren Fantasie ihre Grenzen hat und die meisten doch eher nur Presets nutzen. Dementsprechend ist die Entwicklung für wirklich neue Konzepte eingeschränkt, weil der Markt das nur begrenzt nachfragt. Fast jeder digitale Synthesizer liefert irgendwelche Klaviere mit, Drumsounds, usw. Warum? Weil die Anwender das scheinbar wollen. Sprich: so wie die frühen Synthis gerne als Orgelersatz oder für Flötentöne genutzt wurden, sind die Teile für viele bessere E-Pianos oder werden nach der Qualität der Rhodes-Emulation beurteilt.

Warum sollten die Hersteller sich also an wirklich völlig neuartige Dinge wagen? Wie groß ist der Prozentsatz der User, die das wirklich nutzen? Zumal ja auch Synthesen auf Physik basieren und dadurch auch die Entwicklung a) nicht unendliche Möglichkeiten bietet und b) immer aufwändiger wird, je mehr man schon kennt.
 
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M.i.a.u.: oli
Noch ein paar Ketzer-Fragen :D

Braucht Musik, auch neue Musik, überhaupt neue Sounds?

Und fehl(t)en für diese neuen Sounds die Tools - oder frühstückt das längst Vorhandene bereits "alles" hinreichend ab?
Ich denke, dass das vorhandene Potenzial noch gar nicht ausgeschöpft ist. Die Frage ist aber natürlich auch: welche Art von Musik macht man? Ob man z.B. Pop-Musik durch irgendeinen neuartigen Klang von einem Synth revolutionieren wird, wage ich zu bezweifeln. Da müsste mehr an Änderung her als nur ein neuer Klang und auch die Bereitschaft der Kunden da sein, das Neue überhaupt hören zu wollen.
 
Ob man z.B. Pop-Musik durch irgendeinen neuartigen Klang von einem Synth revolutionieren wird, wage ich zu bezweifeln. Da müsste mehr an Änderung her als nur ein neuer Klang und auch die Bereitschaft der Kunden da sein, das Neue überhaupt hören zu wollen.
Full ack. Interessiert das überhaupt irgendwen?
 
Gilt das nicht für alle Instrumente?
Wenn erstmal das Grundkonzept/Entdeckung/Entwicklung steht ist das Imstrument doch „durch“ und es gibt nur noch Variationen davon.
Schlagzeug, Bass, Gitarre, Streicher usw...
Von daher ist beim Synthesizer im Laufe der Jahrzehnte doch noch am meisten passiert und passiert immer noch: Analog, FM,digital, Granular...
Bei einer Geige erwartet niemand, dass sich da etwas ändert. Eher im Gegenteil. Weiterentwicklungen von bekannten Instrumenten bekommen in der Regel einen neuen Namen und gelten als neues Instrument.
Synthesizer bleiben aber immer Synthesizer, egal wie sehr die sich von der Synthesizeform her unterscheiden. Vielleicht ist auch das ein Problem.


Vielleicht passiert in Zukunft noch mehr in Richtung Eingabe. Ich glaube das immer weniger Leute richtig auf dem Keyboard spielen können und entweder ihre Musik mit Pads einspielen oder am PC zusammenklicken. Vielleicht entwickeln sich die Spielhilfen noch weiter und es werden weniger Keyboards zu sehen sein, wer weiß...
Das ist sicherlich auch mit ein Problem. Vangelis hat z.B. schon in den 1980er Jahren über die UIs von Synthesizern geschimpft. Die meisten würden nicht die Art und Weise, wie er Musik machen möchte, unterstützen, eher im Gegenteil. Allerdings hat sich in meinen Augen an der UI nicht wirklich viel weiterentwickelt. Letztlich sind Synthesizer auch heute noch sehr ähnlich aufgebaut wie vor 50 Jahren.
 
Ja, ich liebe die Generation die denkt man könne mit Pitch Bend und was Vibrato große Gefühle transportieren und das würde dann auch wirklich nach irgend ein Instrument klingen und auch nur entfernt die Emotionen rüber bringen die man mit manchem richtigen Instrument transportieren kann, wenn man das nur virtuos genug einsetzt. Und klar - natürlich reicht ein Oszillator vollkommen aus um eine Melodie zu spielen, man kennt das ja von den ersten Handies mit ihren Klingeltönen, die haben mich auch immer zu tränen gerührt ;-)
Sorry - da brauch man sich nicht zu wundern wenn nur einfach gestrickte Musik im Radio/Streaming zu hören bekommt, wenn der Transport der Gefühle so stümperhaft ist.
 
Full ack. Interessiert das überhaupt irgendwen?
Nein. Das sind eher philosophische Betrachtungen, die den normalen Konsumenten nicht interessieren. In meinen Augen aber auch noch nie wirklich interessiert haben. Mit welchen Griffen ein besonderes Riff in den 70er Jahren gespielt wurde, hat doch nur Gitarristen interessiert, aber nicht den gewöhnlichen Zuhörer.
Mich interessiert aber ehrlicherweise auch nicht, wie der Motor in meinem Auto genau funktioniert. Das Teil soll fahren. Ein Autofan sieht das vermutlich ganz anders.
 
Ja, ich liebe die Generation die denkt man könne mit Pitch Bend und was Vibrato große Gefühle transportieren und das würde dann auch wirklich nach irgend ein Instrument klingen und auch nur entfernt die Emotionen rüber bringen die man mit manchem richtigen Instrument transportieren kann, wenn man das nur virtuos genug einsetzt. Und klar - natürlich reicht ein Oszillator vollkommen aus um eine Melodie zu spielen, man kennt das ja von den ersten Handies mit ihren Klingeltönen, die haben mich auch immer zu tränen gerührt ;-)
Sorry - da brauch man sich nicht zu wundern wenn nur einfach gestrickte Musik im Radio/Streaming zu hören bekommt, wenn der Transport der Gefühle so stümperhaft ist.
Ein Klavier klingt nicht automatisch gut, nur weil es ein "echtes Instrument" ist. Selbst ein virtuos geblasener Kamm klingt besser als eine stumperhaft gespielte Stradivari.
 
Ja, ich liebe die Generation die denkt man könne mit Pitch Bend und was Vibrato große Gefühle transportieren und das würde dann auch wirklich nach irgend ein Instrument klingen und auch nur entfernt die Emotionen rüber bringen die man mit manchem richtigen Instrument transportieren kann, wenn man das nur virtuos genug einsetzt. Und klar - natürlich reicht ein Oszillator vollkommen aus um eine Melodie zu spielen, man kennt das ja von den ersten Handies mit ihren Klingeltönen, die haben mich auch immer zu tränen gerührt ;-)
Sorry - da brauch man sich nicht zu wundern wenn nur einfach gestrickte Musik im Radio/Streaming zu hören bekommt, wenn der Transport der Gefühle so stümperhaft ist.
Ich poste das mal als Gegenthese, glaub aber daß Du das eh anders meintest


https://www.youtube.com/watch?v=GzeFQLJezk0


Sie hat übrigens bei Leon Thermen gelernt, ich glaub sie ist seine Nichte oder so, und hat auch die Spieltechnik entwickelt.
 
Das ist echt so eine Sache, für mich steht der besonders moderne, unübliche (etc.) Klang bei Musik auch einfach nicht so im Vordergrund - und damit stehe ich jetzt vielleicht wirklich auch ein bisschen einsam da - SO zentral ist es für mich nicht, ob Herbie Hancock was auf konkret einem Minimoog einspielt. Das wäre doch alles mit einem MS20 auch gegangen, um ein möglichst krasses Gegenbeispiel zu bemühen, oder mit Reaktor, oder mit was auch immer. Natürlich würde man da Unterschiede hören, aber: Das täte der Musik alles überhaupt keine Gewalt an.

Insofern... es kann diesen Fokus natürlich geben und ich spreche elaboriertes Kennertum niemandem ab, weder dem Filterkenner, noch dem Weinkenner. Ich frag ja nur: Wie wichtig ist das am Ende wirklich in den meisten Stilrichtungen.

Selbst bei explizit "soundlastigen" Stilen (also in der denen die Sounds den vielleicht größten Teil der "Komposition" ausmachen)... Ich wüsste nicht, welches Tool da fehlen soll und dringend endlich erfunden gehört. Der Computer als solches ist ja bereits das weißeste Blatt Papier, das man sich als Werkzeug nur vorstellen kann, und es gibt ja in Sachen Klangerzeugung das vollständige Spektrum vom Modular bis hin zur nackten Programmiersprache (mit Reaktor, Max/MSP, PD irgendwo zwischendrin).
 
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Es erscheinen immer noch neue und neue Synthesizer, die Schwemme geht weiter, aber so vom Hocker haut mich da nichts mehr und ich verfolge das auch nicht mehr.

Geht es noch jemand so? Sind Synthesizer "durch"? Zumindest was die Entwicklung angeht? Wie steht es mit Software? Sieht es da anders aus?
Ja, die sind durch. Bis auf den Quantum nix neues. Und der Quantum ist so weit voraus, dass er irgendwie wie der Neutron "damals"(tm) nicht richtig in seiner Einzigartigkeit wahrgenommen wird von der breiten Masse. Der Grossteil der Neuerscheinungen ist wirklich nur der neue Aufguss von (ur)alten Ideen.
 
Nein. Das sind eher philosophische Betrachtungen, die den normalen Konsumenten nicht interessieren. In meinen Augen aber auch noch nie wirklich interessiert haben. Mit welchen Griffen ein besonderes Riff in den 70er Jahren gespielt wurde, hat doch nur Gitarristen interessiert, aber nicht den gewöhnlichen Zuhörer.

Sehe ich anders; Pop/Rock hat sich immer eng an den - elektrischen - Instrumenten orientiert, da kann man Musiker und Zuhörer gar nicht trennen. Wish You Were Here mit Streichern und Querflöte wäre nichtmal bei Aldi aufm Ramsch gelandet. Genauso der Synthpop der 80/90er oder Techno, Acid, die unplugged gar nicht gehen. Es gibt da sogar 'Signature-Sounds', von Rockorgel über Gilmore-Gitarre bis Acidbass.

Ob Synth 'durch' ist? Glaub nicht. Samples modulieren, phys. modelling, neue Konzepte, wie man das bedient (Knöpfchen wie auch Klaviatur) und Musiker, die tolle Ideen haben. Wir werden noch was erleben, der Synthesizer ist vielfältig - Hintergrund, Fläche/Pad, Akkord, Melodie, Rhythmus, Krach/FX und wieder von vorn...

Cee
 
Ich poste das mal als Gegenthese, glaub aber daß Du das eh anders meintest


https://www.youtube.com/watch?v=GzeFQLJezk0


Sie hat übrigens bei Leon Thermen gelernt, ich glaub sie ist seine Nichte oder so, und hat auch die Spieltechnik entwickelt.

Ich empfehle Carolina Eyck. Die versteht das Theremin ebenfalls sehr virtuos zu spielen, auch mit anderen Musikern zusammen. Sie bietet auf ihrem Youtube-Kanal auch Theremin Erklärungen in mehreren Sprachen an.


https://www.youtube.com/watch?v=QQCcDh3QmGU



https://www.youtube.com/watch?v=raM8Lp0aGCk



https://www.youtube.com/watch?v=ZE_xEboF2u8



https://www.youtube.com/watch?v=jtPFxLNBnyQ
 
Sehe ich anders; Pop/Rock hat sich immer eng an den - elektrischen - Instrumenten orientiert, da kann man Musiker und Zuhörer gar nicht trennen. Wish You Were Here mit Streichern und Querflöte wäre nichtmal bei Aldi aufm Ramsch gelandet. Genauso der Synthpop der 80/90er oder Techno, Acid, die unplugged gar nicht gehen. Es gibt da sogar 'Signature-Sounds', von Rockorgel über Gilmore-Gitarre bis Acidbass.

Ob Synth 'durch' ist? Glaub nicht. Samples modulieren, phys. modelling, neue Konzepte, wie man das bedient (Knöpfchen wie auch Klaviatur) und Musiker, die tolle Ideen haben. Wir werden noch was erleben, der Synthesizer ist vielfältig - Hintergrund, Fläche/Pad, Akkord, Melodie, Rhythmus, Krach/FX und wieder von vorn...

Cee
Rock und Pop gab es bereits vor Erfindung des Synthesizers und wurde in den Anfängen sogar komplett ohne "E-irgendwas" gespielt. Gitarre, Schlagzeug, Kontrabass und vielleicht noch ein Klavier - alles ohne Strom und ganz ohne Synthesizer oder elektronische Effekte.

Die neuen Instrumente und Effekte, die in den 60er und 70er Jahre dazukamen, haben natürlich die Musik beeinflusst und durch ihre Möglichkeiten neue Wege aufgezeigt. Den normalen Zuhörer hat das aber letztlich gar nicht interessiert, was da gespielt wurde. Ob ein Zirren oder tiefe Bässe aus Synthesizern kommen oder Gitarren oder wie der Künstler das macht, interessiert doch den normalen Konsumenten nicht. Natürlich gibt es interessierte Zuhörer und viele davon landen dann in Foren wie diesem hier oder in sogar in speziellen Gruppen, die sich nur mit einem bestimmten Künstler beschäftigen und da wird dann gerne darüber fachgesimpelt, wie dieser oder jener Klang wohl erzeugt wurde. Aber das ist nicht der normale Konsument, der sein Radio anmacht oder die Musik auf dem Smartphone anhört.

Und weil Du die Querflöte erwähnst: ich sage nur 70er Jahre und "Jethro Tull":


https://www.youtube.com/watch?v=cDAiJ04UShM
 
Ja, die sind durch. Bis auf den Quantum nix neues. Und der Quantum ist so weit voraus, dass er irgendwie wie der Neutron "damals"(tm) nicht richtig in seiner Einzigartigkeit wahrgenommen wird von der breiten Masse. Der Grossteil der Neuerscheinungen ist wirklich nur der neue Aufguss von (ur)alten Ideen.
Ich denke, dass beim Quantum auch der Preis eine Rolle gespielt haben dürfte. Der liegt neu bei über 4.000€ und dürfte somit bei vielen automatisch durch das Raster fallen.
 
Ich denke, dass beim Quantum auch der Preis eine Rolle gespielt haben dürfte. Der liegt neu bei über 4.000€ und dürfte somit bei vielen automatisch durch das Raster fallen.
Zu der jeweiligen Zeit war ein MiniMoog, CS 80, ppg Wave, Synclavier, fairlight, Emulatoren, Prophet 5 oder VS oder sogar ein schnöder DX-7 in einer ähnlichen Preis Liga - und haben trotzdem einen gehörigen Einfluss auf die Entwicklung und Wahrnehmung von Synthesizern gehabt. Ok, da sind jetzt auch Sampler mit drin gelandet und ein Gerät aus persönlicher Präferenz, aber der Punkt ist, die Dinger waren Teuer. Selbst ein MS 20 war teuer....
 
Schön wäre es wenn die u. a. Synthesizertechniken mit dem Menschen (Körper/Hirn/Zellen/...) verschmilzt - Cyborg - und man so sich individuell (billig) aufrüsten kann, kann auch teilweise Cloudbasiert sein.
Oder Musik Synthesizer -menschen züchtet zur Belustigung eines abends.
Oder ... .
Das Problem ist doch jetzt bei Vielen schon eine mangelnde Kreativität/Musikalität.
Wenn das Hirn nix abliefern kann, nützt doch die Schnitstelle "Brain to Synth" auch nichts.
 


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