Sinnvolle Lötprojekte "zum Üben"

Green Dino

Green Dino

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Seit dem ich zum ersten Mal den Sonic Potions LXR Drum Synth sah, bin ich total fasziniert. Nun ist mein letztes Mal Löten schon fast zwei Dekaden her, da ich sowieso ein paar Effektpedale anschaffen wollte, unsere kleine Familie es momentan allerdings finanziell schwer hat - Naja das Beste draus machen und selbst Löten; Spart Geld, hat mehr Persönlichkeit und ich übe gleich noch für den LXR. So weit so klar so gut.
Welche Kits eignen sich denn für meine Zwecke? Günstig, komplettes Kit, Anfänger geeignet, arbeitet mit Line Level - Das wären wohl die von mir gewünschten Vorraussetzungen. Overdrive, Distortion, Delays, Reverbs, Phaser Flanger immer nur her damit.
Die Bausätze von Musikding.de sehen gut aus, Line Level vertragen die aber eher nicht so, oder?
 
Ich kann dir Manuel aka Leaf Audio empfehlen, ist übrigens auch Leipziger ;-)

Der bietet hin udn wieder DIY Workshops an, ggf. kanne r dir auch außer der Reihe helfen, ins Löten reinzukommen.

Es gibt. u.a. nen simplen Basedrumsynth, einen Drone Synth uvm.

Einfach mal gucken:

http://leaf-audio.com/
 
Ach die Dinger in den Brotboxen! Bin ich schon mal drüber gestolpert. Dank dir vielmals!
Workshoptermine seh ich für dieses Jahr aber keine in Leipzig - Soll ich den Typ vielleicht einfach mal anschreiben? Mach ich einfach. Danke noch mal :)
 
Green Dino schrieb:
Ach die Dinger in den Brotboxen! Bin ich schon mal drüber gestolpert. Dank dir vielmals!
Workshoptermine seh ich für dieses Jahr aber keine in Leipzig - Soll ich den Typ vielleicht einfach mal anschreiben? Mach ich einfach. Danke noch mal :)

Ja, Manuel iost voll nett, quasi fast Nachbar von mir. Frag den einfach mal. Er wird sicher nen Teufel tun, dich abzuweisen^^ Der freut sich immer, wenn jemand in dieses bekloppte Hobby DIY einsteigen will.
 
Ich hatte ja eingangs nach den Musikding.de Bausätzen gefragt - Hatte die sogar per Mail angeschrieben um zu erfahren, wie gut die Musikdinger Line Level vertragen. Hab aber noch keine Antwort. Du meinst aber es würde gehen?
 
Sorry, hab seit gestern Chemo, da geht die Konzentration den Bach runter.

Ja, wie gesagt musst Du nur mit den Eingangspegeln aufpassen und den Ausgang ggf. etwas mehr verstärken.
 
Kein Problem! War mir nur nicht sicher, ob du es gelesen hattest...Dank dir für die Information. Hast du eigentlich selbst Musikding Bausätze?

Gute Besserung! :)
 
Bei Gitarrenpedalen idealerweise noch eine passive DI Box in falscher Richtung dazwischenschalten.
Damit hast Du abzüglich der Pegelanpassung eine kleine REAMP Box (Impendanzanpassung, galvanische Trennung...)

Die Musikding Bausätze sind zum anfangen relativ interessant, da kannst du mit wenig Aufwand und billigem Lötkolben bereits gut in die Praxis einstiegen und hättest gleich auch Support in deren Forum.
Die Anzahl der Bauteile ist noch schön übersichtlich die Lötarbeit nicht zu fummelig und Dank der übersichtlichen Schaltung ist der Aufwand den es braucht um Fehler zu finden noch klein. Auch ganz schön: Die Möglichkeit Schäden zur verursachen sind Dank Batteriebetrieb zum testen schön gering.

Zum weiterkommen kannst Du Dich dann kontinuierlich steigern z.b.: in dem Du die Bauteile selbst organisierst (Da kann viel schief gehen und gelernt werden ;-)

P.S.: Wenn du einen Pegelabschwächer brauchst hättest Du bereits Deine erste Challenge ;-)
 
Wow echt geile Seite, dank dir! (Die Seite zum Youtube Kanal mein ich)
Da gibts auch ne Rubrik über das richtige Werkzeug, sehr hilfreich!
Hatte mal bei Musikding angefragt; Sollten mit Synthies gut laufen die Dinger sagt er.
Ja mal gucken mit was ich anfange...Jetzt ist aber erst mal mein Rad dran. Leider.
Mein Ziel ist ja dann ne Sonic Potions LXR zu bauen. Eventuell baue ich auch nen Shruthi uns mal sehn wie das mit ner Xoxbox ist.
Genug für den Anfang habe ich jetzt - Danke vielmals :nihao:
 
Die LXR ist aber schon ziemlich anspruchsvoll beim bauen. 1. Viele Bauteile, 2. Bauteile vorne und hinten, 3. alles sehr eng auf der Platine und 4. musste man zumindest bei meiner Revision noch ziemlich mit den Headern rum fummeln (das Plastik irgendwie runter ziehen), was ich ganz schön doof fand.
 
Deswegen will ich ja vorher üben.
Was meinst du mit "das Plastik irgendwie runter ziehen"?
 
Ich fand den Zusammenbau der LXR dank der sehr ausführlichen Anleitung nicht besonders schwierig.
Nach mehrjähriger Lötabstinenz (ok, mal ein Kabel zwischendurch) hatte ich die LXR an einem Abend in ca. 4h fertig. Zur Verfügung hatte ich auch nur einen 15W Lötkolben, keine Lötstation. Der einzige Fehler war eine vergessene Lötstelle an einer LED, behoben am nächsten Tag. Wichtig ist einfach, dass Du konstant vernünftige Lötstellen hinbekommst und genau nach Anleitung vorgehst. Löten kann man super mit einer Lochrasterplatine üben. Nimm auch mal einen IC-Sockel und übe dann auch das Auslöten mit einer Entlötpumpe.
 
francesco schrieb:
Ich fand den Zusammenbau der LXR dank der sehr ausführlichen Anleitung nicht besonders schwierig.
Du würdest das also echt einem Anfänger empfehlen?

Die Platine ist doppelseitig durchkontaktiert, das ist bezüglich Entlöten was völlig anderes als eine einseitige Lochrasterplatine.
 
Man sollte zwischen "Elektronikanfänger" und "Lötanfänger" unterscheiden. Für einen Elektronikanfänger ist der LXR Bausatz gut geeignet: Vollständiger Lieferumfang, keine gefährlichen Spannungen, gute Dokumentation, keine Abgleicharbeiten mit "exotischem" Equipment (z.B. "Oszilloskop"). Da ist manche Tretmine anspruchsvoller. Für einen Lötanfänger ist der LXR-Bausatz aufgrund des Umfangs allerdings schon anspruchsvoll. Deswegen mein Hinweis mit den "konstant vernünftigen Lötstellen". Zum Thema Entlöten auf durchkontaktierten Platinen: Da hier die IC's gesockelt sind ist ja die Gefahr einen Halbleiter durch zulange Temperatureinwirkung zu zerstören gering. Das Entlöten kann man schon gut auch mit Lochrasterplatinen üben. Zur Steigerung keine Lochstreifen nehmen, sondern die Platinen mit lauter einzelnen Lötaugen. Da kann man dann üben die Bauteile zu entlöten ohne die Lötaugen zu zerstören. Die Handhabung der Entlötpumpe muss halt geübt werden, ist aber auch kein Hexenwerk.
 
Ich zitiere aus dem OP:

Green Dino schrieb:
Welche Kits eignen sich denn für meine Zwecke? Günstig, komplettes Kit, Anfänger geeignet

Entlöten bekomme ich auch nach vielem Üben bei durchkontaktierten Platinen mit Entlötpumpe oder Litze nicht hin, das Lot wird da immer nur oberflächlich entfernt, bleibt aber in der Durchkontaktierung noch drin. Dafür habe ich jetzt eine Hakko 808 Entlötpistole.
Ist aber ein separates Thema zu dem wir hier auch irgendwo einen älteren Thread haben.

francesco schrieb:
Da ist manche Tretmine anspruchsvoller.

Welche bitte? Es geht dabei ja auch um die Fehlerbehebung, falls etwas nicht funktioniert. Mehr Bauteile, mehr Enge, Bauteile auf beiden Seiten erhöhen die Fehlergefahr. Da hilft die ausführliche Schritt-für-Schritt Anleitung dann auch nicht mehr weiter.

Die LXR ist eines der anspruchsvollsten DIY-Projekte, die ich kenne. Mir würden nur MB-808 und TR-9090 als noch anspruchsvoller einfallen. Kalibrierung ist mit ensprechendem Equipment, also Multimeter und ggf. ein Oszilloskop eine Kleinigkeit. Sonst müsste ja jeder VCO als anspruchsvoller gelten.

Und welcher "Elektronikanfänger" hat jahrelange Löterfahrung? Ich halte die Unterscheidung für ziemlich konstruiert.
Ein Oszilloskop soll "exotisches" Equipment sein? :selfhammer:
 
Ich würde die LXR auch um ehrlich zu sein direkt von TubeOhm bauen lassen. Der Bausatz kostet ja schon 280€ ohne und 350€ mit Gehäuse. Mit Metallgehäuse kostet das Zeug 370€. Hab bei Tubeohm nachgefragt, der Besitzer meinte das Set kostet bei ihm 510€ mit Metallgehäuse und Singleouts. Das muss dann nur noch ins Gehäuse geschraubt werden. Das sind gerade einmal 140€ für das Löten und man kann sich sichersein das alles funktioniert und bei Problemen auch nachgebessert wird..
 
Ich bitte Euch, dramatisiert doch nicht den Zusammenbau eines, zugebenen umfangreichen, Komplett Kits indem weder SMD Bauteile vorkommen, irgendwelche Abgleicharbeiten vorzunehmen sind, noch sonst irgendwelche Hürden vorkommen. Das ist für jeden machbar, der vernünftige Lötpunkte hin bekommt und, das ist wichtig, strukturiert arbeiten kann und in der Lage ist seine Arbeitsschritte selbst zu kontrollieren. Und eine hohe Bauteildichte hat der LXR nicht wirklich. Eine Tretmine ist dann anspruchsvoller wenn ich: Bauteile selektieren muss, irgendwelche Ersatztypen organisieren muss und Fehler in schlecht dokumentierten oder zigfache Modifikationen sondieren muss. Kompliziert ist wirklich anders, es gibt genügend Sachen wo mich alleine die Dokumentation schon in den beinahe Wahnsinn treibt und ich davor zurück schrecke, z. B. der Midibox Sequencer.
 
utopia3000 schrieb:
Ich würde die LXR auch um ehrlich zu sein direkt von TubeOhm bauen lassen. Der Bausatz kostet ja schon 280€ ohne und 350€ mit Gehäuse. Mit Metallgehäuse kostet das Zeug 370€. Hab bei Tubeohm nachgefragt, der Besitzer meinte das Set kostet bei ihm 510€ mit Metallgehäuse und Singleouts. Das muss dann nur noch ins Gehäuse geschraubt werden. Das sind gerade einmal 140€ für das Löten und man kann sich sichersein das alles funktioniert und bei Problemen auch nachgebessert wird..
Da der Zusammenbau nur 140€ kostet ist ja ein guter Hinweis, dass das ein überschaubares Projekt ist.
 
changeling schrieb:
Und welcher "Elektronikanfänger" hat jahrelange Löterfahrung? Ich halte die Unterscheidung für ziemlich konstruiert.
Ich kenne jemanden der jahrelang weit umfangreichere, gut dokumentierte, Projekte , z. B. diverse ELV-Bausätze oder Sachen von Dr. Böhm, erfolgreich gebaut hat ohne wirklich zu wissen was da elektronisch passiert. In der Regel liefen die Sachen sofort oder die Fehlersuche war ein einfaches Nachvollziehen und Kontrolle der durchgeführten Arbeiten. Zusätzlich hat er noch hunderte von Mikrokabel und diverse Multicores gelötet. Alles 1a Lötpunkte.
Trotzdem ein Elektronikanfänger, der bei der Dimensionierung eines Spannungsteilers lieber nochmal nachfragt.
changeling schrieb:
Ein Oszilloskop soll "exotisches" Equipment sein? :selfhammer:
Ist es natürlich nicht für jemanden der damit schon mal gearbeitet hat. Aber ich glaube nicht, dass jeder der in DIY Elektronik einsteigen will darauf Zugriff hat, bzw. bereit ist sich hier in Unkosten zu stürzen.
 
francesco schrieb:
Ich bitte Euch, dramatisiert doch nicht den Zusammenbau eines, zugebenen umfangreichen, Komplett Kits indem weder SMD Bauteile vorkommen, irgendwelche Abgleicharbeiten vorzunehmen sind, noch sonst irgendwelche Hürden vorkommen.
Was heißt "dramatisieren"? Ein Multiple und zig andere Sachen sind halt einfach simpler aufzubauen.
SMD ist auch kein Hexenwerk, ebensowenig wie Abgleicharbeiten. Ich habe demletzt einen Horstronic Eurorack Cable Tester mit 18 0805 SMD Widerständen aufgebaut und ich habe momentan Chemotherapie mit diversen Nebenwirkungen auf die Motorik und die Konzentration und es war trotzdem kein großes Problem. Die Platine war zwar klein, aber auch recht dicht und mit Bauteilen auf zwei Seiten.

francesco schrieb:
Eine Tretmine ist dann anspruchsvoller wenn ich: Bauteile selektieren muss, irgendwelche Ersatztypen organisieren muss und Fehler in schlecht dokumentierten oder zigfache Modifikationen sondieren muss.
Ich sprach rein von der Platine an sich. Bauteile selektieren ist aber auch nicht wirklich anspruchsvoll, für Ersatztypen gibt es diverse Hilfen im Netz. Schlechte Dokumentation ist schlechte Dokumentation, hat aber auch nichts mit der Platine an sich zu tun. Modifikationen sind optional. Das sind alles Sachen, die nur Zeit in Anspruch nehmen, aber nicht wirklich schwierig sind, da man sich alles im Netz zusammen suchen kann.

Edit : Oszilloskope gibt's auch als App fürs Smartphone oder als Software für normale Computer. Ein gebrauchtes Röhrenteil kriegt man auf Ebay nachgeworfen. Wer sich das nicht leisten will ist selber schuld.
 
Am Schluss muss jeder selber wissen welches Projekt er sich zutraut. Als Einsteiger ist es halt auch gut wenn man jemand direkt um Rat und Unterstützung fragen kann, nicht nur "virtuell" im Internet. @changeling: Ich wünsche Dir alles Gute für Deine Therapie!
 
So...Jetzt brauch ich Lötkolben&Co. Hätte jemand womöglich für mich eine Empfehlung? Ich weiß...Gibt genügend Seiten über´s Löten und Google, aber das ist meistens englisch also sind die Empfehlungen für mich hier eher nicht so sinnvoll (Bestellen find ich bei so Kleinkram ökologisch fragwürdig), und irgendwie hätte ich lieber eine "persönliche" Empfehlung...
:nihao:
 
Ich hab mir die hier gekauft

https://www.amazon.de/gp/product/B00591 ... UTF8&psc=1

Es ist keine Weller und wie lange wie hält weiß ich nicht - aber von den Rezensionen her und anderen Erfahrungsberichten hat sie mich überzeugt. Bisher hab ich 2 Effektgeräte und einen MFOS Noise Toaster damit gelötet und bin sehr zufrieden. Temperatur stimmt, Lötspitze ist gut zum arbeiten, das ganze Teil ist robust, auch wenn aus Kunststoff. Auch dass es 2 Elemente sind finde ich sehr praktisch. Schön sind auch die Details die passen, so wird z.b. der Griff nicht heiss, was bei einigen anderen Modellen anscheinend der Fall sein kann.
 


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