Solar CV

G

Giftnudel

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Der Entwicklungswahn hat mir heute eine schöne modulare Erweiterung beschert, die ich hiermit teilen will, damit diese Idee weiterentwickelt wird: :)

Mittels einer Solarzelle habe ich soeben einen kostengünstigen optischen Controller mit hohem Komfort in mein Mikromodularsystem (A-100) eingegliedert. Die Zelle liefert ca. 3,2Volt und kann soquasi auf jedes Modul geschalten werden. Die Stromstärke ist vernachlässigbar.
Die Modulation erfolgt dann nur mittels Schattenwurf auf die Solarzelle.

Eine wunderbare Technik. :) :) :)

Bei dieser Modulationstechnik können auch zwei Personen auf den Controller wirken. Schön wenn man gemeinsam musiziert.

Meine Idee ist nun interaktive Synthese für Live-Auftritte.

Hier ein Umriss:
Das Klangsignal betreibt eine Lichtanlage (am besten hinter der Tanzfläche). Die Solarzellen sind an der Tonausgabe installiert und z.B. auf VCF geschalten. Wenn nun die Audienz in Tanzstimmung kommt, können die Tanzenden durch ihren Schattenwurf auf das Solar-CV wirken und damit auf die Klangsynthese.

Diesen Vorgang würde ich gerne als interaktive Optorückkopplung bezeichnen (wer eine bessere Formulierung findet, möge diese verraten :) )

Hat jemand schon derartige Ansätze erprobt?
Wäre es sinnvoll ein Modul zu entwickeln was noch mehr Komfort bietet (Einschleifen in FX und SolarCV->VCF)?
 
Tolle Idee. Kannst du ein paar technische Hintergründe geben?
Welches Solarmodul hast du verbaut? Kann man das mal im Bild sehen
 
Solarzelle ist eine noname Zelle mit ca. 5x5cm Größe. Trifft man in GartenSolarLedLampenKlumpert an. Hab' von einem Bekannten die Zelle vor Ewigkeiten für diesen Zweck bekommen und gestern endlich diese Idee umgesetzt.

Arbeitszeit: 15min
Werkzeug: Multimeter, Klebeband/Lötzinn, Lötkolben
Kosten: 1x kaputtes Kabel; Solarzelle

Mit Beschaltung der Zelle auf VCO kann man sowas wie ein optisches Theremin verwirklichen. CV-VCA mit echter Verstärkung ist sinnvoll damit man einen größeren Modulationshub erhält.
Durch patchen auf VCF lassen sich lebendige Modulationen erzeugen, die ich in dieser Form noch nicht erlebt habe.

Photos kommen bald. Muss ich mich wieder mit meinem "Freund" dem PC auseinandersetzen.... :sad:
 
Hier die unspektakulären Bilder.
 

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schon ein bißchen angefixt :D

mich würde jetzt natürlich noch ein soundbeispiel brennend interessieren, wie sich das ganze dann anhört!!
osc frequenz mod und filter mod natürlich- lässt sich am einfachsten beurteilen

also, wenn du lust hast ein einfaches beispiel aufzunehmen, ich und sicherlich auch die anderen würden sich sehr darüber freuen


Gruss und danke für deinen erfahrungsbericht, youkon
 
Soundbeispiele kann ich frühestens nächste Woche liefern. Meine Aufnahmesituation ist ohrenschädigend und ich mach nur einmal im Monat eine auswärtige Aufnahmesitzung; dafür mit Qualität.

Bezüglich Reproduzierbarkeit ist diese Steuermethode wohl nicht optimal. Allein schon der Abstand zur Lampe und das Hintergrundlicht machen viel aus.
Mit Multimeter und Offsetgenerator müssten gewisse Anpassungen durchführbar sein.

Einen Vergleich mit optisch sensiblen Widerständen hab' ich noch nicht...

Bin aber auch noch nicht solange bei der Wechselstromsynthese.

Klanglich lassen sich damit sehr gut schwappende und wischende Modulationen erzeugen.
 
Das mit Wechselstromsynthese ist ein Scherz. :)

Synthesizer erzeugen nunmal Wechselströme.
 
"Nur Midi" ist lustig - Midi ist aufwendiger.

Diese einfachst-Lösungen sind eigentlich nur zum Selberbasteln interessant. Im "richtigen Gerät" ist das drumrum doch so teuer, das man eher zum Sharp Abstandssensor greifen wird. Die Dinger setzen Abstand in CV um und das relativ linear und ohne, dass die CV die 100Hz vom Kunstlichtes einträgt.
http://www.shop.robotikhardware.de/shop ... ucts_id=84
Liegt hier schon rum, ich muss nur mal dazu kommen...

Übrigens wäre für solche "Kleingeräte" eine Standard-Versorgungsbuchse (+/-12V) echt klasse. XLR 5pol, DIN, DIN verschraubbar - eigentlich egal, Hauptsache viele bauen das gleich, damit sich das aus austauschfähiger Standard etabliert. Innerhalb der Geräte gibt es das ja mit dem Doepfer-Flachkabel, aber das ist zum rausführen unpraktisch. (15pol Sub-D könnte man aufquetschen, (Gate bekommt dann nur eine Ader, das ist ok) aber so richtig schön ist das nicht. )
 
Muss man halt sehen, wofür man´s braucht und wo die Prio liegt. Der IR-Sensor ist auch klasse, aber er braucht ne Versorgung und liefert nur max 2,6V. Man wird also für einige Anwendungen einen Verstärker benötigen. Eine 9V-Solarzelle kostet genauso viel, ist nicht so akurat in der Steuerung, aber ich löte nen Stecker dran und kann loslegen. Auch attraktiv.
 
@tongebirge:

Ein eigenes Modul mit diesen Funktionen zu bauen ist vielleicht nicht so sinnvoll, denn man kann das mit bestehenden wohl sehr gut realisieren.

4 separate Solar CVs in einen CV Mixer und die Summe dezent auf ein Filter modulieren welcher vielleicht in der Effektschleife hängt. Für den Anfang reicht wohl eine statische Lichtquelle.

@bernie:

Das ist sicher nicht meine Erfindung (das wäre Anmaßung). Bin überzeugt, dass solche Überlegungen bereits erfolgreich realisiert wurden.

@nanotone:

Bei den optischen Controllern mit MIDI, die ich bisher benutzt habe (z.B. D-Beam auf der Roland MC) hat mich die naturgegebene Quantifizierung und der damit verbundene Auflösungsverlust ein wenig gestört. Die Zahl der Zwischenzustände im Analogen ist faktisch unbegrenzt. Und das spürt man irgendwie.

Bei der "Optorückkopplung" geht es mir gerade um die Nuance, die vielleicht einem Auftritt noch ein bisschen mehr Magie verleihen. Man stelle sich vor wie das auf jemanden wirkt, der dann auf der Tanzfläche steht und mit jeder Bewegung in Klangnuancen eingreift.

Hier nun noch eine technische Frage:
Wenn man größere Solarzellen benutzt werden diese größere Stromstärken liefern. Kann das in üblichen Modulen zu Problemen führen? (z.B. Durchschmoren von Vorwiderständen)

@ALLE:
Ich bin noch nicht so lange bei der Modularsynthese dabei und noch jung. Daher kenn ich nur einen Bruchteil der Entwicklungen in diesem Sektor.
 
Kann mir bitte jemand erklären wieso hier im persönlichen Bereich plötzlich Werbung über Solarzellen erscheint?
Hat da vielleicht ein Werbealgorithmus zugepackt? :?
 
Giftnudel schrieb:
Hier nun noch eine technische Frage:
Wenn man größere Solarzellen benutzt werden diese größere Stromstärken liefern. Kann das in üblichen Modulen zu Problemen führen? (z.B. Durchschmoren von Vorwiderständen)
Nein. Sie *könnten* mehr Strom liefern, sie tun es aber nicht, da die Widerstände zu groß sind. Daher geht da auch nix kaputt.
Praktisch werden sie etwas lichtempfindlicher sein.
Wenn du Module kaputt machen willst, brauchst du zu hohe Spannung. Alles, was außerhalb der Versorgung liegt (mehr als +/-12V) kann kritisch werden.

Giftnudel schrieb:
Hat da vielleicht ein Werbealorithmus zugepackt?
Ja klar, das ist Stand der Technik. Und, mit Verlaub, da das Thema von Google indiziert werden darf, wäre es doch blöd, wenn sie das nicht für "passende" Werbung nutzen. (Ob sie wirklich passt weiß ich nicht - es muss mal geblinkt haben - und alles was blinkt, ohne eine Warnmeldung zu sein, kommt in den Ad-Blocker. Von daher sehe ich hier keine Werbung. )
 
Starkstrom schrieb:
Diese einfachst-Lösungen sind eigentlich nur zum Selberbasteln interessant. Im "richtigen Gerät" ist das drumrum doch so teuer, das man eher zum Sharp Abstandssensor greifen wird. Die Dinger setzen Abstand in CV um und das relativ linear und ohne, dass die CV die 100Hz vom Kunstlichtes einträgt.

Bei thermischen Licht (Halogen, Glühlampe) dürfte sich die Netzfrequenz nicht auswirken. Und Neonröhren und Energiesparlampen sind teilweise im kHz-Bereich unterwegs. Habe gerade mit dem Multimeter die Solar CV Frequenz bei Halogenlicht gemessen und keine Frequenz festgestellt. Vielleicht ist auch das Multimeter zu unempfindlich. Die Netzfrequenz dürfte aber durch die Trägheit der Zelle geglättet werden.
 


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