Song Struktur ist wie Baustatik. Damit fängt alles an.
Es gibt natürlich mehr Aspekte die einen Song ausmachen , aber wenn man diese Struktur nicht beherrscht bricht alles in sich zusammen.
Vor allem wenn man im vier Minuten Format populärer Musik arbeiten will.
Der Tip sich die Song Struktur von Musikstücken anzusehen ist sehr gut.
Inspiration alleine reicht beim Musik produzieren nicht , man muss auch einen Plan haben.
Wenn die Inspiration am Ende ist , gibt einem der Plan Anhaltspunkte wie man weiter kommt.
Der Idealfall wäre , das beides Hand in Hand arbeitet.
Was Musik angeht bin ich im Moment ziemlich draussen.
Einige Erfahrungen mit Leuten und Musik....falsches Equipment....es gibt soviele Möglichkeiten den ganzen Kram hinzuschmeissen.
Zum Beispiel wenn man mit Leuten arbeitet die Bullsh-t nicht von Dingen mit Substanz unterscheiden können.
Leute die unflexibel sind , und lieber an Bullsh-t weiter frickeln anstatt etwas in einer anderen Richtung zu probieren.
Ich habe als Ziel immer ein rundes , perfektes , Ganzes im Auge. Praktisch das Produkt.
Die Musik , der Text ( worum geht es , spricht der Text überhaupt jemanden an ) , der Performer , sogar der Künstlername des Performers.
Diese Einstellung könnte man als kommerziell abtun , aber kommerzieller Erfolg bedeutet auch das sich Leute die Musik überhaupt anhören.
Rap Musik variiert zwar nicht in der Tonart , aber dadurch wird die Produktion eines guten Rap Songs nicht unbedingt einfacher.
Für mich ist The Chronic von Dr. Dre...
http://en.wikipedia.org/wiki/The_Chronic
...das Beste was es in Rap Musik überhaupt gibt.
Und "Nuthin' but a "G" Thang" der beste Rap Song aller Zeiten.
Das ist alles Lichtjahre von irgendeinem Deutschen Plattenbau-Rap entfernt.
Ok , Dr. Dre ist vielleicht ein unerreichbares Beipiel.
Ein einfacheres Beispiel für einen richtig guten Beat , der reinhaut , wäre "2 Pac - I Don't Give A F-ck".
So einen Beat kann "theoretisch" jeder produzieren , man braucht "nur" die richtige Inspiration.
Um solche Beats aufzunehmen muss man aber wirklich "drin" sein , man muss Müll von Gold unterscheiden können , und irgendwann nach endlosen Sessions mit dem Akai ( oder was auch immer ) hämmert so ein Beat aus den Lautsprechern.
Mit solchen Beats könnte ich sogar halbwegs vernünftige Deutsche Rapper an den Mann bringen.
Aber auf solche Beats kommen nicht einmal Deutsche Rapper die sich den ganzen Tag mit dem Thema beschäftigen.
Immer das selbe , immer ein dumpfer bumm-platsch Beat , und dazu eine Micky Mouse Melodie auf einem GM Piano Sound der geradezu Midi schreit.
Oder irgendeine Terminator Endzeit Musik als Melodie.
Als ob dieses prekäre Vorstadtgejammer als Lyrics nicht schon schlimm genug wäre.
Wie gesagt im Moment bin ich musikmäßig ziemlich draussen.
Letztens habe ich ein bißchen herumgespielt , anscheinend habe ich das Feeling noch nicht ganz verloren.
Heute habe ich ein Floppy Laufwerk in meinen Computer eingebaut.
Ich habe noch einen Stapel Floppy`s mit Musik die ich auf einem Atari ST aufgenommen habe.
Material das ich auf dem PC wiederbeleben will um zu sehen was ich da noch habe.
Beim Einbau habe ich dann festgestellt das ich garkein Floppy Kabel habe.
Noch so eine Aktion die voll ins Leere ging.
Was mich wieder zur Musik gebracht hat , sind die Möglichkeiten die man heute hat , mit VSTi usw. auf dem Computer.
Von solchen Produktionsmöglichkeiten konnte ich mein ganzes Leben nur träumen.
Instrumental gesehen brauche ich heute die digitale Ebene , bis hin zur CD , nicht mehr verlassen.
Keine Bänder die ausleiern , kein dumpfer Sound der nichts mit dem Original zu tun hat , Tracks ohne Ende , Total Recall..........you name it.
Mit "Ableton Live" glaube ich sogar den richtigen Sequencer für mich gefunden zu haben.
Ich muss dieses Programm in den Griff bekommen.
Mit Cubase usw. habe ich es gar nicht erst versucht , Cubase und ähnliche Programme sind für mich der Horror.
Ich brauche kein "Studio on a Stick".
Bis zu einer fertigen CD im Regal gibt es eine Menge spezialisierter Jobs , wenn ich die alle übernehmen will erreiche ich am Ende garnichts.
Es soll tight und sauber klingen wenn ich eine CD von mir in einen Player im Auto schmeisse , oder bei einer Vorführung , alles andere ist unwichtig.
Wenn sich Musiker , deren Job es ist Musik zu machen , mit Themen wie Mastering aufhalten , ist das für mich nur ein Alibi , weil die Musik nichts taugt.
Genauso wenig interessiert es mich ob ein VSTi in einer bestimmten Tonlage , oder Filter Einstellung , ein digitales brizzeln von sich gibt.
Sollte ich in eine Studio Situation kommen , auf dem Weg zur Hit Produktion , dann ist die entsprechende Hardware mit dem optimalen Sound nur einen Telefonanruf entfernt.
Und davor sind solche Kleinigkeiten belanglos.
Was mich zur Musik zurückbringt sind einige Erlebnisse , gute Zeiten , und unfertige Songs ( von denen ich glaube das sie als komplettes Produkt einschlagen würden ).
Einmal habe ich in einem Amerikanischen Club bei einer Open Mic Jam Session teilgenommen.
Live Musik , jeder der wollte konnte auf die Bühne.
Improvisieren und so war für mich kaum , weil ich fast nichts auf meinem Keyboard ( QS6 ) spielen konnte.
Den größten Teil des Abends hat irgendein Ego-Gitarrist mit seinen Stones und Hendrix Cover Versionen bestritten.
Das ging so eine Weile bis der keine Lust mehr hatte.
Dann hat mir der Manager von dem Club ( der am Schlagzeug saß ) zugerufen "hey lets play your Song".
Ich hatte diesen Song auf meinem MMT-8 den ich spielen wollte.
Eine langsame Nummer , ein bißchen jazzy , ein bißchen im Stil von Kool and the Gang....
Für den Beat hatte ich nur zwei Sounds ausgewählt , eine Bass Drum und einen Kastagnetten ähnlichen Sound....
Bumm-Klack...Bumm-Bumm---Klack...
Die Aufmerksamkeit von dem ganzen Laden hatte ich schon bevor es richtig losging.
Dann kamen noch String Chords , und eine Melodie mit einem E-Piano Sound ( Wurlitzer o.ä. ) , der Schlagzeuger fing an ( gab dem Ganzen ein cooles Live Feeling ) , und ein Freund von mir , auch ein Amerikaner , hat Vocals improvisiert.
Wir haben so zehn Minuten mit dem Song herum gejammed.
Der Saal hat gekocht.
Und der Ego-Gitarrist der im Publikum saß war am Ende.

Danach kamen noch ein paar Rapper um ihr Glück zu versuchen , die haben aber auch nichts mehr gebracht.
Die hatten keinerlei Erfahrung und haben sich kaum auf die Bühne getraut.
Davon habe ich auch kaum was mitbekommen weil ich in einem Seitengang mit meinem Freund den Erfolg gefeiert habe. Besser geht es nicht als dieses Feeling. 8)
Wenn man für Deutsche irgendwo Live spielt und es ist kostenlos bekommt man praktisch für fast alles Applaus.
Bei Amerikanern ist das anders , wenn man für Amerikaner auf der Bühne steht sollte man einen guten Grund haben.
Wenn nicht , dann ist Teilnahmslosigkeit fast schon ein Kompliment.
Das hat diese euphorische Reaktion noch bedeutender gemacht.
Ein anderer musikalischer Höhepunkt war wie ich an Demos für einen Rapper in einem Studio gearbeitet habe.
Die ganze Zeit dachte ich mir "das ist es , alles andere ist Bullsh-t".
Ich will kein Star werden , mein Ziel ist die Produktion von guter Musik.
Und selbst wenn diese Musik nur auf Platz 80 in den Charts landen würde , ein Insider Club Hit wäre , oder eine obskure Nummer 5 in Singapore....
Dabei würde es mir noch 1000x besser gehen als in einem dumpfen Dodo Job.
Die Richtung in der ich arbeiten will ; Funky , Groovy , Melody oder Jazzy Elements...
Ein bißchen in Richtung Amerikanische Charts , hin und wieder gibt es da Stücke die mir gefallen , zum Beispiel "The Pussycat Dolls ft. Busta Rhymes - Don't Cha"....
Stücke die man in seinem Auto spielen kann ohne sich zu blamieren.
Ich will Musik nicht neu erfinden , einfach nur gute Stücke.
Komponieren und produzieren , entweder für Leute die ich gefunden habe , oder für Studios oder Labels.
Zum Beispiel; ein Label hat Künstler die gut aussehen , singen , und sich auf der Bühne bewegen können.....aber null Plan wenn es um eigenes Material geht.
Ich muss nur wissen wie ich aus meinen Musik Stücken richtige Songs mache.
Wer in der Richtung arbeiten will muss einen Plan haben , von A bis Z.
Irgendwelche Lücken wird man durch Leute/Performer von aussen nicht füllen.
Man zieht sich bloß gegenseitig runter weil man nicht weiter kommt.
Wenn man komplettes Material hat von dem man überzeugt ist , und einen Plan , dann darf man das Ruder auch nicht mehr aus der Hand geben.
Dann muss man auch mal sagen "it`s either my way or the highway".
Performer/Sänger bringen manchmal einen Haufen wirrer Ideen und Eigenheiten mit , und wenn es darauf ankommt muss man auch sagen "es bringt nichts so weiter zu machen".
Dafür braucht man den Plan und komplettes funktionierendes Material.
Wenn man auf der Musikschule , in einem Kurs , oder wo man lebt jemanden kennt der auch Musik produzieren und komponieren will , dann kann das von Vorteil sein wenn man sich auf einer Ebene ergänzt.
Besser erfolgreich zu zweit als.............
Aber wenn ein Performer den ich produzieren will anfängt zu spinnen.......
Das müsste schon ein musikalisches Genie sein damit ich an so einem Projekt noch weiter arbeite.
Da kann ich gleich in einer "Band" anfangen und mich jeden Mittwoch zur "Diskussionsrunde"....äh ich meine Proben , treffen.
Wenn man Musik produzieren will spielt Psychologie eine große Rolle.
Irgendein Projekt sollte man erst starten wenn man einen Plan , die Fähigkeiten , und komplette Stücke hat.
Mit unfertigem Material "als Team" herumzunudeln ist nur Zeitverschwendung.
Leute mit Talent und einem Plan pushen sich gegenseitig zu Höchstleistungen.
Leute ohne Talent und Plan ziehen sich nur gegenseitig runter.
Eh man sich versieht gehört man zu einer von 50000 Bands in Los Angeles.