Soundbeispiele Clavia NordWave

serge schrieb:
tomflair schrieb:
sich selber nach vor-konzepierten wavetables sonderlich bewusst sounds zu programmieren dürfte nur ganz wenigen spezialisten möglich sein
Die "klassischen" Schwingungsformen Sägezahn, Dreieck und so weiter sind auch "vor-konzepiert", trotzdem kann man damit gezielt Klänge programmieren. Nach einer gewissen Zeit weiss man, welche Schwingungsformen man nutzt, um bestimmte Klänge zu erreichen.

Gleiches gilt für das Wavetable-Scanning. Nach und nach hat man im Ohr, welchen Charakter jeder der 32 Wellensätze (soviele waren es meiner Erinnerung nach zu Beginn im Microwave) hat, ob sie viele oder wenige Schwingungsformen enthalten und ob mit ihnen somit eher abrupte oder fließende Klangveränderungen möglich sind.

überhaupt farge ich mich warum man das erfunden hat bzw. warum das nachgemacht wurde - wobei ich ja meinen mw1 und mw2 toll finde - aber wenn so ein gerät dann am ende eh zu 95% nach dem subtraktiven modell arbeitet (??)
Wolfgang Palm wollte mit einem digitalen System ohne analoge Filter die "Filterfahrten" analoger Synthesizer erzeugen.

Die dahinter stehende Überlegung war: Die grundlegenden Schwingungsformen analoger Synthesizer sind harmonisch, also einfach als additive Spektren darstellbar. Der Effekt eines Tiefpassfilters lässt sich dann als zunehmende Reduktion der Obertöne z.B. eines Sägezahnspektrums darstellen. Reiht man genügend solcher zunehmend obertonreduzierten Spektren hintereinander und durchfährt sie dann nacheinander, hat man praktisch eine Daumenkino-Version eines sich schließenden Tiefpassfilters auf einem Sägezahn. Entsprechend hatten die ersten PPG Wavecomputer gar keine analogen Filter.

Allerdings merkten Palm und seine Kunden schnell, dass man diesem Daumenkino viel interessantere Klänge entlocken kann als nur krude Filterfahrtimitationen, das dazu aber dann ein analoges Tiefpassfilter unverzichtbar war: Daraus wurde der PPG Wave 2 geboren.

sehr informativ - allerdings meinet ich die erste aussage ganz anders - nämlich in bezug auf selbst erstellte wavetavbles - ich kann mir kaum vorstellen dass es leute gibt die sonderlich bewusst das scannimg einsetzen wenn der wavetable eben keinen "flüssigen" ablauf der wellenformen hat - so geshen wird das dann einfach trial und error - das würde ich mit dem determinismus von klassischer analog oszi synthese nicht gleichstellen
ich denke sogar dass insofern die wavetable "synthese" noch spekulativer ist als fm synthese - da kann man sich das ja anlerneen welche ratios "was" bewegen und somit muster und komplexität steigern

mfg
 
tomflair schrieb:
sehr informativ - allerdings meinet ich die erste aussage ganz anders - nämlich in bezug auf selbst erstellte wavetavbles - ich kann mir kaum vorstellen dass es leute gibt die sonderlich bewusst das scannimg einsetzen wenn der wavetable eben keinen "flüssigen" ablauf der wellenformen hat - so geshen wird das dann einfach trial und error - das würde ich mit dem determinismus von klassischer analog oszi synthese nicht gleichstellen
ich denke sogar dass insofern die wavetable "synthese" noch spekulativer ist als fm synthese - da kann man sich das ja anlerneen welche ratios "was" bewegen und somit muster und komplexität steigern

Kam darauf an, was man machen wollte. Für mich war der Microwave zusammen mit dem Geerdes-Editor für den Atari eine schöne Spielwiese für einigermaßen handhabbare additive Synthese: Im Editor eine Schwingungsform aufbauen und auf den ersten Platz des Wellensatz eintragen, dann eine zweite aufbauen und auf den letzten Platz legen. Der Editor interpoliert dann die 62 (soviel waren es meiner Erinnerung nach) Zwischenformen und fertig ist ein ganz eigener Klangverlauf, der dank der Interpolation beim Durchfahren auch sehr "flüssig" klingt. Da liessen sich schon gezielt und schnell Klangvorstellungen verwirklichen.

Aber auf jeden Platz im Wellensatz eine eigene Wellenform zu legen, klang dann doch sehr nach digitalem Durchfall.
 
serge schrieb:
tomflair schrieb:
sehr informativ - allerdings meinet ich die erste aussage ganz anders - nämlich in bezug auf selbst erstellte wavetavbles - ich kann mir kaum vorstellen dass es leute gibt die sonderlich bewusst das scannimg einsetzen wenn der wavetable eben keinen "flüssigen" ablauf der wellenformen hat - so geshen wird das dann einfach trial und error - das würde ich mit dem determinismus von klassischer analog oszi synthese nicht gleichstellen
ich denke sogar dass insofern die wavetable "synthese" noch spekulativer ist als fm synthese - da kann man sich das ja anlerneen welche ratios "was" bewegen und somit muster und komplexität steigern

Kam darauf an, was man machen wollte. Für mich war der Microwave zusammen mit dem Geerdes-Editor für den Atari eine schöne Spielwiese für einigermaßen handhabbare additive Synthese: Im Editor eine Schwingungsform aufbauen und auf den ersten Platz des Wellensatz eintragen, dann eine zweite aufbauen und auf den letzten Platz legen. Der Editor interpoliert dann die 62 (soviel waren es meiner Erinnerung nach) Zwischenformen und fertig ist ein ganz eigener Klangverlauf, der dank der Interpolation beim Durchfahren auch sehr "flüssig" klingt. Da liessen sich schon gezielt und schnell Klangvorstellungen verwirklichen.

Aber auf jeden Platz im Wellensatz eine eigene Wellenform zu legen, klang dann doch sehr nach digitalem Durchfall.


ja - dann reden wir eh von der selben sache ;-) (siehe digital durchfall - LOL)
wenn man es natürlich so macht wie du es beschreibt ist das natürlich beherrschbar

schönen abend noch
 
tomflair schrieb:
ich kann mir kaum vorstellen dass es leute gibt die sonderlich bewusst das scannimg einsetzen wenn der wavetable eben keinen "flüssigen" ablauf der wellenformen hat -

Wenn du Wellenformen wie Saegezahn, Sinus, Dreieck, Rechteck mit verschiedenen Pulsbreiten nicht kennen wuerdest, nicht schon mal gehoert haettest, nicht wuesstest was ein Fiter damit macht, muesstest du auch erst mal spekulieren was passieren wuerde, wenn man die entsprechende Parameter veraendert. "Schlimmer noch", wenn du nie einen subtraktiven Synth Sound gehoert haettest, muesstest du die ganzen Sounds und deren Anwendungsmoeglichkeiten erstmal erfinden.

so geshen wird das dann einfach trial und error - das würde ich mit dem determinismus von klassischer analog oszi synthese nicht gleichstellen

Nicht jede Wave eines Tables steht fuer eine eigenen Wellenform, ein grosser Teil (bei modernen WT-Synths auch Zwischenschritte die sich nicht direkt auswaehlen lassen) wird interpoliert, kennt man Anfang, Ende und moegliche Stuetzpunkte/Zwischenschritte, kann man sich gut vorstellen wie sich der Sound entwickelt. Letzendlich muss man die Tables nicht mal durchfahren, man kann die Veraenderung der Klangfarbe auch vom Anschlag abhaengig machen, um so Sounds zu erzeugen deren Klangfarbe sich bei dynamischen Spiel sehr viel feinsinniger als durch die Steuerung des Filters veraendert.

ich denke sogar dass insofern die wavetable "synthese" noch spekulativer ist als fm synthese - da kann man sich das ja anlerneen welche ratios "was" bewegen und somit muster und komplexität steigern

Ist fuer mich beides nicht sonderlich spekulativ, die Zusammenhaenge sind einfach nur nicht sofort ersichtlich, von daher ist die Lernkurve steiler und die Menge der Abbrecher groesser, die ihre Erfahrungen lieber mit einer unmoeglich intuitiv programmierbare Synthese-Form erklaeren wollen.
 
Finde Serge hat das doch gut geschildert. Es gibt noch eine einfache Methode - Man stellt einfach Waves die schon bestehen neu zusammen oder nutzt die Analysefunktion. Man muss halt nur sehen, dass man max 10-15 Waves nutzt. Ich selbst habe UPAWs und die von Serge beschriebene Methode am meisten verwendet. In der Zeit gab es bestenfalls statische additive Mischungen (Prophet VS), die dynamisch wurden durch überblenden per Vector.

Also ich kann noch nicht ganz nachvollziehen, was so schlimm oder schlecht an Wavetables ist, auch wenn wir schon lange den NordWave Horizont verlassen haben. Allerdings muss man zugeben, dass auch in Zeiten von Blofeld (wo offiziell kein Editor da ist, nur der inoffizielle aus Ungarn) diese simple Methode auch schon einiges bringen kann und der Blo darf ja aus 2 Wavetables heraus arbeiten.

Vielleicht hat ja jemand da schon noch Lust drauf, auch wenn es sicher heute ein wenig mehr Aufwand ist als man das so gewöhnt ist wegen MIDI und Sounddiver Handling. Verstehe aber, wenn man es deshalb nicht tut. Zebra macht das doch schon ganz nett. Dat man einige Wavetables und malt die Wellenform rein, dazwischen wird interpoliert. Also halbalgorithmisch quasi. Vielleicht ist das ja interessant für alle, denen normale WTs etwas zu viel Gefummel sind.
 
tomflair schrieb:
android schrieb:
...in Verbindung mit einem Synthesizer der dann auch noch Wave heißt..., sagt was ihr wollt aber da sind Missverständnisse einfach vorprogrammiert :?!
ich wäre noch niemals auf die idee gekommen den nord wave wegen dem "wave" in die nähe des alten waves zu rücken

Ich eigentlich auch nicht, hm hab ich das irgendwo geschrieben, nicht das ich wüsste :?!?

tomflair schrieb:
selbst wenn mann nur rudimenär die clavia produktpalette kennt - nen wavetable synth zu erwarten ist da unangemessen

Wieso das, nur weil bisher kein Clavia Instrument dazu in Lage war heißt das ja nicht das dies auf alle Ewigkeit so sein müsste, Novation Synthesizer hatten bis zur Ultranova ebenfalls keine Wavetable Synthese bzw. Scanning, wie auch immer, ebenso Access, die hatten das auch erst mit dem Virus TI eingeführt, die sind sich nun alle auch nicht gänzlich unähnlich, wieso also wäre es deiner Meinung nach so abwegig gewesen wenn Clavia dies nun ebenfalls im Nord Wave implementiert hätte und was soll denn bitte unangemessen daran sein das man dies, auf den ersten Blick, eben durch den Begriff Wavetables in Verbindung mit dem Namen Wave, zumindest mal vermutet hatte :?!
 
android schrieb:
Wieso das, nur weil bisher kein Clavia Instrument dazu in Lage war heißt das ja nicht das dies auf alle Ewigkeit so sein müsste, Novation Synthesizer hatten bis zur Ultranova ebenfalls keine Wavetable Synthese bzw. Scanning, wie auch immer, ebenso Access, die hatten das auch erst mit dem Virus TI eingeführt, die sind sich nun alle auch nicht gänzlich unähnlich, wieso also wäre es deiner Meinung nach so abwegig gewesen wenn Clavia dies nun ebenfalls im Nord Wave implementiert hätte und was soll denn bitte unangemessen daran sein das man dies, auf den ersten Blick, eben durch den Begriff Wavetables in Verbindung mit dem Namen Wave, zumindest mal vermutet hatte :?!


für MICH war es recht eindeutig dass man mit dem namen "wave" dafür wirbt dass das teil SAMPLES laden kann
aber das ist offensichtlich nicht bei allen so ;-)
 
tomflair schrieb:
für MICH war es recht eindeutig dass man mit dem namen "wave" dafür wirbt dass das teil SAMPLES laden kann aber das ist offensichtlich nicht bei allen so ;-)

Klar, weil das Wort Wave in der Uebersetzung aus dem englischen so viel mit Sampling zu tun hat ;-) Du willst uns auf den Arm nehmen!
 
Summa schrieb:
tomflair schrieb:
für MICH war es recht eindeutig dass man mit dem namen "wave" dafür wirbt dass das teil SAMPLES laden kann aber das ist offensichtlich nicht bei allen so ;-)

Klar, weil das Wort Wave in der Uebersetzung aus dem englischen so viel mit Sampling zu tun hat ;-) Du willst uns auf den Arm nehmen!

format: *.wav

;-)
 
Klar!

BR-online-Publikation--90408-20080301224220.jpg
 
Jetzt versteh' ich erst warum die Firma sich nicht mehr ClAVIa sondern Nord nennt, weil die Synths keine Filme abspielen koennen... ;-)
 
Summa schrieb:
Jetzt versteh' ich erst warum die Firma sich nicht mehr ClAVIa sondern Nord nennt, weil die Synths keine Filme abspielen koennen... ;-)


ach - ich dachte weil se immer noch kein klavier gebaut haben :lollo:
 


News

Zurück
Oben