Sounddesign - Wie sind Eure Ansätze? :-)

J

Joshuah

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Hi Leude ^.^

Ich wollte mal so in die Runde fragen, wie Ihr so auf neue Sounds kommt!

Ich selber habe oft einen Gedanken für einen coolen Sound, und versuche dann, den in Pigments umzusetzen. Meistens kommt dann etwas anderes raus, was ich mir vorgestellt hatte, vielleicht ein brauchbarer Sound, den ich dann als Preset speichere, oder aber Müll, den ich wegschmeiße (oder ein mittelmäßiger Sound, den ich dann auch wegschmeiße).

Früher habe ich Sounds sozusagen on-demand gebaut, für Stücke, an denen ich gerade gebastelt habe. Die waren dann eher mittelmäßig, aber okay. Die allermeisten Sounds auf meinen Soundcloud-Stücken sind z.B. von mir (außer die Drumsounds). Dann habe ich in einem Video von Andrew Huang gehört, dass man auch ruhig reine Sounddesign-Sessions machen kann, wo man sich ganz auf die Sounds konzentriert, ohne ein konkretes Stück im Hinterkopf. Seitdem mache ich das, und ich habe zumindest das Gefühl, dass seitdem meine Sounds besser werden.

Wie sieht das bei Euch aus? Bin sehr gespannt!
 
Früher habe ich Sounds sozusagen on-demand gebaut, für Stücke, an denen ich gerade gebastelt habe.
Zwangsweise, wenn meine Mitstreiter für ihre Tracks 'nen Sound oder Ersatz eines eigenen Sounds (wegen der polyfonie) von einem meiner Synths brauchten.

Dann habe ich in einem Video von Andrew Huang gehört, dass man auch ruhig reine Sounddesign-Sessions machen kann, wo man sich ganz auf die Sounds konzentriert, ohne ein konkretes Stück im Hinterkopf. Seitdem mache ich das, und ich habe zumindest das Gefühl, dass seitdem meine Sounds besser werden.
Mach ich ständig, die letzten 20 Jahre auch schon mal ganz gezielt, mit Ideen für Sounds die mit bestimmten Parameterkombinationen funktionieren ;-)
 
Ich starte sehr oft beim Init Sound, also meist Saw und taste mich dann weiter vor. Meine Sounds sind meist nie komplex, das ist was für Sounddesigner, die Synth XY besonders cool aussehen lassen müssen/wollen. Im Groben und Ganzen reichen 2 Oszillatoren mit Unision Mode, ein Filter sowie Filter- und Lautstärken-Hüllkurven und ein, zwei LFOs. Für Pads habe ich gern Unison von 3 bis 10 Stimmen. Ist ja bei Softsynths kein Thema. Achja und FX sind ganz wichtig. Die gehören für mich zum Sounddesign einfach dazu.

Wie auch mein Vorredner kann ich auch gut Zeit damit verbringen einfach mit einem Synth zu spielen und Sounds zu machen. Ob ich die dann jemals einsetze, ist unwichtig. So wirklich einen Track aus produzieren ist nur selten mal mein Ding.

Dieses Ausproduzieren, Mixing und Mastering ist gar nicht mein Ding. Macht mir einfach keinen Spaß. Ich schraube und klimpere so vor mich hin. Das reicht mir zum Ausgleich für die Arbeit. Da ich nichts wirklich produzieren, brauchen ich auch kein Tonstudio ähnlichen Raum oder irgendwas in der Richtung.
 
Ich hab ja gehört, dass es so einen Schlag Mensch gibt, besonders unter Modular-liebhabern, die eigentlich weder Musik machen noch in irgendeiner Weise Musiker sind, sondern die sich einfach freuen, wenn ihre Geräte lustige Geräusche machen ^^

Dieses Ausproduzieren, Mixing und Mastering ist gar nicht mein Ding. Macht mir einfach keinen Spaß.
Das ist halt echt Arbeit, kenn ich gut.

Im Groben und Ganzen reichen 2 Oszillatoren mit Unision Mode, ein Filter sowie Filter- und Lautstärken-Hüllkurven und ein, zwei LFOs
Es leben die Basics! Ich persönlich fühle mich dadurch mittlerweile irgendwie eingeschränkt. Wie will man ein Granular-Pad mit einem klassischen (virtuell)-Analogen nachbauen? Aber versteh mich nicht falsch, ich habs bis vor ein paar Monaten nur so gemacht, und es klingt super.

Mach ich ständig, die letzten 20 Jahre auch schon mal ganz gezielt, mit Ideen für Sounds die mit bestimmten Parameterkombinationen funktionieren ;-)
Ich hab mir mal deine Sounds von deiner Website reingezogen. Das ist echt von allem etwas. Das ist aber schon etwas her, oder?
 
was geschieht denn genau bei diesen "Sounddesign"-Sessions? bzw. ergibt sich dann eine Songidee daraus oder speichert ihr das einfach nur in Ordnern ab?
Ich mach das auch manchmal, dass ich nur am Modularsystem sitze und mir mal BD, Snares, Hihats bastle, absample.. aber letztlich kommt es nicht oft vor,
dass sowas dann tatsächlich verwendet wird.
Wenn ich an einem Stück arbeite, kann ich mir zb. gar keine Sounds "vorstellen", auf die ich hinarbeite, sondern der dann entstandene Sound inspiriert mich dann
zur melodischen/rhythmischen Idee. Entweder so.. oder ich probiere mit einfachen Standardeinstellungen herum, eventuell auch mal auf dem Klavier und gucke,
ob ich von der musikalischen Herangehensweise (Melodie/Rhythmik) auf irgendwas komme und dann folgt das Sounddesign als zweiter Schritt.
Aber letztlich kommt dann auf dem Weg in den Computer oft noch bisschen Outboard-Equipment dazu (Sättigung/EQ), die Effekte folgen dann auf Software-Ebene,
eher selten auf Hardware-Ebene. Falls Effekte auf Hardware-Ebene, dann wirds einmal dry aufgenommen und einmal wet.. als Stereospur, so dass man den
Dry/Wet-Anteil in der Software noch ganz nach Belieben verändern/automatisieren kann.. macht man vermutlich einfach so?
 
Also ich bastel mir einen Sound, spiele damit ne Stunde rum oder so und dann ist meist die Freizeit eh wieder vorbei. Abgespeichert wird zwar meist, aber Wiederverwendung findet eigentlich nicht statt. Wenn ich mal wirklich einen Track mache, dann muss der an einem Tag komplett fertig sein. Ich bin niemand der lange bastelt. Entweder bin ich voll dabei und mir kommt einen Idee nach der anderen oder ich lasse es. Zwar habe ich im Monat bestimmt mal so das eine oder andere Stück angefangen, in der Regel könnte ich die gleich wieder löschen.

Ich hatte mal eine Zeit, da habe ich mich gezwungen fast jedes Stück auch fertig zu machen. Das Ergebnis waren Tracks die so lala waren, nix worauf ich stolz bin.

Ich glaube am glücklichsten wäre ich nur mit Hardware ohne jegliche Speicherung oder DAW. Einfach rumdudeln, Spaß haben und gut is.
 
Ich hab mir mal deine Sounds von deiner Website reingezogen. Das ist echt von allem etwas. Das ist aber schon etwas her, oder?
Die Website ist nicht wirklich aktuell, ich bin mehr oder weniger ständig am Sounds bauen, hier im Forum gibts noch div. Threads mit Sounds von mir z.B. für den Reface DX und bei Soundfragen lad' ich - falls gewünscht - auch mal 'nen Massive Sound ins Forum.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie sieht das bei Euch aus? Bin sehr gespannt!
Ganz banal.
Neue Sounds erstelle ich eigentlich immer gezielt für einen bestimmten Bedarf, z. B. für einen Teaser, Trailer, Jingle oder ein musikalisches Projekt.
Gelegentlich ergibt sich bei der Arbeit daran auch mal ein anderer interessanter Sound, den ich zwar aktuell nicht benötige, aber trotzdem abspeichere, um ihn später noch einmal verwenden zu können.
 
Beim ziellosen Soundschrauben fällt es mir immer schwer zu entscheiden wann der Sound denn nun fertig ist. Entweder ist es nicht der Sound den ich im Kopf hatte, aber super finde. Oder, es ist der Sound aus dem Kopf aber in zig. Variationen.

Manchmal klemme ich mir eine kleine Kiste untern Arm und schraube im Garten drauf los.

Aber ich habe auch keine Probleme Presets zu verwenden bzw nur abzuändern. Meistens wenn die Idee des Liedchens erst durch diesen entstand.

Viele Sounds von denen ich hellauf begeistert bin oder war, verschimmeln trotzdem auf der Platte oder im Synth weil ich sie nicht verwende, einsetzen kann.
 
Ich finde es ist wichtig "Klangforschung" zu betreiben, denn nur damit lernt man weg vom experimentellen, eher zufälligen Drehen an Parametern hin zum gezielten "Erarbeiten" eines Klanges, dem "Sounddesign" zu kommen. "Klangforschung" sollte schon zum Ziel haben, dass man danach versteht, was man da gemacht hat. Nur durch Zufall hübsche Klänge gefunden zu haben, entspricht halt dem sprichwörtlichen blinden Huhn, das auch mal ein Korn findet, wenn es nur lange genug rumpickt.


Wie läuft es bei mir? Üblicherweise kommt erst mal das "Verstehen" eines Gerätes, oder besser: einer Technologie. Das ging mir letzthin so, nachdem ich mir den GR-1 von Tastychips gekauft hatte. Granularsynthese ist halt ganz was anderes als Subtraktiv oder FM oder so. Da musste ich erst mal lange zufällig rumspielen(!) und ausprobieren, welche Parameter mit welchen Sample wie zusammenpassen. Da merkt man, dann zB dass bei einem gleichmäßigen und flächigen Sample die Grainlänge ziemlich unerheblich ist, und Grainhäufigkeit viel wichtiger.

Wenn man solche Grundprinzipien im Ansatz erkannt hat, dann kann man als nächstes gezielt probieren, was man mit bestimmten Aspekten der Klangerzeugung machen kann. zB Was geht alles mit Drumsamples im GR-1, oder, was geht alles mit statischen Carriern in Y-förmigen Algorithmen bei FM-Synthese. Das ist dann schon etwas gezielter und bewusster, aber immer noch eher im Bereich des Erforschens zu verorten. Das nenne ich "Klangforschung".

Und schließlich gibts dann das echte Sounddesign. Das bedeutet dann: ich habe die Gerätschaft, mit der ich arbeite, verstanden, und ich setze mich jetzt mit einem dezidierten Ziel hin, das ich erreichen will. Schönes Beispiel ist der Thread von Kollege @Nick Name , der einen Snare-Sound will, bei dem der Reverb wirklich auf den Seiten ist. Da gehts ums Ziel und die gute Beiträge stammen von Leuten, die offensichtlich Ihr Handwerkszeug verstanden haben (in dem Fall zB die Beiträge zur M/S-Separierung).
 
Also verstehen finde ich auch gut. Hab früher immer nach Gefühl die Dinger hingedreht und dabei gemerkt, das gewisse Muster wieder erkennbar sind. Hab die dann auf einmal auch auf anderen synths hingekriegt. Lernt man bisschen was über die sweetspits der synths nebenbei. Dann war noch erhellend Mal zu realisieren was beim mixen an den Sounds dann oft noch gefixt werden muss oder was für FX draufkommen. Das dann halt versuchen " an der Quelle" zu machen, z.b. beim einem Bass zumindest die tiefste harmonische Volume-keyscalen und so kram. Irgendwann hat es angefangen richtig Spass zu machen quasi in der Zeit und im Spektrum mit den synthis rumzumalen was halt muss und sonst nix. Gibt dann halt dolle mehr Energie. Manchmal ist dann aber auch gezieltes kaputtmachen gut fürs Ambiente oder die deepness. Macht auch viel mehr Spass wenn die Basis erstma digge ist. Wie gesagt diese halbwegs gezielte Malerei, hab da mittlerweile richtig Spass dran, war füher manchmal ein Geduldsspiel. Abschließend noch vielleicht, zum Starten finde ich es auch oft inspirierend einfach versuchen das Spektrumund den Pitch und Lautstärke Verlauf irgendeines flashigen "Natur" Geräusche oder Instruments nachzubauen.
 
Ich glaube am glücklichsten wäre ich nur mit Hardware ohne jegliche Speicherung oder DAW. Einfach rumdudeln, Spaß haben und gut is.

Ich glaub das trifft auf mich zu. Bei mir ist es ähnlich wie bei dir, entweder ich hab ne zündende Idee, oder ein Sound inspiriert mich so, dass ich bis zum Erbrechen dran schraube und ein Stück baue und das ist dann auch geil, oder es ist so wie meistens und ich speicher nen geilen Loop ab und der liegt dann jahrelang auf meiner Platte. Wenn ich mich irgendwann wieder dran setze, kommt was dabei raus, aber eben nicht dieses "Feuer" wie beim ersten erstellen.
 
Bei mir gibts im Prinzip zwei Ansätze. Der eine ist, dass ich wirklich mich konzentriert mit nur einem einzigen Gerät hinsetze, und eine Stunde oder zwei, oder eine halbe, am Stück einen Sound damit baue (meist ab Init-Patch). Solche Sitzungen gibt es bei mir ziemlich oft, denn wirkliche größere Zeit-Klumpen am Block habe ich, zwischen Job, Familie und rudimentärem Sozialleben, eher selten. Diese kleinen Schnipsel zwischen Tür und Angel lassen sich aber genau fürs gezielte Soundschrauben gut nutzen. Das, was dabei rauskommt, speichere ich (oder schreibe/fotografiere es ab, bei meinen wenigen Synths, die nicht speichern können) und nehme eine kurze Sequenz als Demo-Memo auf, und so ist über die Jahre ein fortlaufendes Lager für eigene Sounds entstanden. Die kann ich dann in den eigentlichen Musizier-Sessions aus dem Hut zaubern.

Das hat, neben der sinnvollen Verwendung des gestückelten Zeitbudgets, mindestens zwei große Vorteile: (1) ich lerne meine Geräte wirklich gut kennen (und das wiederum hat nochmal interessante Effekte: ich merke, welche Geräte mich wirklich zum Basteln einladen: über die Jahre sind bei mir unzählige DX7-, TX81Z-, ESQ1- und auch AN1X-Patches entstanden, aber z.B. auf dem JV1080, den ich fast genauso lang habe, kein einziger... das hilft auch dabei, Wichtiges von Unwichtigem im Fuhrpark zu unterscheiden, quasi als Verkaufsentscheidungshilfe). Und (2) schlage ich beim Musikmachen zwei Fliegen mit einer Klappe, weil ich so viele schöne Patches schnell verfügbar habe, von denen ich noch dazu genau weiß, was sie "können" und wie sie funktionieren -- gleichzeitig aber sagen kann: die habe ich wirklich selbst gebaut. Ich bin, jedenfalls auf manchen Geräten, dann quasi meine eigene Presetschleuder.

Einen Nachteil gibt es: da ich das jeweilige Gerät in diesen Soundbausessions immer nur solo höre, vielleicht ein bisschen Delay/Reverb dazu, ergibt es sich manchmal, dass Sounds, die solo ganz bombastisch gut klingen, dann später im Mix nicht mehr so funktionieren. Da muss ich dann wieder Hand anlegen und nachregeln. Aber das ist das kleinere Übel, wenn man den Patch gut kennt und weiß, wo die Stellschrauben sind.

Der zweite Ansatz ist, dass viele Sounds aber einfach auch während des Musizierens entstehen, auch hier meist "ab initio". Da entfällt dann der Nachteil der ersten Methode: wenn schon zwei, drei Elemente im Gesamtbild übereinanderliegen, dann kann ich beim Basteln des vierten Sounds sofort sichergehen, dass er "sitzt". Und auch dann wird natürlich gespeichert und für später aufgehoben.

In beiden Fällen bleibt natürlich immer das Gefühl: man produziert, in den Vorstufen, unheimlich vieles, was letztlich nie verwendet wird (der Berg wächst schneller als ich ihn jemals werde abbauen können). Aber das gehört halt auch dazu. Der Papierkorb ist ja mit das wichtigste Werkzeug in künstlerischem Schaffen überhaupt.
 
im Wesentlichen wie bei meinen Vorschreibern.
Neuer Synth: erstmal mit dem Init-Patch rumschrauben, um Funktionalitäten zu verstehen (gern auch mit der Bedienungsanleitung daneben). Meine Zeiteinteilung ist auch gestückelt, das kann also Wochen dauern. Beim Herumexperimentieren kommt das Gefühl für den Synth.
Gezielt baue ich eher selten Sounds, meistens lasse ich mich von den Möglichkeiten und dem Klangpotenzial des Synths führen - auch wenn ein Großteil der Patches in den Mülleimer geht.
Beim Schrauben kommen oft auch Ideen für neue Tracks.

Bin ich dem Synth vertraut, versuche ich bewusst, gegen meine "Standardeinstellungen" anzugehen. Beim Erlernen eines neuen Synths schleifen sich Gewohnheiten ein (das sind dann wohl die Sweet-Spots), z.B. 24er LP mit 300 ms Attack. Irgendwann kommt der Punkt, an dem sich ein neuer Sound fast genauso anhört, wie ältere. Wenn ich das merke, durchforste ich meine Patches auf solche Standardeinstellungen und versuche, gegen diese "Standards" zu verstoßen.
 
Was noch wichtig sein könnte im Sounddesign, genau wie beim Basteln eines Tracks, ist der Verzicht auf die Einhaltung von irgendwelchen Regeln. Also jeder hat sich doch bestimmt schon mal Tutorials angesehen oder einen Artikel gelesen, wo erklärt wird wie man eine Kick, einen Resobass oder sonst was macht und das alles mischt usw. Wenn man sich an solche Vorgaben hält, gehen die eigenen Sachen in der Masse komplett unter, da sie klingen wie alle andere Geschichten auch, die sich an dieselben Regeln halten. Von daher bin ich der Meinung:

Jeden Künstler schafft seine eigenen Regeln, sonst hebt er sich nicht von der Masse ab.
 
Was noch wichtig sein könnte im Sounddesign, genau wie beim Basteln eines Tracks, ist der Verzicht auf die Einhaltung von irgendwelchen Regeln.
Das ist ja auch das Spannende daran, besonders bei modularen Synthesizern.
Warum sollte man beispielsweise nicht mal einen Hall zwischen VCO und Filter patchen oder eine Feedbackschleife musikalisch einsetzten -alles kann und darf.
 
ich gehe ganz selten gezielt vor. vielleicht 3 oder 4 sounds habe ich dezidiert erstellt.
meist drehe ich mal hier und mal dort....wenn es bombastisch genug klingt, mache ich ein stück damit.
 
Ich benutze auch oft leicht veränderte Presets.

warum über INIT gehen, wenn schon was interessantes zum verfeinern oder Verschlimmbessern vorhanden ist. ;-)
 
Es kommt auf den Sound drauf an: Ein Lead, Bass oder Pad-Sound ist schnell gebaut (entweder aus einem Init, Preset oder alten Custom Sound)
Aber wenns ein Piano, Flöten oder Orgelsound sein soll: Warum das Rad neu erfinden? Die Menge an vorhandener Klangerzeuger gibt mir genug Auswahlmöglichkeiten.

Je nach dem, bearbeite ich den Sound dann noch grob (meist nur die Hüllkurve) damit er ins Arrangement passt. Die meiste Bearbeitung passiert sowieso auf technischer Ebene (EQ, Hall, Kompressor)
 
Ich benutze auch oft leicht veränderte Presets.

warum über INIT gehen, wenn schon was interessantes zum verfeinern oder Verschlimmbessern vorhanden ist. ;-)
Obwohl ich sehr oft über Init gehe, finde ich auch Freude an Presets. Viele Ideen hätte ich nie gehabt, wenn mich nicht ein Preset dazu inspiriert hätte, oder auch einfach mal ein Sample. Es gibt sooo viele Möglichkeiten sich Inspiration zu holen und im Grunde ist es total egal was man an Geräten oder Software nutzt, Hauptsache man hat Spaß an der Geschichte.
 
@micromoog, ich experimentiere auch gern mit vorhandenen Patches, glaube aber, dass zum Kennenlernen dir "rohen" Inits am besten sind - sonst knalle ich doch wieder nur jede Menge Phaser und Delay drauf und habe nichts gelernt :)
 
Vorm Design kommt das Studium, oder besser gesagt erstmal (versuchen) das jeweilige Gerät richtig zu kennen. Dann fange ich eigentlich lieber mit einem Preset an, aber der sollte nicht zu krass überfahren sein, sprich recht einfach ohne zigs LFO und modulationsmatrix etc.

Da kann ich durchaus irgendwo am Ende landen, meistens entweder bei krassen pads und kurze perkussive klänge.
 
Mit subtraktiver Synthese, auch bei komplexeren Synths, komme ich eigtl recht schnell an's Ziel, dabei treffe ich Sweetspots bei Hardware zielsicherer als bei Software.

Problematisch waren für mich immer komplexere Syntheseformen, wie FM- oder additive Synthese, aber auch Modulare als VST. Ich kann mich da nicht reindenken, weil die Erwartung zu sehr vom Ergebnis abweicht, von daher ist es meist nur Presetskippen und anpassen für mich.
Und gerade da bin ich immer wieder erstaunt, wie gut und detailverliebt so manche Presets sind.

Also liegts wohl an mir, als an den Synths :D
 
ich glaube, dass es ziemlich egal ist, womit man beim "Erststudium" anfängt. Natürlich klicke ich gern auch Presets durch, allein schon, um einen Eindruck zu bekommen, was alles geht.
Das hat mir besonders bei SW-Modularen geholfen, weil man in der Doku zu Beginn doch leicht den Überblick verliert. Also erstmal Patches durchklicken, dann Doku lesen (mehrmals), dann nochmal Patches klicken mit der Doku daneben, dann Patches verändern.
Beim Arturia hat das geschätzt 20-30 Stunden gebraucht. Ich kannte mich vorher mit subtraktiver Synthese ganz gut aus, mir war auch das Prinzip modularer Synths klar, aber es hat eben doch Zeit benötigt, um das Design auch in Details zu verstehen.

Ähnlich wie @GlobalZone fehlt mir zu FM und Additiv einfach der Bezug. Klar weiß ich ungefähr, was da passiert, aber ich bin offen gesagt zu faul, mich dam mal vernünftig reinzudenken. Mir steht immer wieder das Maul offen, wenn ich sehe, was Leute aus einem Fairlight oder einem Synclavier alles herausholen können, aber vom Herzen her ist es nicht wirklich meine Baustelle.

Soundvorstellungen habe ich selten. Sicher gibt es sowas wie "mal sehen, ob ich die Bass-Sequenz von TDs Rubycon hinbekomme". Es ist eher ein Schrauben mit ganz simplen Einstellungen (und das ist ja meistens das init-Patch) und dann mal sehen, was dabei herauskommt.
 
Ich fange Sounds eigentlich von Grundauf an zu gestalten. Und wenn mir nix einfällt dann verwurste ich was aus der Vergangenheit mit paulstretch und bastel dann mit dem Ergebnis noch ein wenig herum. Das was ich meist mache ist Bastelkram. Der Weg ist das Ziel mag zwar schön klingen, aber ich mache das eher mehr Ereigebnisnisorientiert. Das haut nicht immer so ganz hin, aber ich gebe mir dahingend Mühe.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ganz unterschiedlich...
Wenn ich weiß in welche Richtung es gehen soll meistens ganz klassisch, Drums, Bass, Rest.
Für die meisten Zutaten in meinem Sound habe ich Ansätze mit welchen ich dann herumspiele bis es so klingt wie ich es mir vorstelle.
Wenn ich wirklich neue Ansätze / Sounds suche, dann starte ich mit einem leeren Patch (Eurorack) und lege grob den Rahmen für den Sound auf... Bass, Percussion, Synths oder Drums... sobald es sich nicht mehr ganz schlimm anhört fange ich an aufzunehmen und spiele einfach mal ne Stunde rum. Mit Glück sind dann ein paar gute Sequenzen, Loops oder Samples dabei welche ich weiterverwende.
In der letzten Zeit, folge ich eher dem 2ten Ansatz... erstens weil ich gerade nicht wirklich hinter einem bestimmten Sound her bin und zweitens weil die Ergebnisse meistens spannender sind...
 


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