ViolinVoice schrieb:
Könnte ich mit solche einem Kabel ,
https://www.thomann.de/de/pro_snake_tpy_2030_jpp.htm, mit dem Synth quasi nur einen Eingang belgegen.
Ich habe ein Motu Ultra Lite Hybrid und dort 6 Eingänge. Dann passen ja quasi "nur" drei Synthies dran. Könnte ich dies mit oben genannten Kabel umgehen bzw. Mehr Geräte dran hängen?
Nein! Dein Interface hat zwar symmetrische Eingänge und die verwenden (bei Klinke) die selben Buchsen und Stecker wie Stereo, sind aber Mono!
Bei symmetrischer Übertragung wird nur ein Signal (also Mono) übertragen, einmal auf der normalen Datenstrippe und dann das gleiche nochmal phasengedreht über ne andere Ader. Das dient einzig und allein dem Zweck, Einstreuungen, die auf beide Adern gleichermaßen stören, am Ende der Übertragung wieder rauszufiltern, also auf deutsch einer entstörten Signalübertragung. Dazu wird das phasengedrehte Signal nochmal phasengedreht und zum unbearbeiteten Signal addiert (ich nehm an mit nem schnellen Opamp). Die eingestreuten Störungen heben sich dann auf, das Nutzsignal hat die doppelte Amplitude.
Wie gesagt, solltest du in der Anleitung deiner Synthesizers nachlesen, für welchen Zweck sie Stereo verwenden. Wenn du Stereo nicht nutzt, brauchst du pro Synth natürlich nur einen Mono Kanal, kannst also 6 Synths an dein Interface anschließen und gleichzeitig Einzelspuren aufnehmen. Dazu nimmst du pro Synth ein stinknormales Klinkenkabel (Nimm nur Stereoklinke, falls dein Synthesizer auch tatsächlich symmetrische Ausgänge in Form von Klinkenbuchsen (was allerdings selten ist) hat, ansonsten Monoklinke) und verbindest einen Ausgang (links oder rechts hängt von deiner politischen Gesinnung ab) mit einem Eingang des Interfaces.
ViolinVoice schrieb:
P.S.: In der Ultra Nova Anleitung steht: Stereo-Hauptausgänge (Analog & S/P-DIF). Was bedeutet dies?
Das heist, dass der Synthesizer für die Ausgabe des Stereosignals sowohl Analogausgänge (vmtl ein Paar Klinkenbuchsen) als auch einen Digitalen S/PDIF Ausgang hat. Dein Interface hat ja auch SPDIF, vielleicht kannst du also sogar vom VA per Digitalkabel ins Interface gehen, dann hast du die ganzen Analogeingänge noch frei. Es könnte theoretisch sogar sein, dass der VA dann dadurch eine andere (evtl niedrigere) Latenz hat. Keine Ahnung. Wenn du die Möglichkeit hast, ist die digitale Datenübertragung prinzipiell vorzuziehen, da die verlustbehaftete D/A Wandlung im Synth, die verlustbehaftete A/A-Übertragung im Kabel und die verlustbehaftete A/D Wandlung im Interface entfällt. Ob das tatsächlich eine hörbare Verbesserung bringt, ist eine andere, ganz individuelle Frage.
Wenn du sowieso nie mehr als einen Synthesizer gleichzeitig spielst (bist du auch einer von den Loosern, die nur zwei Hände haben?), kannst du auch einfach all dein Geraffel an einen Minimischer anschließen. Vom Mischer gehst du dann einfach Stereo in dein Interface. Möglicherweise sogar Digital. Falls Analog, haben viele Mini-Mischer einen speziellen Aufnahme Ausgang (heist dann ganz altmodisch "to Tape" oder so). Was an dem anders ist, als bei den normalen Monitor- oder Mix-Outs, weis ich nicht, aber wenn da schon "to Tape" draufsteht, dann kann es nicht schlecht zur Aufnahme sein
