"Superbooth" Innovation als Selbstzweck!?

Die Booth verantwortlich machen würde ich auch nicht dafür, sie ist eher das Symptom.

Aber Florian hat da durchaus mehr als nur einen Punkt.
 
Ich habe mir definitv nicht jedes Modul und co angeschaut, aber eben die Dinge, die mich interessieren...Und da war es sehr nice mit den Entwicklern zu reden...
 
Diese ganze Branche ist schon wirklich ziemlich überflutet. Wirklich hunderte von Dingen/Geräten/Instrumenten, die letztlich das gleiche machen. Ich habs nicht gezählt, aber wieviele aktuelle Dinge/Geräte/Instrumente machen derzeit Wavetable? Braucht es die alle? Wieviele hundert 24dB Ladder-Tiefpassfilter braucht es? Es ist ja schon süß, dass sich jeder hinsetzt und das Rad nochmal erfindet, aber das so sozioökonomisch/volkswirtschaftlich betrachtet, ist das ganze Geschehen nicht wirklich rentabel, geschweige denn nachhaltig. Wieviele dieser Kleinsthersteller bieten denn Aftersales-Services wie Ersatztteillager, Reparatur-Services, oder Service-Unterlagen an?
Da ich ja derzeit selbst mit meinen Modulen eine Zehenspitze in diesen Teich tauche, überlege ich ständig, wie ich da vernünftig agiere. So war/ist zB für mich das OpenHardware / OpenSource-Konzept von Mutable Instruments beispielhaft, um Reparaturen oder Firmwareupgrades nach dem Ende der Herstellerfirma zu ermöglichen. Für mich war klar, dass ich das so mache.

Und zB bin ich gerade am Durchrechnen, ob ich zB bei Hardware-Upgrades (anderer Microrechner) die Platinen von Modulen zurücknehme. Vieles davon wäre ja wiederverwertbar.
Die Superbooth ist nichts anderes, als eine Marketingveranstaltung, für Produkte, die kein Mensch braucht. So ehrlich sollte man schon sein, um sich das zuzugeben. Kein Synthesizer braucht noch einen Ladderfilter und die Welt braucht auch keinen weiteren Synthesizer mehr. Aber der Mensch betreibt gerne Luxus, also kommen jährlich unzählige neue Produkte, die uns mit einfallslosesten Werbesprüchen eine Daseinsberechtigung vorgaukeln.

Ich mag keine Werbung. Weder im TV, noch im Internet oder sonstwo. Für Werbung Eintritt zu bezahlen finde ich hirnrissig, darum besuche ich keine Messen mehr.

Die Superbooth mag einen eigenen Charme und Charakter haben, aber am Ende ist sie nicht besser, als eine Motorradmesse.. Konsumhungrige Besucher und/oder Influencer versammeln sich an einem Ort, wo sie ihre Belanglosigkeit ausleben können.

Das ist keine Kritik an der Superbooth, sondern Messen allgemein.
 
dfragt sich nur inwiefern man dies als Kritik an der Superbooth im speziellen anbringen kann
das ist von mir kein direkter vorwurf an die SB, und ich glaube, dass @Nick Name die SB auch nur als Denkanstoß auch(!) in dieser Richtung sieht
meines Erachtens kommt die als Messe ihrer Funktion nach und bietet den Innovatoren und kleinen Independent-Künstlern eine Plattform
Das ist ganz sicher so. und war auch immer die Intention von Andreas Schneider
 
Die Superbooth ist nichts anderes, als eine Marketingveranstaltung, für Produkte, die kein Mensch braucht. So ehrlich sollte man schon sein, um sich das zuzugeben. Kein Synthesizer braucht noch einen Ladderfilter und die Welt braucht auch keinen weiteren Synthesizer mehr. Aber der Mensch betreibt gerne Luxus, also kommen jährlich unzählige neue Produkte, die uns mit einfallslosesten Werbesprüchen eine Daseinsberechtigung vorgaukeln.

Ich mag keine Werbung. Weder im TV, noch im Internet oder sonstwo. Für Werbung Eintritt zu bezahlen finde ich hirnrissig, darum besuche ich keine Messen mehr.

Die Superbooth mag einen eigenen Charme und Charakter haben, aber am Ende ist sie nicht besser, als eine Motorradmesse.. Konsumhungrige Besucher und/oder Influencer versammeln sich an einem Ort, wo sie ihre Belanglosigkeit ausleben können.

Das ist keine Kritik an der Superbooth, sondern Messen allgemein.
Naja, generell kann man ja auf Messen - genau wie in Geschäften, die Klangerzeuger auch mal ausprobieren. Keine Ahnung wie das bei Motorrädern ist :dunno:
Als noch viel in FFM/Musikmesse lief, hat das schon 'ne Menge Spass gemacht, auch mal die Leute persönlich zu treffen die man sonst nur gelesen hat.
Aktuell ist generell deutlich weniger für mich dabei und es geht viel mehr mit Software als vielleicht vor 10 oder 20 Jahren, von daher hat sich der HW Markt imho stark verändert.
 
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Die Superbooth ist nichts anderes, als eine Marketingveranstaltung, für Produkte, die kein Mensch braucht. So ehrlich sollte man schon sein, um sich das zuzugeben.

Das gleiche könnte man über dieses Forum sagen. Ich finde du gehst da zu weit.
Es geht bei so einer Messe – wie auch hier im Forum – nicht primär um Konsum sondern um Kommunikation und Information.
Inwiefern das ganze zwingend zu Komsum führt ist dann ein persönliches "Problem".
;-)
 
Ich vermute @Nick Name ging es nicht um die Bratwurst, Adressangaben oder Parkplatznöte.

Diese ganze Branche ist schon wirklich ziemlich überflutet. Wirklich hunderte von Dingen/Geräten/Instrumenten, die letztlich das gleiche machen. Ich habs nicht gezählt, aber wieviele aktuelle Dinge/Geräte/Instrumente machen derzeit Wavetable? Braucht es die alle? Wieviele hundert 24dB Ladder-Tiefpassfilter braucht es? Es ist ja schon süß, dass sich jeder hinsetzt und das Rad nochmal erfindet, aber das so sozioökonomisch/volkswirtschaftlich betrachtet, ist das ganze Geschehen nicht wirklich rentabel, geschweige denn nachhaltig. Wieviele dieser Kleinsthersteller bieten denn Aftersales-Services wie Ersatztteillager, Reparatur-Services, oder Service-Unterlagen an?
Da ich ja derzeit selbst mit meinen Modulen eine Zehenspitze in diesen Teich tauche, überlege ich ständig, wie ich da vernünftig agiere. So war/ist zB für mich das OpenHardware / OpenSource-Konzept von Mutable Instruments beispielhaft, um Reparaturen oder Firmwareupgrades nach dem Ende der Herstellerfirma zu ermöglichen. Für mich war klar, dass ich das so mache.

Und zB bin ich gerade am Durchrechnen, ob ich zB bei Hardware-Upgrades (anderer Microrechner) die Platinen von Modulen zurücknehme. Vieles davon wäre ja wiederverwertbar.

Stimmt meine Antwort war etwas am Ziel des Threads vorbei...
 
Stimmt meine Antwort war etwas am Ziel des Threads vorbei...
Finde ich gar nicht, der letzte Satz in Deiner Antwort sagt doch alles. Mir geht es genauso - es gab für mich einfach nichts (außer dem ironisch gemeinten Parkplatzhinweis) zu kritisieren weil ich das rundum gelungen fand.

Konsumkritik oder zuviele Hersteller die sich im selben kleinen Markt tummeln, das sind einfach Realitäten und Ergebnisse des Kapitalismus. Den wir alle mit anfeuern. Egal ob bei Modulen, Smartphones, TV Geräten oder Lebensmittelkonserven im Supermarkt. Überall gibt es zuviel vom Gleichen, alles im Überfluss. Kann man gerne drüber reden, aber das hat für mich rein gar nichts mit der Veranstaltung Superbooth zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Messe nur nach den Ausstellungsexemplaren und "Innovationen" zu beurteilen, die es "schon zu Hauf gibt" und finde ich zu einseitig.
Die Superbooth – wie jede andere Messe auch – besticht doch durch die Neuigkeiten, die man nur dort mehr oder weniger als erstes zu sehen und fühlen bekommt. Neben dem ganzen Gequatsche. Ne ne. Das ist schon prima.

Und, ob es einen "neuen" Synth, Filter, Effekt oder sonst was braucht entscheidet auch nicht die Messe sondern der Markt nachher.
Egal, wie innovativ das Ding ist.
 
Finde ich gar nicht, dein letzter Satz sagt doch alles. Mir geht es genauso - es gab für mich einfach nichts (außer dem ironisch gemeinten Parkplatzhinweis) zu kritisieren weil ich das rundum gelungen fand.

Konsumkritik oder zuviele Hersteller die sich im selben kleinen Markt tummeln, das sind einfach Realitäten und Ergebnisse des Kapitalismus. Den wir alle mit anfeuern. Egal ob bei Modulen, Smartphones, TV Geräten oder Lebensmittelkonserven im Supermarkt. Überall gibt es zuviel vom Gleichen, alles im Überfluss. Kann man gerne drüber reden, aber das hat für mich rein gar nichts mit der Veranstaltung Superbooth zu tun.

Hmmm...nach dem Besuch ist mir doch bewusst geworden dass ich die Superbooth als "familiäre" Veranstaltung empfand als ich viel mit Modular und Interesse an neuem hatte. Das hat für mich persönlich nachgelassen. Eine tolle Veranstaltung, prima Messe, dufte Leute freundlche Athmo.
Aber mit der Erwartung von Innovation bin ich da nicht hin. Auch einen Selbstzweck als den der es ist, es ist eine Fachmesse für Musikinstrumente mit einem für mich immer noch besonderen Flair.
Ganz uninnovativ finde ich sie auch nicht, freue mich sowas wie den mini sequncer von retrokits zu sehen, ja nicht neu aber schön das es sowas wieder gibt und ein Hersteller das macht. Innovativ ist für mich langsam wenn instrumente gut gemacht sind. Opsix z.b alte Sache neu aufgegriffen und mit frischen Konzept auf uns los :)
 
Das hier ist als metapher gemeint:
Sollte man sich ganz ansehen/hören!

 
...Es ist ja schon süß, dass sich jeder hinsetzt und das Rad nochmal erfindet, aber das so sozioökonomisch/volkswirtschaftlich betrachtet, ist das ganze Geschehen nicht wirklich rentabel, geschweige denn nachhaltig...
Wieviele Fahrradhersteller gibt es denn? Bräuchte doch eigentlich auch nur einen geben... Ich persönlich finde Wettbewerb gut. Das fördert die Innovation, die dann doch ab- und an mal durchschlägt. Sei es hinsichtlich Technik oder einfach Preisgestaltung...
 


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