erledigt Synth für eiskalte Sounds gesucht - Waldorf Q, ASM Hydra, Peak,...?

GASmann

GASmann

Moogerator
Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach einem Synth für eiskalte Sounds - und damit meine ich keine kuschelige "Winterwonderland"-Stimmung, sondern es soll ein Weißer Wanderer aus GOT samt Kryo-Gefolge Einzug in die Gehörgänge finden.

Als Klangbeispiel schwebt mir sowas vor (der Titel ist Zufall, eigentlich entspricht das ganze Album der gesuchten Klangästhetik):

https://www.youtube.com/watch?v=bH22d2JhmBo

Bitte auf die Stimmung fokussieren, nicht auf die Sounds - oder den Song einfach ignorieren und so eure Meinung geben, Danke.

Wieso die drei im Titel genannten (für die alle gilt: persönlich antesten geht b.a.W. nicht)?
- Der Waldorf Q (genauer: die Anzeigen in der "Keyboards" und im MS-Katalog) ist der Grund, warum ich vor 20 (?) Jahren begonnen habe, mich für Synths zu interessieren, und sein UI fasziniert mich immer noch. Aber kann der das Klangideal abbilden? Rein vom Alter her passt er zum Erscheinungsjahr des obigen Songs, daher hier enthalten.
- der Hydrasynth steht so oder so weit oben auf dem Einkaufszettel, aber von dem habe ich bisher eher "warm-analoge" Beispiele im Netz gefunden. Dennoch sollte er eigentlich "kalt" können - was sagen die Besitzer?
- Der Peak/Summit soll ja auch kalt klingen können - stimmt das? Und kann Jemand insbesondere einen Vergleich zum Hydra ziehen, welcher davon frostiger sein kann?

- gibt es sonst Synths, die euch für so etwas einfallen? Bedingungen: nur aktuell erhältliche Neu-Geräte (der Q wäre die einzige Ausnahme), einfache Bedienung am Synth / ohne SW-Editor, kein Access Virus.
Ob Taste oder Desktop wäre egal, der Preis auch erstmal.

Ich freue mich auf eure Rückmeldungen, wie im Büro gilt auch hier: alles wird aufmerksam gelesen, aber Antworten können leider manchmal dauern - ist dann keine böse Absicht.

Es dankt vorab und grüßt
GASmann
 
Bitte auf die Stimmung fokussieren, nicht auf die Sounds - oder den Song einfach ignorieren und so eure Meinung geben, Danke.

Wenn man das Beispiel ignoriert, wird das mit der Definition von kalt eher schwer werden, ist wie mit warmen Sounds, darunter versteht auch jeder was anderes.
Projekt Pitchfork ist EBM/Industrial, da wurde viel mit Samplern gemacht. Die Kick erinnert mich an irgend 'nen Rompler.
"Kalt" wären aus meiner Sicht Sounds die Richtung blankes Badezimmer gehen, oberton/hiss frei, metallisches, schräge sinusoide Sachen. Der EBM Kram ist eher verzerrt und LOFI im Sinne von Bit-/Ratereduced, dank Sampler/Rompler mit schlechter Interpolation und mehr oder weniger keinem Anti-Aliasing.
 
Also Pitchfork haben keine tollen Synths.. alles so Workstationkram

bei kalt denke ich an Nord-Synth. Die haben tendentiell sehr klaren , kühlen Klang.
Ein Waldorf Q oder Blofeld auch.

Hydrasynth... kann das auch, aber die versuchen schon eher anlog zu klingen(mit mäßigem Erfolg)

Peak ist auch eher warm .. irgendwo zwischen Cwejman und Moog

ne Monomaschine ist noch ganz cool dafür
 
Diese synthetische Chor gefällt mir sehr gut.. ich habe den schon mal bei einem Welle:Erdball Track gehört. Ich glaube unter anderem ist der auch bei "Niemand erkennt uns" zu hören.

Als ich Honey mal ausgefragt hatte wegen den Chören, meinte er, das wäre fast alles Ensoniq ESQ-1
Es kann aber auch sein dass es sich um etwas anderes handelt, besonders weil der Chor im genannten Beispiel ja definitiv samplebasiert zu sein scheint.
 
Hm, hatte jetzt auch erstmal an Nord Lead, Waldorf Blofeld und auch den Flame Mäander (Thread) gedacht. Die sind digital-klar und „kühl“ nach meinem Verständnis. Aber vielleicht ist das dann eher das „Winter Wonderland“, das du erwähntest. Denn das Video klingt für mich eher rau und dreckig. Für so etwas bin ich ja in letzter Zeit großer Fan des Gotharman Little Deformer 3 (Thread). Der kann gut so industrial Sounds synthetisieren, Samples zerhacken und ist sehr flexibel.
 
Wenn man das Beispiel ignoriert, wird das mit der Definition von kalt eher schwer werden, ist wie mit warmen Sounds, darunter versteht auch jeder was anderes.

Das sehe ich auch so. Der hier genannte Micromonsta oder ein Nord Lead A1 waren für mich die am wärmsten klingenden VA-Synthesizer, die ich hatte.

Bei "kaltem Sound" denke ich immer direkt an den Waldorf Blofeld - ich musste das Ding schnell verkaufen bevor ich mich erkälte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Kryo Synth überhaupt ist der Hartmann Neuron... Dann würde ich Dir den Hydrasynth ans Herz legen, Ja der Q kann auch sehr kalt klingen, Microwave 2 aber auch ..ja oder wirklich FM - genau auch der Kawai K5000 !! Das ist auch so ein Ding.. Der K5000 hat den kalten Sound quasi erfunden ..
 
Also ich verkaufe zwar gerade meine beiden Qs, aber gegen mein Eigeninteresse würde ich den schon erwähnten Ansatz eines Samplers (PP hatten viel mit Akai gemacht, u. a. S3000) und ne Früh-90er Workstation (ggf. Korg X3R, 01R/W) empfehlen. Das Album ist von 92 und somit fällt hier Waldorf raus. Mit Akai/Korg solltest Du den Klamgcharakter recht gut nachstellen können...

... so, und ich zieh mir jetzt mal kurz das Album von Festplatte auf mein Handy.
 
Ups, Bedingung übersehen... Nur moderne Geräte... Ok, meine Qs warten ;-)
Und sonst Hydrasynth antesten.

Aber ganz im Ernst, Du darfst ja nicht vergessen, dass gerade diese Bands wirklich oft ne Korg M1, einen ESQ-1 oder eine andere Workstation genommen haben, ggf. FX oder Tretmine dahinter. War nach der ersten VÖ Geld vorhanden, war ein Sampler am Start. Vielleicht auch mal als Leihgabe, das war ja damals ne ganz andere Situation (wenig Geräte, sehr teuer). In dem Fall gibt es immer den Punkt, dass wir doch von internen (oldschooligen) Wellenformen reden, die auch mal extremst manipuliert wurden. Und das mit der damaligen Auflösung, den technischen Möglichkeiten und und und. Da war im Sampler nicht das Piano interessant, sondern andere Klänge, 5x Schichten und fertig war der ganz individuelle Bass, den auch nicht jeder hatte.

Natürlich kann man auch mit modernen Mitteln zumindest sich der Richtung annähern. Aber das kann durchaus ein langer Weg sein. Ich versuche das auch, habe dabei aber immer den Eindruck, dass ich den musikalischen Ansatz übernehme, aber nicht das exakte Klangbild (Addon: ist auch mein Ansatz).

Ich hatte schon mal diese alten Korg-Schleudern und die haben mich dann schon in die Zeit gebeamt. Bedienung war natürlich ....
 
bei kalt denke ich an Nord-Synth. Die haben tendentiell sehr klaren , kühlen Klang.
Ein Waldorf Q oder Blofeld auch.
Empfinde ich nicht so. Viele Menschen verwechseln "kalt" mit "präzise" - das heißt "nicht driftend" und "nicht schwurbelnd" ... Nord klingt nicht "kalt" für mein Empfinden, sondern nur manchmal etwas "dünn". Bei Waldorf ist es irgendwie noch anders gelagert - ohne dass ich das jetzt genau erklären könnte, aber ich kenne Q/mQ/Blofeld genug um sagen zu können: das Material aus dem Video ist höchstwahrscheinlich kein Q und ist auch von der Klangästhetik nicht besonders ähnlich zum Q. Warum? Nun, der Q klingt eben "wärmer". ;-) ...
 
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Ich stimme nox70 zu.
Pitchfork haben in der Phase Anfang/Mitte der 90er, Sampler und Workstations dieser Zeit genutzt, z.B. Akai s3000 und Roland w30.
Diese Klangästhetik mit einem "echtem" Synth hinzubekommen wird schwer.
 
" Dirk Scheuber verbrachte seine Jugend in der DDR und verließ diese 1986.[2][3] Er und Spilles lernten sich Ende 1988 auf einem Konzert der Gruppe Girls Under Glass in Hamburg kennen[4] und führten Demoniac Puppets bis 1989 gemeinsam weiter.[5] Kurz darauf benannten sie das Projekt in Project Pitchfork um. Der Bandname Pitchfork (wortwörtlich „Heugabel; Mistgabel“) symbolisiert das „Aufwühlen (der Gedanken der Menschen)“ und steht für die sozialkritische Seite der Band.[6][7][8] Der Namenszusatz Project soll verdeutlichen, dass es sich dabei um ein offenes, zielstrebiges Projekt handelt, an dem auch Gastmusiker mitwirken können.[1] Zentrale Figur dieses Projekts ist Peter Spilles, der bereits im Alter von 14 Jahren erste musikalische Gehversuche unternahm.[9] In seinem zeitweilig als „The Hall of Light“ betitelten Homestudio wurden die meisten Werke ausgearbeitet und vorproduziert. Dazu nutzte er in den ersten Jahren eine Roland W-30 Sampling Workstation und ab 1993 den Akai S-3000, einen digitalen 16-Bit-Stereo-Sampler.[10][11] Dirk Scheuber wirkte zunächst nur selten an den Alben, wie bspw. „Dhyani“, mit. Von ihm stammen unter anderem das Stück Vietnam und der Text zu Lost Youth of a Prisoner, das die negativen Erfahrungen in Ostdeutschland verarbeitet und die Unterdrückung Andersdenkender durch autoritäre/totalitäre Regime thematisiert.[12][2] Stärker wurde sein Einfluss ab dem 1997er Album „!Chakra:Red!“.[13][1] "


gabs bei wikipedia...und ich mein im booklet vom dhyani-album steh auch was die an gear damals benutzt haben, das sollte beim lam´bras nicht so anders sein
 
ich habe Summit und Hydrasynth ja hier - wenn auch noch nicht sehr lange.

Dem Hydrasynth würde ich da mehr "Kälte" und auch ein breiteres Spektrum an Möglichkeiten zutrauen - zwar versuchen viele, die Kiste irgendwie "warm" und analog klingen zu lassen, aber das halte ich nicht für seinen Haupt-Einsatzzweck.

Der Summit/Peak hat zumindest Analogfilter, denen man nachsagt, relativ warm und "vintage" zu klingen. Auch Ist die Klangerzeugung etwas konservativer aufgebaut.

Ansonsten denke ich bei "kalt" bzw. "frostig" auch an Sachen, die mit einem PPG Wave gut gehen - daher könnte auch ein entfernter Verwandter wie der Blofeld ein Kandidat sein (oder man wartet auf den "BBG" ^^).

Anschließen würde ich mich diversen Vorrednern beim Thema Sampler: Ein Vintagesampler (gerne auch in 8 oder 12 Bit) in Kombination mit einem modernen wie dem Hydrasynth sollte einen hier schon weit bringen ...
 
Kawai K5000 in Kombination mit der guten, alten Korg Wavestation EX kann schon ziemlich eisig klingen. Das in Kombination mit einem Sampler -- da geht schon Einiges.

Wenn man bereit ist, bei beiden sehr viel Zeit in die Programmierarbeit zu investieren.

Stephen
 
Die ersten drei Pitchfork Alben (also auch "Lam-Bras", Album Nr.2) wurden meines Wissens mit einem Roland W-30 (Sampler) produziert. Ab "IO" kam dann ein Akai S-3000 (Sampler) hinzu.
 
ich glaub daß das klangbild eher durch die damaligen rompler von roland, korg und yamaha bzw. durch den damaligen standardsampler akai sxxxx und dessen library geprägt wurde und würde fast sagen daß man mit kontakt und den damaligen akai-roms plus der korg vst collection oder den romplern (incl. d50) aus der roland cloud das heut viel eher hinbekommt als mit aktuellen synhts. den dreck kann man mit den zahlreichen freewarebitcrushern erzeugen. alles andere wird vermutlich eher anders klingen.
ich mein auch da manchmal wavestation werkspresets rauszuhören bzw. das überblenden von 4 verschieden patches via vectorstick
 
mit FM , egal welcher Synth
lässt sich generell gut Kälte erzeugen , weil es gerne metallisch klingt
und metallisch ist für mich kalt ... eis geht auch, wenn man Rauschen mit ins Spiel bringt

oder Röcheln von 8 Bit maschinen ... ESQ1 / SQ80 kann auch gut die Hölle einfrieren
 


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