Sind die maximal 300 € dein momentanes Budget (sprich, kannst du später noch mehr zusammenkratzen), oder ist das dein Gesamtbudget überhaupt (sprich, das wird nie mehr werden)?
Ich hoffe, es ist ersteres, denn ein schönes Hardware-Retro-Setup kann man für wenig Geld wachsen lassen.
Analog braucht man immer. Gibt genügend 80er-Songs ohne FM, aber nicht viele ohne analog. JX-8P ist authentisch, schwächelt aber im Baß im Vergleich zu anderen Synths, außerdem kann der nur einen Sound zur Zeit. Für den JX-8P spricht, daß du ihn garantiert nicht für weniger losschlägst, als was du selber bezahlt hast. Virus kann mehr und kostet nicht viel mehr, außerdem brauchst du ja nicht das Keyboard, hast ja schon eine Tastatur, ist aber klanglich umstritten – einige sagen, er klingt immer nach Techno, egal, was man macht.
FM: entweder DX7IIFD (brauchst du nicht mit RAM-Cartridges rumhasslen, außerdem ist er schon duotimbral) oder TX802 (hat zwar nur 16 Stimmen statt 32, aber wer braucht 32 FM-Stimmen, außerdem ist er 8fach multitimbral und kann im Rack verstaut werden). Soundeigenbau ist nervig, besonders beim 802, aber in den 80ern hat das auch keiner gemacht. Wichtiger ist, fertige DX7-Sounds ohne großen Hassle in das Ding reinzukriegen.
Drums: Sampler. Muß kein MPC sein, Sequencer hast du ja schon (M50). Akai S5000 beispielsweise, der letzte Sampler, den du je brauchen wirst, man sollte aber einen mit USB nehmen, und der Einbau einer Festplatte ist ein Krampf (aber machbar). 80% aller 80er-Jahre-Drums waren eh samplebasiert (Linn, DMX, Drumtraks...), weitere 19% waren Simmons SDS V.
Zum Sampler brauchst du externe Effekte. Die gerade in den jüngeren MPCs (ab 1000) klingen weniger als so lala, fressen aber Leistung, was die Kiste aus dem Tritt bringt, und du brauchst unbedingt Reverb, vor allem für Snares und oft auch für Toms.