Synthesizer mit der "besten Haptik", Anordnung und Optik der Bedienelemente

Die Frage ist nach Geräten, wo sich die vorhandenen Buttons und Steuerelemente am besten anfühlen und auch aussehen/angeordnet sind, also die Kombination von beidem :)
Also ähnlich wie bei der Frage nach einer guten Tastatur (Grösse, Druckverhalten), nur hier eben alles andere ausser dieser.
Modwheel und Co. würde ich hier auch mal zweitrangig sehen (wird ja auch häufig schon diskutiert), sondern die Haptik/Optik im wesentlichen auf Knöpfe, Dreh- und Schiebe- und Endlos-Regler konzentrieren.

Grösse, "Klickverhalten" bzw. Geräusche, Material, Farbe /Optik, Einbautiefe, etc. wobei das Gefühl beim benutzen über dem reinen Look stehen sollte, auch wenn das wahrscheinlich irgendwie psychologisch etwas zusammengeht, einfach wo man sich gerne dransetzt und sich schon auf die Bedienung freut vs. wo die Knöpfe nur Mittel zum Zweck sind.

Für mich selber empfinde ich da bestimmte Roland Geräte sehr toll, speziell Juno 60, Jupiter 8 und Juno 106, so in der Reihenfolge. Die Knöpfe waren da schön zu drücken, hatten einen gefühlt guten "Druckpunktwiderstand" und die Regeler fühlten sich für mich auch gut an (habe nur noch den Juno 106 im Einsatz).

Viele der neueren Knöpfe (meist so gummiartig mit hohem Druckwiderstand, ähnlich MPC Pads) gefallen mir da nicht so, auch wenn man schnell mal wiederholt hintereinander drücken muss.

Wie seht ihr das, gibt es da Synthesizer, die ihr gerade wegen der Bedienelemente besonders mögt?
 
Sehr gut:
Novation Peak
- alles logisch angeordnet und fühlt sich wertig an(genau die richtige Grad an Drehwiderstand der Potis), Menüstrukturen logisch strukturiert
Cwejman S1

Macbeth Elements
-alles schön groß und übersichtlich , Potis angenehm schwergängig - man kann richtig beherzt ins Geschehen eingreifen

Eher nicht so gut:
Modal Cobalt8 (alles etwas schlabbrig)
Digitakt .. eigentlich nicht schlecht... stabiles Metallgehäuse, Encoder gut, Anordnung super .. aber die Taster insbesondere für den Sequencer scheppern sehr laut...
 
Zuletzt bearbeitet:
ASM Hydrasynth Desktop. Ich mag das Bedienkonzept, die Endlosregler, die PADs und insgesamt die Wertigkeit der Materialen.
 
Hinsichtlich Optik und Haptik finde ich nach wie vor, dass Vermona beim Perfourmer MK II vieles richtig gemacht hat. Ein sehr schöner und gut zu bedienender Synth.
 
@verstaerker: Warum Peak, Macbeth und Cwejman, also was genau ist an denen so gut? Ich weiss, es ist manchmal schwer das zu beschreiben... Z.b. Jupiter 6 finde ich die Knoepfe gut (aehnlich Juno 106), aber den Rest irgendwie nicht so richtig ueberzeugend...
 
Die Potis vom Prophet-5/10 Rev. 4 sind einfach vom Gefühl schön. Genau der richtige Widerstand beim Drehen. Und da die mit einer Mutter an der Frontplatte angeschraubt sind, wackelt da nichts. An den Kappen liegt es nicht.
 
Wegen der Reglergroesse/Haptik?
Die Potiknöpfe sind vergleichsweise groß und haben einen angenehmen Drehwiderstand sowie eine Haptik, die mich ein wenig an Bakelit erinnert. Darüber hinaus finde ich die beige Farbe sehr gelungen. Die Kippschalter sind qualitativ über jeden Zweifel erhaben und insgesamt hat der Synth eine durchdachte und ausgesprochen geräumige Bedienoberfläche.
 
Wie seht ihr das, gibt es da Synthesizer, die ihr gerade wegen der Bedienelemente besonders mögt?
Novation Summit. Solide, sehr direkte Bedienung, sogar besser als Supernova
Novation Supernova (II) Keyboard. Direktester Multimode und schnellste Programmwahl ever
Waldorf Q Keyboard, ebenfalls sehr direkte Bedienung
Roland Fantom 6/7/8: Direktzugriff per Regler und sehr guter Touchscreen
Kurzweil PC3 Serie: direkte Programmwahl und viele Steuermöglichkeiten
Korg Polysix - simpel und flott im Zugriff
 
Finde die Haptik beim Summit auch recht gut - die Taster sind leichtgängig, und die Potis angenehm gummiert. Wie sich das mit der Zeit entwickelt, wird man sehen müssen.

ASM Hydrasynth Desktop.
Zustimmung. Die Potis wackeln nicht, und die ganze Kiste ist stabil gebaut. Das Bedienkonzept ist auch sehr übersichtlich.

Fuehlt sich der Hydra eher schwerer/industriell/robust/solide an
Die Potis/Drehgeber sind recht stark gedämpft - man dreht also schon gegen etwas Widerstand an. Material ist Metall, aber angenehme Struktur und nicht rutschig.
Die Buttons finde ich allerdings nicht so angenehm beim Hydrasynth: sie wackeln etwas und sind nicht gummiert - ob die in ein paar Jahren zum Prellen neigen, wird sich herausstellen.

Vermona beim Perfourmer MK II
Auch hier Zustimmung: die Potis sind angenehm groß und lassen sich durch die "Riffelung" gut fassen. Die Kippschalter sind ebenfalls top.
Beim Perfourmer hätte ich mich aber über etwas mehr optische Unterscheidung zwischen den Slots und Baugruppen gewünscht (z.B. ein farbiges Overlay) - man greift schon mal daneben.

Hatte ich auch mal - übersichtliche, nicht zu überladene Anordnung, Taster mit angenehmer Haptik.

Ansonsten:

DSI Rev2 finde ich auch übersichtlich und haptisch angenehm zu bedienen. Die Drehgeber (Encoder) haben hier auch eine sehr gute Software-Beschleunigung. Leider habe ich keinen Prophet-6 oder OB-6 - nehma aber an, dass die Verarbeitung vergleichbar ist.

Auch bei Behringer kann ich nicht wirklich meckern: Poly-D (klar, das Bedienkonzept ist von Moog) hat z.B. eine angenehme Haptik; auch mit dem Deepmind komme ich gut zurecht.
 
Vermona 14 wurde noch nicht genannt. Solide von vorne bis hinten, und sieht auch noch gut aus.

Meine GEM S3 (Turbo) mochte ich auch sehr gerne. Gebaut wie ein Panzer, alles solide, nicht zu vergessen die gute Fatar Tastatur (Mechanik) mit polyphonem Aftertouch als Eigenentwicklung von Elka drunter. Gilt auch für die S2 (Turbo).
 
Positiv:
Den Korg Prologue habe ich erst seit wenigen Tagen, und dann ist es ja oft so, dass man dem Gerät noch ein wenig zu unkritisch gegenüber steht, aber ich bin recht sicher, dass dessen Haptik mich auch in einem Jahr noch begeistern wird. Alles fühlt sich wertig an, ist groß genug, metallern, gut zu bedienen, praktisch angeordnet: Top!

Sehr gut finde ich auch die Nord-Geräte. Von denen habe ich den Electro 5 hier und im Bühneneinsatz. Man findet schnell, was man sucht, hat eine guten Überblick und haut auch in hektischen und evtl. schlecht beleuchteten Live-Situationen nicht daneben. Außerdem ist alles so stabil, dass ich mir beim mitunter etwas handfesteren Bühnengebrauch keine Sorge machen muss. Die Knöpfe sind durchschnittlich schön, die Potikappen noch durchschnittlicher, aber alles in allem ist das ein Gerät, mit dem man sehr gut arbeiten kann.

Klasse finde ich auch das SV-1 von Korg. Ein extreeeeeem übersichtliches Bedienpanel mit Potis und Encodern, mit denen man wahrscheinlich auch U-Boote aus den Fünfzigerjahren ausgerüstet hätte. Tut, was es soll und sieht heiß aus.

Der Moog Sub Phatty, den ich mal hatte, hat mich in manchem nicht begeistert, aber die Haptik war 1A. Auch der hatte immer die Anmutung (und Anfassung) von Technik aus der guten alten Zeit. Ein Gerät wie von Manufactum.

Negativ:
Die Folientasten vom JX-8P (und von anderen Geräten aus der Zeit) sehen zwar schnieke aus, aber fühlen sich immer ein wenig so an, als würde man im Gedränge versehentlich bei fremden Menschen primäre oder sekundäre Geschlechtsteile berühren: Irgendwie unschön, ohne das jemand wirklich etwas dafür kann.

Der MS-20 mini fühlt sich immer ein bisschen spielzeugesk an. Ich mag den Klang, mag die Optik, mag auch die durchaus logische und hilfreiche Anordnung, aber ich grabbele nicht aus Spaß daran herum.

Der Roland JV-1080 (und seine Spießgesellen aus der gesamten JD/JV/XV-Reihe) fühlt sich immer ein bisschen so an, als sei er in den Achtzigern für eine Supermarktkette in einem Schwellenland gebaut worden: Eigentlich okay, aber irgendwie doch ein bissken armselig. Ich würde fast eine Niere darauf verwetten, dass sein Status als Presetschleuder auch damit zu tun hat, dass es keinen Spaß macht, seine Knöpfe anzupacken. Das einzige, was sich gut anfühlt, ist das Value-Rad, und wenn man das ohne qualifizierenden Knopfdruck verwendet, scrollt man halt durch die vorhandenen Presets.

Der Roland SH-101 ist mein erklärter Lieblingssynth, aber nicht, weil er haptisch so toll ist. Die Menge und Anzahl der Schieberegler, Potis und Kippschalter ist fantastisch, aber während die Kippschalter klasse sind, sind Potis und Schieberegler von billigster Anmutung und wirken so, als seien sie bei der Produktion eines Geräts für eine Supermarktkette in einem Schwellenland in den Achtzigern eigentlich aussortiert worden.
 
JX-8P und DX7 haben keine Folientasten, da sind normale Taster drunter, die man am klick deutlich hören und auch spüren kann. Richtige Folientasten (die klicken nicht) hatten Prophet 600, Moog Source und Chroma Polaris, beim Chroma sind es Membrantaster. Sollte man nicht durcheinanderwerfen.
 
Der MS-20 mini fühlt sich immer ein bisschen spielzeugesk an. Ich mag den Klang, mag die Optik, mag auch die durchaus logische und hilfreiche Anordnung, aber ich grabbele nicht aus Spaß daran herum.
Ich dachte immer, dass sich diese Panzeroptik des Originals auch auf das Schraubgefühl der kleineren Version übertragen hätte... Kenne da aber keine Version selbst.
 
aber diese Taster zu drücken war ein derartig unangenehmes Gefuehl
Das sind klassische Folientaster. Die haben keinen Druckpunkt oder machen auch nicht "knack". So etwas steckt auch in jeder normalen PC-Tastatur drin (außer den Cherry mit den mechanischen MX Kontakten), so ein einfaches Foliensandwich halt mit aufgedampften Leiterbahnen.
Bei medizinischen Geräten sehen die oft genauso aus, sind aber leicht gewölbt und haben einen deutlichen Druckpunkt, den man auch hören kann, das ist dann eine Membrantastatur. Eine solche findet sich im Behringer Pro 800, und da wurde gleich drüber geschimpft, weil die Leute den Unterschied zur Folientastatur des Prophet 600 nicht verstanden haben. Deutlich besser als das einfache Folienzeugs und dutzendfach bewährt.
 
Die Roländischen Juno`s 6/60/106 und der Jupiter 6 ließen sich sehr gut überschauen und anfassen.

Aber das von der reinen Haptik bisher am wirklich edelsten "anfassbare Dingens", war mit weiten Abstand das Rad des Synclavier, dass sich in etwa wie "Perlmutt" anfühlt und trotzdem sehr griffig und präzise ist.
 
Den Moog Voyager finde ich nahezu perfekt.
Das einzige was mich stört, ist dass der Lautstärkeregler rechts außen ist (den brauch ich an der linken Hand, da ich mit rechts spiele und mit links schraube),
und der Tuning-Regler links. Wenn man die vertauschen würde, wär's perfekt!

Achja, die Oktavschalter reagieren ein bischen strange, wenn man sie zum "performen" nimmt (also zB schnell zwischen verschiedenen Oktavlagen hin und her schalte), aber ich denke selbst, das ist dann wirklich Meckern auf extrem hohem Niveau...
 
Nord Keyboards Linie... Alles auf Performance ausgelegt... Kein Menu Diving... Potis und Fatar Tastaturen sind gut...
Was mir bei Nord besonders gefällt ist die "logische" Anordnung der Bedienelemente...
Es ist alles leicht verständlich und es macht wahrlich Spass an Sounds zu schrauben....
 
Aus den letzen 5 Jahren: Novation Peak, Waldorf Quantum, Sequential Prophet 10, Moog One
Aus den Jahren davor: Novation KS4, Vermona Per4mer, Minimoog Voyager, Waldorf Microwave XTK
 


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