Trackliste/Songs wie anordnen? besser schnell anfangs oder egal?

[Caine]

hallo leute ,
wollte mal in die runde fragen was eure erfahrungen bzw. meinungen sind.

habe eine EP fertig gemacht die ich im engeren kreis erstmal verteilen wollte, richtung techno/dubstep/synthwave , alles eine mischung irgendwie. aufbau war:
intro -> midtempo track -> etwas schneller/2. part noch schneller -> dancy midtempo -> schneller track

eine freundin meinte es gefalle ihr schon sehr gut aber als neuer name wäre evtl. nach dem intro gleich ein schneller (Impact?) track besser (als idee) um die aufmerksamkeit des hörers gleich mitzunehmen. auch wenn ihr persönlich das so gefällt und meine tracks kennt ist es bei anderen evtl anders.

also habe ich einen schnelleren track dazugelegt der gleich reinfetzt aber melodisch bleibt. struktur bleibt gleich danach.
intro -> schneller track -> midtempo track -> etwas schneller/2. part noch schneller -> dancy midtempo -> schneller track

was denkt ihr? hat sie recht das man, wenn man gerade neu ist lieber gleich einen startsong wählen soll der an drive gewinnt/sofort bedient?

danke euch

 

[fanwander]

Der erste Eindruck bestimmt den Rest der Wahrnehmung. Es gibt Platten in meinem Regal, auf denen ich tolle Stücke erst nach vielen Jahren entdeckt habe, weil das erste Stück mau war. Ich hatte das "tolle Stück" natürlich vorher schon gehört, aber meine grundsätzliche Einstellung war halt "ist wahrscheinlich eh alles nicht so doll" (das ist jetzt natürlich überzeichnet, aber beschreibt es korrekt).

Ich wäre auch mit einem "Intro" vorsichtig. Das muss schon bemerkenswert sein, damit es nicht rumzieht.

 

[Martin Kraken]

Ohne die Sachen zu hören, ist es schwer eine Antwort zu geben. Aber bei einer EP würde ich auf jeden Fall den Knallertrack als erstes bringen, ob der nun schnell oder langsam ist, ist egal. Das Intro zum Outro machen und in der Intensität, wenn der erste Track denn schnell ist, fallen anstatt ansteigen. Früher hat man bei LPs/cDs das 1 und 3 Konzept verfolgt. Ein solider Opener und den Hit auf die 3. War der Hit auf der 1, dann konnte man schon davon ausgehen, dass man auf der Platte nur noch deutlich schlechtere Songs findet. Heutzutage ist das sowieso Jack wie Hose, weil keiner mehr Alben veröffentlicht.

 

[JanTenner]

Der erste Track muss schon sitzen, sollte aber auch repräsentativ für die restlichen Track sein. Also bei einem Dance-Album sollte der erste Track also nicht die einzige Ballade der Platte sein. Wenn mir der erste Track gefällt, der Rest aber dann in eine ganz andere Richtung geht mache ich aus und die Platte ist für mich gestorben.
Also der erste Track sollte Lust auf mehr machen und die anderen sollten dieses "mehr" liefern.

 

[betadecay]

Sieh dir einfach mal eine beliebige Playlist bei SoundCloud an - und wie oft der erster Track gespielt wird, und wie oft der letzte.

Eigentlich werden immer nur die ersten Tracks gespielt.

 

[mnb]

klassischerweise hat man ja immer das "beste" stueck als 2. und das "zweitbeste" am anfang.
(und natuerlich gibts ausnahmen, insbesondere bei mehreren "besten stuecken"...)
tempo wuerde ich immer von langsam->schnell aufbauen, ausser man moechte bewusste breaks.
(oder etwa die "ballade" als "rausschmeisser", oder so)

 

[ganje]

Ich finde, dass die Reihenfolge festzulegen mit dem Arrangement eines Songs vergleichbar ist. Du entscheidest was wann kommt und schaffst damit ein Gesamtprodukt. Ob du eine auf- oder absteigende Topliste daraus machst oder eine Geschichte erzählst, obliegt allein dir. Ich würde aber davon abraten es im Toplist-Format zu machen.

 

[LeAnBa]

Wenn mir der erste Track gefällt, der Rest aber dann in eine ganz andere Richtung geht mache ich aus und die Platte ist für mich gestorben.
Also der erste Track sollte Lust auf mehr machen und die anderen sollten dieses "mehr" liefern.

Oh Kacke.

Bitte fang bei meinem Album mit Track 2 an.

 

[fairplay]

Bitte fang bei meinem Album mit Track 2 an.

…oder nutze gleich shuffle wie alle anderen auch…

 

[LeAnBa]

…oder nutze gleich shuffle wie alle anderen auch…

Selbst das könnte in die Hose gehen, da ich eigentlich zu unterschiedlich Tracks auf ein Album packe.
Warum, nun meine Vorstellung von einem Album ist so.

Ein Intro das etwas abgedreht ist. So nach dem Motto, was ist das und was kommt danach.
Danach was normales. ( Ok, kann ich nicht ).
Es folgt was langsameres. Dann wieder was schnelleres usw..
Zum Schluss was ganz anderes, oder ähnlich wie das Into.

So ist der Erfolg garantiert. ( Bis jetzt ein Album verkauft )

Es gibt da wohl 10000… Möglichkeiten.
Höre auf dein Bauchgefühl, oder frage 10 Leute und setze die 12 Meinung um.

 

[JanTenner]

Für mich wäre das eh nur wichtig beim Stöbern. Wenn ich den Interpreten kenne und mich auf das Album freue höre ich es eh durch. Gefällt mir der erste Song lass ich meist durchlaufen, wenn es mir nicht total gegen den Strich geht. In dem Fall sollte der erste Track schon repräsentativ für das Album sein.