V-Synth ( XT ) 2014

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Anonymous

Guest
Das Forum findet keine Posts zum Thema, ( - wg. Bindestrich?) ausser man sucht nach "GT" und ähnlichem
deswegen neuer Thread

Was mich bisher am V-Synth abgeschreckt hat war vor allem der Look u das Interface (auch vom Screendesign her),
und Beispiele klangen mir teilweise zu 90ger digital oder zu Roland-Messe-Keyboard mässig

Trotzdem interessiert er mich immer mal wieder, meine Fragen:

wie ist der als reiner VA, würde man den nur der VA Engine wegen kaufen? (heutzutage?)

wie ist der als reiner Sampler (für klassische Samplesounds wie Strings, Piano)
kann der einen reinen SW o HW Sampler gut ersetzen?

Auch was Layering und expressives Spiel angeht (der hat ja nicht die Möglichkeiten vom GT)
aber auch was bequemes Samples reinladen und auch was Presets angeht


und, wie wäre der als einzige Klangquelle? wenn man sagt, ich mach alles nur mit dem Synth,
ganz unabhängig vom Stil, und es soll nie nach Roland klingen - wo wird man da glücklich und wo eher nicht?

Die Demos gefallen mir alle nicht bis gar nicht aber vielleicht muss man da drüber weggehen
und es geht komplett andere Palette?

(Die D50 Sounds interessieren mich eigentlich auch nicht bin da kein Fan)
:agent:
 
doch doch, da gibt es etliche.
Bindestriche mache ich nie (so wie die SynthDB), nur andere..

Na, die Bedienung besonders des ersten V-Synths ist erstaunlich gut gemacht, ich habe damit div. Livesachen gemacht und zwar wirklich mit allen Modellen (GT, VSynth1 und XT/Rack) - er ist als Hardware noch immer besonders, übrigens nutzt cEvin Key (Skinny Puppy) ihn auch recht intensiv live.

Als VA ist er in er Nähe des JP8000, aber erweitert und polyphon was den Feedback-Modus angeht, beherrscht Crossmodulation/FM für Samples und klingt schon etwas "nach Plastik", inkl Supersaw ist schon alles da, ich bin eigentlich kein Fan dieser Ecke, aber in Zusammenhang mit Samples ist das ziemlich gut und man kann ne Menge damit tun. Flächen und Bässe habe ich dann auch damit gespielt, da ich meist nur einen Synth mit hatte, später dann 2.
Für die Performance war der Doppel-Dbeam immer super. das schneller zugreifen beim alten besser als beim GT, weil der 2 Schichten hat muss man da ETWAS mehr navigieren. Aber es ist ok.. und man kann damit leben.

Wobei das eigentlich eine Erklärung braucht, wie man so arbeitet, ich bin einer, der alles in alles verändern können will auf der Bühne. Das geht durchaus rel. weit..Der Sequencer ist auch super um Modulationsbewegungen zu basteln (dafür habe ich ihn genutzt, weniger als Melodieding)

Als Sampler ist er nur dann gut, wenn du keine vielfach gelagerten Multisamples willst, denn das kann er nicht. Er ist ein spezieller Granular-Sampler.
der aber auch normale Samples spielen kann, klar.


Der GT ist doppelt, also ist fürs Schichten der bessere, aber in der Praxis kann man mit einer Schicht (mit 2 OSCs und 2 Filtern mit den Strukturen) schon sehr viel machen und braucht sie eigentlich nicht so dringend, nutzt sie aber weil es sie gibt - aber komplex ist nicht woran es scheitern wird, die Sounds die man damit machen kann sind auf jeden Fall immer aufwendig genug.

Samples reinlasen geht via USB oder Stick, ist also easy, man muss Samples fürs Granulieren aber vorbereiten (also im VSYnth), das ist nicht schwer, aber braucht etwas Verwaltungsarbeit.

Demos und Presets habe ich auch gelöscht, hab meine Samples reingeladen und begonnen, dann ist er auch gut.
D50 ist nur im XT drin - beim alten brauchst du dafür eine Card von der du bootest, das ist dann alternativ NUR ein D50. Das ist relativ doof, weil dann ist der VSynth eben damit belegt. Es geht nur das oder das.
Ich hab ihn meist als VSynth genutzt - der GT kann dafür Vocoderkram und V gleichzeitig bzw ohne neu zu booten.

Wie auch immer - man kann sehr viel machen damit. Es lohnt sich besonders für Special FX, Filmsound und Flächen die sehr sehr viel Bewegung haben, Wavetableartiges und so weiter geht auch. - halt mit Samples und AFX Kram kann man auch sehr leicht bauen, weil das liegt ihm.
 
Danke, Du hast auch gleich meine eigentlich nächste Frage beantwortet,
ob das granular oder spektral gemacht ist.

Granular heisst dann wohl auch daß polyphones Ausgangsmaterial (zB ein Loop aus nem Musikstück) dann nicht
so gut gestretcht wird - ?
Also ich hab schon beides programmiert, granular war bei monophonem Ausgangsmaterial ok und kann artefaktfrei sein,
aber bei anderem halt nicht, sondern dann mit dem typischen granular Flair/Echos/Phasing/ect von überlappenden Grains.

(spektral war dafür immer die Rechenpower und Latenz (wenns mit FFT ist) ein Problem)
Hatte gehofft daß es spektral ist.
Aber ich denk ich hab jetzt ungefähr ne Vorstellung was geht.
 
Hätte mich auch interessiert, wie sich der v.a. als VA-Synth schlägt.
Da sieht man mal wie sehr die Meinungen auseinander gehen.
In den Amazona-Artikeln zu XT und GT wird im einen Artikel über den tollen VA geschwärmt und im anderen wird der VA-Teil als nette Dreingabe beschrieben die aber eher zu schlecht klingt um ihn als brauchbaren VA-Synth einzusetzen...

Nach der Lektüre dieser Artikel weiß man dann echt ganz genau bescheid!
xD

Mir ist schon klar, dass Meinungen auseinandergehen können (und außerdem werden ja auch zwei versch. Varianten des V-Synth besprochen) aber selten so sehr wie in den beiden Artikeln.
 
Das ist ja schon ne Weile her ich denk die Ansprüche an VA sind einfach etwas höher inzwischen.
 
memristor schrieb:
Das ist ja schon ne Weile her ich denk die Ansprüche an VA sind einfach etwas höher inzwischen.
Ja, stimmt schon, aber bspw. über die älteren Viren sagt ja auch keiner, dass sie als VA-Synths eine klanglich schlechte Figur machen.
Was anderes wär's wenn man heute sagen würde (was man ja auch schon immer wieder gesagt hat), dass (ältere) VAs nicht an echt analoge heranreichen, aber was mich gewundert hat war die doch sehr unterschiedliche Bewertungen der beiden Geräte.
So wird dem älteren V-Synth XT im Artikel von 2010 bescheinigt ein toller VA-Synth zu sein, der "authentischer" klingt als ein Access Virus, während der neuere GT (im Artikel von 2008) zu digital klingt um als guter VA-Synth durchzugehen.

Mir ist schon klar, dass unterschiedliche Menschen das unterschiedlich empfinden können aber so eine gegensätzliche Bewertung sagt einem als möglicher Interessent dann natürlich genau überhaupt nichts...;-)
 
ich finde die VA Sounds grottig. Kein Druck von unten. Höhrt man in der Demo auch ganz gut. Hatte mal einen JP8000. Das klang auch so. Für mittige / helle Sounds o.k., aber Bass drucklos. Da klingt ja sogar ein gesampelter Bass von einem echten Analogen aus dem Sampler Druckvoller. Und neuere Soft Plug ins sogar auch.
Ein alter Virus hat das Problem mit dem Druck nicht ( so schlimm )
 
Als VA finde ich den klanglich auch nicht wirklich gut, da gefallen mir andere besser? Denke der V-Synth ist eher ein Gerät was einen in seiner Kreativität fördert und fordert. Außerdem erspart er mir den D550, den ich sonst hätte.
 
Der VA-Teil ist brauchbar evtl. auch gut, aber zeitgemäss eher nicht.
Firmen wie Access und Clavia haben da vergleichweise doch mehr Klangfülle zu bieten.
Ich schliesse mich der hier genannten Meinung(en) an, dass er recht drucklos und mittig wirkt.

Als Samplerersatz, auch eher nein (zumindest in Bezug was ein Sampler damals im Studio erledigt hat/musste).

Dennoch verbindet er viele Sache in einer Box und macht ihn daher schon äusserst flexibel und "besonders".


Gruss
 
Ich spiele den V-Synth jetzt seit 11 Jahren. Im Studio benutze ich ihn praktisch nie, oder wenn, nur als Tastatur. Aber weiterhin live.
Vorteile:
Live ist er für mich weiterhin konkurrenlos: Sehr flexibel in der Live-Steuerung - dem Pad auf der linken Seite kann man verschiedene Controller (auch gleichzeitig) zuordnen, und der D-Beam macht sich auch gut, sowie zwei frei zuzuordnende Drehregler, damit ist alles abgedeckt, was man so steuern will.
Samples kann man auch flexibel mit einbinden und live manipulieren. Das Variphrasing ist vielleicht nicht mehr ganz up to date, lässt sich aber kreativ nutzen.
Achso: Die Tastatur ist übrigens auch gut und das Aftertouch hat für mich den richtigen "Prellpunkt".
Nachteile:
Bei umfangreichen Performances, oder der Nutzung vieler eigener Samples passt nicht alles in den internen Speicher, beim Anschalten muss er immer von Compactflash (bei mir ein Microdrive) nachladen. Das dauert. Wenn mal auf der Bühne der Strom ausfällt, steht man erst einmal so dumm da, wie mit einem Computer, der booten muss.
Ja, er klingt mittig und hat wenig "wumms", obenrum auch gerne mal viel zu schrill, aber man kann über die internen (Summen-) Effekte wie den parametrischen EQ noch einiges rausholen, und: Man kann das durchaus als Stärke nutzen, denn der TB-Filter kann noch sein übriges beitragenund der V-Synth kann damit herrlich knarzen und sägen.

Als VA mag er nicht mehr zeitgemäss sein, aber die Verbindung eines fetten Samples mit der internen Supersaw lässt noch immer einige Rave-Synths alt aussehen.
Ich suche schon lange nach einem Ersatz, der nicht so schwer ist, aber die Kombination von Sampler mit Synth und den Steuerungsmöglichkeiten habe ich bisher noch nicht gefunden....
 
Ich habe en V-Synth XT jetzt auch schon seit 7 Jahren. Und ich muss sagen, ich hab ihn nicht wegen seiner herausragenden VA-Synthese behalten, sondern weil er extrem vielseitig ist, was das Ausgangsmaterial und die Bearbeitungsmöglichkeiten angeht. Die VA-Sektion unbehandelt klingt in der Tat sehr nach Plastik und man versucht gezielt, die Knackigkeit eines Sounds durch einen tatsächlichen künstlichen Knack beim Tastenanschlag zu simulieren. Einen Effekt, den ich eher selten im Einsatz habe, da ist der eingebaute Limiter deutlich besser für geeignet. Über die Roland-Filter und deren Hüllkurven will ich mich jetzt nicht unbedingt auslassen, da es viele gibt, die die mögen, aber so viel: ich habe einen Yamaha AN1x, da kann der V-Synth einpacken.

Was mich auch stört, ist das Fehlen einer Stereoverteilung der Oszillatoren. Ich habe mir da beholfen, in dem ich mir ein paar Sägezahnstapel in Stereo vom Sylenth abgesampelt hab und diese über die PCM-Oszillatoren einbinde. Anders gesagt: ich nutze ihn als ROMpler. Hab auf diese Weise auch ein Klavier auf dem Ding zustande bekommen. Man hat ja 16 Split-Zonen, muss aber jede einzeln bearbeiten, was gerade bei solchen Sachen ziemlich nervig sein kann - Stichwort Tonhöhenabhängige Decay- und Releasezeit.

Als einzige Klangquelle ist er schwierig zu nehmen, da der Multimode sehr sehr rudimentär ist. Man hat zwar 16 Kanäle, aber jeder Kanal hat die Effektblöcke von Kanal 1. Zumal die CPU bei komplexen Sounds schnell in die Knie geht. (Ich habe in meinem Sound-Set einen Sound aus einem VariPhase und einem VA Oszillator mit beiden COSM-Modulen aktiv und einem Arpeggiator. Drückt man drei Noten auf der Tastatur dauert es bis zu einer Sekunde, bis der V-Synth auf einen Druck aufs Display reagiert.) Anders ist, wenn man mehrere hat und diese gleichzeitig benutzen kann. Oder aber man nimmt einzelne Spuren nacheinander auf.

Letzteres habe ich übrigens bei den Demo-Clips zu meiner Soundbank (Trance, House, Dubstep etc.) genutzt, so klingt der V-Synth durchaus sehr brauchbar und musikalisch. (Drums kommen aus dem Rechner.)

play:
 
memristor schrieb:
wie ist der als reiner VA, würde man den nur der VA Engine wegen kaufen? (heutzutage?)

Ok, mal etwas pointiert formuliert: Als VA ist das einer der miesesten Synths aller Zeiten. Nicht nur "nicht zeitgemäß", sondern schon damals grottig.
Die Stärken liegen woanders, denke ich. :floet:
 
Ich weiß gar nicht was ihr habt,
Die mittigen sounds sind voll gut und lassen viel platz, gerade bei Flächen kommt das super - schönes röchelsample und abgehts
Analoges bass geboller gibts für n paar Euro an jeder Ecke
 
memristor schrieb:
Danke, Du hast auch gleich meine eigentlich nächste Frage beantwortet,
ob das granular oder spektral gemacht ist.

Granular heisst dann wohl auch daß polyphones Ausgangsmaterial (zB ein Loop aus nem Musikstück) dann nicht
so gut gestretcht wird - ?
Also ich hab schon beides programmiert, granular war bei monophonem Ausgangsmaterial ok und kann artefaktfrei sein,
aber bei anderem halt nicht, sondern dann mit dem typischen granular Flair/Echos/Phasing/ect von überlappenden Grains.

(spektral war dafür immer die Rechenpower und Latenz (wenns mit FFT ist) ein Problem)
Hatte gehofft daß es spektral ist.
Aber ich denk ich hab jetzt ungefähr ne Vorstellung was geht.

na, es ist schon nicht ohne Artefakte, wie alle Modelle - aber du kannst unter einer kleinen Reihe von Methoden auswählen mit verschiedenen Eigenschaften.
Programmiert? Du meinst auf dem Rechner selbst? Quasi besser als "die" von Roland? Das ist möglich, ja. Aber in Synths arbeiten selten die neuesten und schnellsten Rechner, es gibt ihn ja auch nicht mehr zu kaufen.
Latenz gibt es aber keine.
Das ist ein Live-Instrument, das ist der große Reiz - natürlich gibt es bessere Modelle, das ist in jedem Falle so.

Die FM ist auch nicht "sauber", da muss man sich an Clavias Nord Wave halten oder an Stroke Machine, die ist auch nicht schlecht -aber die Steuerung ist schon gut.
 
Als Prototyp für ein Projekt hatte ich da mal die Technik erforscht.
Das ganze steht und fällt damit wie gut das Sample analysiert werden kann um es in Abschnitte für die Grains zu zerlegen.
Mit manchem Material ist es schwierig, zB die ersten paar Cycles Anstrich eines hart angestrichenen Cellos,
und Noise ist sowieso ein Problem...
Und idealerweise würde man auch die leichten Pitchvariationen die das Original hat extrahieren und beim Playback
wieder einfügen und beim Strchen Content aus benachbarten Grains überblenden...
Wenn mans spektral macht hat man dafür etwas andere Probleme, das klingt dann auch anders
weil dann die Phasen auseinanderlaufen verglichen mit dem Original.

Da erwarte ich irgendwann in der Zukunft nochmal einen innovativen Synth...

Ich bin jetzt (ertsmal) weg von der Idee mir einen zu suchen aber es ist ein guter informativer Thread,
und interessiert sicher auch andere, also Danke für die ganzen Antworten soweit.
 
ich würd mir den V-Synth nie wieder kaufen. Das war der schlimmste Fehlkauf aller Zeiten für mich. Die VA Abteilung klingt schrecklich. Wie n Freeware-softsynth von 1996.
Zum sample-verbiegen gibts weit besseres, besonders jetzt mit den neuen electribe-sampler.
 
pyrolator schrieb:
verstaerker schrieb:
Zum sample-verbiegen gibts weit besseres, besonders jetzt mit den neuen electribe-sampler.

So? Wo hast Du den denn schon angetestet? Der würde mich auch interessieren.....

spar dir deine kindischen Anfeindungen... natürlich konnte ich die neuen tribes noch nciht testen, der V klang für meinen Geschmack so furchtbar das jedes aktuelle Gerät das toppen wird

auch wenn der OT wenigr Features bietet, klingen die Vorhandenen viel besser
 


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