Darüber zu spekulieren, was mit heute aktuellen Synths in 20 - 30 - 40 Jahren sein könnte, ist genau jenes, eben Spekulation. Weiß keiner ob man da Ersatz- oder Austauschteile bekommen wird oder was es für Workarounds geben wird.
Bei manchen Synths würde ich mir über wesentlich trivialere Komponenten Gedanken machen als über elektronische Bauteile. Konkret diese sich immer weiter verbreitenden Segmenttastaturen, wo man nicht mal eine einzelne Taste austauschen kann und die auf mich nicht unbedingt langlebig in Bezug auf mechanische Belastung wirken. Ich kann mich da natürlich täuschen und die halten lange, falls nicht, könnte ich es mir schon als vorprogrammierte Arschkarte vorstellen, falls man da in Zukunft keinen Ersatz bekommt.
Es geht ja gar nicht um Langlebigkeit an sich.
Wir haben hier ganz unterschiedliche Ansprüche und Vorstellungen.
Die Verarbeitungs- und Komponentenqualität ist aber nicht unwichtig, wie du selbst mit der Tastatur offenbarst.
Können Hersteller nicht transparenter sein?
Sicherlich geht das, nur ist das Interesse klein.
Die Tastatur ist ja schon eines der interessantesten Themen.
Es geht einfach darum, zu wissen was man kauft. Soweit möglich. Mehr Transparenz ist sicher möglich.
In der Modularszene ist das ganz normal und das interesse viel größer.
Das ist nicht das einzige Kaufkriterium, aber es ist eines und kann ausschlaggebend oder richtungsweisend sein.
Das fehlt mir gerade bei Fachmagazinen.
Reviewer legen die Messlatte fest, was getestet oder bewertet wird und wie.
Einfach damit man besser einschätzen kann, was man da kauft.
Auch wenn es Massenprodukte sind. Wo hat man gespart und wo ist mehr Geld hineingeflossen.
Wie oft haben wir Preisdiskussionen, Vergleiche und später subjektive Eindrücke.
Wenn wir Glück haben gibt es Tear down Fotos mit mehr oder wenig verlässlichen Einschätzungen.
Made in usa. Was bedeutet das genau?
Das würde für stärkere Käuferkompetenz sorgen.
Spartricks würden offengelegt werden und ich glaube, dieses Wissen würde den Qualitätsstandard anheben.
Mehr Kontext auf dem Markt, bessere Vergleichbarkeit.
Die Kunden könnten spezifischer aussieben, worauf sie Wert legen.
Jemandem der gerne wild mit dem Synth zu gange ist legt dann Wert auf gute Bedienelemente, die stabil verbaut werden.
Es macht einen Unterschied. Die Drehregler im PB sind sehr stabil.
Beim ob6 oder analog four mk1 bin ich vorsichtiger, als bei perfourmer oder polybrute.
Das ist gar keine Frage, die Achsen werden in Metallhülsen geführt und ragen aus dem Chassis.
Trotzdem gibt es deswegen immer wieder Unsicherheiten und Diskussionen.
Wie weit ist denn der polybrute in dieser Hinsicht weg vom obx8?
IDK.
Markennamen oder Gefühle von Testern sind unverlässlich. Fehleinschätzungen oder unverhältnismäßige Vergleiche schwer erkennbar.
Zum Beispiel hat der sub37 ein aufwendigeres Netzteil Design, als der Muse. Ist das besser? Und in welchem Bereich?
Was ist mit der Tastatur vom Fourm und der "Sollbruchstelle" im Keyboard?
Arturia vs. Muse ist nur ein Beispiel und mir gefällt der Muse sogar besser.
Aber alleine Arturia oder Moog als Marke macht bei vielen schon einen Unterschied.
Solche Hebel sollten bei guten Reviews nicht wirken.
Als Fazit:
Ich bin einfach der Meinung, dass man den Bereich Fertigungsqualität konsequent und tiefgehender betrachten sollte.
Sogenannte Reviews auf Youtube sind meist sehr oberflächlich oder man kann sie gar als Werbung oder Unterhaltung einordnen.
Klang kann man selbst einschätzen. Bedienkonzept ebenfalls.
Features kann ich in der Anleitung nachlesen.
Alles Subjektive kann jeder noch am ehesten selbst.
Genau das, was man selbst am wenigsten einschätzen kann, verdient kaum Beachtung.