Waldorf Iridium Keyboard (Poly-Pressure)

Verglichen mit der des Matriarch empfand ich die des Hydrasynth labberig, schwammig und scharfkantig - einfach unangenehm.

Etwas weniger subjektiv formuliert: In der gewichteten TP/9S sind etwas größere Gewichte und straffere Federn.
Blöd ist halt nur, dass das beim Spiel ausschließlich auf die Velocity-CV einen Einfluss hat und die ist beim Matriarch so schlecht umgesetzt, dass ich den Vorteil echt nicht erkenne.

Das daraus resultierende Spielgefühl ist meines Erachtens Geschmackssache, insbesondere bei einem Synthesizer.
Für meinen Geschmack hat die Auslegung der Hydrasynth-Tastatur durchaus Vorteile, weil der polyphone Aftertouch dazu verleitet, sehr breite Akkorde zu greifen und dann mit dem Druckpunkt zu spielen. Gerade für so einen weit abgespreizten kleinen Finger ist eine leichte Taste schöner zu spielen.

Und ich bin mir sicher, wenn man explizit danach fragen würde, dann würde auch Medeli größere Gewichte und straffere Federn irgendwo im Sortiment finden.
 
In der gewichteten TP/9S sind etwas größere Gewichte und straffere Federn.
Ersetze „der“ durch „dieser“, dann stimmts, denn gerade von der TP/9S gibt es sehr viele Varianten, die sich in Gewichtung und Federdruck unterscheiden. Die des Minimoog Reissue zB ist deutlich leichter als die des Matriarch, und selbst die des Prophet 6 und OB-6 unterscheiden sich. Hinzu kommen noch die bis ca. 2001/2002 gebauten alten Versionen dieser Tastatur, deren ungewichtete Version sich aufgrund anderer Tastenaufhängung ziemlich klapprig spielt.

Übrigens: bei der aktuell gebauten besten Version der TP/9S, wie sie im Matriarch steckt, beträgt der Unterschied zwischen gewichtet und ungewichtet bei den weißen Tasten 25g und bei den schwarzen Tasten 12g.
Zum Vergleich: Bei der berühmt-berüchtigten Matsushita SK-7 (Roland JD-800, U-20, D-70) beträgt der Unterschied bei weiß 10,1g und bei schwarz 11g.
Diese Werte hab ich nicht aus Spaß ermittelt, sondern als Anhaltspunkt für eine nachträgliche Umrüstung einer Tastatur mittels Klebegewichten aus dem Motorradzubehör.
 
PolyAT ist kein Hexenwerk, wohl aber aufwendig und teurer. Während bei einer ChannelAT Tastatur ein einziger Sensorstrip quer unter allen Tasten sitzt, würde bei einer mit PolyAT im einfachsten Fall ein solcher Sensor unter jeder Taste gebaut sein. Da gibts wiederum verschiedene Lösungen, die man in der Vergangenheit benutzte. Diese Sensoren müssen halt angeschlossen, abgefragt und vor allem kalibriert werden, wenn man von den herkömmlichen, analogen FSR Strips ausgeht. Ensoniq hatte damals eine Kontaktlose Abtastung gebaut, aber auch die mußte abgeglichen werden.
Naja, Waldorf könnte ja den PolyAT-Sensorstrip wieder aufleben lassen, den sie damals für das MIDI-System des Rhodes Mk7 gemacht haben. Völlig berührungslos mit optischem Sensor, der von unten unter jede Taste guckt, Abgleich braucht es da nicht, eimal den 'Learn'-Modus aufrufen und fertig.. Hab eh nie verstanden, weshalb das nie als Stand-Alone System rausgebracht wurde...

Jenzz
 
Naja, Waldorf könnte ja den PolyAT-Sensorstrip wieder aufleben lassen, den sie damals für das MIDI-System des Rhodes Mk7 gemacht haben. Völlig berührungslos mit optischem Sensor, der von unten unter jede Taste guckt, Abgleich braucht es da nicht, eimal den 'Learn'-Modus aufrufen und fertig.. Hab eh nie verstanden, weshalb das nie als Stand-Alone System rausgebracht wurde...

Jenzz
Interessant, ich hatte keine Ahnung, dass sie so etwas mal gemacht haben.

ABER: Es ist eine grundlegende Fehlannahme, man könne das alte Waldorf vor der Insolvenz zum neuen Waldorf in direkte Beziehung setzen. Es sind heute andere Menschen und nur sehr sporadisch kontinuierliche Produkte.

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On Topic:
Wie wahrscheinlich wäre denn der lang ersehnte Blofeld 3?
 
Ein Blofeld auf Basis des Iridiums (also ohne echte analog Filter), mit weniger Knöpfen (Preis), und ohne Touch-Display wäre was. Aber warum dann zu erst mit Tastatur? Da spricht einiges für polyphonen Aftertouch.
 
ABER: Es ist eine grundlegende Fehlannahme, man könne das alte Waldorf vor der Insolvenz zum neuen Waldorf in direkte Beziehung setzen. Es sind heute andere Menschen und nur sehr sporadisch kontinuierliche Produkte.
Das Rhodes MK7 kam IIRC erst zu Zeiten der neuen Waldorf auf den Markt.
 
Ein Kombination aus Iridium, Hydrasynth und Masterkeyboard. Da würde ich gern Geld ausgeben für, wenn's auch noch klingt ...
 
Ich würde inzwischen auf ein Masterkeyboard tippen.
Mmmh, aber es ist nicht die gute Fatar TP/8S Tastatur (Nonlinear Lanbs C15, Moog One, vorläufer beim Waldorf WAVE). Das sieht nach der Fatar TP/8SK vom Quantum aus. Die TP/8SK ist auch gut. Aber nicht ganz so Materkeyboard perfekt. Wer mal beide nebeneinander hatte und drauf spielte, weiß was ich meine.

Vielleicht ein Kyra Keyboard?
 
Kyra verkauft sich vermutlich nicht so gut, Waldorf wird sicher auch das Geld im Auge behalten - dh ein Quantum ohne Analog oder ein Iridium mit Tasten wäre deutlich günstiger und könnte ihnen versprechen mehr Zeug zu verkaufen. Weil der Analogkrams dann nicht drin ist. Prozessor mit Ausgang und Tasten ohne zu viel AD/DA Shizzle

Diversifizieren man verkauft sicher von einem 2500€-Teil mehr als von einem 4000€ Teil. #steileThese
Billig können sie nicht - also machen sie vielleicht "normal" bis "ordentlich teuer" aber mit Augenmaß.

Strontium Ordnungszahl 37.
Hmm, oder was mit Ordnungszahl 61 wegen der Tasten: Der Waldorf Promethium! Einführungspreis 2399€.
 
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Ich spekuliere mal: Es wird auf jeden Fall was mit Tasten und mehr als einem Poti/Encoder....ich würde sagen...ein halber Iridium, ohne 2 fach Multitimbralität, aber gleicher Synthese Engine Anzahl (ohne Sampling allerdings), mit 37 er Polypressure a la ASM für 1899 UVP. Flagship gibt´s schon. Iridium ist das 2,5k Teil fürs Studio, der Iridium-Keys (Wolfram?) ist dann für die Performer, wegen Taste. Zeitgleich wird die Preset Patch Manufakturen allerorten hochgekurbelt und es kommt zeitgleich drei neue Patch Collections raus (Cinema/Soundscapes/Ambient) (HipHop) (Techno/Elektro/Ambient), die kompatibel mit den beiden größeren Modellen auch sind. Und dann ist da noch OS 3.0 welches für alle drei Modelle kommt...und ÜBERRASCHUNG der Quantum hatte die ganze Zeit über schon eine Polypressure Tastatur eingebaut...und aber erst mit OS 3.0 wird diese auch voll aktiviert.
 
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und ÜBERRASCHUNG der Quantum hatte die ganze Zeit über schon eine Polypressure Tastatur eingebaut...und aber erst mit OS 3.0 wird diese auch voll aktiviert.
Das erinnert mich an den Elektron analog Four, der nach einigen Jahren das schon eingebaute +Drive und Polyphonie freigeschaltet wurde. Das habe ich gefeiert und hat für Kundenbindung gesorgt - so Geschenke sind dafür wirklich gut geeignet.
 
Das erinnert mich an den Elektron analog Four, der nach einigen Jahren das schon eingebaute +Drive und Polyphonie freigeschaltet wurde. Das habe ich gefeiert und hat für Kundenbindung gesorgt - so Geschenke sind dafür wirklich gut geeignet.

Das ist dann aber kein Geschenk, sondern es wurde dir jahrelang vorenthalten und du empfindest es nur so. Funktioniert immer wieder. ;-)
 
Mein Tip: 37 Tasten, Engine vom M, weniger Knöppe, gebaut wie ein T55. Ein würdiger Nachfolger für das µQ Keyboard.
 
Das Glas ist halbvoll 😊

Schon klar, das ist aber einer der feineren Marketingzüge würde ich mal sagen. Geld ausgeben für Funktion X, nach Jahren bekommt man noch Funktion Y dazu...die einen Freuen sich, andere fühlen sich verarscht...die tun mir leid
 
Die Tasten haben verschiedene Höhen… 😑

Das stärkt die Theorie von der Tastatur vom Hydrasynth, da sind die Tasten auch nicht so wirklich exakt in einer Reihe wie bei Fatar.
Andererseits sieht die Vorderkante der überstehenden Lippe der Fatar ähnlicher. Die Spritzguss-Naht ist beim Hydrasynth ziemlich exakt in der Mitte der Lippe, bei Fatar weiter oben wie hier im Bild.
Es bleibt spannend.
 
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Und mir tun diejenigen leid, die für die halbe Funktion den vollen Preis bezahlen (die sog. Early Adopter) ;-)
Ich kann Deiner Logik da nicht folgen - Zum Zeitpunkt der Kaufentscheidung prüft man (bekannte/beschriebene) Funktionen vor dem Hintergrund des aufgerufenen Preises. Passt das für einen, voila das Teil kommt ins Studio. Wenn nach längerer Zeit der Hersteller die verborgene Tür aufmacht, kommt ein PLUS raus und man hat MEHR für das Geld, was man bereit war für die Ausgangsfunktionen zu zahlen. Ich sehe da kein Leid, um mal im Bild zu bleiben. Was ich sehe ist ein cleverer Schachzug beim Kunden das Gefühl zu erzeugen "yes, ich bekomme mehr fürs Geld". Das bindet.... Der Kunde hat was er gekauft hat plus x. WinWin.

PS: Lass uns den Thread nicht hijacken...
 


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