Wann "lohnt sich" reparieren noch?

C

Chrstn Knll

Guest
Hoi,

aktuell habe ich schleichend mehr und mehr Encoder-Probleme bei einem Gerät, welches ich selbst gebraucht für 250 Euro gekauft habe. Der Speed Regler für LFO 1+2 fängt an bzw. hört auf richtig zu funktionieren. Er fühlt sich auch deutlich lockerer an als andere Encoder.
Soll man da selber mal aufmachen? Wenn der Encoder locker ist, ist der dann sowieso hinfällig oder passiert sowas durch Gebrauch und man fixt den wieder? Würde man das Gerät tatsächlich fachmännisch reparieren lassen oder gibt man sich mit Sync Funktion der LFOs zufrieden......solange bis andere Potis drauf gehen?
Meinung dazu?
Ich sag mal extra nicht, um welches Gerät es sich handelt. Es wäre allerdings auf dem Gebrauchtmarkt zwar selten aber dennoch für 250 bis 300 Euro zu haben.
 
So schnell kann ein Schnäppchen für 250 Euro zu einem bodenlosen Loch werden, wenn man am falschen Ende spart und nicht direkt neu kauft.

Stephen
 
Ich bin schon froh, dass ich überhaupt Kunde sein darf bei einer Werkstatt die echt nicht lange braucht. Da sind mir die Kosten egal. Aber klar die Kiste muss meinen Sound ausmachen. Habe aber eh nix überflüssiges.
 
Wenn die Encoder nicht mehr richtig reagieren, liegt das oft daran, daß das Silikonfett aus dem Schaft sich nach unten gearbeitet hat und jetzt für Kontaktprobleme sorgt.
Wenn du weißt, wie man lötet und entlötet ist das schon die halbe Miete.

Wenn der Encoder dann ausgelötet ist, solltest du beim öffnen der Gehäuse die Laschen nicht zu weit aufbiegen, die brechen nach zwei, dreimal hin uns her biegen nämlich auch gerne mal ab. Daher nur so weit wie nötig.
dann nimmst du alles auseinander und reinigst Kontakte und Kontaktplatine.

Soweit hab ich das bisher schon erfolgreich mit einem Behringer BCR2000 gemacht.
Die Encoder funktionierten danach wieder prächtig.

Was das neu einfetten angeht, so hab ich das bisher noch nicht, da ich schlichtweg nicht den richtigen Grease hier hab.
Hier sollten aber Mineralölhaltige Fettstoffe vermieden werden, da diese die Plastwerkstoffe im Enc wie zb die Achse angreifen.

Bei der Wahl des optimalen Schmierstoffes spielt auch dessen Viskosität eine Rolle.
Die macht nämlich dann den Unterschied aus, wie sich der Encoder beim Drehen anfühlt.

Evtl kann @VEB Synthesewerk ja einen Tip geben, welcher Schmierstoff hier optimal wäre, der macht sowas sicher öfter als ich.

Alternativ kann man auch die Encoder tauschen, aber das kann schnell teuer werden.
 
hört auf richtig zu funktionieren.
Auch wenn Thomas' Information für viele Encoder Probleme nicht falsch ist: Was meinst Du genau mit "hört auf richtig zu funktionieren". Ändert sich der Wert nicht mehr beim Drehen? Springt der Wert beim Drehen? Gibt es unterschiedliche Verhalten linksrum und rechtsrum? Ein paar mehr Details wären schon vorteilhaft.

Insgesamt: bei aller Liebe zur Bauteilrestaurierung, würde ich doch sagen, dass es vor allem schneller ist und wohl auch eine langfristiger haltende Methode, den Encoder einfach gegen einen neuen und möglichst einen robusteren gleicher Bauform zu tauschen. Dafür braucht man zunächst die genaue Bauteilbezeichnung, und dann muss man Datenblätter wälzen. Da gibts dann Daten die nennen sich typischerweise "Operating life" oder "Typical Operations", das ist die Anzahl der durchschnittlichzu erwartenden Drehbewegungen, die das Teil ohne Probleme liefern können sollte. Die können zwischen 5000 und 100000 schwanken. 15000 sollten es im Minimum sein. 100000 sind dann "military grade". Die kosten dann auch plötzlich nicht mehr 2,70 sondern 38 Euro das Stück.
 
Encoder reagiert mal gar nicht, mal spät, mal während des Drehens mit Aussetzern.
Jetzt eben wieder ohne Fehler-
 
Encoder reagiert mal gar nicht, mal spät, mal während des Drehens mit Aussetzern.Jetzt eben wieder ohne Fehler
Dann vielleicht mal die Lötstellen des Encoders kontrollieren (lassen), nicht daß es da 'Wackler' in Form von gerissenen/gebrochenen Lötstellen hat - Haarrisse/Hairline cracks sind hier die Stichwörter... sollte dem so sein würde Nachlöten unter Zufuhr von etwas frischem Lötzinn Abhilfe schaffen können.
 
Ich verwette meinen Arsch, daß der Schmodder ins Gehäuse gekrochen ist, dafür spricht auch, daß der Encoder sich "deutlich lockerer" anfühlt.
Wenn die Schmierung sich irgendwo im Rest des Gehäuses herumtreibt, dann wird die Achse logischerweise klapprig.
Also wenn du das selbst fixen willst, dann ist jetzt sofort der beste Zeitpunkt, je länger du wartest um so mehr Abrieb ist dann auch an der ungeschmierten Achse zu erwarten.
 
wow....eben live gespielt. ohne jeden gerätekontakt random detune-ereignisse.......was geht da jetzt? DSP Baby??????
 
Die Fader der K-Station sind ja mal der Horror... die haben ganz spezielle Werte, eine unnormale Länge und Bauform und sind so von der Stange fast unmöglich zu bekommen.

Die K-Station lohnt sich auf jeden Fall zu reparieren. Habe meiner auch einmal ein neues Display verpasst (und eben einen neuen Fader). Das Teil kommt bei mir in jeder zweiten Produktion vor.
 
Man kann Encoder auch auslöten, zerlegen, säubern und neu fetten.
Hat bis jetzt immer funktioniert.
Geht das prinzipiell bei allen Encodern? Ich habe eine Xbase 888 bei der ein Encoder spinnt. Die dort verbauten Modelle haben eine Push-Funktion. Ich traue mir das Raus- und Wiederreinlöten durchaus zu, besonders dann wenn es möglich sein sollte, den Encoder zu reparieren. Bei Jomox gibt es Ersatzteile, aber eine Anfrage blieb bisher unbeantwortet. Also würde ich es lieber erstmals selbst versuchen.
 
Geht das prinzipiell bei allen Encodern? Ich habe eine Xbase 888 bei der ein Encoder spinnt. Die dort verbauten Modelle haben eine Push-Funktion. Ich traue mir das Raus- und Wiederreinlöten durchaus zu, besonders dann wenn es möglich sein sollte, den Encoder zu reparieren. Bei Jomox gibt es Ersatzteile, aber eine Anfrage blieb bisher unbeantwortet. Also würde ich es lieber erstmals selbst versuchen.

Die Frage ist, wie sind die Encoder mechanisch gebaut.
Am einfachsten ist es, wenn der Encoder Metalllaschen hat.
Diese kann man vorsichtig aufbiegen und das Teil dann zerlegen.
Wenn der Encoder vernietet ist, wird es schon schwieriger.
Dann muss man bohren und danach neu vernieten oder verschrauben.
 
Die Frage ist, wie sind die Encoder mechanisch gebaut.
Am einfachsten ist es, wenn der Encoder Metalllaschen hat.
Diese kann man vorsichtig aufbiegen und das Teil dann zerlegen.
Wenn der Encoder vernietet ist, wird es schon schwieriger.
Dann muss man bohren und danach neu vernieten oder verschrauben.
Vielen Dank. Encoder sieht so aus.
47.jpg
 
wow....eben live gespielt. ohne jeden gerätekontakt random detune-ereignisse.......was geht da jetzt? DSP Baby??????
Hatte meine K Station auch. Nimm die Kiste mit vor den Fernseher und bewege jeden Regler und Knopf 30, 40 mal. Ich hatte danach keine Wertesprünge mehr. Hat auch beim Mars Control vorn Vermona geholfen.
 
OK........aber gerade den LFO Speed Regler nutze ich sehr oft....also keine 40mal am Stück.........aber dennoch oft.
 
Ich habe vor ein paar Tagen den Encoder meines XV-5080 zerlegt, gereinigt und neu gefettet. So wie auf dieser Seite beschrieben. Er funktioniert wie neu! Als Fett habe ich das ML-MKL1 von OSIM-Optik genommen, das sich ausdrücklich mit Kunststoff verträgt. Die OSIM-Fette sind für Mikroskope, Objektive usw. Sie haben einen weiten Temperaturbereich in dem sie ihre Eigenschaften behalten. In den Optiken wäre es schlecht, wenn das Fett bei Kälte hart wird oder bei Hitze flüssig.
 


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