Spekulation Warum haben so viele Synthesizer nur ADSR-Hüllkurven?

SynthGate

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Brizzel und Tzwitscher (TM)
Wenn man sich so ein wenig umschaut, dann stellt man recht schnell fest, das die meisten Synthesizer ca. 2 ADSR-Hüllkurven mitbringen, manche noch einige mehr (was selbstverständlich beim Sounddesign von Vorteil ist), aber die wenigsten haben Hüllkurven an Bord, die wriklich sehr variabel sind und dann auch noch von außen (Modmatrix oder Eurorack) beeinflussbar sind. Das stört mich unendlich beim Designen der Sounds, die ich so im Kopf habe und war der Grund, warum Eurorack für mich eben unerlässlich war (wenn ich an solche Dinge denke, wie Klavis Quadigy oder MI Stages, oder ...).

Benutzen die meisten Menschen wirklich nur ADSR oder ist es vielmehr ein Kostenpunkt (was ich bei digitalen Hüllkurven nicht unterschreiben würde)?

Wollt ihr flexiblere Hüllkurven? Ich definitiv!

Ich möchte sie sowohl modulieren können in ihrem Zeitverhalten als auch Zadar-like stauchen und strecken können, aber auch das Laufzeitverhalten (log/lin/exp) möchte ich beeinflussen können. Warum wird dieser Punkt so sträflich vernachlässigt?

Ich möchte auch ein Predelay bei Hüllkurven haben, gerade bei Modulationskurven superwichtig. Eigentlich ist eine Mischung aus oben genannten Modulen das Minimum einer Hüllkurve in meinen Augen. Und trotzdem sogut wie nie anzutreffen in fertigen Geräten?
 
Probier mal einen Prophet VS. Oder ne MicroWave.

Zur Frage: Mich deucht für den Durchschittsbediener der die üblichen Durchschnittsounds nutzt würde ein AR reichen, schon ein MiniMoog ist teilweise zu komplex....

Nebenbemerkung: ich leide momentan zugegebenrmassen unter einer schwerwiegenden Piano-Phase. So Dinger haben überhaupt keinen Hüllkurven, lassen sich aber expressiver spielen als die allermeisten Synthesizer, selbst die mit komplexesten Hüllkurven. Komisch, oder?
 
Wenn ich schon bei Softwareentwickler Probleme hab' wenn ich mit MultiStage Envelopes komme, was will dir das sagen. Man müsste halt ein Bewusstsein dafür schaffen was einem durch das fehlen der Funktionen an Möglichkeiten so alles entgeht und wie positiv sich das auf schon auf die Spielbarkeit der Sounds auswirken kann.
Anderseits wollen die Leute an drei Knöpfen drehen und schon das Gefühl haben "BOAHHH was hab ich wieder für einen mächtigen Sound geschaffen" ;-)

Nebenbemerkung: ich leide momentan zugegebenrmassen unter einer schwerwiegenden Piano-Phase. So Dinger haben überhaupt keinen Hüllkurven, lassen sich aber expressiver spielen als die allermeisten Synthesizer, selbst die mit komplexesten Hüllkurven. Komisch, oder?
Pianos oder Saiteninstrumente generell haben meist ein sehr komplexes Hüllkurvenverhalten abhängig vom Anschlag etc., Sampling bildet das meist nur sehr unvollständig ab.
 
Wenn ich schon bei Softwareentwickler Probleme hab' wenn ich mit MultiStage Envelopes komme, was will dir das sagen.
Entweder dass der Entwickler faul ist oder dass er erkannt hat dass es für 98% der Nutzer schlichtweg unverständlich ist.

Pianos oder Saiteninstrumente generell haben meist ein sehr komplexes Hüllkurvenverhalten abhängig vom Anschlag etc., Sampling bildet das meist nur sehr unvollständig ab.
Ich hab kein gesampletes Piano. Ok, irgendwo hab ich noch die Pianokarte für die Wavestation.....und n M1R.
 
Ich möchte auch ein Predelay bei Hüllkurven haben, gerade bei Modulationskurven superwichtig.
Der Rev2 hat das bei allen drei seiner Hüllkurven. Bei der Filter- und Extrahüllkurve hat er sie Möglichkeit des negativen und positiven Amount. Gar nicht soo unflexibel. Aber besser geht natürlich immer. Ich habe
für mein Modular vor kurzem zu meinen drei A-140 ADSR eine Superflexible und umfangreiche Hüllkurve gekauft (A-141-2) bei der man z.B. A,d,s &r jeweils einzeln per cv beeinflussen kann.
Das Ding ist so komplex daß einem fast der Kopf platzt aber ich sehe ne Chance da so einiges mit der Zeit rauszuholen für eine gute Sounddynamik vor allem bei Sequenzen. Ich taste mich da gaanz langsam ran.Delay fehlt bei den Doepferhüllkurven, aber wenn man das unbedingt braucht kann man ja ein Delay zwischen source & destination schalten. Müsste ich mir mal besorgen als schmales Euromodul wenns das gibt. Was bei den Döpfer Hüllkurven sehr gut ist, daß es 3 Time ranges gibt die man per praktischem klickschalter wählen kann. Auch einen Inverse Output hats! Was man mit Gate und Retrigger machen kann weiß ich momentan noch gar nicht nach all den Jahren
(Schande über mich ;-) ) Naja was solls. Ich sag ja..ich brauche gar nicht viele Module weil ich eh ne lange Leitung habe das alles so richtig in Griff zu bekommen. Eigentlich auch ein Vorteil. Ich bin dadurch nicht vom
"weiter ,höher ,schneller" geplagt.
 
... aber die wenigsten haben Hüllkurven an Bord, die wriklich sehr variabel sind und dann auch noch von außen (Modmatrix oder Eurorack) beeinflussbar sind.

Interessant, ich musste gerade überlegen welche Synthis ihre Envelope-Stages nicht modulieren können - das sollte (eigentlich) doch Standard sein?
Bei mir gerade mal geschaut: die Elektrons können es, Rev02, Iridium, die Hydra und der Peak auch.
Die vier letztgenannten beherrschen auch DADSR.

Wo ich aber ganz bei Dir bin ist eine Regelmöglichkeit zwischen lin, log und exp. (wie bei Math, Falistri oder Quadrax).
Das kann der Iridium und die Hydra- beide sind top zum Soundesignen...
 
Entweder dass der Entwickler faul ist oder dass er erkannt hat dass es für 98% der Nutzer schlichtweg unverständlich ist.
Das ging eher an den Threadstarter, aber ja - der User der nur Musik machen oder ein wenig rumspielen will fühlt sich (schätzungsweise) schnell überfordert, das Stichwort ist Instant Gratification. Wenn man als Schüler oder Student 1-2 Jahre auf 'nen neuen Synth gespart hat lernt man es wahrscheinlich eher sich intensiver mit dem Gerät zu beschäftigen und das meiste aus den vorhandenen Möglichkeiten rauszukitzeln. Holt sich automatisch universellere Synths und dabei ist es bei mir mehr oder weniger auch geblieben.


Ich hab kein gesampletes Piano.
Dann hätte dir eigentlich auffallen müssen wie komplex das Klang und Lautstärkeverhalten abhängig von der Spielweise ist, afair kann man sogar Noten im Spiel anhalten. Hab' vor vielen Jahren mal ein Video von 'nem gefeireten Pianisten gesehen der so einige der Möglichkeiten vorgeführt hat, aber leider nicht in Netz gefunden.

Edit: Das hier hab' ich gerade gefunden:
 
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Nebenbemerkung: ich leide momentan zugegebenrmassen unter einer schwerwiegenden Piano-Phase. So Dinger haben überhaupt keinen Hüllkurven, lassen sich aber expressiver spielen als die allermeisten Synthesizer, selbst die mit komplexesten Hüllkurven. Komisch, oder?
Nö, nicht komisch, eher logisch. Richtig gute Musik geht ohne absolut expressive Instrumente (wie Gitarre oder Piano) IMHO auch gar nicht. Oder man hat halt sehr viel Phantasie beim Sounddesign. Piano ist ein Muss und steht auf meiner Studio-Liste, aber dann richtig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Entweder dass der Entwickler faul ist oder dass er erkannt hat dass es für 98% der Nutzer schlichtweg unverständlich ist.
Wenn ich so etwas lese, dann schleicht sich ei mir zwangsweise der Gedanke ein "Muss ein Großteil der Menschheit blöd sein. Vielleicht hätten die meisten Leute im Matheunterricht etwas besser aufgepasst haben, anstatt Papierkügelchen durch die Gegend zu werfen."
 
Die vier letztgenannten beherrschen auch DADSR.
Wobei DADSR ist eigentlich auch noch zu wenig, je nach Art des Sounds benötigt man auch schon mal das H zwischen AD (meinetwegen auch Punch).

Frage des Blickwinkels, das Meiste, was ich bisher habe, kann es nicht. Klein anfangen ist der falsche Weg. Am besten gleich ein Schlachtschiff, zumindest dann, wenn man weiß, das man damit auch etwas macht.
 
Das ging eher an den Threadstarter, aber ja - der User der nur Musik machen oder ein wenig rumspielen will fühlt sich (schätzungsweise) schnell überfordert, das Stichwort ist Instant Gratification. Wenn man als Schüler oder Student 1-2 Jahre auf 'nen neuen Synth gespart hat lernt man es wahrscheinlich eher sich intensiver mit dem Gerät zu beschäftigen und das meiste aus den vorhandenen Möglichkeiten rauszukitzeln. Holt sich automatisch universellere Synths und dabei ist es bei mir mehr oder weniger auch geblieben.
Das hat weniger was mit Instant Gratification vs. lange drauf gespart zu tun sondern mit "ist mir egal", "zu kompliziert", "ich merk den Unterschied nicht" oder "gute Musik ist weitgehend unabhängig vom Sound". Veilleicht machen ja viele Menschen einfach nur Musik, statt Sounddesign?

Dann hätte dir eigentlich auffallen müssen wie komplex das Klang und Lautstärkeverhalten abhängig von der Spielweise ist, afair kann man sogar Noten im Spiel anhalten. Hab' vor vielen Jahren mal ein Video von 'nem gefeireten Pianisten gesehen der so einige der Möglichkeiten vorgeführt hat, aber leider nicht in Netz gefunden.
Mir fält vor allem auf, dass ich da keinen Hüllkurvenregler habe - handelt sich ja um ein natürliches Instrument. Worauf ich hinauswill ist, dass eine ausufernde Regelmöglichkeit da nicht notwendigerweise zur Musikalität des Instrumentes und somit zum musikalischen Ergebnis beiträgt. Aber ja, das ist mir schon aufgefallen. Deshalbt will ich auch so einen Regler ach garnicht beim Piano. Macht alles nur schlimmer. Wie manchmal das D, S, H oder die ganzen anderen Firlefanzdinger bei Envelopes. Nebenbei, der VS ist mein Lieblingssynth, welch Ironie.

Wenn ich so etwas lese, dann schleicht sich ei mir zwangsweise der Gedanke ein "Muss ein Großteil der Menschheit blöd sein. Vielleicht hätten die meisten Leute im Matheunterricht etwas besser aufgepasst haben, anstatt Papierkügelchen durch die Gegend zu werfen."
Die für einen Envelope notwendigen Rechenoperationen als Mathematik zu bezeichnen ist grob übertrieben..... generell wird ja gerne "Rechnen" mit "Mathematik" durcheinandergebracht.

Nö, nicht komisch, ehr logisch. Richtig gute Musik geht ohne absolut expressive Instrumente (wie Gitarre oder Piano) IMHO auch gar nicht. Oder man hat halt sehr viel Phantasie beim Sounddesign. Piano ist ein Muß und steht auf meiner Studio-Liste, aber dann richtig.
Mein Tip: studiologic xPiano - für meine müden alten Ohren ist zwar bei genauen hinhören ein riesiger Unterschied, der aber verschwindet je mehr Töne du anschlägst. Aber nicht weil dann alles zumatscht. Die Musikalität und Expressivität von dem Teil rechtfertigt aus meiner Sicht den Aufwand ein Piano aufzunehmen nicht mehr und seit ich es habe vermisse ich mein U1 nur noch aus historischen Gründen. Das würd auch nicht ins Auto passen.
 
Das hat weniger was mit Instant Gratification vs. lange drauf gespart zu tun sondern mit "ist mir egal", "zu kompliziert", "ich merk den Unterschied nicht" oder "gute Musik ist weitgehend unabhängig vom Sound". Veilleicht machen ja viele Menschen einfach nur Musik, statt Sounddesign?
Mich aufs Sounddesign zu beschränken ist lausig, da ist das Killerargument hier im Forum, na wenn euch sonst nix besseres einfallen will. So ein Synth ist ein Instrument dessen Möglichkeiten beherrscht werden wollen und @SynthGate verlangt ja keine additive oder FM-Synthese sondern wirklich nur mächtigere Modulationsquellen, vielleicht sogar umschaltbar.
Mir fält vor allem auf, dass ich da keinen Hüllkurvenregler habe - handelt sich ja um ein natürliches Instrument.
Das hängt halt von deinen Skills als Player ab, da kann man wahrscheinlich ein Leben lang dran arbeiten dem Sound entsprechend Gefühl zu verleihen und nicht nur die Noten runterzududeln.
Ich find akkustische Instrumente faszinierend, beschäftige mich gerne mit dessen Aufbau und Möglichkeiten, aber ich hab' nur ein Leben und bei Synths fällt mir das einfach leichter die Gefühle in Klangerveränderungen zu verwandeln.
 
Der Arturia Matrixbrute hat zwei LFOs, die sich als 16 Stage Hüllkurve missbrauchen lassen. Ich hab versucht mit dem 16 Stages des 2. LFOs die Geschwindigkeit beider LFOs zu modulieren um die 16 Stages auch in der Länge zu definieren. Das Ergebniss war zumindest interessant ...
 
Die für einen Envelope notwendigen Rechenoperationen als Mathematik zu bezeichnen ist grob übertrieben..... generell wird ja gerne "Rechnen" mit "Mathematik" durcheinandergebracht.
Es ist immer wieder interessant, was Menschen in Aussagen so reininterpretieren, ohne nachzufragen. Wo habe ich das denn gesagt, dass die Berechnung der Hüllkurve Mathematik wäre? (Und ja, ist es, wenn auch auf einfachstem Niveau. Aber das meinte ich nicht mal.)

Mein Tip: studiologic xPiano - für meine müden alten Ohren ist zwar bei genauen hinhören ein riesiger Unterschied, der aber verschwindet je mehr Töne du anschlägst. Aber nicht weil dann alles zumatscht. Die Musikalität und Expressivität von dem Teil rechtfertigt aus meiner Sicht den Aufwand ein Piano aufzunehmen nicht mehr und seit ich es habe vermisse ich mein U1 nur noch aus historischen Gründen. Das würd auch nicht ins Auto passen.

Danke für den Tipp. Kommt in hoffentlich nicht all zu ferner Zukunft. Vorher werde ich sowieso genau vergleichen. Und ich muss mir langsam Gedanken machen, wie ich alles auf eine andere Ebene ziehe Richtung professionelles Studio.
 
Der Arturia Matrixbrute hat zwei LFOs, die sich als 16 Stage Hüllkurve missbrauchen lassen.
Also ohne den LFO genau zu kennen habe ich den Eindruck, dass man da zwei Konzepte vermischt hat, weil man nicht einen Button spendieren wollte oder so. Ein LFO ist ein LFO. Und das andere Klingt nach Sequenz. Kann man natürlich auch nehmen. Das macht ja irgendwo MI Stages auch. Das macht es so großartig, eben auch als Hüllkurve.
 
Man muss den Synth Usern halt klar die Vorteile aufzeigen, weniger komprimieren zu müssen und dafür einen größeren Einfluss auf die Dynamik des Sounds zu haben, z.B. weil man den Lautstärken- und Filterverlauf genauer aufeinander und div. Velocity Stufen abstimmen kann. Das bringt ein Gewinn an Spielbarkeit und man muss den Sound nicht ganz so platt kompromieren um Spitzen zu vermeiden.
 
Ich hab euch Hüllkurveninteressierten mal einen Auszug aus meiner Poly800 Anleitung kopiert (sorry ,das ist verschwackelt. Ich muß mal die Belichtungszeit runterfahren). Jeweils Slope & Breakpoint, zwei beim Poly 800 zusätzliche Features.
Den Poly800 hat übrigens auch Van Gelis benutzt für alle die es nicht wissen. Könnte sein daß er es wegen der erweiterten Hüllkurve getan hat. :dunno:

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Ich hab euch Hüllkurveninteressierten mal einen Auszug aus meiner Poly800 Anleitung kopiert (sorry ,das ist verschwackelt. Ich muß mal die Belichtungszeit runterfahren). Jeweils Slope & Breakpoint, zwei beim Poly 800 zusätzliche Features.
Den Poly800 hat übrigens auch Van Gelis benutzt für alle die es nicht wissen. Könnte sein daß er es wegen der erweiterten Hüllkurve getan hat. :dunno:
Mein Kumpel mit dem Poly 800 war auch immer was entäuscht, weil er bei anderen Synths in der Beziehung die Flexibilität des Poly 800 (seines ersten Synths) vermisst hat, 'ne Amp Hüllkurve pro Oszillator ist ja auch eher selten, aber bei einem paraphonen Synth sicher eine sinnvolle Erweiterung gewesen. Nur was flotter hätten die Hüllkurven ruhig sein können, keine Ahnung ob das bei den modifizierten OS Versionen besser geworden ist.
 
Du kannst immer noch auf Modular umsteigen.
Danke für den Tipp. Aber damit kommst du leider zu spät, denn ich sprach oben ja schon einige Module an und das war einer der Gründe damals für mich, mich für die Matriarch zu entscheiden. Und so eingeschränkt sie sich mancherorts gibt (das Filter hätte ich gern wesentlich flexibler, die Hüllkurven gern umschaltbar und CV-modulierbar, naja und Mixer und Polarizer hat man eh nie genug), hat das einfach den Vorteil, dass man bei Bedarf die Funktionalität nachrüsten kann.

Schade finde ich an dem Gerät eigentlich nur, das die Klaviatur des kleineren noch wesentlich besser ist. Ich vermute mal wegen Aftertouch.
 
Wie du schon bemerkt hast, ist heute dad Eurorack wo es abgeht wenn man nicht Klavierspieler ist, der ab und zu mit anderen Klängen Klavier spielt. Ich habe da sehr verschiedene Hüllkurven Generatoren und am meisten mag ich das simple Natural Gate. Sehr einfache Struktur aber klingt einfach supa egal was man damit modelliert. Aber auch Quadrax gefällt mir gut. Mit vorgefertigten Synths kann ich momentan nicht viel anfangen.
 
Natural Gate? Schaue ich mir mal an, danke. Ja, Quadrax ist für manche Dinge sehr interessant. Für andere leider nicht ausreichend. Irgendetwas ist immer ...

Jedem sein Musik-Spielzeug, aber ich sehe durchaus Möglichkeiten der Modular und gute Synths zu verbinden. Hängt ja auch sehr von der Musik ab, was man nimmt.

Polyphon in Eurorack? Sehe ich nicht so richtig (aber es auch nicht einfach da auf dem Laufenden zu bleiben). Brauche ich aber definitiv auch für meine Musik. Nun kommen langsam Module raus, die auch mir einem Stereosignal klarkommen, aber so richtig viele sind es auch nicht. Reicht aber schon mal.

Aber back to topic.
 
Ich wünsch mir schon lange nen Synth, der 30 oder 40 frei platzierbare Rise/Fall Generatoren mit variablen Curves hat.
Die lassen sich dann in Gruppen zu Envelopes verketten, als Makros speichern, loopen, über Midi ansteuern und beliebigen Zielen zuweisen. Zb dem Hall (siehe Spolier)

Plus einem Faltungshall pro Stereostimme, der ab Werk 200 Schallräumchen oder Klangkörper von Tablettendöschen über Froschhoden bis Holzhütte anbietet. Gerne auch gegen Aufpreis.
Ein Tütchen voll mit sensiblen Zufallsgeneratoren und Rauscharten sollte gratis dabei sein.

Ich bin halt ein Träumer.
 
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aber auch das Laufzeitverhalten (log/lin/exp) möchte ich beeinflussen können
Das geht bei vielen Synths (Blofeld, Q, Virus etc.) durch rekursiven Modulation (meist in der Mod-Matrix) in dem der Hüllkurven Level das jeweilige Zeit Segment positiv oder negativ moduliert.
 
Wenn man sich so ein wenig umschaut, dann stellt man recht schnell fest, das die meisten Synthesizer ca. 2 ADSR-Hüllkurven mitbringen, manche noch einige mehr (was selbstverständlich beim Sounddesign von Vorteil ist), aber die wenigsten haben Hüllkurven an Bord, die wriklich sehr variabel sind und dann auch noch von außen (Modmatrix oder Eurorack) beeinflussbar sind. Das stört mich unendlich beim Designen der Sounds, die ich so im Kopf habe und war der Grund, warum Eurorack für mich eben unerlässlich war (wenn ich an solche Dinge denke, wie Klavis Quadigy oder MI Stages, oder ...).

Benutzen die meisten Menschen wirklich nur ADSR oder ist es vielmehr ein Kostenpunkt (was ich bei digitalen Hüllkurven nicht unterschreiben würde)?

Wollt ihr flexiblere Hüllkurven? Ich definitiv!

Ich möchte sie sowohl modulieren können in ihrem Zeitverhalten als auch Zadar-like stauchen und strecken können, aber auch das Laufzeitverhalten (log/lin/exp) möchte ich beeinflussen können. Warum wird dieser Punkt so sträflich vernachlässigt?

Ich möchte auch ein Predelay bei Hüllkurven haben, gerade bei Modulationskurven superwichtig. Eigentlich ist eine Mischung aus oben genannten Modulen das Minimum einer Hüllkurve in meinen Augen. Und trotzdem sogut wie nie anzutreffen in fertigen Geräten?
Kommt auf die Synthese an - bei Sample-Maschinen und einfachen Teilen eher nicht.
Ausgerechnet so ein JD800 hatte komplexere Möglichkeiten - aber auch die Z-Plan Synths von Emu - mit wirklich viel an Möglichkeiten.

Technisch sind MehrstufenHüllkurven aber kein Problem.
Auch relativ leicht umzusetzen - mit Display und Knopfset.

Viele Nutzer werden da aber auf die Probe gestellt - an einem JD800 vermisst man es halt nicht odeR JD08 wie bei einem FM Synth, wo komplexe Formen wirklich schön und sinnvoll sind.
Casio hat das 1985 schon gemacht - ist also kein unendliches Problem. 8 Stufen und freie Definition von Sustainphase und Release.

Menschen sind Gewohnheitsleute - ADSR versteht jeder, so ein Alpha Juno hat komplexere Hüllkurven - aber nötig war es "nicht wirklich" - und wurde ggf. auch so eingestellt, dass man eigentlich ADSR verwendet. Vielleicht noch mit kleinen Variationen - aber…
 
Das geht bei vielen Synths (Blofeld, Q, Virus etc.) durch rekursiven Modulation (meist in der Mod-Matrix) in dem der Hüllkurven Level das jeweilige Zeit Segment positiv oder negativ moduliert.

Das weiß ich schon ... geht aber halt dann auch nur da, wo es geht ... war eine der ersten Sachen, die ich an der Grandmother ausprobiert habe, wegen der etwas gemächlichen Envelope bzw. den Beschwerden in Foren darüber.
 
Viele Nutzer werden da aber auf die Probe gestellt - ...

Danke für den Tipp ... vielleicht wird es Zeit für etwas Roland im Studio ... nur deren Onlinzwangsegebahren mag ich leider nicht.

Also mit digitalen Steuerungen etc. sollte das erst recht keine Problem sein. Bei Befürchtungen, dass das den Usern zu kompliziert wird, würde ich einen Doppelmodus mit vier Fadern pro Envelope anbieten: Einfachmodus mit ADSR und Zweitfunktionen für die anderen Sachen per Shift oder was-auch-immer. Ich meine, da kann man sich doch echt viel ausdenken, was Sinn ergeben würde. Und gerade kleine Hersteller könnten damit Alleinstellungsmerkmale schaffen für ihre Geräte.

Aber wenn jemandem schon das Verständnis für eine einfache Kurve fehlt, dann verstehe ich nicht, warum solche Personen an einen Synthesizer ran möchten. Wobei, den Wunsch Geräusche oder Musik zu machen, kann ich schon voll und ganz nachvollziehen.
 
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