Spekulation Warum haben so viele Synthesizer nur ADSR-Hüllkurven?

Der "Günter-Modus" und der Expert-Mode.
Es ist denkbar die Stufen zu erweitern aber auch frei zu entwickeln. Also einfach T1-T8 und L1-L8 oder mehr.
Es gibt ja auch andere "Systeme" wie Initial Level und das alles - aber die Tn/Ln Methode wäre eigentlich am meisten frei. Du kannst ja auch mit einem Knopf vor/zurück und immer nur mit 2 weiteren Zeiten und Levels einstellen. Mit Grafik auf OLED oder so.

Es gibt schon mehr als einen Weg. Ein Grundgerüst plus X geht ebenso, so wie du es vorschlägst, also 4 weitere Parameter über "Shift" zu erreichen. Geht auch.
 
Das geht bei vielen Synths (Blofeld, Q, Virus etc.) durch rekursiven Modulation (meist in der Mod-Matrix) in dem der Hüllkurven Level das jeweilige Zeit Segment positiv oder negativ moduliert.
…was aber das Problem mit sich bringt, dass Segment-Form und -Zeit nicht unabhängig voneinander einstellbar sind.
 
Das weiß ich schon ... geht aber halt dann auch nur da, wo es geht ... war eine der ersten Sachen, die ich an der Grandmother ausprobiert habe, wegen der etwas gemächlichen Envelope bzw. den Beschwerden in Foren darüber.
Und wie machst Du das beim Grandmother? Die Zeiten lassen sich doch gar nicht modulieren? Mich stört da auch viel mehr das Regelverhalten der Potis. So langsam finde ich die gar nicht, nur eben sehr grob einstellbar.
 
Ich sehe gerade, der Schmitt hat solche "Spielereien" an Bord ... ^^
 
Und wie machst Du das beim Grandmother? Die Zeiten lassen sich doch gar nicht modulieren?

Nein, natürlich nicht, aber mir einem externen exponentiellen VCA bekommst du da mehr Punch rein, einfach dadurch, dass das Filter da später öffnet und früher schließt. (Natürlich kannst du den VCA auch mit der geänderten Envelope steuern.) Einfach die Envelope mit sich selbst über einen externen VCA modulieren. Ist schon knackiger dann. Das Ganze wird auch gerade für perkussive Dinge interessant, weil du dann die Möglichkeit hast über ENVELOPE EMT und den VCA zu steuern. Man sollte vielleicht etwas vorsichtig sein, wie man die aufdreht, weil sich die Spannungen summieren. Der Regelbereich ändert sich dadurch auch ZIEMLICH. Natürlich machst du dann damit aber auch etwas verzögert auf (im Vergleich zum Gate). Ohne Hilfe von Außen dürfte es schwer werden.
 
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…was aber das Problem mit sich bringt, dass Segment-Form und -Zeit nicht unabhängig voneinander einstellbar sind.
Du meinst jetzt direkt mit den dazugehörigen Knöpfen der Envelopes oder absolut von der Zeit her, ansonsten anteilig über die Mod-Matrix in dem man den Amount der entsprechenen Slots steuert sollte das schon gehen, falls der Synth das unterstützt.
 
Du meinst jetzt direkt mit den dazugehörigen Knöpfen der Envelopes oder absolut von der Zeit her, …
Ja.

…ansonsten anteilig über die Mod-Matrix in dem man den Amount der entsprechenen Slots steuert sollte das schon gehen, falls der Synth das unterstützt.
Wobei das wiederum davon abhängt, wie diese Amounts skaliert sind, und ob diese überhaupt als Modulationsziele zur Verfügung stehen. Da wir aber ohnehin in einem Wünsch-dir-was-Thread unterwegs sind, würde ich einfach separate Segment-Form-Parameter bevorzugen, anstatt diese Unbequemlichkeiten in Kauf nehmen zu müssen.
 
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Hüllkurven müssen snappy sein aber auch weich und schön. Wenn das passt, geht das. Das regeln manche über Kurven und andere über gut skalierte Sachen.

Bei Yamaha find ich es ZB absolut ausreichend gut.
zB TG77. Mit Loop.
Komplexe Kurven loopen ist schon cool.
 
Komplexe Kurven loopen ist schon cool.
Loopen ist schon so eine Minimalanforderung. Eigentlich hätte der Stages dann auch 7 Stages haben müssen als Minimum. Bin nicht sicher, ob das ein kluger, eher betriebswirtschaftlicher Schachzug gewesen ist, da nur 6 einzubauen.
 
Loopen ist schon so eine Minimalanforderung. Eigentlich hätte der Stages dann auch 7 Stages haben müssen als Minimum. Bin nicht sicher, ob das ein kluger, eher betriebswirtschaftlicher Schachzug gewesen ist, da nur 6 einzubauen.
Meines Wissens konnten bei Bedarf mehrere Stages verkoppelt werden: Problem gelöst.
 
Die haben die Vielfalt etwas begrenzt - zB gibt es Angebote mit 2 Release-Phasen oder 2 Attacks oder 2 Decays.

Frei sind die die ohne feste Funktion auskommen, aber diese Funktion einnehmen können.
Ganz einfach ist, wenn der Loop von X nach Y geht, dann ist das alles einfach. Bei Andromeda zB gibt es mehrere Loop-Positionen aber nicht alle. Also eher wie oben beschrieben. Bei Casio und Emu waren es eher Funktionsgeneratoren, frei und definierbar.

Geht also davon aus, dass man den Leuten eine Art Hilfestellung geben wollte um "ADSR plus X" zu denken.
 
Das bezieht sich auf das was oben steht, dass Loops nur zwischen bestimmten Segmenten funktioniere - Von Y nach X wäre einfach frei einstellbar. Ist das so kompliziert?
Und wenn sie Segmente einfach T1-Tx heißen dann stellt man einfach nur 2 Zahlen ein 1 bis 8 oder 3 bis 5 (von 8).
 
Meines Wissens konnten bei Bedarf mehrere Stages verkoppelt werden: Problem gelöst.
Ja, und wolltest du zwei loopbare PAHDSR Kurven haben, benötigtest du mindestens 4 Module. Das meinte ich lediglich. Ist natürlich da nicht schlimm, weil man den Rest ja auch anderweitig verwenden kann.
 
Der Grund könnte - neben der einfachen Bedienung - auch sein, dass die analogen "Standard" Sounds, die man aus unzähligen Songs kennt, alle mit ADSR-Hüllkurven erstellt wurden.

Als ich z.B. meinen SE ATC-X ausprobiert habe, dachte ich sofort "Wow, der klingt ja wie die alten Legenden", und nicht etwa "Hey, das Piano hat aber eine völlig starre Sustainphase". Okay, der ist natürlich auch monophon.

Aber über die Jahrzehnte hätte man den ADSR-Standard durchaus etwas aufbohren können. Sehr gelungen finde ich z.B. das Konzept der Yamaha 4-OP-Synths: A-D-S- (zweites Decay mit Sustain Null) - R, und dazu ein Parameter, der die Zeiten in höheren Tonlagen auf Wunsch verkürzt.

Diese 6 statt 4 Parameter überfordern niemanden und machen z.B. Pianosounds schon viel besser.
 
Am besten finde ich es, wenn man pro Hüllkurve zwischen ADSR und Multisegment umschalten kann. Roland macht das bei zencore, allerdings glaube ich nicht pro Hüllkurve sondern pro Partial. Jedenfalls weiß ich es auch durchaus zu schätzen wenn ich mit wenigen Parameteränderungen einen Standard-Hüllkurvenverlauf einstellen kann. Das hat nichts mit Dummheit zu tun, sondern mit Effizienz.
 
Wo das Stichwort TG77 fiel: Der Hauptgrund, warum ich meinen SY77 seinerzeit abgegeben habe war, dass ich auch für kleinere Anpassungen des Sounds mich mit 6 Multisegement-Hüllkurven herumschlagen musste, die darüberhinaus noch mit Rates statt Time gearbeitet haben. Ist für ein paar wenige Sounds toll, für die meisten allerdings nur lästig.
 
Wo das Stichwort TG77 fiel: Der Hauptgrund, warum ich meinen SY77 seinerzeit abgegeben habe war, dass ich auch für kleinere Anpassungen des Sounds mich mit 6 Multisegement-Hüllkurven herumschlagen musste, die darüberhinaus noch mit Rates statt Time gearbeitet haben. Ist für ein paar wenige Sounds toll, für die meisten allerdings nur lästig.
Meiner starb beim Umzug - mit neuem Display.
Ich hab ihn geliebt.
mit 4 Elements FM und PAN Hüllkurve konntest du damit halbe Ambient Stücke bauen.

DER hat diese ENVs echt verdient. Mochte ich.

Aber deine Umschaltsache sehe ich ähnlich - siehe oben. Das ist machbar und sollte bei digitalen und analogen Konzepten machbar sein. Roland und Xm und Fantom wäre kein Problem - auch als "Simple Mode".
 
Wer hält einen Thread für sinnvoll, der Synths mit komplexen Hüllkurven auflistet? Also alle Hüllkurven komplexer als ADSR oder DADSR.
Alles was nicht klar ist ist sinnvoll.
Geht im Wiki oder hier.

Casio CZ und VZ Serien, Emu ROM Module wie Morpheus und Co sind dabei.
Hier drin passt das unter Multisegment als Beispiele.
**Darunter auch Flupptizität. Wird weiter oben ja besprochen - die Kurven und Formen und deren Wirkung.
Was nützen 30 Stufen wenn die nicht "ballern"?
 
Das brauch ich eher selten, bei mir läuft mehr über Velocity oder das Morphen von gleich mehreren Parametern per Macros und/oder Spielhilfen.

Wobei das wiederum davon abhängt, wie diese Amounts skaliert sind, und ob diese überhaupt als Modulationsziele zur Verfügung stehen.
Beim Virus TI geht das auch nur bei den beiden "alten" mit Amp und Filter verbundenen Envelopes, bei den beiden per Update hinzu gekommenen vermisse ich das schon manchmal. Slot Amount geht sowohl bei Q/Blofeld als auch beim TI.

Da wir aber ohnehin in einem Wünsch-dir-was-Thread unterwegs sind, würde ich einfach separate Segment-Form-Parameter bevorzugen, anstatt diese Unbequemlichkeiten in Kauf nehmen zu müssen.
Wenn so ein Form/Curve Parameter schon vorhanden ist, dann häufig nur für Attack und Decay (selten auch bei Release) und meist auch nicht modulierbar, was für ein eher Saiteninstrument artiges Verhalten von Vorteil wäre. Wenn man sich bei der Spielbarkeit von Sounds an der Qualität von akustischen Instrumenten orientieren will, ist das mit dem bisher gebotene oft nur mit Modulationsorgien zu erreichen. 😵‍💫

Wo das Stichwort TG77 fiel: Der Hauptgrund, warum ich meinen SY77 seinerzeit abgegeben habe war, dass ich auch für kleinere Anpassungen des Sounds mich mit 6 Multisegement-Hüllkurven herumschlagen musste, die darüberhinaus noch mit Rates statt Time gearbeitet haben. Ist für ein paar wenige Sounds toll, für die meisten allerdings nur lästig.
In der Beziehung hat Yamaha dann so ab Ende der 90er (FS1R, DX200 etc.) dazu gelernt und Macros zur Anpassung der Sounds angeboten, sowas hätte man vielleicht in die Editor Software einbauen können, andererseits bin ich schon für Copy/Paste bei den Envelopes und Operatoren dankbar gewesen.
 
Alles was nicht klar ist ist sinnvoll.
Geht im Wiki oder hier.

Casio CZ und VZ Serien, Emu ROM Module wie Morpheus und Co sind dabei.
Hier drin passt das unter Multisegment als Beispiele.
**Darunter auch Flupptizität. Wird weiter oben ja besprochen - die Kurven und Formen und deren Wirkung.
Was nützen 30 Stufen wenn die nicht "ballern"?
Zählen Vectorkurven Deiner Meinung nach in dem Sinne auch zu den Hüllkurven? Ich benutze sie zumindest oft auch so.
 
Zählen Vectorkurven Deiner Meinung nach in dem Sinne auch zu den Hüllkurven? Ich benutze sie zumindest oft auch so.
Da die nur für Überblendung sind - extra erwähnen, wenn man es eh schon erst anlegt.
Aber allgemein sind ja erst mal alle gemeint - VectorENVs sind mit 4 Ecken natürlich idR 2 Hüllkurven, oder 2D .. damit auch Sonderform.
 
Vielleicht hat er nicht recherchiert?
ja aber wer schreibt denn einfach etwas was er nicht irgendwo gelesen hat...ja stimmt du hast Recht...er wird das vieleicht von jemandem der sich entweder geirrt hat oder geschwätzt hat aufgenommen
haben und weitergegeben so wie ich es auch praktisch erzählt habe nur weil ich seinen Bericht gelesen hatte. Aber wer weiß..vieleicht stimmt es ja doch..Hast du denn mal recherchiert? Ich meine lohnt es sich für mich
da jetzt mal zu suchen oder kann ich mir das sparen?
 
Für echte Hüllkurvenfreaks mal die Hüllkurve von meinem TG33. Der hat zwei Decays :cool:
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