Musik Warum klingt Musik heutzutage oft einfach Scheiße?

Mir fallen Leute auf Partys unangenehm auf die direkt am Mosern sind wenn denen die Richtung nicht gefällt.
Bin aber auch so einer. Die Stimmung hängt bei mir ungemein von der Musik ab. Menschen interessieren mich nicht ;-)
Wenn ein DJ dann auch noch ganz krude zusammenstellt, dann ist meine Laune dahin.
 
Genau hier liegt doch das Problem, wer seine Miete davon bezahlen und vielleicht eine Familie ernähren muss, wird auf Nummer Sicher gehen, der kann keine große Kunst machen und wird nur die ausgetrampelten Pfade gehen. Das sind zumindest nicht die Sachen die ich hören möchte.
Da ist was dran. Würde ich von der Musik leben müssen, würde ich auch auf Nummer sicher gehen, einfach um nicht zu verhungern.

Zu dem anderen Thema Hobbymusiker von früher. Tja, da wird man nix von deren hören, da die Aufnahmen nie an die Öffentlichkeit gelangen konnte, denn ohne Label, Tonstudio usw. war nichts mit Veröffentlichung. Heute rendert man das WAV File raus und lädt das auf Soundcloud oder YouTube hoch, da prüft keine vorher ob das scheiße gemischt ist und so weiter.

Beides hat Vor- und Nachteile. Früher kam nur das raus was durch einige Stationen durch musste. Heute kommt alles raus, dafür gibt es aber auch die Chance das jedes Stück Musik gehört werden kann. Das überflutet natürlich den Musikmarkt und man hat gar keine Chance mehr sich einen Überblick zu verschaffen. Wie will man aus 1Mio Uploads die drei guten Stücke rausfiltern? Also geht das hier nur über Marketing oder vielleicht auch Klickfarmen, wer weiß. Vielleicht sollte man eine KI trainieren die Belangloses nach Ähnlichkeit raus filtert? Mit KI wir noch so einiges passieren in den nächsten Jahren, von der Produktion bis zu Auswahl und dem Verkauf. So wie bei der Bildberabeitung wo man sagt: "Wandel mein Bild im Stile Von Goghs um, so kann man dann sagen erstelle aus meiner Progression was im Stile Tangerine Dream und zwar zeitlich Mitte der 70er oder so."

Musik und insbesondere elektronische Musik ist eine absolute Massenware ohne viel Wert geworden. So sehe ich das jedenfalls. Einzig Live Auftritte haben noch eine Chance auf ein paar Einnahmen und eben die paar Promille von Promille die es wirklich auch so allein durch ihre Musik dem Marketing oder beides schaffen.
 
Es gibt heute sogar sehr viel bessere Musik und Musiker als früher. Aber das ist ja nicht das Thema. Die Frage ist, ob die Mixqualitäten und -skills der Produktionen, der Musik gegenüber, heute angemessen ist? Und da wird vieles, was beim Stand der heutigen Technik nicht sein müsste, mischtechnisch zerschossen.
wir sind doch heute alle irgendwie von den unzähligen Möglichkeiten überfordert.
 
Hmm, also wie ich und Wiki schon erwähnte ist ein Profi der mit der Tätigkeit Geld verdient. Aber der Profil muss nicht unbedingt besser sein als ein Amateur/Hobbyist. Einer der es nur als Hobby betreibt kann sogar deutlich besser sein als ein Profil. Es kommt ja nur darauf an wie intensiv er sich mit der Marterie beschäftigt. Er kann sich das kniffeligste raussuchen und dadurch sehr gut werden. Und vielleicht will er damit kein Geld verdienen da er dann gewissen Zwängen unterworfen ist. Und dann hat er auch kein Hobby mehr.
 
wir sind doch heute alle irgendwie von den unzähligen Möglichkeiten überfordert.
Jain! Einiges lässt sich auch vermeiden. Meine Schwachstellen sind z.B. Sidechaining und Multibandkompressoren..... einige Male dran versucht, immer in die Hose gegangen, nicht meine Welt... aus Schaden wird man klug. Dann lässt man es einfach bleiben. Nutze bei meiner DAW auch nur einen Bruchteil der Möglichkeiten. Man kann Klippen auch elegant umschiffen, sach ich mal. Man muss ja nicht alle Funktionen nutzen, die einem angeboten werden. Auch beim Mischen ist Verzicht manchmal besser, als alles bis zur Kotzgrenze auszuloten.
 
Ich bin erstaunt was die Leute so alles flashed, ich bin ja eher auf der Suche nach (für mich bisher) ungehörtem und neuen Ideen, Inspiration die ich zum Teil auch in der World/Ethno Musik finde. Sich dabei an der Qualität der Produktion aufzuhängen halte ich für falsch, so lange die Nachricht rüber kommt und die darf bei mir weder monoton noch vorhersehbar sein.
 
Ich bin erstaunt was die Leute so alles flashed, ich bin ja eher auf der Suche nach (für mich bisher) ungehörtem und neuen Ideen, Inspiration die ich zum Teil auch in der World/Ethno Musik finde. Sich dabei an der Qualität der Produktion aufzuhängen halte ich für falsch, so lange die Nachricht rüber kommt und die darf bei mir weder monoton noch vorhersehbar sein.

Ich habe mir das Ableton Buch „Making Music“ geleistet. In diesem Buch gibt es den Tip das man sich auch Musik anhören sollte die man nicht mag, als Inspiration. Es kann auch in ungeliebter Musik durchaus Elemente geben die für einen Verwertbar ist. Im großen und ganzen sollte man einfach mal über den Tellerrand blicken um sich neue Inspiration holen. Auch ist es interessant festzustellen das es der eine oder andere Künstler das schon gemacht hat wenn man dann die entsprechenden Elemente heraushört. Oftmals erfährt man das erst wenn jemand klagt.
 
Mach du dich mal über meine Legasthenie lustig.....


das sag ich meine Mama: dann klatscht es, aber kein Beifall !!!

ich finde immer noch Musik die mich Flasht- Radio höre ich schon seid Jahren nicht mehr- wenn ich schon meine Ohren kaputt mache , dann mit guter musik



vor allem meine eigene.....

Ach ich bin doch selber Teilzeilegastheniker, ernsthaft.
 
Ich habe mir das Ableton Buch „Making Music“ geleistet.
Ich bin mir nicht sicher ob ich nicht einfach die Finger von der Sache gelassen hätte, wenn mich erst hätte lange einlesen müssen. Zumindest hatte ich damals einen ziemlichen Drang Sachen auszuprobieren, am Anfang auch nachzubauen, aber selbst experimentieren fand ich dann irgendwann deutlich interessanter.

In diesem Buch gibt es den Tip das man sich auch Musik anhören sollte die man nicht mag, als Inspiration. Es kann auch in ungeliebter Musik durchaus Elemente geben die für einen Verwertbar ist. Im großen und ganzen sollte man einfach mal über den Tellerrand blicken um sich neue Inspiration holen. Auch ist es interessant festzustellen das es der eine oder andere Künstler das schon gemacht hat wenn man dann die entsprechenden Elemente heraushört. Oftmals erfährt man das erst wenn jemand klagt.

Aktuell passiert da zumindest in den Charts wenig wirklich neues, es wird einfach nur aufgewärmt was irgendwann schon mal funktioniert hat. Ich muss die Sachen ja zwangsweise hören, um zu wissen welche Sounds aktuell gefragt sind.
Deutlich mehr Inspiration kommen von Sachen mit denen man üblicherweise nicht berieselt wird, auch wenn man dabei 'ne Menge Frösche küssen oder schlucken muss ;-)
 
Es gibt immer gute Musik, aber die ist heutzutage einfach nur laut, verzerrt und tut in den Ohren weh.
Warum gibt es im Download-Streamingzeitalter alternativ keine RMS15, oder LUFS16 Version als WAV?
Das würden viele kaufen, denke ich.
 
Es gibt immer gute Musik, aber die ist heutzutage einfach nur laut, verzerrt und tut in den Ohren weh.
Was hast du gegen Heavy Metall? Also ehrlich. ;-).
(Erinnert mich an mitte 80er.)

Zu dem Buch von Ableton. Ich habe nur eines gefunden. Und jeder Kurs verspricht insgeheim das es einfach ist ein Star zu werden. Ich erwähnte ja schon mal den Tellerrand. Einfach mal sehen was es so gibt. Ist ja auch ein netter Zeitvertreib. Dummerweise ist der Konsens aus allen diesen Kursen, üben,üben,üben, das stresst dann allerdings wiederum. Also den nächsten Kurs der alles viel einfacher macht. ;-). Ernsthaft. Ich betreibe das alles nur Hobby mässig. Ich experimentiere viel. Teste dieses und jenes. Ernsthaft Musik mache ich nicht mehr. Und Kurse sowieso nicht. Ein paar Tutorials sehe ich mir schon an.
 
Sowas macht man natürlich aus, sodass die Fehler nur noch durch zu fette Finger auf zu kleinem Display entstehen.
 
Hört man sich nur aktuelle Musik an, fällt einem das oft gar nicht auf, wie grottenschlecht es eigentlich klingt. Erst wenn man dann ältere Titel im Anschluß hört, fällt einem das auf.
Liegt das immer noch am Loudness War? Ich dachte, die Zeiten sind vorbei, seit itunes und Spotify die Loudness automatisch regeln?
Oder sind meine Ohren einfach nicht auf DeepBasscompression geeicht, das ich das so schrecklich finde?
LoudnessWar.jpg

So sieht das heutzutage aus. Das war ein Track von Niels van Gogh aus dem Jahre 2018. Komprimierung ausgereizt bis zum geht-nicht-mehr. Wenn man's anspielt, wow, wummt ja ordentlich rein. Aber nach längerer Überlegung und Hören dann die Erkenntnis: Musikalische Feinheiten? Nix da. Filigrane Klangverläufe? Nix da. Auf Dauer was für die Birne? Nix da. Ganz sauber und erstklassig produzierter Electro-Trash. Gratulation Niels!

Ich hab immernoch das Niels van Gogh Liveset vom Loveradio 2000 in den Ohren. Nicht wiederzuerkennen der Typ :sad:
 
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Also falls ich nicht schon mal dazu was gesagt habe. Mir geht diese Überkomprimierung total auf den Keks, weil ich versuche auch bei meinem Ambient-Kram immer noch eine gewisse Unterschiedlichkeit bei der Lautstärke drin zu haben, weil ich mache das ja für mich und muss mir das auch noch anhören können, bzw. anhören wollen. Plattgebügelt ist doch nicht gut fürs Ohr - meine ich mal so. Kann auch mal schief gehen, aber ständig nur Lärm - ich weiß nicht. Glaube da können wir nur alle gegesteuern, anders wird das wohl nix. Muss ja nicht immer sein, aber so als Grundidee.
 
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Aber der Profil muss nicht unbedingt besser sein als ein Amateur/Hobbyist. Einer der es nur als Hobby betreibt kann sogar deutlich besser sein als ein Profil. Es kommt ja nur darauf an wie intensiv er sich mit der Marterie beschäftigt.
Das ist wohl richtig.
Allerdings ist ein Profi oft rund 200 Stunden im Monat mit dieser Materie beschäftigt und das ist mehr, als so mancher Hobbymusiker in 5 Jahren damit verbringt.
Zumindest ist das bei mir so, rund 10 Stunden am Tag im Studio sind da normal.
Da kann man dann schon davon ausgehen, das da einfach Unterschiede sind, was das know how betrifft.
 
Also ich möchte hiermit nicht zum Ausdruck bringen, dass die Musik von Niels 'scheiße' klingt. Ganz im Gegenteil. Aber identifizieren kann ich mich damit nicht - u.A. aus angeführen Gründen.
Mich nervt es nur wenn ich hier meine Playlist habe, in der der Großteil der Tracks auf ein bestimmtes Lautstärkeniveau 'geeicht' ist, dann neuere Produktionen lautstärketechnisch so sehr herausstechen, dass es anstrengend ist zuzuhören. Ich empfinde das als aufdringlich und es nimmt den inspirativen Raum sowohl für auf Artisten-, wie auch auf Hörerseite. Dieser Trend lässt sich aber auch hier im Forum gut beobachten. Manche Stücke sind so sehr übersteuert, dass es fast Schmerzen in den Ohren verursacht. Und das ist nicht cool - Musik sollte nicht wehtun, sondern entspannen und den Kopf frei machen.

Ich kann mir schon sehr gut vorstellen, dass diese lauten Pegel bei den Kid's gut ankommen. Naja lieber so als Bushido und co :)
 


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