Welche Abhörtarten verwendet ihr?

Welche Abhörsystem einsetzen?

  • Stereo-Aktiv-Monitore (Die klassischen Studiomonitore)

    Stimmen: 40 83,3%
  • Stereo-Passiv mit Verstärker (HiFi-Anlage)

    Stimmen: 12 25,0%
  • Stereo-Kopfhörer (Kopf- und Ohrhörer, Studio/Consumer)

    Stimmen: 41 85,4%
  • Mono-Aktiv (Der klassische Gitarren-AMP)

    Stimmen: 0 0,0%
  • Mehrkanal-Aktiv-System (Aktives Surround-System)

    Stimmen: 1 2,1%
  • Mehrkanal-Passiv-System (Das klassiche 5.1 Surround am AV-Receiver mit aktivem Subwoofer)

    Stimmen: 1 2,1%
  • Bluetooth-Soundbar

    Stimmen: 2 4,2%
  • Mobile BT-Aktiv-Lautsprecher (JBL, ...)

    Stimmen: 5 10,4%
  • Stereo-Passiv mit aktivem Subwoofer

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    48

GeoTeknique

||||||||||
Nabend, durch eine sich zufällig ergebene etwas abseitig geführte OT-Diskussion um die Userseitig verwendete Abhöre ergab sich von meiner Seite her nochmal gesonderter Diskussionsbedarf.
Hier geht es um die Frage, aufzudröseln, wie ihr 1) Musik hört und 2) Musik macht - also welche Abhöreinrichtung ihr dafür verwendet. Da verweise ich auf die Umfrage.

Ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob beide Anwendungsfälle in eine Frage zu schieben sind. Aber ich vermute mal, dass gerade unter Home-Producern gerne Musik auf den gleichen Boxen gehört, wo sie auch gemacht wird. Oder wie ist das?

Kann man sich professionelle Abhörmonitore 'sparen', wenn man bereits ein hochwertiges Audio-Wiedergabesystem besitzt?
Ich selbst hab die Erfahrung machen müssen, dass ich z.B. um professionelle Kopfhörer nicht herum komme. Aber die nutze ich nur für bestimmte und spezielle Sachen, nicht zum eigentlichen Abhören oder Anhören.

Wie sinnvoll ist es mehrere mitunter technisch unterschiedlich gelagerte Abhörsysteme zu verwenden?

Was zeichnet eine gute Abhöre eigentlich aus?
Den Kopfhörer z.B. brauch ich, wenn ich feine Sound-Anpassungen oder Effekte einstellen möchte. Das große Ganze, also der Mix, wird hier aber weitestgehend über das passive Lautsprechersystem abgewickelt, denn da wird die Musik am Ende schließlich gehört. Somit sah ich bisher für mich persönlich keine Notwendigkeit in teure Abhör-Monitore zu investieren - lasse mich aber auch gern eines Besseren belehren.

Was ist ein No-Go in Sachen Abhöre?

Also wie haltet ihr das mit der Abhöre?

Diskussionen um diese Fragen, vor allem in der Unterscheidung Produktion/Hörer dann in Textform. Mehrfachantworten sind natürlich mögliich.
THX und guten Abend
 
Kann man sich professionelle Abhörmonitore 'sparen', wenn man bereits ein hochwertiges Audio-Wiedergabesystem besitzt?

Theoretisch kannst du gute Mixe auf schlechten Hifi Lautsprechern abliefern, siehe NS10

Andererseits ist der Fokus bei Studiolautsprechern nicht nur bei anderem Abstrahlverhalten, sondern sie wollen auch schnell und linear sein und nicht besonders schön klingen.

Bedeutet aber nichts. Gibt auch Hifi-lautsprecher die sich gut eignen, bspw diese hier

 
2.1 fehlt - aktiver Subwoofer (für Bass in mono) durchgeschleift in Stereo-Aktiv-Monitore.

Bei mir Yamaha HS80M Stereo-Paar mit HS-8S Subwoofer.

Kopfhörer verwende ich natürlich auch - aber eigentlich nur zum Monitoring bei Gesangs- oder anderen Mikrofon-Aufnahmen sowie ganz selten mal zur Kontrolle des Stereo-Panoramas.
 
Ich fand die Aussage von Robert Babic so gut, wo er sich auf den ClubSound bezieht...

Er kam damals mit einer Sporttasche an, wo seine Geräte behutsam gestapelt waren

Dann hat er seinen Sound auf den Club angepasst.

In einem anderen Interview erzählt er über eine Abhöre auf der er seinen eigenen Mix als entlarvend bezeichnet

Auch wenn sie teuer war, hat er sie sich gegönnt.....

Klein, klein. Bin von meinen alten Tannoys (Aktiv) auf die kleinen Genelec 8020 gewechselt, der kleine 4 Zoll macht überzeichnend Wumms.

Aber ohne Autoabhöre, entnehme ich Dynamikfehler (Bass) gerne dem JBL Flip 4, weil der total allergisch auf "ZUVIEL" reagiert.

Dann hab ich noch den DT 990 Pro 250 OHm....damit muss ich zurecht kommen.....
 
Was ist ein No-Go in Sachen Abhöre?
Also für mich persönlich geht "Bluetooth-Soundbar" bzw. "BT Aktiv Speaker" gar nicht. Da ist die Latenz (zumindest mit den Bluetooth Geräten mit denen ich es versucht habe) so groß, dass es mich jedes mal wahnsinnig gemacht hat.
 
2.1 wurde nachgereicht - ganz unten.
BT stell ich mir hier auch schwer vor, da man den ja seltenst ans Gear direkt anschließen kann - dafür müsste der Mixer ein BT-Interface haben. Wenn das dann erst noch durch den Rechner muss, ist natürlich latente Latenzgefahr angesagt.
 
Mir fehlt eindeutig Stereo-Passiv mit passivem Subwoofer mit BT-Tweeter und WLAN-Mittentöner. Für mich das beste Setup. Phasenlage ist 1a, Druck untenrum nicht zu toppen.
 
Ich habe nur ein PC-Laptop mit Sennheiser HD 25 Kopfhörern, den ich meist auch nur Mono höre, also auf einem Ohr und recht leise. Boxen besitze ich gar nicht.
 
Egal wie das System aufgebaut ist, passiv hier, aktiv da, ändert das ja nichts an der Abhör-Art. Man kann jetzt die Vor und Nachteile abwägen, auch die Mono Boombox hat ihren Sinn, kann aber auch simuliert werden…

Im alten Studio standen 3 Abhören, nah , mittel und fern(Main) - die Main nutze ich jetzt noch. Zur Abhör Art kann ich nur sagen, nach ausgiebigen Optimierungen im Raum und der Meinung von Hörgästen, es ändert sich die Abbildungsgröße, da bei eingemessenen System keine Veränderung der Färbung stattfindet, es gibt da keinen „Klang“ oder eine Veränderung die maßgeblich das Urteil verfälscht , was nicht bedeutet, bestehende Fehler im Raum weiterhin einzumischen, ohne es zu merken. Natürlich zerschießt man sich die Akustik, sobald eins der Systeme überhalb der eingemessenen Lautstärke betreibe, da die Punktuelle Messung in diesem Raum auch unter ungünstigen Bedingungen, also Reflexionen und Messbare Dopplung oder Auslöschung entstanden ist..
 
5.1 scheint ja auch fast ein NoGo zusein. Hätt' ich nicht gedacht, dass das derart Nische ist. Aktiv-Monitiore+Kopfhörer scheint wohl die beliebteste Kombi.

Also hört ihr mit eurer Abhöre auch Musik im Sinne von 'einfach nur Musik hören'? Ich hab da irgendwie immer Bedenken, dass mir da was entgeht.
 
Momentan arbeite ich viel mit Kopfhörern (Beyer 990 Pro 250 Ohm), weil ich viel abends mache und die Nachbarn nicht verschrecken will. Bei Vocals ist auch klar, dass ich Kopfhörer benutze.
Wenn es dann um das Feintuning des Sounds geht nehme ich spätestens die Monitore. Das sind die KRK Rokkit RP5 G4. Dann nachher geht es noch mal an die Kopfhörer, um gerade die sehr niedrigen Frequenzbereiche abzuhören, die die kleinen Monitore nicht so wollen.
 
Klassisches aktiv Stereo mit 2x Focal Alpha Twin EVO hier. Die haben auch untenrum genug Energie, sodaß kein Sub nötig ist. Zumindest für mich, da ich keine "klassische Kickdrum Musik" mache. Bei den Focals bin ich gelandet, weil ich die Bauform wollte und die vom Preis-/Leistungs-/Klangverhältnis unschlagbar sind. Zudem klingen die auch bei niedriger Lautstärke gut. Die EVE SC307 sind in etwa vergleichbar, sind optisch etwas schöner, kosten aber gut das doppelte und klingen auch nicht doppelt so gut, nach meine Ohren zu urteilen.

Von Headphones bin ich weg, weil ich immer wieder Probleme mit meinem latent vorhandenem Tinnitus dadurch bekommen habe.

Jetzt habe ich auch ein ziemlich individuelles Abhörszenario. Der Raum ist groß, eine Hälfte davon benutze ich als Homestudio (Hälfte = ca. 5x6m, 3m hoch). Da ich mein Setup immens geschrumpft habe, habe ich jetzt quasi eine Insel mit meinem Set mit ca. 2,5x2,5m. Das Set ist in U-Form, Mitte der Rechnerplatz mit Abhöre(Masterkeyboard/Desktopsynth, links Eurorack/Modular, rechts Keyboardsynths. Klassische Nearfields wollte ich nicht mehr, da mir der Sweetspot für meinen Zweck zu gering ist und der Klang sich zu sehr verändert, wenn ich mich zu den Synths zur Seite bewege. Die Focal sind jetzt zwar keine echten Midfields, funktionieren aber prächtig auf der genannten Fläche, da sie nicht zu stark gerichtet abstrahlen. Zwar nicht neutral außerhalb des Abhördreiecks, aber doch sehr annehmbar und angenehm im Klang, ohne daß es zu sehr verwäscht.

Mit Abstand/Aufstellhöhe der Focals experimentiere ich noch etwas, bin aber eh noch in der Gewöhnungsphase, weil ich die erst seit ein paar Wochen habe.
 
Musik höre ich über die Monitore oder die Beyer-Kopfhörer selten. Es kommt mal vor, dass, wenn ich mal unbedingt was hören möchte und meine Geräte gerade laufen, dass ich dann auch über die Monitore höre. Aber normalerweise sitze ich zum Musik hören woanders, wo es gemütlicher ist. Das liegt dann aber nicht am Sound, sondern an den fehlenden, gemütlichen Möbeln um die Abhöre :xenwink:
 
Es gibt einen Markt für 5.1 Mischungen. Ich selbst experimentiere damit, aber Monitore 7.1 Binaural. Apple Music bietet ja Mehrkanalton an, ansonsten eben über den Kauf der Medien oder Datenbank..

Eine Stereo Mischung über 5.1 geht ja , in dem man 2.1 hört. Oder dieses Virtuelle 5.1 aus 2.0 ist ja eher was für Konsumenten
 
Aber ich vermute mal, dass gerade unter Home-Producern gerne Musik auf den gleichen Boxen gehört, wo sie auch gemacht wird. Oder wie ist das?
Bei mir nicht (mehr). In den 90ern im kombinierten "Jugendzimmer" / "Bedroomstudio" wurde auf denselben passiven Boxen gehört und "produziert". Inzwischen werden im Homestudio aktive Nahfeldmonitore (und Kopfhörer) eingesetzt, aber dort halte ich mich außer zum Produzieren nicht auf.

Musik konsumiere ich tatsächlich hauptsächlich "nebenbei" am Privat-PC (mit günstigen Logitechboxen) oder im Auto. :dunno: Hifi-Anlage im Wohnzimmer gibt es gar nicht mehr (nur ne Kompaktanlage in der Küche, auf der meine Frau manchmal NDR1 hört :cool: )
 
Es gibt einen Markt für 5.1 Mischungen. Ich selbst experimentiere damit, aber Monitore 7.1 Binaural. Apple Music bietet ja Mehrkanalton an, ansonsten eben über den Kauf der Medien oder Datenbank..

Eine Stereo Mischung über 5.1 geht ja , in dem man 2.1 hört. Oder dieses Virtuelle 5.1 aus 2.0 ist ja eher was für Konsumenten
Den gibt es durchaus, aber da will ich garnicht hin. Mag ihn auch nicht konsumieren - denn meist gibt's da nur übereloquente Scheiße :cool:
Nein, ich höre Multi-Channel-Stereo. Früher hatte ich nur ein 2.1 PC-Lautsprecherssystem von Logitech. Das war Mist.
Bei Consumer-Ohrhörern ist mir beim letzten Kauf so 2007/8 rum fast der Geduldsfaden gerissen, aufgrund der schlechten Soundqualität der Standard-Teile über alle Hersteller hinhweg. Musste satte 100€ für ein SONY ausgeben, um halbwegs guten Klang zu bekommen. Die Referenz zum Ausmachen guter Hörer war tatsächlich Jam&Spoon.
Meist klang immer irgendein Teil der Stücke kacke. Entweder zu wenig Bass, schlechte Höhen, oder allgemein unpräzise Darstellung.

Mit der Erkenntnis bin ich dann in den Kauf einer HiFi-Anlage gegangen und hab einfach mal gedacht, probierste doch mal Surround aus. Kinofilmgucker mit Surround bin ich nicht - hasse moderne Audio-Abmisschungen in Filmen geradezu. Also lag der Fokus von Anfang an auf das Hören elektronischer und vor allem flächiger Musik aus dem Trance-Bereich. Das ist für mich die musikalische Messlatte.
Über ein ganzes Jahr hab ich als Student in der brandenburgischen Provinz in der Vermessung mir dafür den Arsch aufgerissen und die Anlage in 2 Schüben gekauft. Und ich wurde eben nicht enttäuscht. Das Klangerlebnis dass sich mir hier als Hörer darbietet will ich nie mehr missen!!! Hatte technisch bedingt ein paar Monate 2.1 Laufen. Und ich war heilfroh, als wieder 5.1 lief.

Für's Produzieren hab ich jedoch gemerkt, dass es nicht optimal ist - sie bügelt zu viele Fehler raus, sodass man Gefahr läuft, woanders abgespielt eben wie angesprochen ganz anders zu klingen. Da helfen mir die Kopfhörer eine gewisse Referenz zu wahren. Aber in Sachen klanglicher Referenz lass ich da nichts auf Canton/Denon kommen und hab eher Befürchtungen mich klanglich zu verschlechtern. Aber eine Aktiv-Stereo-Abhöranlage fänd ich vielleicht trotzdem nicht ganz so verkehrt gedacht. Weniger als Summen-Lautsprecher, sondern als tatsächlichen variablen Abhörpunkt in der gesamten Kette - aber eben nicht am Ende. Denn immer Kopfhörer separat aufzusetzen nervt auch irgendwie.

Bin übrigens Tinnitus geschädigt (linksseitig).
 
Ich habe zu 95% mit Kopfhörern gearbeitet. PreSonus Eris 5 XT waren meistens aus.
Meine Familie teilt nicht meinen Musikgeschmack, deswegen lieber im verbogen arbeiten.
Trotzdem habe ich immer von teuren Monitoren geträumt. Allerdings wäre das für meine Musik und die Handvoll Hörer wohl etwas übertrieben. Außerdem wäre es gut vorher mal das Mastering zu lernen.

Sollte ich irgendwann wieder Musik machen, wird es wohl wieder auf Kopfhörer hinauslaufen.
 


News

Zurück
Oben