Welchen Synth für Drums / Percussion ?

Ich suche eine Ergänzung in Hardware zu den üblichen Drumsounds (808+909 Krams, Drumstation vorhanden), kann mich aber irgendwie nicht so richtig entscheiden ob

- ein Sampler das richtige wäre (viele Einzelouts, quasi unbegrenzt viele Sounds, ggf auch Loops, aber alles eher statisch im Vergleich zu synthetisierten Sounds)
- oder ein spezieller Drumsynth ala Rack Attack, MAM, Vermona DRM
- oder doch lieber ein normaler Synth mit mehreren Ausgängen - sofern denn die Hüllkurven flott genug sind. So ein NordModular z.B. müsste doch einiges nachbauen können, was sich dann als Percussion verwursten lässt. Wäre dann halt auch für andere Sachen einsetzbar, wenn man grad weniger Percussion braucht oder sie schon aufgenommen hat.

Mir geht´s vor allem um "Füllmaterial", also in Rolandgeräten gesprochen eher eine 727 statt einer 707, gerne das elektrotypische zip und zap ala Rother oder Kraftwerk bzw- perkussive Sounds. Wichtig ist mir die Veränderbarkeit des Sounds wenn das Teil vom Sequencer getriggert wird - bin ein Freund minimalistischer Sachen (G-Man, Hawtin usw), d.h. simples Pattern und Komplexität durch Klangmanipulation.

Was würdet ihr dafür nehmen ?
 
Hi,

ist jetzt vielleicht nicht die erste Wahl,
aber für Drums und Percussion schon interessant: WSA1.

Ausserdem meistens als Schnäpchen zu bekommen.

Gruß Rookie
 
* Yamaha RM5: Macht Spaß, einfache und leistungsfähige Editierung
* Kawai XD5: Ermöglicht sehr schräge (und sehr vielfältige) Percussion-Sounds - echte Synthese

Beim RM5 kommt der Spaß die Möglichkeit hinzu, sich eigene Drumtrigger zu bauen (Triggereingänge!), um damit Percussionsounds zu spielen. Wäre der Alesis Fusion im Drumbereich nicht falsch (bzw. teils funktionsunfähig...) programmiert, wäre damit extrem viel möglich. Leider aber lässt sich dort der FX-Anteil pro Sound sowie die Filtersteuerung pro Drumsound nicht sinnvoll einstellen, was extrem schade ist, weil die Fusion-Filter bei Drumsounds sehr genial sind. Sonst wäre der Alesis Fusion ein Monster. Wobei: Reinweg auf der Sample-Ebene (bis zu vier Drumsounds pro Taste u.v.m.) geht schon eine Menge. Aber da dürften andere Sampler die Nase vorn haben.

Ich vermute mal, dass (bei sorgfältiger Programmierung) ein Kurzweil K2000r ein ziemlich genialer Sampler für kreative Drums wäre. Tja, und dann gibt es noch eine Reihe wirklich vorzüglicher Software-Sampler/Drumsynthies, teils auch verbunden mit guten und riesigen Bibliotheken.
 
Hab grad mal quergelesen - Resonanz ist nicht in Echtzeit veränderbar, aber wenn ich das recht verstanden habe, wird´s beim nächsten Triggern umgesetzt - bei Percussion ja eher unkritisch, falls die Werte mit MIDI CC gesteuert werden können. Kann man z.B. beim Bandpass die beiden Eckfrequenzen über CC ansteuern und dann z.B. dynamisch ein schmales Band hin und herschieben bzw. die Breite des Bandes verändern ?
 
Was die Yamaha Drums angeht, bin ich in meiner frühen Kindheit durch einen RX11 traumatisiert :mrgreen: hab mir damals vom Crusiushans das falsche Teil andrehen lassen und seitdem ein gestörtes Verhältnis zu flachen schwarzen Maschinen. Bei den RX5 Samples kann man den Import von eigenem Material wahrscheinlich vergessen nehm ich mal an ?

Den Kawai kannte ich noch gar nicht, aber gemessen am Mauerblümchen K5000 werde ich da mal einen genaueren Blick drauf werfen. Youtube ist ein bißchen wenig zu finden, aber ich stöber mal.

Was mir bei allen genannten einschließlich Kurzweil fehlt, ist der direkte Zugriff auf die Parameter, bzw. erstmal laaaaaanges Programmieren und dann ggf nur umständliche Änderungen. Deswegen bin ich beim Sampler generell auch ein bißchen vorsichtig, weil ich da befürchte, dass die Sounderstellung einfach zu lange dauert. Die Drumstation beispielsweise hat auch nicht alle Parameter direkt im Zugriff, aber man kann herumschrauben und sich so recht schnell dem Ergebnis nähern. Etwas in der Richtung, nur eben mehr auf Percussion getrimmt und mit flexiblerer Synthese...

Vom Zugriff her wäre wohl so ein Vermona genau das richtige, aber die fehlende Speichermöglichkeiten und die Ausrichtung auf die Drums, die ich eh schon von der Drumstation her habe machen das Teil weniger sexy. So ein Interface und hintendran eine flexible Engine, das wärs. Ich habe auch schon an z.B. einen Rack Attack und eine Behringer BCR zum Bedienen gedacht, weil die Matrixprogammierung kenn ich vom Puls und die macht mich blöd :D.
 
Hallo

Wenn ich das so lese, wäre wohl eine Machinedrum UW für dich das richtige. DA hast du direkten Zugang auf alle Parameter, Soundtweeking bis zum Abwinken. MIt der UW Variante kannst Du auch noch Loops und Oneshots reinladen. Resampling ist auch möglich.

GRüsse
 
Das wird dann halt nicht billg :) UW muss schon sein und mk2 wäre nett wegen 64 steps, also 4-stellig :sad: naja, you get what you pay for

Ich kann mich täuschen, hatte bei den MDs bisher aber immer so ein bißchen den Eindruck, dass die klanglich in eine sehr spezielle Richtung gehen - wobei ich nur eine alte von der ersten Serie mal unter den Fingern hatte. Das klang meistens irgendwie... ein bißchen unterkühlt, britzelig, aber dicke fette warme Sounds kamen da irgendwie nicht raus. Könnte auch am Personal gelegen haben ^^ , ist jetzt aber schon laaaaange her, war nur so der Eindruck der hängengeblieben ist. Das könnte natürlich grad ne gute Ergänzung sein, denn BD kommt ja eh von woanders. Ich hab halt nur ein bißchen Bedenken für die Fx-Sounds, die ja gern mal mit Analogsynths gebastelt werden... was ich da so von diversen Tracks im Ohr habe ist nicht das, was ich bei der MD als typisch in Erinnerung hab. Ich werd wohl nochmal ein paar Soundbeispiele suchen.

Was die Teile natürlich interessant macht, ist der interne Sequenzer, das spart Spuren und ich glaub ich auf für "live im Studio" ziemlich gut zu gebrauchen.

Wie sieht´s denn da mit der Sampelverwaltung und Programmierung abseits des Livebetriebs aus ? Rechneranbindung ?
 

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Elektro Zip und Zap bekommt man schon ganz gut mit der alten Electribe ER-1 hin.
Ich hab sie oft als Percussion-Füller parallel zur DrumStation laufen, kann sie auch gut.
Allerdings sind die Klangparameter doch recht überschaubar, dafür aber günstig zu haben.

Sehr in die Tiefe (und womit ich Erfahrung habe) geht wohl nur die Machinedrum, zum bekannten Nachteil Preis.
Die MD klingt immer "modern", weniger breit und analog. Kann das zwar auch, aber ist nicht so von Grund auf angelegt.
Sampleverwaltung mit dem Rechner geht bequem.
Falls du noch ein Klangbeispiel braucht: Soundcloud Link in meiner Signatur -> "Knekta"

Ansonsten wären da noch die Jomox Maschinen, da hab ich allerdings keine Erfahrungswerte.
 
Ich hab jetzt nochmal auf der Elektron Homepage die Beispiele durchgehört... alles, was mit den Synthesemodulen gemacht ist, klingt irgendwie immer noch so komisch, wie ich das in Erinnerung hatte. Ich kann´s nicht wirklich festmachen, finde den Sound halt nicht überzeugend. ABER ! Das erste UW Beispiel, cenk, geht schon ziemlich genau in Richtung Volltreffer. Vielleicht wärs dann doch ne Variante, Basismaterial kann man ja zur Not mit nem normalen Synth machen, samplen und dann in die MD -> dann klingt´s auch breit, dazu dann die Modulationen und ein ziemlich netter Sequenzer.

Der Knackpunkt wird bei der Arbeitsweise halt das Samplehandling sein, ich kenn aus alten Tagen nur SCSI und das war immer "a pain in the ass". Wie ist das bei der UW gelöst ? Gibt´s da nen Elektron Editor ? Oder installiert sich die MD als Audiointerface und man nimmt dann an der UW digital auf ? Oder wie ein mp3 Player einfach ein Laufwerk, auf das man .wav Files schiebt ?

Rein preislich isses natürlich die Frage, rein zum Triggern hab ich ja einen Sequenzer, für den Preis einer UW könnt ich mir wahrscheinlich _alle_ oben genannte Expander holen :D Der Unterschied wäre dann das hin und hermodulieren innerhalb der MD, sowas zwischen Sequenzer und Expander dürfte eine CC Orgie werden, die irgendwann das Timing killt.

Knekra: Ist das MD only ? Samples oder Synthese ? Gefällt mir nämlich klanglich recht gut !
 
hi

Ich habe die MD UW mit plus Drive. Da liegt ein High speed Midi interface dabei, mit dem man die Samples an die MD schickt. geht ordentlich schnell zur Sache. Vorher kann man Samples im Rechner bearbeiten und mit einem Elektron Tool dann zur MD rüberschicken.

Ich verwende zum Teil 808 oder 909 Samples, die man dann nach belieben tweaken kann. Das die MD dünn klingt kann ich nicht bestätigen. In den Demos wird halt gerne mit den Bitreducern etc. gearbeitet, was meiner Meinung nach auch den "typischen glitchy" MD Sound ausmacht den man in vielen Demos hört.
Die MD kann aber wie ne ganz normale Drumbox klingen.
Man ist halt mit den Samples sehr flexibel und vielseitig unterwegs. Interessant wirds auch, wenn man EXT Audio durchschleift und zerschreddert, bzw sampelt.
Das Killerfeature sind aber die Parameterlocks, wo man für jeden Soundevent eigene Spund und Einstellungsparameter in Echtzeit Aufzeichen und Abspielen kann.

Wie man allerdings eine Groovebox/Sequencer/Drummachine/Sampleunit wie die MD in seine DAW- und Studioumgebung einbettet, ist jedem selber überlassen.

so genug des Lobgesanges, Entscheiden musst Du

Grüsse
 
- Jomox Mbrane 11 (von Congas bis Snare ist vieles möglich)
- Dark Energy (Toms,Kicks und ZipZap Sounds hab ich mit den hinbekommen)
- DSI Mopho (sollte auch vieles möglich sein)
 
b166er schrieb:
I (...) Knekra: Ist das MD only ? Samples oder Synthese ? Gefällt mir nämlich klanglich recht gut !

Danke :nihao:

Das ist alleine die MD UW, alle Drums sind MD Maschinen, der Bass ist die EFM-Tom Maschine, das Pad und die Synth-Bleeps sind Samples.
 
Der hat schon anderen Aufgaben, 2 outs sind eh IMMER weg und die anderen beiden ziemlich oft, wenn ich den Audioeingang nutze. Regler hatter auch zu wenig ;-)

Klar könnte ich multitracken, aber das macht wieder weniger Spass. Daher hatt ich ja oben auch nochmal den G1 angedacht, aber ich bin ein Einzelausgangsfetischist und da sind die 4 des G1 auch nicht der wahre Jakob (mal verglichen mit DS, Jomoxen, MDs usw). Andererseits könnte man sich natürlich für den Preis einer MD auch 2-3 G1 Rack hinstellen, das wär dann die rote Flut :D

Die Mischung aus Sampling und Synthese - gibt´s die eigentlich noch sonstwo, außer den UW MDs ? Weil die sind ein bißchen arg teuer und das Handling mit MIDI Sampledump schreckt mich ein bißchen ab.
 
... wie wärs mit Software?

Motu BPM

check das mal aus. Ist sehr flexibel, hat Einzelausgänge, lässt sich komplett extern ansteuern (M-Audio Triggerfinger etc.) und klingt super fett. Eigene Samples kannst Du auch reinladen und Midi kanns natürlich auch.

geht auch standalone aufm Laptop oder so.

Grüsse

bernd
 
b166er schrieb:
Die Mischung aus Sampling und Synthese - gibt´s die eigentlich noch sonstwo, außer den UW MDs ?

Der von Lammfromm erwähnte Alesis Fusion bietet das.

Seine sachliche Darstellung hinsichtlich des Drum Mode ist unkorrekt, deshalb schreibe ich das mal so hin, wie es wirklich ist.

Der Drum Mode wird mit Samples bedient, bis zu 64 Drumsounds mal 4, denn es gehen Layers. Jeder einzelne Drumsound kann ein eigenes Filtersetting bekommen, das schließt auch völlig unterschiedliche Typen mit ein, also bunter Mix von Lowpass, Hipass bis VocFormant. Die weiteren Bearbeitungsmöglichkeiten der Drumsamples entsprechen einem komfortablen Synth. Reverse Mode, Sample Startpunkt verschieben, Mute Groups bilden, bis zu 8 Envelopes einsetzen, LFOs usw..

Im Mix Mode lassen sich die Drum Programs importieren und auf Parts verteilen. Den Parts werden Effekt und -intensitäten sowie Outputs zugeordnet.

Da der Fusion zusätzlich VA und FM bietet, beide sind gut für elektronische Percussions geeignet, ist damit die Wahl der Mittel sehr komplett.

Darüberhinaus lassen sich zusätzliche Samples ohne großen Aufhebens mit der Fusionconverter Software via USB in den Fusion schieben und auf der internen Festplatte speichern.

Die Kontrolle der Drums geht mit insgesamt 14 Controllern, die per Hand und Fuß bedient werden, sehr komfortabel vonstatten. Dazu kommen V-Switch Optionen und natürlich Velocity generell.

Dass alles das nicht so bekannt ist, liegt zum einen an der geringen Verbreitung des Fusion, dem scheuen Handbuch und der Tatsache, dass man schon ordentlich unter die Haube gucken muss, bis man das alles rausfindet.
 
hm, eigentlich wollte ich den pc nur noch als backupmedium und bandmaschine nehmen.... aber vom prinzip her ist das motu schon genau die richtige richtung, hätte das halt gern als desktop oder 19". na mal kucken. ich habe hier noch ein padkontrol an der drumstation, das könnte auch das motu teil füttern. ich fürchte nur, dass ich mich dann wieder totfrickel, hab ja nicht ohne grund den schnitt gemacht und sogar des sequencing auf hardware verlagert. falls du das selbst verwendest : kann man die parameter der synthabteilung über cc steuern ? oder muss man für veränderung in jedem fall an den bildschirm ? und wie is das anwählen von sound möglich ? program change ?

alesis fusion: sieht jetzt ein bißchen aus wie die kurzweil k25xx serie, nur halt in modern mit usb und ner menge interessanter features. rackversion ist davon wohl leider nicht zu finden ? hab leider kein platz mehr für so´n brocken, wird dann erst beim nächsten umzug was ;-). wieso ist der eigentlich nicht so verbreitet ? sieht doch recht interessant aus das teil....

ich seh aber schon.... so die eierlegende wollmilchsau gibts irgendwie nicht... irgendwas fehlt immer oder is blöd gelöst. ich werd da nochmal grübeln, aber ich hab so dass gefühl, dass ich am ende besser fahre, wenn ich nicht alles in einem gehäuse haben will.
 
b166er schrieb:
Der hat schon anderen Aufgaben, 2 outs sind eh IMMER weg und die anderen beiden ziemlich oft, wenn ich den Audioeingang nutze. Regler hatter auch zu wenig ;-)

Klar könnte ich multitracken, aber das macht wieder weniger Spass. Daher hatt ich ja oben auch nochmal den G1 angedacht, aber ich bin ein Einzelausgangsfetischist und da sind die 4 des G1 auch nicht der wahre Jakob (mal verglichen mit DS, Jomoxen, MDs usw). Andererseits könnte man sich natürlich für den Preis einer MD auch 2-3 G1 Rack hinstellen, das wär dann die rote Flut :D

Die Mischung aus Sampling und Synthese - gibt´s die eigentlich noch sonstwo, außer den UW MDs ? Weil die sind ein bißchen arg teuer und das Handling mit MIDI Sampledump schreckt mich ein bißchen ab.


Das mit den Reglern kannst du mit nem Midicontroller lösen.Die Fader/Regler kannst du dann nutzen um deinen g2 mixer zu steuern.
Und es gibt wirklich tolle Midikeys mit Drumpads die man auch zum starten und stoppen von Parts nutzen kann.
 
kpr schrieb:
b166er schrieb:
Die Mischung aus Sampling und Synthese - gibt´s die eigentlich noch sonstwo, außer den UW MDs ?
Der von Lammfromm erwähnte Alesis Fusion bietet das.

Seine sachliche Darstellung hinsichtlich des Drum Mode ist unkorrekt, deshalb schreibe ich das mal so hin, wie es wirklich ist.
(...) Jeder einzelne Drumsound kann ein eigenes Filtersetting bekommen, das schließt auch völlig unterschiedliche Typen mit ein, also bunter Mix von Lowpass, Hipass bis VocFormant. (...)
Wie gesagt: Theoretisch ist der Drummodus des Fusionsynth giganthisch - gerade für Synthesefreunde. Es kommen auch sehr geniale, elektronische und - wenn man mag - garstige Sachen bei raus, mit ordentlich viel Druck und schnellen Hüllkurven u.v.m.

Aber das, was *mich* mit am meisten interessieren würde, nämlich die Filter-Echtzeitsteuerung der Drumsounds, das ist bei der Alesis Fusion im Drumodus (und nur dort) ordentlich vergeigt. Das heißt, es funktioniert nicht (bei mir jedenfalls - neuste BS-Version):
- verschiedenen Dumsounds unterschiedliche Filter zuzuweisen - und diese getrennt zu modulieren
(das wird vom Fusionsynth leider ganz merkwürdig vergeigt)
Über den Umweg des Mix-Modus geht das dann natürlich trotzdem: Man baut sich pro Filter eine eigene Drumbank, auch mit den wildesten Modulationen, und kann dann im Mix-Modus die unterschiedlichen Varianten kombinieren.

Nur, der Umweg über den Mix-Modus (bzw.: Song-Modus) macht nicht ganz so viel Spaß, ist wirklich etwas unbequemer und bietet letztlich weniger Möglichkeiten. Man könnte natürlich verschiedene Drum-Banks, und das recht easy, ausgehend von der Basis-Bank mit jeweils unterschiedlichen Filtern/Filtermodulationen programmieren - und dann im Mix-Modus z.B. sechs verschiedene Varianten dieser Drumbank kombinieren. Was man dann hat, ist vielleicht nicht so elegant, wie ich es mir wünschen würde (alles in einer Drum-Bank), aber im Ergebnis ist es der absolute Sound-Hammer. Dazu kommt, dass das Transponierungsverhalten des Alesis-Fusion nicht nur einstellbar ist (und allein damit schon viel Soundvielfalt ermöglicht), sondern auch ausgezeichnet mit Drumsamples als Grundmaterial klingt. Generell gilt, durch die Komplexität und Flexibilität des Fusionsynth gibt es eigentlich immer einen Weg, das gewünschte Ziel zu erreichen.

Und natürlich bleibt der Fusion Synth, trotz der von mir angedeuteten Mängel im Drummodus (die man via Kombination im Mix-Modus weitgehend umgehen kann), als Drumsynthesizer ein Mega-Gigant. Den Soundtransfer von Drumsounds zur Fusion kann man z.B. auch ganz easy über über den Cardslot machen (eine weitere Variante - man muss die Software also nicht verwenden). Und dank eingebauter Festplatte (u.a.) macht die Verwaltung der eigenen Samples am Fusionsynth, sowie der Sachen, die man daraus gedreht/geschraubt hat, auch ordentlich Spaß, zumal die Sounds dann im Bedarfsfall wirklich schnell (oft sogar ohne Ladezeiten) da sind. Tja, und es ist wirklich erstaunlich, was die Fusion-Filter zusammen mit den Echtzeit-modulierbaren Effekten aus Drumsounds heraus holen. Zumal es hochgradig flexible und enorm fixe Hüllkurven gibt. Wirklich begeisternd! :D

Wenn KPR möchte, kann ich ihm die oben andeuteten Mängel im Drummodus mal etwas genauer und im Detail schildern, vielleicht kombiniert mit Soundbeispielen - weil im Moment denke ich, dass wir beide uns diesbezüglich uneinig sind. Abers sowas lässt sich ja aufklären. Und generell ist KPR natürlich eine Instanz in Sachen Fusionsynth-Kompetenz. Interessiert? :supi:

P.S.
Letztens ging in der Bucht ein Fusionsynth für unter 600 Euro weg. Das ist ein sensationeller Preis - gemessen an den Möglichkeiten.
 
Die Drumsounds lassen sich beim Fusion jeweils individuell filtern, sie sind in der Default Position allerdings auf Bypass gestellt. Das kann auf den ersten Blick irritieren. In einem Drumset erfolgt eine Modulation dann wie üblich auf der Mod Page und dort können als Destination der Modulation Source dann tatsächlich alle 64 Oszillatoren individuell angesprochen werden. Und selbstverständlich mit Controllern realtime moduliert werden. Wenn man 64 Hände und Controller hat :) Nein, nicht ganz, es gibt ja nur 14 an der Zahl und die Zahl der Modulationen ist mit 32 limitiert. Aber ich meine, an die Grenze muss man erstmal kommen.

Warum das kaum jemand weiß, selbst erfahrene Fusionisten? Die unglaubliche Fülle der Möglichkeiten lässt einen das leicht übersehen. Bereits das Setting in den Program Drumkits ist einigermaßen "überfüllt", so dass einem schnell der Überblick verloren geht. Daher empfehle ich den kindersicheren Weg und überlade ein Drumkit nicht unbedingt bereits im Program Mode, sondern erstelle eins relativ rudimentär und greife stattdessen zum Mix Mode, wenn es komplex hinsichtlich editierter Drumsounds zugeht. Im Program Mode allerdings ist es schon eine prima Sache, jeden Drumsound bereits mit eigener Filterung formen zu können, also wegen mir der Kick mit 8-Pol Filter plus Resonanz und einer Snare mit HiPass und einem Rimshot mit Band Boost zu Leibe zu rücken. Im Mix Mode dann eine Kombination aus Drumset plus seperatem VA und FM Drumsound Program sowie einem weiteren Drumkit mit importieren Samples, z.B. von der Wavedrum.

Ich jedenfalls habe nirgendwoanders eine derart ausgefuchste und mit umfangreichsten Optionen ausgestattete Drum Unit unter den Fingern gehabt. Einziger Nachteil dieser Parameterfülle ist eine gewisse Überforderung des Bediensystems, aber das ist bei anderen Maschinen mit weit weniger Optionen auch nicht besser, eher im Gegenteil. Selbst bei Software wie Kontakt oder Battery, wo es eigentlich einen großen Bildschirm gäbe, ist das teils alptraumhafter als beim Fusion. Andererseits ist in der Regel die Freude dann doch groß, wenn man mal was entdeckt hat, denn es kommt ja den eigenen Tracks zugute. Also Jörg, beim Fusion einfach noch weiter in die Tiefe graben, du findest ganz sicher noch unerschlossene Abteilungen. Obwohl ich das Teil ja quasi studiert habe: Mir geht das ständig so, ich hab noch lange nicht alles entdeckt.

Ich werde diesen Text noch etwas erweitern und in meinen Blog übernehmen, um sowas mal dauerhaft zugänglich zu machen. Dort stehen schon andere Sachen drin über Fusion und natürlich auch instrumentenübergreifende.
 
b166er schrieb:
Ich suche eine Ergänzung in Hardware zu den üblichen Drumsounds (808+909 Krams, Drumstation vorhanden), kann mich aber irgendwie nicht so richtig entscheiden ob

- ein Sampler das richtige wäre (viele Einzelouts, quasi unbegrenzt viele Sounds, ggf auch Loops, aber alles eher statisch im Vergleich zu synthetisierten Sounds)
- oder ein spezieller Drumsynth ala Rack Attack, MAM, Vermona DRM
- oder doch lieber ein normaler Synth mit mehreren Ausgängen - sofern denn die Hüllkurven flott genug sind. So ein NordModular z.B. müsste doch einiges nachbauen können, was sich dann als Percussion verwursten lässt. Wäre dann halt auch für andere Sachen einsetzbar, wenn man grad weniger Percussion braucht oder sie schon aufgenommen hat.

Mir geht´s vor allem um "Füllmaterial", also in Rolandgeräten gesprochen eher eine 727 statt einer 707, gerne das elektrotypische zip und zap ala Rother oder Kraftwerk bzw- perkussive Sounds. Wichtig ist mir die Veränderbarkeit des Sounds wenn das Teil vom Sequencer getriggert wird - bin ein Freund minimalistischer Sachen (G-Man, Hawtin usw), d.h. simples Pattern und Komplexität durch Klangmanipulation.

Was würdet ihr dafür nehmen ?

also ich kann dir nur die Korg Electribe Er-1 vorschlagen , wenn du nach Rother bzw Kraftwerk perkussive Sounds suchst :mrgreen:

Ich habe die jetzt seit zwei tagen hier stehen und bin voll zufrieden! sie hat einen schönen druckvollen analog klang !

Für Electrotechno absulut geil ! Vorausgesetzt man kann mit ihr umgehen ! Ich konnte sie gleich ohne Handbuch bedienen , ist sehr intuitiv !
 


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