Welcher Musiker-Tod hat euch tangiert ?

Cosso

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Der Tod gehört zum Leben dazu, das ist nunmal und leider der natürliche Lauf der Dinge.
Welcher Musiker-Tod hat euch besonders ergriffen und warum ? Weswegen geht oder ging er euch so nah ?

Für mich persönlich war der Tod von Elvis Presley, da war ich gerade 4 Jahre alt, meine erste Konfrontation mit der Realität, dass das Leben endlich ist.
Meine Mom weinte gar bitterlich- und ich verstand zunächst nicht, warum. Jener Elvis war ja nun weder mein Onkel oder sonst mir nahestehender Verwandter und was bedeutet das überhaupt, tot zu sein ?
"Es ist der Mann, dessen Musik du immer so gerne hörst", sagte mir meine Mom "und er kommt nie wieder zurück", womit ich mich als Kleinkind erstmals mit der Frage auseinandersetzen musste, was der Tod eignetlich bedeutet.

2017, da war ich musikalisch durch alles mögliche geprägt- aber auch insbesondere durch die Musik jenes Mannes, der auf eine- wenn ich Brite wäre 100% sagen würde: "Ironischerweise" genau zu Weihnachten starb.
George Michael- den ich insbesondere als Multinstrumentalist, Producer und Sänger bewunderte, bzw. seine Musik mich auch in meiner eigenen musikalischen Findung sehr prägte. Sein Tod kam für mich zu zumindest diesem Zeitpunkt, völlig unerwartet.
Michael Jackson, von dem ich ein riesengroßer Fan hinsichtlich seiner Musik war und bin... da erschien mir der Tod, wenn auch natürlich viel zu früh, allerdings nicht so wirklich überraschend.
George Michael`s Tod zu Weihnachten fand ich schon extrem tragisch... da wusste ich nicht, dass nur 3 Wochen später mein Bruder sterben sollte, der mir musikalisch wirklich alles beibrachte, was ich eignetlich über Musik wusste.

Für mich sind mittlerweile, auch mit dem jüngst aber zumindest erlebnisreichen Ennio Morricone, soviele Weg und begleitend prägende Künstler verstorben, dass nur noch weniger als eine Hand voll übrig bleibt, mit denen ich mich in meiner musikalischen Entwicklung und Empathie noch irgendwie verbunden fühle (John Williams, Hans Zimmer, Michael Bublè).

Welcher Abschied hat euch besonders mitgenommen ?
 
Rein biologisch betrachtet sterben Menschen. Das ist hat der Lauf der Dinge.
Aber gerade gute Musiker hinterlassen viel Gute Musik bevor sie sterben. Meistens jedenfalls sterben sie, nachdem sie viel guten Output geliefert haben. Und dieser Output bleibt. Als Musiker sind sie somit gar nicht gestorben, weil wenn ich eine CD abspiele (früher hat man bei Komponisten Noten nachgespielt), dann sind die Musik und der Musiker wieder da. Das kann auch ein Video sein. Bleibt alles für ewig, wo es jetzt digital vorliegt.
 
Jeff Hanneman, Gitarrist bei Slayer. Mit keiner anderen Band verbinde ich so viele brachiale Erlebnisse. Fast nur positive Erinnerungen.
 
Wenn es um Popmusik geht (im weitesten Sinne), hat mich wahrscheinlich Townes van Zandts Tod am meisten berührt. Aber das war lange vorauszusehen gewesen; in seinen letzten Auftritten hat er kaum mehr gesungen, nur seltsame Geschichten und Witze erzählt.

EDIT: und ähnlich, der von Lee Hazlewood. Ihn hatte ich mal so um 1990 in Stockholm im Café Bellmann gesehen – ich hab dann nachher gewitzelt, ich hätte Lee Hazlewood gesehen, bis mir schließlich klar wurde, dass es tatsächlich so gewesen war…
 
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Peter Steele von type o negative, lane Staley und Oskar Sala.
die ersten beiden haben mich musikalisch stark geprägt und ich hätte mir sehr gewünscht, die spannende musikalische Reise von TON weiter zu verfolgen.
Oskar Sala einfach aufgrund seines Impacts auf synths. Ich habe einen Auftritt von ihm damals verpasst. Sehr kurz darauf starb Sala in hohem Alter.
 
Keith Emerson, Tony Banks, Ingo Bischof.
 
sorry, völlig verhauen!!! Gemeint war Richard Wright, lag an der Uhrzeit.
Möge der Irrtum Tony Banks ein langes und glückliches Leben bescheren!
Danke @randomhippie
 
Maria Callas, John Coltrane (leider schon vor meiner "aktiven" Zeit gestorben)
Miles Davis, Leonard Bernstein, Herbert von Karajan, Frank Zappa
In jüngerer Zeit David Bowie
 
Ich war acht Jahre alt, als John Lennon erschossen wurde. Das hat mich damals zutiefst schockiert und macht mich noch heute traurig. Traurig war ich auch, als George Harrison so relativ früh verstarb und noch trauriger beim frühen Tod von Rory Gallagher.

Wenn Menschen in hohem Alter nach einem erfüllten Leben sterben, ist das irgendwie leichter zu verkraften.
 
Ist schon was her, aber damals Rio Reiser.

Nicht so lang her: David Bowie. Ich hatte mir lange nix von ihm angehört. Als ich dann zufällig Lazarus auf YT angesehen hatte berührte mich das stark - mein Vater war erst wenige Monate vorher nach langer Krankheit gestorben.
Am nächsten Tag erfuhr ich, dass Bowie gerade gestorben war. Das war dann nen Schlag in den Magen. Es war wie eine Nachricht aus dem Jenseits ...
 
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Zuletzt sicherlich Ennio Morricone, der Gute hat aber im Gegensatz zu zuvielen anderen ein stattliches Alter erreicht.

Guru Josh, Infinity ist einfach so eine geile Nummer, einer meiner absoluten Lieblingstracks, das war schon ein ziemlicher Schock, vorallem da ich mal eine Frage zu einem Track hatte und bei Soundcloud dann tatsächlich mit seinem Manager geschrieben hatte, dadurch fühlte sich das irgendwie noch persönlicher an, obwohl ich ja nur seine Musik kenne.

Bass-T, er war einfach um die 2000er rum bei vielen Sachen die ich so gehört habe mit dabei und auch noch ziemlich jung.

Gary D. Alleine schon wegen seinen D.Trance und D.Techno Compilations einfach für mich und meine Musik die ich höre total wichtig.

Tillmann Uhrmacher, man hatte schon mitbekommen dass es ihm schlecht ging und in diversen Sendungen wird ihm immer wieder gehuldigt, er ist für die Szene auch sehr wichtig.

Thomas Jahnke von Cosmic Culture, deren Remix von No Limit On The Beach hat seit dem immer was trauriges.

Michael Jackson, Dolores O’Riordan von den Cranberries, Marie Fredriksson von Roxette, France Gall, David Bowie... es gibt leider so viele
 
Ich kann mich noch gut erinnern, dass mich der Tod von Phil Lynott ziemlich mitgenommen hat - ich war den ganzen Tag (und auch länger noch) zu nichts zu gebrauchen.
Sehr emotional war es, den Tod von Freddie Mercury im Konzert nach der Pause von einer weinenden Leni Stern mitgeteilt zu bekommen - das ganze Publikum war geschockt.
Und in letzter Zeit waren es Gabi Delgado und Florian Schneider, deren Tod mich berührt hat.

Wenn man wie ich Mitte 50 ist, häufen sich leider mit der Zeit die Todesnachrichten; nicht nur die früheren direkten (persönlichen) Bezugspersonen sterben langsam weg, sondern auch jene, die kulturell wichtig waren für die persönliche Entwicklung.
Sehr traurige Zeit, wenn man es (zu) nah ran lässt...

Schöne Grüße,
Bert
 
Bei mir war es früher Freddie Mercury und in der letzten Zeit noch David Bowie. Zwei ganz große die ich gerne gehört habe und faszinierend fand. Bei Freddie Mercury war ich noch sehr jung und dort haben mich auch die Umstände sehr mitgenommen. Heutzutage ist es leider schon fast alltäglich geworden, dass ein Held oder eine Helden meiner Jugend stirbt. Traurig aber wahr, aber so ist das Leben.
 
- Peter 'Hithouse' Slaghuis - aber erst 30 Jahre später erkannt
- Fassungslos war ich über die grausame Ermordung von Jim Reeves vor einiger Zeit
- Der Suizid von Mo-Do (Fabio Frittelli) 2013 macht mich auch nachdenklich
Nicht, dass das jetzt meine musikalischen Helden wären (Slaghuis ausgeommen) aber traurig ist es trotzdem irgendwie.

Ein Tod, der mich persönlich musikalisch sehr traf war der von Kemistry von Kemistry & Storm. Der Verlust war richtig heftig und hallt bis heute nach.
 
Chris Cornell und kurz danach Chester bennington. Beides Sänger von Bands die ich früher sehr viel und dann zum Zeitpunkt des Todes seit Jahren nicht mehr gehört habe. Der Zusammenhang das beide enge Freunde waren und zuerst sich der eine, dann der andere das Leben genommen hat ist sehr tragisch und berührt mich mehr als ich gedacht hätte.
 
Der Tod von Edgar Froese hat mich sehr getroffen, weil es zwischen Edgar und mir sowieso immer ein komisches Band gab.

David Bowie, Lemmy und Prince -- das waren Originale, denen noch nicht einmal mehr lausige Abklatsche folgen werden. Da war es weniger die Musik, sondern eher die Persönlichkeiten dieser Individuen.

Jhonn Balance und Sleazy Christopherson -- ich kannte beide persönlich nur viel zu kurz, aber die Begegnung war eine für mich sehr prägende.

Stephen
 
Lemmy Kilmister von Motörhead.

Ich hätte ihm das "Tod auf der Bühne umfallen" gegönnt, welches er sich immer wünschte
und ich hatte mich sehr auf den Wackenauftritt gefreut. So habe ich Motörhead nie Live erlebt, schade.

Aber auch Jeff Hanneman von Slayer hatte mich damals mitgerissen.

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von den bekannten, bei vielen anderen wüsste ich es wahrscheinlich nicht mal:

- Esbjörn Svensson - dessen Musik habe ich aufgesogen und hat mich sehr inspiriert, abseits von "Genres" zu denken und mich zu trauen. Ich hatte ihn noch ein paar Wochen vor seinem tragischen Tod (Tauchunfall sagt man) noch live gesehen
- David Bowie - das war für mich sowieso eine intensive Lebenszeit. Das letzte Album und vor allem Lazarus hatte mich (und das passiert wirklich selten) tief berührt. Da wurde sogar mir Eisblock klar, dass irgendwas besonderes los ist. 1-2 Tage später erfuhr ich von der Geschichte und der Realität zu/hinter dem Song. (ähnlich wohl wie bei @Wellenschlag )
- Prince. Das hat mich auch tief bewegt, weil ich - Ranglisten und Vergleiche nicht so spannend und wertvermehrend findend - den immer schon für den "allerbesten" gehalten habe. Als Musiker, Komponist, Performer. Der hat sich regelmaessig immer wieder neu erfunden/weiterentwickelt. Sein Spruch "learn them all and then forget them" treibt auch mich an. Geniale Songs, immer wieder spannenden Leute um sich gescharrt und offenbar auch gewertschätzt, immer - trotz der manchal exaltierten Bühenpräsenz - sympatisch; offenbar wirklich eher schüchtern und "normal", ich finde dieses YT Video Musicology bei Leno genial; der geht voll ab, am Ende der Rock-Star Move, die Gitarre wegzuschmeissen, dann setzt er sich und ist ein kleiner Schulbubie.
 
Der plötzliche Tod von Peter Kuhlmann (a.k.a. Pete Namlook) hatte mich echt schockiert und geht mir immer noch sehr nah. Sein Label FAX +49-69/450464 gehört zu meinen Favouriten (ich kann sogar die Faxnr auswendig ?).
 
Mercury, Bowie, Delgado und Froese würden mir spontan einfallen. Am Seltsamsten war das bei Bowie, denn nach dem ersten Anschauen des Blackstar Videos dachte ich mir, "toll, Bowie macht wieder so was ganz Spezielles/Sperriges wie Mitte der 90s (Outside/Earthling) aber doch in anderer Art... na, dann wird er ja noch locker 10 - 15 Jahre lang Alben veröffentlichen können". Selten lag ich mehr daneben....
 
Keith Flint. Musikalisch jetzt nicht sooo signifikant aber Prodigy werden trotzdem nicht mehr die selben sein...
Lemmy find ich auch traurig aber er hat ja auch sehr darauf hin gearbeitet...
Chester Bennington war meine Einstiegsdroge zum Metal, auch wenn ich der Band dann schnell den Rucken gekehrt hab.
Wie ich sehe bin ich aber noch zu jung für diesen Thread :D
 
garnett silk, steely, amy winehouse, bob marley sind so die die mich zum einen persoenlich am meisten beruehren und bei denen halt auch die vielversprechende karriere/lebenswerk viel zu frueh beendet wurde. in letzterem sinne auch xxxtentacion.

ps. falco ?
 
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