Kaufhilfe Welches Mischpult/Mehrspuraufnahmegerät für mich geeignet? Auf was sollte ich achten?

Ich habe das Tascam Model 12 inzwischen eingemottet. Das ist mir etwas zu klein geworden. Außerdem hatte ich mit dem Ding in letzter zeit einige technische Probleme. Der An/Aus-Schalter braucht manchmal 30, 40 Anläufe, ehe das Gerät anschaltet. Das Problem ist auch im Tascam-Support-Forum bekannt. Da haben auch genug Leute mittlerweile gepostet, wie man den Schalter gegen einen günstigen, aber funktionierenden tauschen kann. Aber von Tascam kam da noch nichts, soweit ich weiß. Und das zieht sich schon Monate, wenn nicht Jahre.
Außerdem springen einige Fader bei mir sporadisch immer mal extrem. Da hat auch Druckluft nicht geholfen. Das fing nach etwa 2,5 Jahren an. Das allein wäre aber jetzt für mich noch kein Grund gewesen, den einzumotten. Ein sehr wichtiger Punkt war die Größe. Hätte der 12er mich nicht so sehr geärgert vorher wäre es wohl ein Model 24 geworden. Vom Workflow gefällt mir der Model 12 nämlich sehr gut.

Das soll jetzt keine Warnung vor dem Model 12 sein, vielleicht hatte ich auch ein Montagsmodell. Aber da ich hier in dem Thread ja schon von meinen sehr guten Erfahrungen von dem Gerät berichtet hatte denke ich, dass ich jetzt auch die nicht so guten miterwähnen sollte.
 
womit hast du es denn ersetzt?
Ich habe jetzt seit ca. einem Monat das Zoom Livetrak L-20 hier laufen. Da habe ich genug Platz drauf. Die für mich augenscheinlichsten Nachteile sind, dass es keine MIDI-Implementierung gibt, dass manche Funktionen nicht ganz so hands on zu erreichen sind und dass keine externen Aux-Wege vorhanden sind. Letzteres habe ich umgangen, indem ich da die die Monitor-Ausgänge benutze. Das ist sehr flexibel. Nur kann man das Dry-Signal nicht mit dem Wet-Signal aus der Effekt-Kette mischen, da es da ein hörbares Delay gibt. Schiebe ich ganze Spuren da rein ist es kein Problem.
Die fehlende MIDI-Implementierung ist für mich auch kein Showstopper, da ich eigentlich selten Spur für Spur aufnehme. Ich spiele vieles "live" ein, aber speichere aber da nicht das Audio, sondern als MIDI auf der Fantom. Da bin ich flexibler, wenn ich doch noch Details anpassen möchte.
Vom genutzten Material sind die Tascam-Geräte (zumindest außen) natürlich um Längen vorne. Metall und Holz hinterlässt schon einen anderen Eindruck als Plastik. Dafür ist der Zoom recht leicht und macht auch einen stabilen Eindruck.
Einen Vorteil beim Zoom ist, dass ich Mischungen speichern kann. Beim Model 12 hätte ich ein Foto machen müssen :xenwink: Außerdem scheinen mir die Level-Anzeigen beim Zoom sehr viel genauer. Beim Model 12 hatte ich immer das Gefühl, dass da einiges rausgefiltert wurde.

Alles in Allem bin ich sehr gut zufrieden mit dem Livetrak. Aber ich habe mir da im Vorfeld auch sehr viele Gedanken gemacht, ob es in meinen Workflow passt. Und sehr wichtig waren mir die zusätzlichen Spuren, weil ich jetzt mein ganzes Setup direkt auf jeweiligen Spuren laufen habe (und noch zwei frei habe). Das macht es sehr viel einfacher, nachher noch was am Mix zu ändern oder Effekte draufzuhauen.

Also würde ich jetzt nicht allgemein sagen, dass der Zoom Livetrak l-20 besser ist als der Tascam Model 12. Der Model 12 hat in meinen Augen in vielen Bereichen die Nase weit vorn.
 


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